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Veröffentlicht am 20.07.2017

Leider nicht so überzeugend

Never before you - Jake & Carrie
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INHALT:
Jake muss weg aus Brooklyn. Weg von der Gang, die ihn immer tiefer in die Kriminalität zieht. Weg von der Frau, die er nicht vergessen kann. Auf der anderen Seite des Kontinents, in San Francisco, ...

INHALT:
Jake muss weg aus Brooklyn. Weg von der Gang, die ihn immer tiefer in die Kriminalität zieht. Weg von der Frau, die er nicht vergessen kann. Auf der anderen Seite des Kontinents, in San Francisco, will er das Tattoo Studio seines verstorbenen Vaters wiederaufbauen und ein neues Kapitel beginnen. Die kesse und gut organisierte Carrie kommt ihm da gerade recht. Sie hilft ihm mit dem Papierkram, doch pünktlich zum Feierabend verschwindet sie still und heimlich. Aber wohin? Und warum erzählt sie nichts von sich? Obwohl ihn Frauen außerhalb des Schlafzimmers nicht interessieren, geht ihm die kleine Tänzerin nicht mehr aus dem Kopf - und mächtig unter die Haut...

MEINUNG:
Ich habe die Autorin, Amy Baxter, auf der Love Letter Convention 2017 zum ersten Mal kennengelernt und war dort auch bei ihrer Lesung. Danach stand für mich fest, dass ich Never before you auch unbedingt lesen möchte. Leider konnte es mich dann aber nicht so ganz überzeugen.

Typisch für einen New Adult Roman, spielt der Roman in Amerika, genauer in San Francisco, obwohl die Autorin eine Deutsche ist. Ich frage mich schon länger, warum New Adult Romane immer in Amerika angelegt werden, aber das steht auf einem anderen Blatt. Letztlich habe ich das Setting als typisch amerikanisch empfunden und konnte wenig typisch deutsch Merkmale feststellen. Amy Baxter ist dies also durchaus gelungen.

Genauso wie der Schreibstil, der locker und leicht zu lesen ist. Der Roman ist aus der Sicht von Jake und Carrie geschrieben. Die Kapitel wechseln sich ab, wobei auch schon mal zwei Kapitel aus ein und derselben Sicht sein können. Dadurch wirkt es nicht so starr. Häufig kommt es bei dieser Erzählung aus zwei Sichten zu Wiederholungen, aber auch das konnte ich nicht wirklich feststellen.

Amy Baxter verlagert ihre Geschichte schleichend zu Teilen in den Untergrund, sprich in die Sphären von Nachtclubs, Prostitution und organisiertem Verbrechen. Damit würde ich den Roman fast in die Dark Romance Sparte einsortieren (zumindest ist es das, was ich mir unter Dark Romance vorstelle). Sie bringt so auch ein paar sehr brenzlige Situationen für ihre Protagonisten mit ein, was mir wirklich gut gefallen hat und auch mal was anderes war.

Leider mochte ich weder Jake noch Carrie und auch deren Liebesgeschichte nicht besonders. Jake ist der tätowierte Bad Boy à la Harte-Schale-Weicher-Kern und er hat eine schlimme Vergangenheit, die es auch wirklich in sich hat. Ich konnte aber keine wirklich Verbindung zu ihm aufbauen und es ist auch kein Mann, für den ich schwärmen würde. Auch wenn er scheinbar seine Vergangenheit hinter sich gelassen hat, greift er trotzdem zu alten Verhaltensmustern zurück, die für mich in keiner Weise vertretbar sind, auch wenn dies zum Schutz von Carrie dienen sollte. Ich bin auch kein Fan von solchen besitzanzeigenden Kosenamen wie „mein Mädchen“ oder noch schlimmer „Baby“. Von Jake werde diese aber später gerne verwendet.

Carrie mochte ich anfangs noch. Auch sie hat keine leichte Vergangenheit, aber man erfährt darüber nur wenig. Sie ist Tänzerin und sie lebt ihren Traum auch. In Jake verguckt sie sich relativ schnell, was aber von beiden Seiten so ist. Sie schläft mit ihm, obwohl er eigentlich etwas mit ihrer Freundin hat und ihr Chef ist. Ich hätte sie da anders eingeschätzt und fand ihr Verhalten unangebracht zu meinem ersten Eindruck. Beide sind natürlich unfassbar heiß aufeinander und das wird auch häufig zum Ausdruck gebracht, was mich auch etwas genervt hat, weil ich solches Geschmachte und Gesäusel einfach unrealistisch finde. Mir fehlte hier einfach die Entwicklung zwischen den beiden und sehr langsame Aufbau von nachvollziehbaren Gefühlen.

Weitere Teile der San Francisco Ink Reihe:
1) Never before you – Jake & Carrie
2) Simply with you – Eine Nacht mit Eric (Prequel zu Forever next to you)
3) Forever next to you – Eric & Joyce

FAZIT:
Die Idee der Story hat mir gut gefallen, aber ich fand weder einen Draht zu Carrie noch zu Jake. Auch die Liebesgeschichte der beiden konnte mich nicht emotional fesseln, sondern ich war gegen Ende des Roman ehe genervt.
Ich vergebe 2,5 von 5 Sternen.

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  • Erotik
  • Figuren
  • Gefühl
  • Musik
Veröffentlicht am 23.08.2023

Viel zu viel Drama

Happy Place
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MEINUNG:

Emily Henry war eine Autorin, die ich schon lange für mich entdecken wollte. Happy Place - Urlaub mit dem Ex ist mein erstes Buch von der Autorin und ich habe mich hier auf einen schöne Liebesgeschichte ...

MEINUNG:

Emily Henry war eine Autorin, die ich schon lange für mich entdecken wollte. Happy Place - Urlaub mit dem Ex ist mein erstes Buch von der Autorin und ich habe mich hier auf einen schöne Liebesgeschichte für den Sommer gefreut.

In dem Buch war so viel von künstlichem Drama, dass ich es kaum ausgehalten haben und oft ans Abbrechen gedacht habe. Dagegen steht eine fast nicht vorhandene Handlung. Harriet und Wyn kreisen umeinander rum und es sofort klar, dass beide noch ganz viel füreinander empfinden, was die Autorin nicht müde wird in ausschweifenden, vor Kitsch und Liebesschwüren triefenden und nicht-enden wollende Szenen zu beschreiben und die ganze Zeit steht die Frage im Raum - Warum haben sich die beiden getrennt? Man muss hier tapfer durchhalten, um auf diese Frage eine Antwort zu bekommen. Scheinbar hat Wyn Schluss gemacht und  sowohl Harriet als auch die Leserschaft weiß nicht warum. Die Geschichte wechselt immer wieder mal zwischen Gegenwart und Vergangenheit. So erfährt, wie sich die beiden kennen und lieben gelernt haben. Sie haben sich geschworen sich immer zu lieben. Diese Szenen zwischen den beiden waren mir ein bisschen zu viel des Guten, weil einerseits zu lang, zu oft und wirklich bis in kleinste Detail beschrieben, was sie aneinander lieben. Mir fiel es stellenweise wirklich schwer, dass Buch nicht einfach abzubrechen. Grund dafür ist auch, dass es schwer fällt ihre Trennung nachzuvollziehen und damit fehlte mir auch der Ernst. Bei solchen Büchern ist es mir wichtig, dass hier auch eine emotionale Bindung aufbauen und mitfiebern kann. Beides war leider nicht gegeben. 

In meinen Augen hätte man auf Grund der Länge des Buches von über 400 Seiten hier deutlich mehr aus den Nebencharakteren machen können, denn die waren durchaus interessant und vielfältig. Harriet hat zwei Studiumsfreundinnen, Sabrina und Cleo, die ebenfalls interessante PartnerInnen und Lebensläufe haben. Alle sechs treffen sich in einem Sommerhaus in Maine, welches Sabrinas Vater gehört. Das gewählte Setting hat mir auf jeden Fall sehr gefallen und ich sehne mich schon wieder an die amerikanische Ostküste. Neben dem Fokus zwischen Harriet und Wyn hätte ich mir hier deutlich mehr Rahmenhandlung und spannende Nebenschauplätze/ Konflikte zwischen den anderen Paaren gewünscht.

FAZIT:

Happy Place gehört leider nicht zu den Büchern, die mich überzeugen konnten. Mir fehlte einfach eine erkennbare Handlung und der Grund, warum sich Harriet und Wyn getrennt haben, erschloss sich mir auch so lange überhaupt nicht.  Ich bin mir unsicher, ob einem anderen Buch von der Autorin nochmal eine Chance geben möchte.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Anstrengende Lektüre

Nullerjahre
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MEINUNG:

Eine Freundin hat mich auf Nullerjahre von Henrik Bolz aufmerksam gemacht, da wir häufig über unsere Herkunft aus der ehemaligen DDR sprechen. Ohne sie hätte ich vermutlich nicht zu dem Buch ...

MEINUNG:

Eine Freundin hat mich auf Nullerjahre von Henrik Bolz aufmerksam gemacht, da wir häufig über unsere Herkunft aus der ehemaligen DDR sprechen. Ohne sie hätte ich vermutlich nicht zu dem Buch gegriffen, denn das Cover ist zwar ein Hingucker, aber so richtig angesprochen hat es mich nicht.

Henrik Bolz ist 1988 in Leipzig geboren und Stralsund, im Stadtteil Knieper West aufgewachsen. Die DDR erlebt er praktisch nicht mehr mit und doch ist sein Leben doch nicht mit dem zu vergleichen, was in Westdeutschland unter Normalität bekannt ist. In diesen Jahren kann man als Jugendlicher praktisch nur überleben, wenn sich der breiten Masse fügt. Die Jahre sind geprägt von Perspektivlosigkeit, Mitläufertum, Drogen, Langeweile und ein Stück weit auch Gewalt.

Henrik Bolz ist Teil des Rap-Duos Zugezogen Maskulin. Musik und Textzeilen sind ein großer Bestandteil und Stilmittel dieses biographischen Romans, der ausschließlich aus der Sicht von Henrik Bolz selbst erzählt wird. Gleich zu Beginn des Romans wird auf die sehr explizite Sprache hingewiesen, d.h. es kommen rassistische, antisemitische, homophobe und Gewalt verherrlichende Begriffe vor. Das kann ich auch absolut bestätigen. Es macht die Geschichte authentisch, aber mir, die dahingehend nicht zart besaitet ist, wurde es teilweise schon zu viel. Manchmal habe ich mich gefragt, wer so etwas lesen möchte. Die Sprache und die eintönige Jugend, in der fast immer das Gleiche passiert, machten es für mich anstrengend der Geschichte weiterhin zu folgen. Es gibt einige geschichtliche und sozialpolitische Passagen, in denen Bolz auf die jeweilige Zeit eingeht, im Allgemeinen in Deutschland und natürlich auch speziell in Stralsund, die wissenswert und interessant sind. Da habe ich mich natürlich wieder gefunden. Bolz' Mittel der Wahl bleiben aber immer noch die Textzeilen von Liedern, die wirklich in großer Zahl eingestreut werden. Wenn man sie erkennt, denkt der ein oder andere sicher auch an die Zeit zurück.

Leider muss ich sagen, dass Nullerjahre nicht mein Buch war. Ich bin zwar im gleichen Jahr wie der Autor in DDR geboren, aber das scheint fast schon alles an Gemeinsamkeiten gewesen zu sein. Bei allem was hier beschrieben wird, hat sich mir die ganze Zeit die Frage gestellt, was mit Henriks Eltern gewesen ist. Nicht nur bei ihm glänzen diese in dem Buch mit Abwesenheit, sondern auch bei den meisten seiner Freunde und Bekannten. Ich habe mich immer gefragt, wie kann der Zustand ihrer Kinder unbemerkt geblieben sein. Natürlich hatte diese vielleicht auch ihre eigenen Probleme, aber das bleiben Vermutungen. Ich habe mich auch gefragt, woher das Geld für die Drogen kommt, welche hier in rauen Mengen konsumiert werden.

FAZIT:

Nullerjahre ist ein schonungsloses Buch. Bolz beschreibt in epischer Breite seine düsteren, aber auch unfassbar eintönigen von Drogen und Alkohol geprägten Jugendjahre vor dem Leserschaft aus. Für mich ab einer gewissen Stelle wirklich zu viel des Guten. Ich hätte mir mehr Reflexion und mehr Einordnung in Ort und Zeit vom nun erwachsenen Hendrik Bolz gewünscht als ein reine Beschreibung seines Alltag als Jugendlicher in den Nullerjahre in Stralsund.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Nicht meins

Meter pro Sekunde
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MEINUNG:

Bisher habe ich fast ausschließlich Thriller und Krimi aus Dänemark gelesen. Aus diesem Grund dachte ich, es wäre mal Zeit für Belletristik. Ich bin in einigen Buchvorschauen für das Frühjahr ...

MEINUNG:

Bisher habe ich fast ausschließlich Thriller und Krimi aus Dänemark gelesen. Aus diesem Grund dachte ich, es wäre mal Zeit für Belletristik. Ich bin in einigen Buchvorschauen für das Frühjahr auf diesen Roman gestoßen, da er in Dänemark hochgelobt wird.

Man muss ganz klar die Aufmachung des Buches aus dem Kanon Verlag loben. Ich finde vor allem den Umschlag, in sehr hochwertigem Papier und die Tatsache, der er nur ungefährt Dreiviertel des Buches bedeckt richtig toll. Auch ohne den Umschlag sieht das Buch für sich sehr schön aus. Ich mag sehr gerne Briefromane und dieses Buch bedient genau diese Leidenschaft von mir, denn zwischen den normalen Kapiteln gibt es immer wieder die Briefe an den Kummerkasten und die Antworten darauf. Die namenlose Protagonistin ist eine junge Mutter und zusammen mit ihrem Partner wohnt sie auf dem Gelände einer Heimvolkshochschule, die es so nur in Dänemark gibt und die man als eine Art Internat sehen kann.  Ihr Partner unterrichtet dort. Die Schule befindet sich in Westjütland. Die Protagnistin kommt vermutlich eher aus der Großstadt.

Ich finde, dass nicht so leicht ist konkret zu sagen, worum es in dem Buch wirklich geht, denn die fehlenden Handlung und der rote Faden sind meine größten Kritikpunkte an dem Buch. Die Protagonistin macht ihren Führerschein. Man erfährt, dass es ihr nicht leicht fällt. Es geht weiterhin um die Betreuung ihres Kindes und dann gibt es noch ihre Freundin Krisser, die erfolgreich ein Hotel betreibt und ebenfalls Mutter ist. Diese drei Themen wechseln sich in den Kapiteln, die recht kurz sind, ab. Das Buch nimmt einen mit in den Alltag der Protagonistin und der so banal, dass leider kaum mein Interesse geweckt hat hier mehr erfahren zu wollen.  Es gibt keinen wirklich Spannungsbogen bzw. das Buch weißt nicht die klassische Struktur einer Heldenreisen auf. Vielleicht konnte ich zu der Art des Autorin keinen Zugang finden bzw. mir erschließt sich das Besondere hier nicht einfach nicht.

Am meisten haben mir noch ihrer Antworten als Kummerkasten-Redakteurin gefallen, denn da einige gute und tiefsinnig Gedanken dabei, die mich haben kurz innerhalten lassen. Vermutlich soll dies genau die Diskrepanz aufzeigen, dass sie so viel mehr zu sagen hätte, aber es der Alltag nicht wirklich zu lässt. Ich habe mich auch gefragt, ob dies ihre einzige Beschäftigung ist und für welches Medium sie den Kummerkasten schreibt. Diese Fragen werden nicht beantwortet. Möglicherweise ist es nicht wichtig, dennoch bleibe ich unschlüssig zurück, was mir die Geschichte sagen wollte. 

FAZIT:

Meter pro Sekunde ist ein dänischer Roman, der sich mir nicht so ganz erschließen wollte. Es gibt für mich Pluspunkte für den Aufbau, der die banalen Kapitelinhalte etwas aufgelockert hat durch die Kummerkastenbriefe. Dennoch fiel es mir ab der Hälfte schwer mich zum Weiterlesen zu animieren, da mir der Zugang zu dem Buch nicht gelungen ist. Vielleicht wäre es hilfreich zu erfahren, wie Dänen dieses Buch lesen, denn in Dänemark ist es ein Bestseller.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Genial oder Zeitverschwendung

Sie weiß von dir
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MEINUNG:

Sie weiß von dir, ist ein Buch, welches ich schon ewig lange lesen wollte. Nun gab die Veröffentlichung der Mini-Serie auf Netflix dazu endlich den Ausschlag und ich war wahnsinnig gespannt. ...

MEINUNG:

Sie weiß von dir, ist ein Buch, welches ich schon ewig lange lesen wollte. Nun gab die Veröffentlichung der Mini-Serie auf Netflix dazu endlich den Ausschlag und ich war wahnsinnig gespannt. Ich habe mir ein bisschen eine Geschichte  a la Gone Girl von Gillian Flynn erwartet.

Die Geschichte ist recht einfach erzählt. Es geht um David, seine Frau Adele und Louise. Louise arbeitet als Sprechstundenhilfe in der Praxis, wo David als Arzt tätig ist und beide haben sich einem Abend vor seinem offiziellen Jobbeginn in einer Praxis getroffen, wo es zu einem Kuss kam. Die Konstellation ist schon schwierig genug, aber dann freunden sich Louise und Adele auch noch an. Das ist kein Zufall, denn Adele hat noch ihre eigenen Pläne.

Die Geschichte wird abwechselnd zwischen den Louise und Adele erzählt. Dazu kommen noch Abschnitte mit der Überschrift "Damals". Hier erfährt man mehr zu Adeles Vergangenheit. Louise ist alleinerziehende Mutter und auf den Job angewiesen. Zunächst versucht sie sich Davids Avancen zu entziehen, schafft es aber nicht. Louise fand ziemlich klar als Persönlichkeit. Da gibt es im Gegensatz zu Adele keinen doppelten Boden in der Persönlichkeit. Sie ist länger von ihrem Ex-Mann getrennt und sehnt sich nach einer neuen Partnerschaft. Die beginnende Freundschaft zu Adele ist natürlich ist der Konstellation problematisch und ich habe mich doch das ein oder andere Mal gefragt, wie sie aus der Nummer wieder rauskommen möchte. Ich hatte den Eindruck, dass sie ein wenig Mitleid mit Adele hat, die nur immer einsam in ihrem großen Haus hängt, während David arbeiten ist.

Adele kann man nur schwer einschätzen, aber es ist klar, dass sie nichts dem Zufall überlässt und einen klaren Plan verfolgt. Nur welches Ziel der hat, kann nicht so richtig erahnen. Ich habe natürlich auch schon im Vorfeld einiges über das Buch gehört und dachte mir, dass es auf keinen Fall ein vorhersehbares Ende sein wird. Ich kann auch nur jedem raten sich hier auf keinen Fall spoilern zu lassen. Dieses Buch arbeitet absolut auf dieses Ende hin und man kann nicht ahnen, worauf es hinaus läuft. Nach Beendigung war ich aber wirklich geschockt, ob habe mich gefragt, ob das Ernst der Autorin sein soll. Ich schwanke irgendwie zwischen "geniales Ende" und Lebenszeitverschwendung dieses Buch gelesen zu haben, denn Spannungsbogen ist mäßig und die Geschichte absolut nichts Neues. Ich tue mich auch mit der Einordnung als Thriller etwas schwer.

FAZIT:

Sie weiß von dir ist ein Buch, worüber ich mir selber nicht ganz im Klaren bin, was ich davon halten soll und ich glaube, dass vor allem auch das Ende die Gemüter spaltet. Für mich ist es definitiv zu wenig nur auf ein Ende hinzuarbeiten und auf der Wegstrecke aber eine Story mit fragwürdigen Charaktere zu stricken, die alle irgendwelche Geheimnisse habe, die sich dem Leser aber nur schwer erschließen.

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