Platzhalter für Profilbild

Maria_12

Lesejury Star
offline

Maria_12 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Maria_12 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2022

Einsamkeit und Wege aus der Einsamkeit

Avas Geheimnis
0

Bärbel Schäfer ist Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher und hat während der ersten zwei Covid-Lockdowns als Probandin an der Einsamkeits-Studie der Ruhr-Universität Bochum teilgenommen. In ihrem neuen ...

Bärbel Schäfer ist Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher und hat während der ersten zwei Covid-Lockdowns als Probandin an der Einsamkeits-Studie der Ruhr-Universität Bochum teilgenommen. In ihrem neuen Buch „Avas Geheimnis“ schildert sie: Meine Begegnung mit der Einsamkeit und gibt im Anhang des Buches ein paar Tipps zum Umgang mit der Einsamkeit und zeigt Wege auf, sich aus diesem Zustand zu befreien.

Inhalt:
Einsamkeit, die Epidemie im Verborgenen

»In diesem Buch kann man Bärbel Schäfer zutiefst menschlich erleben. Dabei entsteht ein berührendes Bild der Einsamkeit, die wir alle kennen, aber vielleicht selten so tief und gleichzeitig auch hoffnungsvoll erlebt haben.« Manfred Lütz

»Einsamkeit ist ein Makel und wen sie heimsucht, der fühlt sich schuldig und beschämt. Bärbel Schäfer nähert sich der Einsamkeit, unserer und ihrer eigenen, mit Respekt, Behutsamkeit und Zuneigung. Dieses Buch ist ein sanfter Trost. Für Ava. Für jeden. Denn ich kenne niemanden, der nicht einsam ist.« Ildikó von Kürthy

Zwei Frauen, deren Wege sich eher zufällig wieder kreuzen. Die eine steht mitten im Leben, hat Arbeit, Mann, Kinder, Freunde. Die andere lebt völlig zurückgezogen, wie auf ihrem eigenen Planeten. Denn Ava ist einsam. Ein Zustand tiefer Verlassenheit, wie ihn immer mehr Menschen erfahren, Experten sprechen schon von einer „Einsamkeitsepidemie“. Bärbel Schäfer geht in diesem Buch einem Gefühl nach, das fast alle von uns auf die ein oder andere Weise kennen, auch sie selbst. Aber was beutet Einsamkeit wirklich und wann macht sie uns krank? Und was kann man tun für jemanden, der aus der Welt gefallen scheint? Ein warmherziges, einfühlsames Buch.

Meine Meinung:
So richtig gelingt es mir nicht, dieses Buch einzuordnen. Soll es eine Geschichte über Avas Geheimnis oder ein Sachbuch sein! Die Autorin schildert in der Ich-Perspektive und gibt sehr viele Einblicke in ihr Leben und so sehe ich das Buch eher als eine Biografie an.

Nach vielen Jahren begegnet sie Ava wieder und ist entsetzt über deren Aussehen und Verschlossenheit. Bärbel kommt ins grübeln und stellt sich die Frage, was ist mit Ava passiert, die sie nicht mehr los lässt und so beginnt sie sich mit Ava auseinander zu setzen.

Die fiktive Geschichte über „Avas Geheimnis“ spielt hier zwar eine Rolle, da sie die Einsamkeit verdeutlichen soll aber irgendwie fühlt sich alles um Ava, nicht richtig und stimmig an und runden das Thema „Meine Begegnung mit der Einsamkeit“ nicht ab!

Fazit:
Das Leben der Autorin Bärbel Schäfer habe ich hier durchaus kennengelernt aber die fiktive Handlung, konnte mich nicht wirklich erreichen. Auf das Thema „Einsamkeit“ und „Wege aus der Einsamkeit“, konnte mir das Buch auch keine greifbare Antwort geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2022

Unglaubwürdige Familiengeschichte

Das verschlossene Zimmer
0

Die Autorin Rachel Givney, erzählt in ihrem neuen Roman „Das verschlossene Zimmer“ eine historische Geschichte verknüpft mit einer fiktiven Handlung um das Geheimnis einer Familie.

Inhalt:
Krakau, im ...

Die Autorin Rachel Givney, erzählt in ihrem neuen Roman „Das verschlossene Zimmer“ eine historische Geschichte verknüpft mit einer fiktiven Handlung um das Geheimnis einer Familie.

Inhalt:
Krakau, im Frühjahr 1939. Alle Zeichen stehen auf Krieg, denn das Deutsche Reich treibt seine Angriffspläne auf Polen unbarmherzig voran. Die junge Marie aber beschäftigen ganz andere Fragen: Wer ist ihre Mutter? Warum verschwand sie, als Marie ein Kleinkind war? Und warum verweigert ihr Vater, ein renommierter Arzt, jedes Gespräch über sie? Als sie die Ungewissheit nicht mehr aushält, entschließt Marie sich zu einem drastischen Schritt.

Marie zog eine Haarnadel aus ihrem blonden Haar. Bisher verfügte sie über keinerlei Erfahrungen als Einbrecherin, doch Olaf, ein ortsansässiger Tunichtgut, der zusammen mit ihr in der Straßenbahn zur Schule fuhr, hatte sich ihr gegenüber in dieser Woche damit gebrüstet, dass es ein Leichtes sei, ein Schloss mit einem schmalen Metallstück aufzubrechen. "Einfach nur reinschieben und ein bisschen hin und her ruckeln", hatte er geprahlt.

Marie musterte den Messingdraht und lächelte. In der Regel sahen die Leute in einer Haarnadel nur ein Accessoire, mit dem man seine Frisur bändigen konnte. Marie sah darin etwas anderes - einen Schlüssel.

Als Marie das Zimmer ihres Vaters aufbricht und durchsucht, riskiert sie, dadurch sein Vertrauen zu verspielen. Doch sie hat keine andere Wahl: Sie muss wissen, was aus ihrer Mutter wurde ...

Meine Meinung:
Die Autorin reiste für Recherchen mehrfach nach Polen, von wo die Familie ihrer Mutter stammt, um historische Daten, in seiner Richtigkeit und Glaubwürdigkeit darstellen zu können.

Das Cover sieht wunderschön aus und der Klappentext hat mich so begeistert, dass ich unbedingt dieses Buch, lesen wollte. Der Titel, verspricht eine spannende Geschichte zu werden, die ich aber leider nicht wirklich gefunden habe. Nach jedem Kapitel und Erzählstrang, hoffte ich auf eine Innige und tief berührende Handlung, konnte diese aber bei keinem Protagonisten finden.

Die Hauptprotagonistin Marie mit ihren fast 18 Jahren, wurde als naive junge Frau geschildert, die sich der Gefahren in Zeiten des nahenden Krieges, in keiner Weise bewusst war. Mich hat diese Naivität durch die ganze Geschichte, richtiggehend gestört.
Das Leben von Dominik wird zwar ausführlich geschildert aber auch hier leider nur Oberflächlich. Selbst ein herzliches Verhältnis und vernünftige Gespräche zwischen Vater und Tochter, haben nicht stattgefunden. Marie, konvertiert zum Judentum ohne vorher mit ihrem Vater zu reden und ohne seine Zustimmung. Hier war ich mehr als erstaunt, denn wie kann so etwas sein!
Helenas Leben wird reichlich geschildert aber auch wieder nur Oberflächlich und Emotionslos. Gerade über ihr Leben hätte ich mir eine herzerwärmende und bewegende Handlung gewünscht.

Zum Ende fügen sich die einzelnen Erzählstränge zwar zu einem Ganzen, runden die Familiengeschichte aber aus meiner Sicht nicht ab!

Fazit:
Auch die historischen Ereignisse sind durch die fiktiven Handlungen, die mich nicht wirklich erreichen und berühren konnten, nicht richtig greifbar geworden. In einer so schrecklichen Zeit, fehlen bei den Protagonisten, Tiefe und echte bzw. realistische Emotionen.
Hier fehlte mir leider eine schöne Spannung, die sich nach und nach aufbaut und zum Ende, das Ganze harmonisch abrundet.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 30.01.2022

Gala Éluard und Salvador Dalí

Gala und Dalí – Die Unzertrennlichen
0

Hinter der Autorin Sylvia Frank steckt das Pseudonym eines erfolgreichen deutschen Schriftstellerehepaares, die in ihrem neuen Roman „Gala & Dali – Die Unzertrennlichen –„ den Auftakt einer neuen Reihe ...

Hinter der Autorin Sylvia Frank steckt das Pseudonym eines erfolgreichen deutschen Schriftstellerehepaares, die in ihrem neuen Roman „Gala & Dali – Die Unzertrennlichen –„ den Auftakt einer neuen Reihe des Aufbau-Verlages über „Berühmte Paare - große Geschichten“, starten.

Inhalt:
Spanien, 1929: Gala begleitet ihren Mann, den Dichter Paul Éluard, in den Fischerort Cadaqués, wo er einen jungen Künstler namens Salvador treffen will, der bald in Paris ausstellen soll. Als Gala den zehn Jahre jüngeren Künstler kennenlernt, ist sie fasziniert von seinem eigenwilligen Auftreten. Er öffnet ihr immer mehr den Blick für seine Welt – und hat dabei nur Augen für sie, Gala. Die aufkeimende Liebe zwischen den beiden bleibt Paul nicht verborgen, und er stellt Gala vor eine Entscheidung. Schweren Herzens beschließt sie, mit ihm und der gemeinsamen Tochter nach Paris zurückzukehren – doch sie kann Salvador nicht vergessen ...

Die bewegende Liebesgeschichte von Gala und Salvador Dalí – ein ungleiches Paar, das alle Widerstände überwindet und sich für ein gemeinsames Leben für die Kunst entscheidet

Meine Meinung:
Gala Éluard ist mit dem wohlhabenden und bekannten Dichter Paul Éluard verheiratet und sie haben eine Tochter, doch die Ehe scheint am Ende zu sein. Salvador Dalí lebt in dem Fischerort Cadaqués und steht am Anfang seiner Karriere als er Gala das erste Mal sieht. Dalí ist von der 10 Jahre älteren Gala so fasziniert, dass er kaum einen klaren Gedanken fassen kann und ständig ihre Nähe sucht. Echte Emotionen und Tiefe habe ich weder von Gala noch von Dalí, gespürt!

Gala übernimmt die Aufgabe, den sehr chaotischen und lebensunfähigen Dalí, voranzutreiben und findet sogar Förderer für ihn, durch die sie monatlich ein gesichertes Einkommen haben. Gala leidet sehr unter den armseligen Verhältnissen, unter denen sie leben müssen aber sie bleibt bei Dalí. Ein einfaches Leben an seiner Seite hat sie nicht. Dalí lässt sich von vielem inspirieren nur um sich Gala gegenüber beweisen zu können. Sein Erfolg, braucht seine Zeit …

Viele Themen werden nur am Rande angesprochen, dafür umso ausführlicher aber über die Landschaft und die katalanischen Sitten sowie Gebräuche.

Die bewegende Liebesgeschichte von Gala und Salvador Dalí, die alle Widerstände überwinden und sich für ein gemeinsames Leben für die Kunst entscheiden, konnte ich zwischen den Zeilen nicht finden!

Fazit:
Trotz der vielen und ausführlichen Recherche des Autorenduos, konnte mir dieser Roman sehr wenig über Gala und Dalí, erzählen. Der flüssige und leichte Schreibstil, hat weder Tiefe noch Emotionen, hervorgebracht

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2021

Mutter und Tochter auf der Flucht in den Nordwesten

Der große Nordwesten
0

Die Autorin Anne-Marie Garat, erzählt in ihrem neuen Roman „Der große Nordwesten“ von Lorna del Rio und ihrer sechsjährigen Tochter Jessie, die nach dem Tod des Vaters zusammen in den Nordwesten flüchten.

Inhalt:
Ende ...

Die Autorin Anne-Marie Garat, erzählt in ihrem neuen Roman „Der große Nordwesten“ von Lorna del Rio und ihrer sechsjährigen Tochter Jessie, die nach dem Tod des Vaters zusammen in den Nordwesten flüchten.

Inhalt:
Ende der 1930er Jahre verlässt das Starlett Lorna del Rio nach dem Tod ihres Mannes mit ihrer sechsjährigen Tochter Jessie überstürzt Hollywood. Sie flüchten in den großen Nordwesten, Richtung Yukon und Alaska. Ihre Reise führt sie durch ein Land, das von Legenden geprägt ist: Legenden der First Nations und der indigenen Bevölkerung, der Goldsucher, Kopfgeldjäger und Trapper, der Western, Märchen und Abenteuerromane. Ausgestattet mit einer mysteriösen Karte, dem gestohlenen Geld von Jessies verstorbenem Vater und einem Gewehr stellen sich Mutter und Tochter der Wildnis und ihrer eigenen Vergangenheit. Schutzlos der Natur ausgeliefert und verfolgt von Kopfgeldjägern rettet die Begegnung mit Kaska, einer Indigenen der Gwitch’in First Nations, ihr Überleben. Doch was verbirgt Lorna, die mit jeder Station der Reise ihren Namen wechselt und neue Geschichten über ihre Herkunft erfindet? Und warum denkt das FBI, es müsste Jessie finden und retten? Eine große Erzählung über Nordamerikas Wildnis, die ein ganzes Universum faszinierender Figuren, Bilder und Landschaften bereithält.

Meine Meinung:
Das schöne Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir sehr gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf einen großartigen Abenteuerroman gemacht und daher wollte ich unbedingt dieses Buch lesen. Leider fand ich den Einstieg in die Geschichte recht schwierig und teilweise doch etwas verwirrend. Man braucht schon etwas Geduld um für sich selbst eine Richtung zu finden um der Geschichte folgen zu können.

Am besten haben mir die Beschreibungen der Natur und die Atmosphäre des Nordwestens gefallen, die von der Autorin wirklich gut und detailliert, beschrieben wurden. Gerne hätte ich mir gewünscht, dass die Ereignisse und Handlungen der Protagonisten, genauso klar und deutlich sowie nachvollziehbar, erzählt werden.

Die Erzählungen von Jessie, einmal als Kind und das andere Mal als junge Erwachsene, fand ich ganz und gar nicht fließend, sondern eher hemmend. Gewünscht hätte ich mir auf jeden Fall einzelne Kapitel, mit Überschriften und jeweiliger Angabe des Jahres um sofort erkennen zu können, wo ich Jessie einordnen kann.

Mit dem offenen Ende bin ich nicht ganz so glücklich.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, in einem schönen Schreibstil die Natur und die Landschaft des Nordwestens, gut zu beschreiben. Die Protagonisten sind im jeweiligen Handlungsverlauf so dargestellt, dass sie mich zum Teil, nachdenklich zurück lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2021

Blick auf die Gegenwart

In neuem Licht
0

Die Autorin Tanja Schwarz erzählt in ihrem neuen Roman „In neuem Licht“ von Frauen in mittleren Jahren, über ihr Leben, die auf normale Art brüchig und schwierig sind.

Inhalt:
Die Frauen in diesen Romanminiaturen ...

Die Autorin Tanja Schwarz erzählt in ihrem neuen Roman „In neuem Licht“ von Frauen in mittleren Jahren, über ihr Leben, die auf normale Art brüchig und schwierig sind.

Inhalt:
Die Frauen in diesen Romanminiaturen haben viel erlebt und manches hinter sich gelassen. Sie sorgen sich um Fremde, kümmern sich um große Kinder und alte Eltern und verlieren sich darüber fast selbst.
Tanja Schwarz erzählt von Frauen aus dem liberalen, oft prekären Bürgertum, ihre Leben sind auf normale Art schwierig und brüchig. Durch politische oder private Krisen sind sie aus ihrer saturierten Starre erwacht. Tanja Schwarz umkreist ihre Figuren mit spärlicher und doch bis ins Mark reichender Prosa.

Meine Meinung:
Schon alleine das schöne Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir sehr gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf die „Romanminiaturen“ über Frauen, mit dem Blick auf deren Leben gemacht.
Im Zentrum des Geschehens stehen immer Frauen, die Dreh- und Angelpunkte der Geschichten sind und meistens selbst die Erzählerinnen sind.

Die Autorin erzählt mit einer klaren, schnörkellosen und doch sehr eindringlichen sowie kraftvollen und berührenden Sprache über die vielen interessanten Charakteren, beobachtet in Momenten, in denen sie es nicht leicht haben. Oft kommen sie an einen Punkt wo ihre Lebenssituation schwierig ist und sie plötzlich entscheiden müssen, wie es mit ihnen und ihren Familien weitergeht.

Auf die einzelnen Lebenssituationen der Frauen etwas detaillierter einzugehen, ist fast gar nicht möglich, sondern nur so viel, dass die Geschichten im Buch, mit einer klaren und doch eindringlichen sowie kraftvollen und berührendem Schreibstil, von der Autorin mit viel Herzblut erzählt wird. Ob hier die eigenen Erfahrungen verarbeitet wurden, mag dahingestellt sein!

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, mit einem kraftvollen Schreibstil, Ereignisse mit viel Emotionen und berührenden Handlungen von und über Frauen zu erzählen. Die Protagonisten sind im jeweiligen Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und machen nachdenklich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere