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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2022

Sehr ruhig, aber schön

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Als Gabriella im Flieger von Brasilien nach München auf diesen attraktiven, aber unverschämten Kerl trifft, ahnt sie noch nicht, dass er in der Küche der Catering-Firma, bei der sie ein Praktikum macht, ...

Als Gabriella im Flieger von Brasilien nach München auf diesen attraktiven, aber unverschämten Kerl trifft, ahnt sie noch nicht, dass er in der Küche der Catering-Firma, bei der sie ein Praktikum macht, ihr Vorgesetzter sein wird. Dieses Gefühlschaos kann sie nun gar nicht gebrauchen. Denn schließlich ist sie nur dort, um Undercover ihren unbekannten Vater kennenzulernen.

Vielleicht jetzt ist eine wirklich schöne NA-Romanze, mit viel Gefühl und süßen Charakteren. Gabriella hab ich ziemlich schnell ins Herz geschlossen, sie ist tough, aber auch verletzlich, sympathisch und lebensfroh. Bei Anton hab ich ein bisschen gebraucht, denn er war mir oft zu sprunghaft in seinen Verhaltensweisen. Aber auch ihn mochte ich letztlich sehr gern. Die beiden ergänzen sich super, und die Annäherung der beiden zu erleben – was natürlich besonders für Spannungen in der Küche sorgt – war wirklich toll.
Auch die Nebencharaktere (da vor allem natürlich Gabriellas neue Mitbewohnerinnen Karla und Jo) haben sich gut in die Geschichte eingefügt und das Mädels-Gespann hat mir auf jeden Fall gefallen (und direkt Lust gemacht, ihre Geschichten zu lesen).

Der Schreibstil war sehr angenehm, es ließ sich gut lesen, die Autorin hat eine gute Mischung aus ernst, süß und lustig gefunden und das tat sehr gut. Dabei kam das Buch mit vergleichsweise wenig Drama aus, was ich wirklich erfrischend fand und mochte. Allerdings war es im Mittelteil dadurch stellenwiese doch etwas zu ruhig und es plätscherte manchmal nur so dahin, ohne das groß was (neues) passierte. Es muss ja nicht gleich totales Drama sein, aber irgendwie fehlte da doch das gewisse Etwas. Gegen Ende kam dann nochmal Fahrt auf, das fand ich schön, nur ging mir dann wiederum die Sache mit Gabriellas Vater (und auch ihre Haltung ihm gegenüber) leider doch zu schnell. Das war recht fix abgehakt und ich hätte mir nach dem langen Aufbau mehr gewünscht. Auch war ich zwischenzeitlich echt sauer auf Anton, obwohl ich seine Beweggründe verstehe, aber es war schon nicht ohne.

Aber (und das ist bei solchen Büchern ja kein Spoiler) es gab natürlich ein Happy End und das hat mir wieder sehr gefallen. Für mich ein schönes Buch, kein Must-Read und keines meiner Lieblinge in dem Genre, aber ich bin wirklich froh, die Geschichte entdeckt zu haben. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Pärchen: Yay. Festival: Hm.

A History of Us − Nur drei kleine Worte
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Seine Freundin. April soll allen ernstes Mitchs Freundin spielen. Bei einer Familienfeier braucht er ihre Unterstützung. Dabei ist sie viel älter als er. Aber sie sagt zu – im Gegenzug muss er ihr bei ...

Seine Freundin. April soll allen ernstes Mitchs Freundin spielen. Bei einer Familienfeier braucht er ihre Unterstützung. Dabei ist sie viel älter als er. Aber sie sagt zu – im Gegenzug muss er ihr bei der Renovierung des Hauses helfen, da April Willow Creek verlassen will. Doch irgendwann beginnt die Fake-Beziehung mit der Realität zu verschwimmen. Was ist da wirklich zwischen den beiden?


Ich habe mich so sehr auf diesen Band gefreut, denn ich liebe Willow Creek einfach so sehr, ich bin dem Ort und seinem Mittelalterfestival und den Leuten direkt in Band 1 komplett verfallen! Und auf Aprils und Mitchs Geschichte hab ich mich schon sehr gefreut. Mitch ist ... einfach Mitch. Das versprach, gut zu werden. April hat sich immer aus allem rausgehalten, blieb auf Distanz. Umso schöner, zu sehen, wie sie mit reingezogen wird.
Und ich muss sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Die beiden waren einfach grandios zusammen. Das Knistern, die Schlagabtausche, die gegenseitige Fürsorge und wie sie füreinander einstehen, das alles war wunderbar. Die beiden passen einfach und es war toll, mitzuerleben, wie sie in dieser Ungewissheit umherpaddeln und versuchen, herauszufinden, was das ist. Vor allem April. Denn ihre Gedanken haben wir, und sie ist sich wirklich sehr sicher, dass da nicht mehr sein kann. Gegen Ende hab ich einen ihrer Rückzieher nicht ganz nachvollziehen können bzw. das, was ich dachte, war nicht das Problem und stattdessen weiß ich gar nicht so ganz, wo ihrs lag. Aber abgesehen davon kann ich bei der Beziehung nicht meckern, ich fand alles echt toll und zum Mitfreuen und -schmachten.

Aber in Sachen Willow Creek/Festival blieb das Buch leider hinter meinen Erwartungen zurück. Es war schon klar, dass das Festival vielleicht nicht so intensiv auftauchen würde, wie in den Vorgängern, da April wenig damit zu tun hat. Aber eben das ist ja der Charme, das Besondere an dieser Reihe. Und bis auf wenige Seiten, in denen man wieder so richtig schön in das Flair eintauchen konnte, kam einfach quasi gar kein Festivalvibe. Auch spielten viele der anderen Charaktere nur bedingt mit (Simon, Stacey aus Gründen, oder irgendwer sonst, der sich am Festival beteiligt). Das hab ich alles irgendwie vermisst. Es war schon ein bisschen da, mir aber definitiv nicht genug.

Da mich das also traurig gestimmt hat, aber der Schreibstil und die Liebesgeschichte mich vollkommen überzeugt haben, gibt es von mir 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Schöne Geschichte, etwas zu knapp (3,5-4)

Schattenthron 1: Erbin der Dunkelheit
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Kaaya und Arian sind alles füreinander, ihr Zuhause. Doch bevor sie sich wirklich gestehen können, wie sie fühlen, wird Arians Seele von einem Schattenelfen entführt. Kaaya ist entschlossen, ihren besten ...

Kaaya und Arian sind alles füreinander, ihr Zuhause. Doch bevor sie sich wirklich gestehen können, wie sie fühlen, wird Arians Seele von einem Schattenelfen entführt. Kaaya ist entschlossen, ihren besten Freund zu retten, und begibt sich gemeinsam mit zwei Gefährten auf eine gefahrvolle Reise in die Schattenwelt, auf der sie Erschreckendes über sich selbst und ihre unbekannte Vergangenheit erfährt.

Ich war sehr gespannt auf Schattenthron, denn erst war ich mir nicht sicher, ob der Klappentext mich packt, aber dann war ich doch neugierig. Und ich muss sagen, dass mir der Ausgangspunkt/das Grundgerüst wirklich gut gefallen hat! Die Elfen mit ihren verschiedenen Affinitäten, das Reich Eseria, das Schatten-Pendant, die Sache mit den Seelen. Von den Geheimnissen um Kaaya ganz zu schweigen! Denn das hat mich wirklich fasziniert, es war spannend und gut durchdacht und was Besonderes. Deswegen hat mir auch gerade die zweite Hälfte des Buches gut gefallen, wo es zu mehr Action, mehr Aufdeckungen und Wendungen kam.

Insgesamt war auf jeden Fall immer was los im Buch und es gab nie Stillstand, was erstmal positiv ist. Aber ein bisschen mehr hätte Schattenthron dann doch vertragen können. Mehr Ausführungen, mehr Details, mehr Zeit für einzelne Szenen. Denn die Story ist wirklich sehr schnell an einem vorbeigerauscht, Situationen waren recht schnell und plötzlich wieder vorbei. Zu allem hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht – zum Reich selbst, zu Kaayas und Arians Geschichte, zu den Schattenelfen usw. Den Schreibstil selbst fand ich nämlich schön, das Buch ließ sich wirklich gut lesen, nur wirkte es dadurch auf mich manchmal etwas gehetzt.

Die Charaktere mochte ich gern und sie waren allesamt interessant. Kaaya ist eine starke Protagonistin mit mysteriöser Vergangenheit. Von Arian haben wir wenig mitbekommen, das kommt sicher in Band 2. Auch die anderen Charaktere, wie Ilias oder Luana, haben viel Potenzial mitgebracht und waren toll angelegt. Manche mehr und manche weniger sympathisch, hatten aber alle was an sich. Aber auch hier fehlte mir noch Tiefgang. Alles war doch recht oberflächlich, man hat niemanden wirklich intensiv kennenlernen können und dadurch wirkten sie etwas flach.

Zum Ende hin hat Schattenthron mich aber auf jeden Fall nach und nach mehr gepackt und die Handlung mochte ich sehr. Ebenso, was alles aufgedeckt wurde und den Cliffhanger. Trotz der Kritik hatte ich Spaß mit dem Buch und habe es gern gelesen und mich zu keiner Zeit gelangweilt.
Ich freue mich auf Band 2. Schattenthron – Erbin der Dunkelheit ist eine schöne Geschichte, mit einer tollen Idee dahinter, dennoch eben oft zu knapp oder oberflächlich gehalten. Potenzial bei der Autorin ist alle mal da. Hier runde ich auf 4 Sterne auf, die Tendenz geht aber zu 3,5.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Überzeugendes Finale (4-4,5 Sterne)

Im Schatten des Drachen
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Yumeko und ihre Gefährten haben schon eine lange Reise voller Gefahren hinter sich, und es droht, noch schlimmer zu werden. Nur sie können Iwagoto noch vor dem Untergang retten. Doch jemand ist ihnen bereits ...

Yumeko und ihre Gefährten haben schon eine lange Reise voller Gefahren hinter sich, und es droht, noch schlimmer zu werden. Nur sie können Iwagoto noch vor dem Untergang retten. Doch jemand ist ihnen bereits einen Schritt voraus – mitsamt der vollständigen Drachenrolle. Können sie es schaffen?

Mir hat diese Reihe insgesamt einfach total gut gefallen, weil sie für mich wirklich mal was anderes war. Auch Band 3 war wieder toll geschrieben, mit vielen Eindrücken des Kaiserreichs Iwagoto auf der langen Reise, interessanten Weggefährten und einem besonderen Flair durch die japanische Mythologie. Der letzte Band hat dem in nichts nachgestanden.
Gerade das Schicksal von Tatsumi war hier sehr faszinierend, beängstigend und ungewöhnlich. Ich kann nicht viel sagen, ohne zu spoilern, aber die Situation in der er sich befindet ist einmalig und wirft viele Unsicherheiten und Fragen auf. Insgesamt finde ich das unfassbar gut und überzeugend umgesetzt.
Yumeko ist im Laufe der Reihe stärker und selbstbewusster geworden, ohne aber ihr grundlegendes Wesen zu verlieren. Das merkt man hier sehr. Daisuke und Osame sind einfach zuckersüß und ich mag sie unfassbar gern. Insgesamt wird die ganze Reihe trotzdem mehr über die epische Handlung und die interessant gestaltete Welt getragen – zwar habe ich die Truppe sehr ins Herz geschlossen und sie unfassbar gern begleitet, aber auch hier blieb das ganze irgendwie etwas auf Distanz, sodass ich das Gefühl hatte, sie eher von außen zu betrachten. Deshalb hab ich zwar Band 3 wieder unheimlich gerne gelesen, aber mich emotional nicht allzu sehr drin verloren. Bis auf im Epilog! Der war echt heftig und berührend und ich hätte nicht gedacht, dass ich am Ende der Reihe doch noch so emotional werde. Es war sehr wehmütig und mein Herz wurde ganz schwer. Das hat mich kalt erwischt und war ein schwieriger, aber dennoch wunderbarer Abschluss dieser Reihe. Da habe ich auch verziehen, dass mir der Mittelteil zwischenzeitlich wirklich ein wenig zu langatmig wurde.

Auch wenn es kein Highlight für mich war, bin ich mit der gesamten Reihe und auch Band 3 mehr als zufrieden und habe die Reise durch Iwagoto und an der Seite dieser Charaktere absolut genossen. 4-4,5 Sterne für das Finale und eine Empfehlung für die ganze Reihe!

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Für Fans ein toller Zusatz

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Der Krieg mit Hybern ist überstanden und endlich kann wieder ein wenig Frieden einkehren. Aber die Wunden sitzen bei allen noch immer tief – sowohl seelisch müssen Feyre, Rhysand und alle anderen viel ...

Der Krieg mit Hybern ist überstanden und endlich kann wieder ein wenig Frieden einkehren. Aber die Wunden sitzen bei allen noch immer tief – sowohl seelisch müssen Feyre, Rhysand und alle anderen viel verarbeiten als auch in Bezug auf ihre zerstörte Heimat und erforderliche Bündnisse und Verhandlungen, die nicht so einfach sind, wie erhofft.

Für mich war Band 4 ein superschöner Zusatz nach der Haupttrilogie. Ein bisschen kommt es auf die Erwartungen an, mit denen man an das Buch herangeht. Man darf nicht glauben, dass die Geschichte so spannend und episch weitergeht. Es ist wie ein Nachbericht. Und den finde ich gelungen und auch wichtig, denn nicht oft kriegt man Einblicke, was nach dem "Happy End" und dem epischen Finale so kommt. Denn natürlich ist dann längst noch nicht alles gut.
Auf behutsame Weise wird das hier gezeigt, die meisten haben psychisch noch nicht verwunden, was passiert ist, und es gibt massig zu tun, um endgültig Frieden herzustellen. Gleichzeitig wollen Feyre und ihre Familie aber auch eine schöne Zeit haben und endlich mal wieder feiern, wofür sich die Sonnenwende bestens eignet. Die ist sozusagen das, worauf dieses Buch hinsteuert. Kein extremer roter Faden wie in den anderen Teilen, aber ein "Ziel" am Ende des Buches.

Abgesehen davon fand ich es einfach wundervoll, wieder in Velaris zu sein. Bei Feyre, Rhysand, Cassian, Azriel, Morrigan, Amren. Ich liebe diese Truppe einfach, sie sind eine so tolle Familie, wie sie miteinander umgehen, sich lieben und zanken, sich die Meinung sagen und zueinander halten. Ich liebs einfach. Und es war toll, dass hier nochmal erleben zu können. Auch von Feyre und Rhysand bekam man wieder was und das hat mich total gefreut, da ich sie noch nicht gehen lassen wollte. Und dann erst der Ausflug von Rhys, Cassian und Azriel! Hach!
Auch wurde hier schon auf Band 5 vorbereitet, denn man hat mehr von Cassian und Nesta und den Spannungen gemerkt. Tatsächlich ist mir Nesta nach wie vor unsympathisch, auch wenn ich ihr Leid verstehen kann. Aber sie war eben auch schon unsympathisch, bevor sie verwandelt wurde. Trotzdem bin ich gespannt, was das mit ihrer Geschichte gibt.

Ein bisschen verwirrend fand ich am Anfang, dass es mehrere Perspektiven gibt. Und nicht alle in Ich-Form. Aber daran habe ich mit letztlich gewöhnt.
Für mich war das Buch genau das, was ich an der Stelle erwartet und erhofft habe, und es hat mich zwar nicht völlig umgehauen (mehr Rhys und Feyre hätte es ruhig noch geben können z.B.), aber ich kann es auf jeden Fall empfehlen. 4 Sterne.

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