Gelungener Auftakt einer neuen Zeitreise-Story!
#London Whisper – Als Zofe ist man selten onlineFür die 15-jährige Zoe beginnt mit ihrem Austauschjahr in London eine aufregende Zeit. Doch nur dank ihrer zwei Freundinnen und der Idee einer wöchentlichen Mitternachtsparty, kommt im Internat Dunwick ...
Für die 15-jährige Zoe beginnt mit ihrem Austauschjahr in London eine aufregende Zeit. Doch nur dank ihrer zwei Freundinnen und der Idee einer wöchentlichen Mitternachtsparty, kommt im Internat Dunwick House etwas Fahrt auf. Ehe sie sich versieht, landet sie im Jahr 1816 und findet sich nach anfänglichen Verwirrungen gut in ihrem neuen Leben als Zofe zurecht. Doch noch immer bleibt die Frage, was oder wer sie überhaupt ins 19. Jahrhundert verschlagen hat, und zunehmend auch, wie sie ihren Weg wieder zurück finden kann. Doch all’ das ist komplizierter, als sie es je hätte erahnen können…
Aniela Ley war mir bisher noch nicht als Autorin bekannt, da ich auch nicht mehr unbedingt zur Zielgruppe für Jugendbücher gehöre. Ich habe in den letzten Jahren aber eine derart schlimme Sucht für Zeitreisegeschichten entwickelt, sodass ich nicht um dieses Buch herumkam. Zudem gefiel mir das Cover farblich und mit den schimmernden Metallikdetails super gut.
Am Anfang hatte ich ein paar Startschwierigkeiten, weil ich mich persönlich überhaupt nicht mit den Charakteren identifizieren konnte. Ich befürchtete, dass der Schreibstil die gesamte Handlung über etwas kindlich und überzogen bleiben würde, aber das war glücklicherweise nicht der Fall. Sobald Zoe in der Vergangenheit ankam, wurde die Sprache entsprechend gediegener und passte sich so dem Setting an. Dieses hat mir persönlich besonders gut gefallen. Obwohl die Protagonistin auch in ihrer Rolle als Zofe nicht wirklich für 1816 zeitgemäß agierte, machte sie mir das im Umfeld der sonst sehr beherrschten Nebencharaktere umso sympathischer. Insbesondere im Beisammensein mit Hayden, der charakterlich absolut auf sie abgestimmt ist, musste ich einige Male Schmunzeln. Richtige Romantik kam im ersten Band leider noch nicht auf, was mich aber gar nicht so sehr gestört hat. Zoe’s Leben im Hause Arlington wurde so lebhaft und bunt geschildert, dass es einfach Spaß machte, sich von der Geschichte mitnehmen zu lassen. Im Grunde habe ich, neben dem eher albernen Anfang, nur eine einzige Sache auszusetzen: die Leseprobe von Band 2, die netterweise schon im Buch integriert ist, hat den fiesesten Cliffhänger überhaupt…und dann muss ich mich auch noch bis zum Herbst gedulden! Meeeeh.
Fazit: Eine super lustige Zeitreisenstory mit einer liebenswürdigen (und leicht überdrehten) Protagonistin, die man als Fan der Thematik auf jeden Fall gelesen haben sollte. Aber vielleicht eben erst dann, wenn die Wartezeit auf den zweiten Band nicht mehr so lange ist.