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Veröffentlicht am 01.06.2017

Paranormale Fähigkeiten!

The Final Seven
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Detectiv Michaela Dare kann es nicht fassen. Ihr Chef beim NOPD hat sie dazu verdonnert mit einem jungen Kollegen im Team zu arbeiten. Und dieser Kollege ist nicht irgendeiner....er ist einer der Praktikanten ...

Detectiv Michaela Dare kann es nicht fassen. Ihr Chef beim NOPD hat sie dazu verdonnert mit einem jungen Kollegen im Team zu arbeiten. Und dieser Kollege ist nicht irgendeiner....er ist einer der Praktikanten , die vom FBI als sogenannte „Sixer“ ausgebildet wurden. Zach Harris gehört zu einer Elitegruppe, die mit paranormalen Fähigkeiten ermitteln und zu einem experimentellen Programm der Regierung gehören. Für Dare ist klar, dass dies Hokuspokus ist und dementsprechend ist sie sehr negativ eingestellt.Als eine Studentin verschwindet ,müssen Dare und Harris sich zusammen raufen.Die ersten positiven Ermittlungsergebnisse stimmen Dare etwas versöhnlicher im Hinblick auf die Gabe ihres Partners. Doch ist der Täter noch lange nicht gefunden...da verschwindet ein zweites Mädchen.

Ich muss gestehen, dass ich ebenso wie Dare etwas skeptisch war...Thriller mag ich sehr gerne.Doch gegenüber paranormalen Fähigkeiten bin ich als sehr rational denkender Mensch eher negativ eingestellt. Zudem habe ich mich gefragt, ob denn da Ermittlungsergebnisse durch „Hand auflegen „ erzielt werden ? Sehr positiv bin ich überrascht worden und muss erst mal sagen, dass man sich auf dieses Buch einlassen muss. Auch mal alle Fünfe gerade sein lassen und die vorhandene Thematik weder hinter fragen noch verurteilen. Denn das Thema ist etwas abgedreht und futuristisch.Wenn man sich darauf einlässt, erfährt man so einiges über „Paranormale Fähigkeiten „, die Erfassung ...das heisst das Lesen von Gefühlen. Ein neues Terrain, das ich als Bereicherung für mein Wissen empfand.

Doch das Buch ist auch Spannung und Gänsehaut. Und das von Beginn bis zum Schluss.Es enthält alles, was es für einen tollen Thriller benötigt.

Sehr haben mir die beiden Ermittler gefallen. Sehr witzig die Dialoge. Dare sarkastisch, immer auf dem Sprung und sehr motiviert. Harris, der stille Denker, der Gefühlvolle und manchmal etwas naive junge Kollege. Dass da die Post abgeht kann man sich denken. Die Beiden sind erst wie Katze und Hund...und müssen sich miteinander arrangieren, damit sie zusammen arbeiten können. Und genau diese Annäherung ist toll und eindrücklich beschrieben.

Ab und zu wird eine Szene aus den Blickwinkeln von Beiden geschrieben. Und genau diese Szenen waren es, die mich haben laut lachen lassen. Sehr humorvoll beschreibt zum Beispiel die Autorin die Festnahme eines potentiellen Täters.

Die Geschichte spielt in New Orleans, und ist sehr stark amerikanisiert. Was die Behörden, jedoch auch die Gesetze angeht.

Der Schreibstil ist toll, flüssig zu lesen ...ab und zu schleichen sich etwas langatmige Stellen ein.Dies vor allem gegen Schluss , in dem sich vieles um die Elitegruppe der "Sixer", ihre Begabung , Herkunft und Ziele geht.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Ein wenig unrealistisch...

Danach
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In diesem Triller geht es um die Geschichte von 4 Mädchen , die jahrelang von einem Psychopaten in einem Keller gefangen gehalten werden. Nach dem Tod eines Mädchens können die anderen 3 fliehen. Die Geschichte ...

In diesem Triller geht es um die Geschichte von 4 Mädchen , die jahrelang von einem Psychopaten in einem Keller gefangen gehalten werden. Nach dem Tod eines Mädchens können die anderen 3 fliehen. Die Geschichte erzählt den mühsamen und steinigen Weg zurück ins normale Leben. Ich finde das Buch sehr spannend, obwohl die Geschichte nicht sehr realistisch geschrieben ist. Zum Beispiel leidet einer der Frauen im Leben nach der Entführung an Platzangst und Angstzuständen und Panikattacken. Und kurz darauf besteigt sie ein Flugzeug um ihre im Verliess verstorbene Freundin zu suchen. Und wie der Zufall so will, stolpern wieder 2 der früher eingesperrten Frauen einem Frauenhandelring in die Finger. Wenn man diese doch sehr fiktiven Sachen ausser Acht lässt, hat man ein Buch in der Hand, dessen Geschichte fesselt . Ich auf jeden Fall habe das Buch an einem Wochenende gelesen

Veröffentlicht am 23.05.2017

Der weg ist das Ziel!

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
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Dieses Buch war bei mir schon lange im Bücherregal.Als ich es gekauft habe, habe ich schon mal angefangen mit lesen und bin nach 50
Seiten fast eingeschlafen...nachdem ich hier gesehen habe,dass noch ...

Dieses Buch war bei mir schon lange im Bücherregal.Als ich es gekauft habe, habe ich schon mal angefangen mit lesen und bin nach 50
Seiten fast eingeschlafen...nachdem ich hier gesehen habe,dass noch andere den Anfang des Buches nicht wirklich interessant fanden, habe ich es mir erneut vorgenommen.
Wie gesagt, in den ersten 120 Seiten passiert nicht wirklich viel.Stets wartet man darauf, dass Harold endlich einmal etwas erlebt. Es wird vor allem sein
Aufbruch zur Pilgerreise beschrieben und die verschiedensten Begegnungen auf der Pilgerreise.Auch der Grund wird nicht gross thematisiert.
Mitte Buch wird es interessanter,da wird vor allem seine Beziehung zu Ehefrau Maureen thematisiert.Man begreift als Leser,was in dieser Beziehung alles schief läuft.Gegen Ende des Buches erkennt man dann auch den Grund dazu.Das Ende des Buches ist überhaupt sehr überraschend und emotional.
Fazit:Wenn man sich durch die ersten 120 Seiten durchgequält hat,ist dieses Buch voller Ueberraschungen und sehr tiefgründig.Man kommt nicht drumherum auch gewisse Parallelen zum eigenen Leben zu überdenken.Der Weg ist das Ziel....und auf diesem Weg tut man gut daran seine eigenen Verhaltensmuster immer wieder neu zu überdenken.
Ein gutes Buch,das sich recht flüssig liest und wert ist gelesen zu werden

Veröffentlicht am 22.05.2017

Emotional...mit ein paar Schwächen!

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
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Als Laura bei Mr. Anthony Peardew als Haushälterin beginnt,ist das die Lösung ihrer Probleme.Sie hat sich kurz zuvor von ihrem Mann getrennt und muss nun ein Einkommen finden. Die Arbeit und ihr Arbeitgeber ...

Als Laura bei Mr. Anthony Peardew als Haushälterin beginnt,ist das die Lösung ihrer Probleme.Sie hat sich kurz zuvor von ihrem Mann getrennt und muss nun ein Einkommen finden. Die Arbeit und ihr Arbeitgeber gefallen ihr sehr gut und sie ist zufrieden. Als Mr. Peardew stirbt, erbt sie nicht nur sein Haus sondern auch noch seine Sammlung. Er hat Verlorenes in der Stadt zusammen getragen, mit einer Etikette versehen und in seinem Museum ausgestellt.Nach seinem Tod stellt seine Bitte Laura vor grössere Schwierigkeiten.

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen, die fast das ganze Buch über nebeneinander und ohne Berührungspunkte laufen,erzählt . Der umfangreichere Strang handelt von Laura ,einer jungen Frau, die sehr schlau und clever ist. Statt beruflich durchzustarten, gerät sie an den falschen Mann und steht eines Tages vor den Scherben ihrer Ehe. In diesem Strang lernt Laura die 18 jährige Sunshine kennen, ein Mädchen mit Down Syndrom.Oder wie Sunshine von sich sagt „mit Daunendrom“. Ihr Name ist Programm...wie viele Menschen mit Down Syndrom ist sie eine feinfühlige, fröhliche und anpassungsfähige junge Frau. Mir hat sehr gefallen , wie sensibel und einfühlsam ,ohne zu verherrlichen ,die Autorin das Thema Trisomie 21 , oder Down Syndrom, behandelt hat.

Der zweite Strang blickt auf 1976 zurück und hier ist Eunice die Hauptperson. Lange Zeit konnte ich mir nicht so recht vorstellen, wie die beiden Sränge zusammen hängen.Hier lässt die Autorin den Leser ganz schön zappeln.Die Auflösung dann allerdings unspektakulär und gerade aus diesem Grund überraschend. Im Strang um 1976 bekommt ein Verleger immer wieder Manuskripte von seiner Schwester, einer ambitionierten Autorin. Diese Auszüge waren mir zu langatmig und da sie für die Handlung keinerlei Bedeutung haben, hätte man sie weg lassen können.

Zu sechs verlorenen Gegenständen wurden Geschichten, dies in Kurzgeschichtenform ,eingeschoben. Die waren für mich das eigentliche Highlight des Buches,sind sie doch voll Gefühl, Symbolik und Empathie. Die Idee, die verlorenen Gegenstände so ins Zentrum zu rücken, empfand ich als genial und interessant.

Doch als Leser erlebt man auch eine wunderschöne Liebesgeschichte.Oder eigentlich zwei. Erst die Liebe, die Antony Peardew noch nach 40 Jahren für seine verstorbene Frau empfindet und dann auch noch eine Liebesgeschichte rund um seine Haushälterin.

Nun möchte ich noch auf den Schreibstil eingehen. Und genau hier beginnen meine Schwierigkeiten. Einerseits ist der Stil voller nachdenklich machender Sätze, Worte, Passagen (z.b der Ausdruck Titinus der Technologie), anderseits empfand ich ihn als spröde, trocken und abgehackt. Da die Story in England spielt, findet man in kleinen Teilen den rabenschwarzen britischen Humor. Zudem wird sehr, sehr viel Tee getrunken …auch das passend und klischeebezogen für England. Etwas schade empfand ich, dass irgendwann die Handlung ins Ubersinnliche abdriftet. Etwas, das für mich in Büchern immer als Alibi für durchdachte und schlüssige Lösungen empfunden wird.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Thriller?

Abscheu
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Grundsätzlich finde ich das Buch gut, flüssig zu lesen und mit einer Handlung, die gut genug ist, damit man das dieses Buch fast in einem Zug durchzuliest. Es ist kein Buch, in dem einen manche Teile,Anfang ...

Grundsätzlich finde ich das Buch gut, flüssig zu lesen und mit einer Handlung, die gut genug ist, damit man das dieses Buch fast in einem Zug durchzuliest. Es ist kein Buch, in dem einen manche Teile,Anfang oder Mitte, wie Kaugummi vorkommen. Ich konnte, die Aengste der Protagonistin Claire gut nachvollziehen. Ihre Angst, dass ihre Vorgeschichte ans Licht der gut situierten Gesellschaft ,in der sie lebt und ihres scheinbar reichen Ehemannes, kommt.
Im Buch wurden auch Kapital aus der Sicht des Ehemannes geschrieben.Dies fand ich genial, um als Leser die finanzielle Situation der Familie zu verstehen. Doch dabei ist Claire halt als eher oberflächlich dagestanden und dies passte eher nicht zu der ängstlichen Claire, die um jeden Preis ihre Familie schützen will.
Dieses Buch als Thriller (ich habe während dem Lesen extra nachgeschaut,so steht es auf dem Einband) zu verkaufen ist meiner Meinung nach nicht berechtigt. Es ist eine Familien/Beziehungsgeschichte mit einem Mordfall, der jedoch auch nicht weiteruntersucht oder thematisiert wird. Ein gutes Buch,für Leute, die Romane lieben.Kein Buch, für Leser, die einen Thriller lesen möchten.