Kein leichter Posten
Die DiplomatinDie Diplomatin
Lucy Fricke
Habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass ich Diplomaten immer sehr speziell finde? (Entschuldigung an die Diplomaten an dieser Stelle).
Auch wenn ihr jetzt denkt: Na so ...
Die Diplomatin
Lucy Fricke
Habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass ich Diplomaten immer sehr speziell finde? (Entschuldigung an die Diplomaten an dieser Stelle).
Auch wenn ihr jetzt denkt: Na so viele wirst du ja nicht kennen… liegt ihr leider falsch. Ich lebe seit 22 Jahren in Thailand und habe viele Diplomaten kennengelernt. Es bedingt einer speziellen Profession und erfordert besondere Charakteristika, um den täglichen Herausforderungen gerecht zu werden.
Vielleicht kann die Protagonistin Frederike, von allen nur Fred genannt, mich doch eines Besseren belehren?!
Seit sechs Wochen ist Fred in Montevideo auf Posten. Die Konsulin ist eine Frau, die selbst gerne anpackt, gradlinig ist und sich nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen lässt.
Als eine junge Frau von deren Mutter, Elke Büscher, eine bekannte Zeitungsherausgeberin, als vermisst angezeigt wird, lässt Fred die Ermittlungen eher langsam angehen, denn schlussendlich hat die Mutter ihre Tochter nur als vermisst gemeldet, weil sie seit 24 Stunden nichts mehr auf Instagram gepostet hat.
Später wird Fred ihr Zögern vorgeworfen und somit zum Verhängnis, sie wird zurück nach Bonn zitiert und strafversetzt.
Ein Jahr später bekommt Fred eine Neue Chance in Istanbul.
Meral, die eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzt, wurde verhaftet und sitzt im Gefängnis ein, weil sie kurdische Künstlerinnen und politisch Verfolgte unterstützt hat.
Als ihr deutsch/kurdischer Sohn Baris, den man davon abgeraten hat in die Türkei zu reisen, eintrifft und vom Geheimdienst festgenommen wird, verstrickt sich Fred tief in die Machenschaften des türkischen Geheimdienstes, was sie wiederum mitten in die komplizierten diplomatischen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland katapultiert.
Es geht um die Rechte in einer Demokratie, wie Freiheit und freie Meinungsäußerung ,um das, was für uns Deutsche so selbstverständlich ist.
Die Diplomatin gefiel mir wirklich sehr gut, das muss ich sagen. Fred war mir sehr sympathisch und ich mochte ihren trockenen, leicht zynischen Humor. Ganz besonders haben mir die Dialoge zwischen ihr und ihren Kollegen gefallen.
Das Buch liest sich wahnsinnig schnell und leicht. Es sind kurze Kapitel und es war mir eigentlich viel zu schnell zu Ende.
Eine grosse Leseempfehlung von mir und vielleicht ändere ich jetzt noch mal meine Meinung über Diplomaten.
4½ Sterne