Cover-Bild Ein Präsident verschwindet
Band 2 der Reihe "Die Philipp-Gerber-Romane"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 15.02.2022
  • ISBN: 9783499004773
Ralf Langroth

Ein Präsident verschwindet

1954: Über Nacht verschwindet Verfassungsschutzpräsident Otto John – und taucht in Ost-Berlin wieder auf. Wurde er, wie er später behauptet, tatsächlich entführt? Auf Wunsch von Konrad Adenauer übernimmt Philipp Gerber von der Sicherungsgruppe Bonn die Ermittlungen. Gerber hat dem Bundeskanzler schon einmal geholfen, doch diesmal hat er auch ein persönliches Interesse: Seine Geliebte, die Journalistin Eva Herden, ist verschwunden, ein Foto zeigt sie an der Seite von Otto John. Als ein Barbesitzer aus dem Rotlichtmilieu ermordet wird, der viele Geheimnisse der Polit-Elite kannte, steht Eva unter doppeltem Verdacht: als Mörderin und kommunistische Agentin, die den Mann im Auftrag der Sowjets ausgeschaltet haben soll. Auf der Suche nach Eva und den Beweisen ihrer Unschuld gerät Gerber zwischen die Fronten der Geheimdienste.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2022

Genauso spannend erzählt wie "Die Akte Adenauer"!

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Genauso wie "Die Akte Adenauer" ist auch "Ein Präsident verschwindet" eines der ungeklärten oder nebulös verlaufenen Kriminalfälle aus der Geschichte der jungen Bundesrepublik Deutschland. Im ...

Genauso wie "Die Akte Adenauer" ist auch "Ein Präsident verschwindet" eines der ungeklärten oder nebulös verlaufenen Kriminalfälle aus der Geschichte der jungen Bundesrepublik Deutschland. Im ersten Fall wird Philipp Gerber vom amerikanischen CIC zur Sicherungsgruppe wechseln, hier ist er als Hauptkommisar bereits in Amt und Würden. Der Präsident des Verfassungsschutzes hat sich in den Osten Berlins abgesetzt, oder wurde er doch entführt. So richtig wurde dies nie aufgeklärt und Otto John wollte bis zu seinem Tode seine Unschuld beweisen. Damals war die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten noch mehr oder weniger offen, die Mauer und die unmenschlichen Grenzbefestigungen kamen erst Anfang der 60iger Jahre. Vor diesem geschichtlich tatsächlich stattgefundenen Handlung webt Ralf Langroth wieder einmal ein unglaublich fesselnden und spannenden Kriminalthriller. Was den Thriller noch umso spannender macht, ist die Tatsache, das hier auch zum ersten Mal die sogenannte "'Organisation Gehlen" aus der später dann der Bundesnachrichtendienst entsteht, eine gewichtige Rolle spielt und dessen Mitarbeiter in Berlin Gerber das Leben so richtig schwer machen. Rundum ein gelungener Thriller vor echtem historischen Hintergrund!

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Spannender deutsch-deutscher Krimi

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Zweite Fall von Phillip Gerber um den verschwundenen Verfassungsschutz Präsidenten Otto John ist total spannend und historisch korrekt ausgebaut. Der Autor verquickt einen historischen Fall mit den ein ...

Zweite Fall von Phillip Gerber um den verschwundenen Verfassungsschutz Präsidenten Otto John ist total spannend und historisch korrekt ausgebaut. Der Autor verquickt einen historischen Fall mit den ein paar fiktiven Personen, aber genauso hätte es sich abgespielt haben können. Wenn man die entsprechenden Dokumentationen über den Aufbau der Organisation Gehlen und über das Verschwinden von Otto John kennt, liest man diesen Kriminalroman mit ganz anderen Augen. Natürlich ist auch die Geschichte um Phillip Gerber und seine Jounalisten-freundin passend in die historische Geschichte eingefügt. Ich habe bis zum Ende mit gefiebert und wünsche mir, dass die Geschichte um den Ermittler Phillip Gerber weitergehen möge. In der jungen Bundesrepublik unter Adenauer gibt es bestimmt noch mehr, aus dem sich ein Krimi machen lässt.
Ein sehr empfehlenswerter historischer Krimi.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Junge deutsche Geschichte im spannenden Polit-Thriller-Gewand

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Schon das das düstere in einem fahlen, kalten und künstlich blaugrün gestaltete Cover des Thrillers "Ein Präsident verschwindet" von Ralf Langroth weckt ungute Erinnerungen an das geteilte Berlin im Jahre ...

Schon das das düstere in einem fahlen, kalten und künstlich blaugrün gestaltete Cover des Thrillers "Ein Präsident verschwindet" von Ralf Langroth weckt ungute Erinnerungen an das geteilte Berlin im Jahre 1954.
Ein Mann, Verfassungsschutzpräsident Otto John, der eigentlich für die westdeutsche Sicherheit sorgen soll, verschwindet urplötzlich von der Bildfläche und wird ausgerechnet in Ost-Berlin wieder entdeckt. Altkanzler Konrad Adenauer beauftragt daraufhin Philipp Gerber, einen jungen Kommissar, der Sache auf den Grund zu gehen, um zu verhindern, dass im schlimmsten Fall John westdeutsche Internas preisgibt.

Ralf Langroth nimmt uns mit nach Berlin, durch das um 1954 deutsche Bürger, sowohl aus Ost- wie auch aus West-Berlin die Grenze noch lediglich durch Grenzkontrollen passieren konnten. Es gelingt ihm von Beginn des Thrillers an, einen stetig steigernden Spannungsbogen aufzubauen, der seine Brisanz nicht nur durch das Verschwinden von Otto John erhält, sondern vielmehr getragen wird durch das gemeinsame Interesse von Ost und West an diesem Mann und seiner weiblichen Begleitung: Journalsiten Eva Herden, eher ostfreundlich orientiert und ausgerechnet die Freundin von Philipp Gerber. Somit bedient der Autor nicht nur den Wunsch nach Spannung und Thrill, sondern auch das Gefühlschaos der Protagonisten und damit auch der Leserschaft.

Die Figuren des Thrillers sind sehr authentisch dargestellt, so dass es den Lesern zum Teil schwerfällt zwischen Fiktion und historischer Realität zu unterscheiden. Genau das macht dieses Buch aber so lesenswert.

Mein Fazit:
"Ein Präsident verschwindet" ist eine sehr gelungene Komposition zwischen spannendem Spionagethriller und deutscher belegter Geschichte. Durch sehr authentisch präsentierte Protagonisten - hervorgehoben seien hier nur exemplarisch der wunderbar rheinische Dialekt des Bundeskanzlers und die französischen Einwürfe des Gegenspielers Walter Dorst aus seiner Zeit in der Fremdenlegion - erweckt Ralf Langroth diese Geschichte wieder zum Leben und läßt uns bis zum Ende des Buches nicht mehr los.
Für Liebhaber von politischen Thrillern und deutscher Geschichte ein absolutes Muß.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Entführung oder Verrat

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Wir schreiben das Jahr 1954, der erste Präsident des Bundesverfassungsschutz, Olaf John ist plötzlich verschwunden und taucht in der DDR wieder auf. Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber wird ...

Wir schreiben das Jahr 1954, der erste Präsident des Bundesverfassungsschutz, Olaf John ist plötzlich verschwunden und taucht in der DDR wieder auf. Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber wird vom Bundeskanzler persönlich mit den Ermittlungen beauftragt, weil auch seine Freundin Eva Herder in den Fall verwickelt zu sein scheint. Er reist nach Berlin und wird in ein perfides Spiel zwischen Ost und West verwickelt.

Der sachliche, geradlinige Schreibstil macht es mir einfach, der Geschichte zu folgen, die direkt an den ersten Band dieser Reihe "Die Akte Adenauer" anknüpft, trotzdem aber gut für sich stehen kann. Es gibt keine großartigen Zeitsprünge, die Ereignisse werden in chronologischer Reihenfolge erzählt. Es gelingt Ralf Langroth sehr gut, die historischen Fakten mit der fiktiven Geschichte von Philipp und Eva zu verknüpfen. Die Personen wirken sehr authentisch, ich konnte mich besonders mit Eva sehr gut identifizieren. Sehr anschaulich schildert der Autor das Leben in Ost und West in dieser Phase des kalten Krieges, die latente Kriegsgefahr ist direkt zu spüren.

Insgesamt hat mich dieser Polit-Thriller erstklassig unterhalten. Er spielt in einer Zeit, zu der ich durch Erzählungen meiner Eltern selbst noch einen Bezug habe und ist deshalb für mich um so interessanter. Das Rätsel um Olaf John hat er nicht gelöst, das wird weiter ungelöst bleiben. Trotzdem kann ich dieses Buch mit gutem Gewissen weiter empfehlen.


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Veröffentlicht am 26.02.2022

Spannender Politthriller im geteilten Berlin der 50er Jahre

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In diesem Politthriller geht es um das Verschwinden und spätere Wiederauftauchen des ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes Otto John. Niemand weiß genau, ob er entführt wurde oder Landesverrat ...

In diesem Politthriller geht es um das Verschwinden und spätere Wiederauftauchen des ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes Otto John. Niemand weiß genau, ob er entführt wurde oder Landesverrat begangen hat. Dieser Roman spielt im Sommer 1954. Hauptfigur ist Phillip Gerber, Kriminalhauptkommissar beim BKA, der die Sache aufklären soll. Aus dessen Sicht wird alles erzählt.

Natürlich ist der Roman eine fiktive Geschichte, aber dem Autor gelingt es darin, auf eine sehr spannende und mitreißende Art Historie greifbar zu machen und ein wenig hinter die Kulissen – oder besser gesagt hinter das, was man sich als „Kulissen“ vorstellt – zu blicken.

Dieses Buch schließt sich chronologisch an den Roman „Die Akte Adenauer“ desselben Autors an. Es ist jedoch nicht zwingend erforderlich, dass man den ersten Roman gelesen hat, um mit diesem etwas anfangen zu können.

Die handelnden Personen und auch die politischen Interessen und Standpunkte der verschiedenen beteiligten Institutionen sind relativ anschaulich charakterisiert, zumindest soweit das möglich ist. Trotz eines Machtgefüges, das der unbedarfte Leser zunächst als kompliziert wahrnimmt – so ging es mir jedenfalls –, werden die Handlungen der einzelnen Personen und Gegenspieler größtenteils nachvollziehbar. Es gibt natürlich einige Ausnahmen, aber das sind einfach historische Ereignisse, deren Hintergründe bis heute nicht zu 100% aufgeklärt sind.

Neben einer sehr spannenden Story, an der mich vor allem das Schicksal des Haupthelden Phillip Gerber interessiert hat, habe ich ganz nebenbei und auf sehr anschauliche und angenehme Art wieder ein Stück deutscher Geschichte gelernt bzw. vertieft.

Den Schreibstil empfand ich als relativ sachlich, dennoch hat der Autor auch einige Emotionen recht gut herübergebracht – nach meinem Geschmack genau im richtigen Maß für einen Politthriller. Man merkt auch, dass der Autor sehr viel sorgfältige Recherchearbeit hineingesteckt und dennoch alle Gestaltungsspielräume, die eine solche Geschichte bietet, recht unterhaltsam ausgenutzt hat.

Ein besonderes Highlight waren für mich auch die fiktiven Gespräche zwischen dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem Hauptkommissar Philipp Gerber.

Nicht unerwähnt möchte ich das Design dieses Buches lassen, weil ich es als besonders gelungen empfinde. Es ist in Metallic-Farben gehalten, der Titel ist in einer Schriftart, die an Schreibmaschinen-Lettern in alten Akten erinnert, auch die Überschriften der einzelnen Kapitel und die Seitennummerierung des gesamten Buches sind passend dazu gestaltet.

Nicht zu vergessen ist der Kartenausschnitt auf der inneren Seite des vorderen Buchumschlags aus dem Berlin der 50er Jahre. Hier sind sogar einzelne markante Handlungspunkte eingezeichnet. So etwas liebe ich und schaue immer wieder gern während des Lesens darin nach.

Mein Fazit: Rund herum gelungener und sehr spannender Politthriller.

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