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Veröffentlicht am 30.11.2023

Verwirrende Story

Himmelfahrt
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Ein tolles Cover und erst mal eine spannende Geschichte. Harold, Arzt und Physiker stand seinem Bruder Ben nie sehr nahe. Er war immer der komische Kauz, der viel auf Reisen war, seltsame Ansichten hatte ...

Ein tolles Cover und erst mal eine spannende Geschichte. Harold, Arzt und Physiker stand seinem Bruder Ben nie sehr nahe. Er war immer der komische Kauz, der viel auf Reisen war, seltsame Ansichten hatte und monatelang nichts von sich hören liess. Lediglich zu Bens Tochter hat er ein klein wenig Kontakt. Nachdem er zehn Jahre nichts von sich hören liess, liess Ben ihn für tot erklären. Fast 20 Jahre später findet Ben ihn durch einen unglaublichen Zufall in einem Pflegeheim. Harold ist sprachlos und verwirrt, schon seitdem er gefunden und dort hin gebracht wurde. Ben hofft, Zugang zu seinem Bruder zu finden, Harold bringt sich aber am nächsten Tag um, indem er sich anzündet. Zurück bleiben viele Briefe, adressiert an Harriet, aber nie abgeschickt. In diesen Briefen berichtet Harold von einer Expedition auf einen plötzlich entdeckten Berg, über 12km hoch. Schon der Amfang ist mysteriös, die besten Wissenschaftler der Welt sollen teilnehmen, wissen aber gar nicht, warum und wer sie zusammen getrommelt hat. Harolds Exfrau ist auch dabei und ihre Geschichte wird aufgearbeitet. So weit, so gut. Aber was auf diesem Berg passiert ist so abstrus und chaotisch, dass ich stellenweise versucht war, einfach abzubrechen. Z.B. Falten im Berg, durch die man in eine andere Zeit fällt oder in höhere Regionen des Berges kommt.
Laviathane, die angreifen und Mitglieder des Teams töten. Teammitglieder, die sterben und wieder auftauchen. Plötzliche Veränderungen von Kollegen, die andere töten oder sonstige seltsame Dinge tun. Niemand kann niemandem mehr trauen und es bleiben immer weniger Forscher übrig, die den Gipfel erreichen wollen. Mir ist das zu abgehoben, abstrus und wirr.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Ungewöhnlich

Tell
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Eine moderne Fassung der Geschichte des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell - was für eine spannende Idee. Schon das Cover kommt modern rüber. Der Apfel scheint gerade einem Computerausdruck entnommen ...

Eine moderne Fassung der Geschichte des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell - was für eine spannende Idee. Schon das Cover kommt modern rüber. Der Apfel scheint gerade einem Computerausdruck entnommen zu sein. Am Anfang sind Wilhelm Tell und sein Sohn auf Bärenjagd. Wilhelm ist ein harter, knorriger, eigenbrötlerischer Mensch, sein Sohn Walter scheint nach ihm zu kommen. Dann folgen schnelle, kurze Kapitel, jeweils aus der Sicht eines anderen Bewohners des Hofes oder des Ortes. Manchmal ist nicht gleich klar, welche Rolle der jeweilige Erzähler hat. Ich muss gestehen, dass das Buch mich nicht gepackt hat. Ich fand es trotz des rasanten Tempos der einzelnen Kapitel nicht spannend. Der Schreibstil passt hervorragend zum Thema, zu den Menschen in den Bergen und auf dem Tell-Hof, aber er gefällt mir persönlich nicht. Tut mir leid, nicht mein Ding. Da viele andere aber total begeistert sind, scheint es an mir zu liegen.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Nüchtern und unaufgeregt

Die Hebamme
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Das Cover zeigt ein Szene, wie Marta Kristina über den Fjord gefahren sein kann, um zu einer Geburt zu fahren. Eine beeindruckende Frau, die genau weiß, was sie will und das auch erreicht. Vor über 100 ...

Das Cover zeigt ein Szene, wie Marta Kristina über den Fjord gefahren sein kann, um zu einer Geburt zu fahren. Eine beeindruckende Frau, die genau weiß, was sie will und das auch erreicht. Vor über 100 Jahren war es sicher nicht selbstverständlich, daß eine Frau, noch dazu mit Kleinkind, eine Ausbildung macht und monatelang von zuhause weg ist. Sie hat sich schon als junges Mädchen in den Kopf gesetzt, Hebamme zu werden, um den Frauen in der schwierigen Zeit zu helfen. Leider kommt alles anders als erhofft. Ihr Mann Hans kommt schwer traumatisiert aus dem Krieg zurück, er hat Schreckliches erlebt und kann viele Jahre nicht darüber sprechen. So ist er Marta Kristina eher Belastung als Hilfe. Die elf Kinder müssen versorgt werden, auf dem kleinen Hof ist viel Arbeit. Es ist ein armselig Leben, das sie führen, das Geld ist immer knapp und Hans macht überall Schulden.
Das Buch ist gut recherchiert, immer wieder werden Fakten aus Kurchenbüchern und anderen Dokumenten eingestreut. Nüchtern und emotionslos wird das Leben von Hebammen-Stina beschrieben. Ich hätte mir mehr Emotionen und detailreichen Informationen über die Einsätze der Hebamme gewünscht. So ist es etwas trocken und ich kam keinem der Familie näher.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Sehr zäh

In Zeiten des Todes
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Als ich dieses Buch in der Hand hielt, war ich begeistert. Tolles Cover, toller Klappentext, angelehnt an einen echten Fall, und über 700 Seiten. Toll! Leider war meine Begeisterung schnell dahin. In ...


Als ich dieses Buch in der Hand hielt, war ich begeistert. Tolles Cover, toller Klappentext, angelehnt an einen echten Fall, und über 700 Seiten. Toll! Leider war meine Begeisterung schnell dahin. In chronologischer Reihenfolge wird berichtet: vom Auffinden der ersten Leiche über die ersten Ermittlungen, Kommissar Lothar Krupps Problemen mit den korrupten Mitarbeitern, die Bulldoggen genannt werden, von Journalist Millas Problemen mit seinem Chef, dem es nur um Auflage geht. Dann wird die zweite ermordete junge Frau gefunden und statt dass Spannung und Tempo in die Geschichte kommen, wird es immer zäher und langweiliger. Tatsächlich habe ich nach knapp 400 Seiten entnervt abgebrochen, was ich sehr selten tue. Möglicherweise wäre das Buch richtig gut, wenn es auf die Hälfte gekürzt würde. So war es einfach nur langweilig. Schade

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