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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2022

Zeitreise in Romanform

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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Auf "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" war ich allein schon deshalb so neugierig, weil Cover und Titel so interessant waren und so gut miteinander harmonierten. Auch der Klappentext klang spannend ...

Auf "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" war ich allein schon deshalb so neugierig, weil Cover und Titel so interessant waren und so gut miteinander harmonierten. Auch der Klappentext klang spannend und ich war gespannt, ob das Buch selbst sich auch so gut in dieses Gesamtbild einfügt.
Den Einstieg in die Geschichte fand ich toll. Der Schreibstil ist gut zu lesen und auch das Kennenlernen von Krüger fand ich spannend - und im Verlauf der Geschichte dann auch immer wieder die Einblicke in seine Gedankenwelt. Überzeugt haben mich aber vor allem die detaillierten Beschreibungen seiner Umgebung, seiner Gefühle, der Welt um ihn herum, die einen einfach aus der heutigen Zeit herausreißen und einen mühelos über 20 Jahre zurück katapultieren. Die Erzählungen machen einen als Leser total nostalgisch und geben einem wirklich das Gefühl, verstehen zu können wie sich das Leben damals für Krüger angefühlt hat. Das fand ich total faszinierend, weil ich mich teilweise selbst nicht mehr so richtig daran erinnern kann, wie sich das Leben für mich z.B. vor Corona angefühlt hat
Leider hat sich die anfängliche Begeisterung für mich nicht durch das gesamte Buch gezogen. Es fing damit an, dass ich immer mal wieder über Rechtschreibfehler oder Sätze gestoplert bin, deren Satzbau verdreht war, so dass mein Lesefluss schon ab und zu gestört war. Gleichzeitig hatte das Buch so ab der Hälfte schon immer mal wieder Längen, ich fand es vor allem schwierig zu verstehen, wo die Geschichte hin will.
Mit dem Ende des Buches ergab dann alles wieder mehr Sinn und meine Fragen haben sich aufgelöst. Die Geschichte kam mir dann in sich total stimmig vor und vor allem den Schluss fand ich sehr berührend. Dennoch war es zwischendurch alles nicht ganz so klar, weshalb das Buch dann doch einen Punkt Abzug von mir bekommt.
Trotzdem handelt es sich um einen tollen Roman, der in einer ganz anderen Welt zu spielen scheint!

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Toller Roman zum Wegträumen

Golden Hill Touches
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Den ersten Band von Nicole Böhms neuer New-Adult Reihe mochte ich sehr gerne, wie auch alle anderen Bücher, die ich bisher von ihr gelesen habe. Der Schreibstil ist toll und das Buch ließ sich flüssig ...

Den ersten Band von Nicole Böhms neuer New-Adult Reihe mochte ich sehr gerne, wie auch alle anderen Bücher, die ich bisher von ihr gelesen habe. Der Schreibstil ist toll und das Buch ließ sich flüssig und leicht lesen, die Figuren habe ich schnell liebgewonnen und besonders war vor allem die Szenerie in der amerikanischen Wildnis, in der man sich so schön wegträumen konnte und die total realistisch und gut vorstellbar beschrieben wurde.
Ich mochte die wechselnden Kapitel zwischen Parker und Clay und fand es toll, wie die Handlung gleichzeitig zwischen heute und der Zeit in der Jugend der beiden hin und her wechselte. Zugegebenermaßen wurde es dadurch manchmal ein bisschen verwirrend und ich musste mich das ein oder andere Mal bei einem neuen Kapitel erst wieder orientieren, aber die Grundidee und die Umsetzung haben mir grundsätzlich sehr gut gefallen. Dadurch wurde ein toller Spannungsbogen aufgebaut und man hatte quasi zwei Liebesgeschichten zwischen den gleichen Charakteren in einem Buch
Toll fand ich auch Parkers Arbeit an Golden Hill mitzuerleben und mehr über die Arbeit mit Pferden zu erfahren.
Ein paar Kleinigkeiten sind mir gleichzeitig aber auch aufgefallen: manchmal fand ich die Wortwahl etwas irritierend, beispielsweise spricht Parker in Bezug auf Sadies Unfall von "verheerenden Verletzungen", was ich persönlich zumindest vorher nie gehört habe und gleichzeitig sind mir ungewöhnlich viele Rechtschreibfehler im Buch aufgefallen, was den Lesefluss dann schon etwas gehemmt hat, weil ich als Fehlerteufel immer schnell dazu neige, nach einem Rechtschreibfehler gleich nach dem nächsten Ausschau zu halten anstatt meinen Fokus auf den Inhalt zu legen.
Was mir auch auffällt: ich habe das Buch bereits vor ein paar Tagen beendet, bin aber jetzt erst dazu gekommen, meine Rezension zu schreiben. Normalerweise kann ich mir ohne Probleme merken, worum es in einem Buch ging und was mir daran gefallen, oder nicht gefallen hat, hier habe ich aber tatsächlich schnell anfangen, die Handlung schon wieder zu vergessen. Tatsächlich liegt das vermutlich am Genre, eben weil ich finde, dass New-Adult zwar immer schön zu lesen ist, die Geschichten aber immer einen derart stringenten Handlungsmuster folgen, dass es irgendwann schwerfällt, die Bücher auseinander zu halten. Klar, hier war die Besonderheit die Szenerie, aber ich erinnere mich an ein ganz ähnliches Buch in ähnlicher Atmosphäre, das ich vor nicht allzu langer Zeit gelesen habe, und schon verschwimmen die Handlungen ineinander. Schade! Ich würde mir wirklich wünschen, dass die Autorinnen und Autoren hier mal ein paar neue Ideen bringen. Daher reicht es bei mir nicht für die 5 Sterne, empfehlen kann ich das Buch trotzdem!

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Ich bin positiv überrascht!

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
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Zugegeben, bei "Feuerblut" war ich erstmal etwas skeptisch. Ich war zwar sehr neugierig auf die Geschichte, aber durch die seltsamen Namen der Figuren (Sechs, Zwölf, Sieg, Silber, Hund, ...) und auch die ...

Zugegeben, bei "Feuerblut" war ich erstmal etwas skeptisch. Ich war zwar sehr neugierig auf die Geschichte, aber durch die seltsamen Namen der Figuren (Sechs, Zwölf, Sieg, Silber, Hund, ...) und auch die schwierige Leseprobe, die mitten in der Handlung begann und bei mir eher Verwirrung ausgelöst hat, hätte ich niemals gedacht, dass mir das Buch so gut gefällt! Dazu kommt, dass ich eigentlich keine Jugendbücher mehr lese, aber trotz dem jungen Alter der Protagonistin fand ich die Geschichte total spannend und einnehmend.
Auch an die schrägen Namen hatte ich mich sehr schnell gewöhnt und die Handlung hat mich sehr schnell gefangen genommen. Der Schreibstil war sehr angenehm und zudem total spannend, so dass ich das Buch wirklich schnell durchgelesen hatte, ohne es gerne aus der Hand legen zu wollen. Die Handlung fand ich dabei unvorhersehbar und interessant. Die Figuren waren zwar allesamt sehr geheimnisvoll, aber trotzdem konnte ich schnell Sympathien entwickelt. Schade fand ich, dass es für meinen Geschmack zu wenige Hintergrundinfos zu der Welt gab, in der die Geschichte spielte. Durch ein Buch, welches die Protagonistin Zwölf auf ihrem Abenteuer stets bei sich trug, gab es zwar vereinzelte Informationen zu geheimnisvollen Wesen, aber beispielsweise die Geschichte der Clans oder deren jeweilige Eigenarten hätten mich total interessiert. Oder auch mehr Hintergründe zum Leben in der Jägerloge. Da hätte das Potenzial der Geschichte noch mehr genutzt werden können.
Trotzdem für mich eine total positive Überraschung und daher auch eine eindeutige Empfehlung des Buches!

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Tolles Einsteigerbuch!

Wenn die Verpackungshüllen fallen ...
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Ich kann nicht genau sagen, was ich mir von "Wenn die Verpackungshüllen fallen ..." erwartet hatte. Da ich mich schon länger mit dem Thema Müllvermeidung beschäftige, vieles ausprobiert habe und bei manchem ...

Ich kann nicht genau sagen, was ich mir von "Wenn die Verpackungshüllen fallen ..." erwartet hatte. Da ich mich schon länger mit dem Thema Müllvermeidung beschäftige, vieles ausprobiert habe und bei manchem aber auch einfach an meine Grenzen gestoßen und wieder zur herkömmlichen Alternative zurückgekehrt bin, habe ich mir auf jeden Fall neue Motivation, aber auch neue Ideen und Informationen gewünscht. Ersteres hat sich definitiv erfüllt, letzteres eher weniger.

Deshalb würde ich auch sagen, dass das Buch vor allem für Neulinge auf dem Gebiet der Müllvermeidung ein tolles, informatives und übersichtliches Werk darstellt, das neben Theorie auch sehr viele Tipps für die Praxis bereit hält. Nach einer umfangreichen Einführung in das Thema Müll, Plastik und Verpackung wird der Leser in drei Schritten an die Hand genommen, um sein Kauf- und Müllverhalten zu überdenken und zu überarbeiten. Neben Müllreduktion geht es dabei aber auch um Minimalismus und ganz allgemein werden alle Lebensbereiche abgedeckt, die man sich vorstellen kann. Immer, wenn bei mir Fragen aufkamen, wurden diese im Buch fast schon direkt aufgegriffen und beantwortet, was das Buch für mich sehr authentisch und die vorgeschlagenen Lösungen gut durchführbar machten.

Trotz allem ist es aber eher ein Einsteigerbuch und für Leute, die sich schon mehr oder weniger intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt haben, wird nicht übermäßig viel an neuem Input in diesem Buch zu finden sein. Denn viele dreht sich auch darum, erst einmal ein Bewusstsein für Müll und überflüssige Verpackungen im Leser zu erzeugen, ihm aufzuzeigen, wie viel Plastik in seinem Leben im Umlauf ist und ihm dann Schritt für Schritt zu helfen, diesen Müll und das Plastik zu reduzieren und seine Lebensweise nachhaltig zu verändern. Wer sich dabei angesprochen fühlt, dem kann ich das Buch nur ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Erschreckend und fesselnd!

Die andere Hälfte der Welt
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"Die andere Hälfte der Welt" hat mich durch die Parallelen des Klappentextes zur aktuellen Corona-Pandemie, aber auch durch die Art des Virus, welches ausschließlich die männliche Bevölkerung angreift, ...

"Die andere Hälfte der Welt" hat mich durch die Parallelen des Klappentextes zur aktuellen Corona-Pandemie, aber auch durch die Art des Virus, welches ausschließlich die männliche Bevölkerung angreift, total neugierig gemacht und ich hatte hohe Ansprüche an das Buch. Kaum zu glauben, dass die Autorin die Rohfassung des Romans fertig geschrieben hatte, als es Corona noch gar nicht gab, man in der Geschichte aber so viele Parallelen zu Heute findet, die tatsächlich so ähnlich stattgefunden haben. Meine Vorstellungen konnte das Buch zwar nicht in Gänze erfüllen, aber dennoch hat es mich gefesselt und erschrocken und mich gleichzeitig gut unterhalten!

Im Jahr 2025 bricht in Schottland das sogenannte Pestvirus aus, welches nur die männliche Bevölkerung angreift und sich durch seine enorme Ansteckungsgeschwindigkeit in Kürzester Zeit auf der gesamten Welt verbreitet und durch die hohe Sterberate die männliche Bevölkerung der Erde um 90% dezimiert. Das Buch beginnt mit dem Ausbruch des Virus und beschreibt aus den verschiedensten Erzählperspektiven die Entwicklung des Virus und die Jahre nach der Pandemie. Die Autorin hat damit ein unglaublich realistisches Bild einer Gesellschaft geschaffen, die sich in Kürzester Zeit verändern muss, um nicht zugrunde zu gehen und beschreibt in detailreicher Ausführlichkeit alle möglichen Schritte, die unternommen wurden, um das Virus zu bekämpfen. Ich fand es faszinierend, wie viele Aspekte der Gesellschaft sie dabei berücksichtigt hat, so dass man wirklich das Gefühl hat, sich diese neue Welt nach der Pandemie perfekt vorstellen zu können. Durch die vielen Erzählperspektiven, meist von Frauen in ganz unterschiedlichen Positionen und aus verschiedensten Ländern, die auf unterschiedlichste Weise von dem Pestvirus betroffen waren, wurde dieses umfassende Bild vervollständigt. Leider verlor das Buch dadurch aber auch an Lesbarkeit, da mich die verschiedenen Perspektiven vor allem zu beginn sehr verwirrten und ich nicht alle gut auseinander halten konnte. Teilweise wurde es dadurch auch mal langatmig.

Im Großen und Ganzen lies sich das Buch aber angenehm lesen und hat mich die meiste Zeit total gefesselt. Schwer zu beantworten finde ich die Frage, ob das Buch durch die Parallelen zur Corona-Pandemie besser oder schlechter wird, ich muss aber tatsächlich sagen, dass ich es ohne Corona wahrscheinlich besser gefunden hatte (Sofern ich es dann gelesen hätte, das ist natürlich die andere Frage). Ich kann es aber definitiv empfehlen!

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