Mit einem Mal ist nichts mehr so wie es war.....
Der Klappentext ist ja wieder sehr knapp gehalten und gerade das finde ich gut.
Ein Klappentext, der wieder alles offen lässt und überhaupt nicht zeigt, was im eigentlichen Buch passiert.
Klar, es geht ...
Der Klappentext ist ja wieder sehr knapp gehalten und gerade das finde ich gut.
Ein Klappentext, der wieder alles offen lässt und überhaupt nicht zeigt, was im eigentlichen Buch passiert.
Klar, es geht ums Teilen und es ist ein Psychothriller.
Aber wie perfide kann man „Sachen“ teilen, bzw. was muss man teilen, wenn es von einem verlangt wird? Oder muss man Anweisungen folgen, damit etwas nicht geteilt wird?
Es gibt auch noch einen Klappentext innen, den habe ich aber erst jetzt, nachdem ich das Buch durch hatte, gelesen.
Also die Geschäftsidee des Pärchens hier finde ich gut. Carsharing und Wohnungssharing, warum nicht?
In beiden Bereichen gibt es Potenzial zu teilen. Auto ist ja klar, kennt man schon, aber auch Wohnungen können effizient geteilt werden.
Beispiel: wie viele Ferienwohnungen stehen 8 -10 Monate im Jahr leer und keiner kümmert sich drum?
Warum also nicht in der Leerzeit vermieten, also teilen?
So weit, so gut.
Das Geschäft von Markus und Bettina läuft auch sehr gut und sind auch schon damit recht bekannt geworden. Zusammen haben sie eine Teenie-Tochter von 15 Jahren, die absolut ein Mama-Kind ist. – Und trotzdem verstehe ich ihre Reaktion später ihrem Vater gegenüber nicht, aber das hat der Autor vielleicht auch extra so eingefädelt …. –
Eine heile Welt? Vielleicht ……
Aber auch wenn, ist sie wie mit einem Fingerschnips zerstört.
Ich will jetzt hier nicht auf irgendwas eingehen, weil ich sonst spoilern würde, aber sicherheitshalber setzt ich hier mal eine TRIGGERWARNUNG rein, für (sexuelle) Gewalt.
Sie ist zwar nicht im Detail aufgeführt, beinhaltet aber doch viel Raum für das eigene Kopfkino.
Arno Strobel versteht es auch hier wieder den Leser auf viele falsche Fährten zu führen, ohne dass es wirr wird, oder der rote Faden verloren geht.
Schon nach kurzer Zeit fing ich an, an meine eigenen Gedanken zu zweifeln. Eben noch war die Situation klar und – Bäm – schwebten erste Fragezeichen um meinen Kopf herum. Und sie wurden nicht weniger, je weiter ich las.
Der Autor lässt Figuren auftauchen und wiegt den Leser in Sicherheit, wo ich dachte „Gut, dass ihm überhaupt noch jemand hilft.“ – „Warum glaubt ihm denn sonst niemand?“ – „Ja, DASS ist der bestimmt, ein eindeutiges Motiv!“ – „Aber was hat der jetzt damit zutun?“ - „Ja, tolle Freundin …… “
Ach, und noch so vieles mehr ging mir durch den Kopf. In verschiedenen Situationen, bei bestimmten Leuten.
Ich war wieder sowas von mitten drin im Geschehen!
Hab mit gefiebert, konnte die Angst spüren, verstand die Tochter genauso wenig wie Markus, die Wut – einfach alles.
Bei der Auflösung war wieder alles rund und machte Sinn, aber für mich wieder nicht vorhersehbar. Bei einigen, wichtigen Figuren hab ich mich wieder täuschen lassen, bei einigen nicht und die „Abrechnung“ mit zwei, mir sehr unsympathischen Menschen, war für mich eine kleine Genugtuung.
Tja, was soll ich sagen?
Das war wieder ein Arno Strobel, der mich mit seiner Schreibweise und mit viel Kopfkino fesseln konnte.
Irgendwann schaffe ich es vielleicht doch mal, mich nicht immer von ihm in die Irre führen zulassen – oder ich teste mal, ob man wirklich SO ins Darknet kommt
Mein Fazit:
Für mich wieder ein fesselnder Thriller, der mich nur so durchs Buch fliegen lassen hat.
Wer sich nicht an die Triggerwarnung stört, einfach LESEN!