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Veröffentlicht am 02.03.2022

Eine überaus tragende und emotionale Story, die mich so sehr überrascht und erschüttert hat.

Geheime Brandung
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Endlich ging es mit dem letzten Roman um die drei Freundinnen Mia, Valerie und Lara weiter.
Ich kann nicht mal ansatzweise beschreiben, wie sehr ich mich darauf gefreut habe.
Bereits der zweite Band rund ...

Endlich ging es mit dem letzten Roman um die drei Freundinnen Mia, Valerie und Lara weiter.
Ich kann nicht mal ansatzweise beschreiben, wie sehr ich mich darauf gefreut habe.
Bereits der zweite Band rund um Valerie hat mich wirklich umgehauen, deshalb war mir absolut bewusst, dass auch dieser Roman mir das Herz brechen wird.
Ich wusste nur nicht, wie sehr.
Der Schreibstil, der Autorin hat mir auch hier wieder unglaublich gut gefallen.
Sanft, fesselnd und wahnsinnig atmosphärisch.
Denn besonders die Atmosphäre ist so tragend ,melancholisch und einfach überaus gewaltig, was mich einfach sofort mitgerissen hat.
Im Fokus steht hierbei Mia.
Umso überraschter war ich, dass wir daneben auch Laras Perspektive erfahren. Wodurch Lara, als auch Mia unglaublich viel Tiefe und Raum erhalten.
Um sich zu entfalten, damit sich dieser ganze Prozess vollführen kann.
Ich mochte Mia wahnsinnig gern.
Mia war immer die Starke. Aber nie hat sich jemand die Mühe gemacht, zu sehen ,wer Mia wirklich ist. Das klingt brutal und das ist es auch und zwar für das ganze Umfeld.
Denn Mia ist stark. Aber irgendwann bricht auch der stärkste Mensch unter seiner Last zusammen. Ertrinkt an seinen Dämonen, gegen die er nicht mehr gewappnet ist.
Denn wie soll ein Mensch aufrecht stehen, wenn er schon längst gebrochen ist.
Wie soll ein Mensch atmen können, wenn da einfach nichts mehr ist, wofür es sich lohnt.
Mia hat so viele Ecken und Kanten und manchmal hab ich mich gefragt, ob es nicht zu viele für ihre vernarbte Seele ist.
Denn letztendlich ist Mia auch nur ein Mensch mit Gefühlen.
Lara fand ich ebenso großartig.
Sie ist komplett anders als Lara.
Sie ist gefestigt, glücklich.
Etwas, was sich wie ein tiefer Graben zwischen ihnen auftut.
Und trotzdem ist Lara so ein warmherzige, vertrauensvoller Mensch, das es mir immer wieder warm ums Herz wurde.
Unbedingt erwähnen muss ich Matt.
Weil ich ihn so sehr für sein großes Herz geliebt habe. Er war der Fels in der Brandung.
Er kam, wenn alles am Boden lag und baute es mit Leichtigkeit wieder auf, ohne an sich selbst zu denken.
Was ich sagen möchte, die Charaktere sind etwas ganz Besonderes. Sie berühren, ohne es zu wollen, dein Herz und hinterlassen Spuren.
Der Einstieg hat mir wahnsinnig gut gefallen.
Da war Leichtigkeit, da war Energie und Leben. Ich habe es so sehr genossen.
Und plötzlich stand die Welt still und zum ersten Mal spürte ich Trauer und Angst.
Es war wie ein Schock ,der dich ohne Mühe überrollt und nichts als Schmerz zurücklässt.
Und trotzdem ist es nur ein leises Aufseufzen, dass sich stetig steigert, bis du irgendwann völlig hilflos neben dir stehst und nicht weißt, was du fühlen, was du denken sollst.
Es ist zu viel.
Da ist so viel Schmerz, dass du einfach nicht mehr atmen, nicht mehr klar denken kannst.
Silja Rima baut hier eine sehr faszinierende und ernste Thematik ein. Ich fand die Umsetzung großartig.
Sehr einfühlsam, sehr feinfühlig und brutal ehrlich.
Es ist nicht, was du selbst fühlst.
Wie hilflos du selbst bist, sondern was es auch mit deinem Umfeld macht.
Da ist so viel, dass du verarbeiten musst.
Mias Wahrheit hat mich wirklich schockiert und sprachlos gemacht, denn man hat es einfach nicht gesehen, man wollte es nicht sehen.
Ihre Einsamkeit, ihre Verlorenheit, ihre Sehnsucht.
Mias Welt ist zum Einsturz gekommen und so hab ich mich auch gefühlt. Es war so unglaublich traurig und tragend.
Aber das war noch nicht alles.
Es gab einen Moment, der hat mir komplett den Boden unter den Füßen weggerissen.
Ich konnte es nicht glauben, war erschüttert, den Tränen nah.
Ich musste immer wieder innehalten, es verarbeiten.
Aber was ich sagen möchte.
Silja Rima schreibt hier nicht nur eine sehr tiefgreifende Liebesgeschichte.
Es geht um das Leben.
Es geht um Mia. Wie sie sich immer mehr verliert. Wie der Boden sich unter ihren Füßen immer mehr auflöst, weil da nichts mehr ist, woran sie sich festhalten kann.
Und trotzdem ist da so viel Mut, so viel Stärke in ihr, was ich sehr bewundert habe.
Ich liebe diesen Roman so sehr.
Er hat mich extrem an meine Grenzen getrieben, denn die Thematik ist wirklich heftig.
Ich fühle ihn so sehr. Er erzählt so unglaublich viel. Über Sehnsüchte, über Ängste.
Über Liebe, Vertrauen und Freundschaft.
Er zeigt dir, dass du immer einen Platz hast, auch wenn du es nicht wahrhaben kannst, weil dich deine eigenen Dämonen schier um den Verstand bringen.
Mias Story hat mir wirklich das Herz gebrochen, aber auf einfühlsame Art und Weise wurde es sehr gekonnt wieder zusammengesetzt.
Am Ende war ich glücklich, auf eine ganz besondere Art und Weise.
Es ist eine Geschichte, die sämtliche Grenzen sprengt und sich nur schwer in Worte fassen lässt.
Er berührt so sehr und hinterlässt Spuren.

Fazit:
Silja Rima hat mit Mias Geschichte etwas Besonderes, tiefgreifendes und sehr emotionales geschaffen, dass mich zutiefst erschüttert und bewegt hat.
Es geht um Einsamkeit, Verlorenheit und Sehnsüchte.
Es geht um eine Frau, die unter ihrer Last zusammenbricht, ohne etwas dagegen tun zu können.
Eine überaus tragende und emotionale Story, die mich so sehr überrascht und erschüttert hat.
Ich war den Tränen nah, denn diese Thematik ist definitiv nicht ohne und hat mich mehrfach an meine Grenzen stoßen lassen.
Ein Buch, das jeder lesen sollte.
Ich liebe es, es hat mir das Herz gebrochen und anschließend wieder zusammengesetzt.

Veröffentlicht am 02.03.2022

Nervenaufreibend, vielschichtig und beklemmend

COLD CASE - Das gebrannte Kind
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Hierbei handelt es sich bereits um den dritten Fall der Cold Case Reihe von Tina Frennstedt.
Da ich ein Faible für Cold Case Fälle habe, konnte ich es mir nicht entgehen lassen.
Für mich ist es das erste ...

Hierbei handelt es sich bereits um den dritten Fall der Cold Case Reihe von Tina Frennstedt.
Da ich ein Faible für Cold Case Fälle habe, konnte ich es mir nicht entgehen lassen.
Für mich ist es das erste Buch aus der Reihe, was mir zwar zunächst etwas Kopfschmerzen bereitet hat, letztendlich aber kein Problem darstellte.
Wer mit dieser Reihe liebäugelt, sollte sich darüber im klaren sein, dass die Ermittlungen im Fokus stehen.
Der Schreibstil der Autorin ist absolut einnehmend, leicht verständlich und durchweg fesselnd.
Es dauerte nicht lang und ich konnte komplett in die düstere und beklemmende Atmosphäre eintauchen.
Auf einen einzelnen Charakter, konnte ich mich diesmal nicht fokussieren.
Auch wenn Tess besonders viel Raum gegeben wird, um sich zu entfalten.
Ich mochte sie sehr, auch weil sie mal Schwäche zeigen kann, auch wenn es sie verletzlich und angreifbar macht.
Aber gerade das, hat sie für mich so greifbar und authentisch gemacht.
Der Täter wird ebenfalls sehr gut dargestellt.
Da muss ich ehrlicherweise sagen, dass man sehr zwiegespalten ist. Weil man unterschiedliche Gedanken und Empfindungen hat. Denn letztendlich ist auch er nur ein Mensch mit Gefühlen und inneren Konflikten.
Insgesamt eine Vielfalt an Charakteren, die mich wirklich gefesselt und mitgerissen haben.
Der Einstieg gelang mir sofort, denn die Spannung war sofort mit Händen zu greifen.
Täter als auch Ermittler zeigen sofort auf, worum es hier geht.
Es ist Handlungsbedarf angesagt, denn die Taten sind äußerst perfide, was Tess und ihr Team schnell auf die richtige Spur bringt.
Die Ermittlungen kann man wunderbar mitverfolgen und auch wenn man nicht allzu viel miträtselt, weil es ein Stück weit vorhersehbar ist, so hat mir dieser Kriminalroman unglaublich gut gefallen.
Wie die einzelnen Puzzlestücke zusammengesetzt wurden, hat mir richtig gut gefallen, zumal Tess wirklich mit Finesse punktet.
Der Täter wurde recht schnell offengelegt.
Was aber hier nicht schlimm ist.
Viel mehr geht Tina Frennstedt zu den psychologischen Aspekten über und das macht sie verdammt gut.
Da ist Schmerz, Angst und Wahnsinn.
Da ist Einsamkeit, Leere und Verzweiflung.
Da sind stumme Hilfeschreie, die keiner hört.
Da ist so viel Tragik dahinter, so viel Fragen, was einen innerlich zerreißt und nicht mehr loslässt.
Mir persönlich hat der psychologische Aspekt am meisten zu schaffen gemacht und eine gewisse Beklommenheit ausgelöst.
Denn nichts fühlen, geht einfach nicht.
Das Ende ist sehr spektakulär und dramatisch, was genau meinen Geschmack getroffen hat.

Fazit:
Tina Frennstedt hat mit dem dritten Band ihrer Cold Case Reihe, einen sehr beklemmenden und atmosphärischen Kriminalroman zu Papier gebracht, der mich unglaublich fesseln, mitreißen und innerlich aufwühlen konnte.
Nervenaufreibend, vielschichtig und beklemmend.
Ein Kriminalroman der mit sehr gut ausgearbeiteter Ermittlungsarbeit punktet.
Zwar etwas vorhersehbar, was hier aber nicht schlimm ist.
Denn mich haben letztendlich besonders die psychologischen Aspekte am meisten beschäftigt.
Denn nichts fühlen, geht einfach nicht.
Definitiv eine Leseempfehlung. Für jeden der Kriminalromane rund um Ermittlungen mag.

Veröffentlicht am 22.02.2022

Ein großartiger historischer Roman, in dem so viele Schicksale gekonnt miteinander verwoben werden

Das Haus der Düfte
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Schon als ich „Das Haus der Düfte“ von Pauline Lambert gesehen habe, wusste ich, es wird atemberaubend werden.
Doch wie sehr, hätte ich mir niemals in meinen wildesten Träumen ausmalen können.
Wer Familiensagas ...

Schon als ich „Das Haus der Düfte“ von Pauline Lambert gesehen habe, wusste ich, es wird atemberaubend werden.
Doch wie sehr, hätte ich mir niemals in meinen wildesten Träumen ausmalen können.
Wer Familiensagas liebt, sollte hier unbedingt einen zweiten Blick riskieren.
Mich hat es absolut umgehauen.
Ich hab hierbei das Hörbuch gehört und bin einfach unglaublich zum wiederholten Male von einer unglaublichen Dagmar Bittner begeistert.
Sie transportiert wahnsinnig viel Glück, bringt Leidenschaft und Tiefe gekonnt rüber und lässt uns trotzdem die Sanftheit und Zerbrechlichkeit dahinter spüren.
Der Schreibstil ist wahnsinnig fesselnd, bildhaft und mitreißend.
Ich war von der ersten Sekunde an unglaublich im Bann und nicht einen Moment hätte ich es missen mögen.
Denn ich liebe diese Geschichte so sehr.
Im Fokus stehen hier so viele Personen.
Es beginnt mit Florence und endet mit Anouk.
Niemals hätte ich gedacht, dass jemand genauso großartig und feinfühlig sein könnte, wie Florence.
Aber auch Anouk ist ein besonderer Mensch, der sich immer weiter in dein Herz schleicht, bis es nicht mehr geht.
Aber Florence hat sofort etwas in mir berührt.
Ihre Sanftheit, ihre Leidenschaft und Reinheit.
Ich habe die Liebe zu den Düften gespürt. Das es mehr ist, als eine Leidenschaft.
Offenbarung, Anziehung und Reinheit.
Horace mochte ich ebenso gern. Auch wenn er manchmal etwas zu weit vorprescht, möchte er doch nur das Beste.
Puh, also dieses Buch ist eine wahre Naturgewalt voller Höhen und Tiefen.
Voller Schmerz und Angst.
Voller Verluste und Konflikte.
Mit einer Leidenschaft untermalt, was bis ins Innere vordringt.
Es ist die Geschichte der Familie Girard.
Sie beginnt 1890 mit einem jungen Liebespaar, das Träume hat und diese, allen Wiederungen zum Trotz, auslebt.
Und damit etwas völlig neues erschafft und damit Geschichte schreibt.
Sie haben mich so oft zum lachen und weinen gebracht.
Die Generationen gehen immer weiter und egal, wie viele Nachkommen erscheinen, Florence und Horace sind immer im Herzen.
Doch nur schön ist das Ganze keinesfalls.
Es gibt Neider, Missgunst, Rivalitäten und verletzte Eitelkeit.
Freundschaften zerbrechen, Fehden beginnen und legen einen riesigen Schatten über zwei Familien.
Tragische und dramatische Momente, die sich tief in mein Herz gebrannt haben.
Die mehr erzählen, als einem bewusst ist.
So viel Schmerz, so viel Leid.
Dazwischen so viele Talente, ein Setting das traumhaft, melancholisch und gleichzeitig schwer und tragend ist.
Wenn man bedenkt wie viele Zeitebenen hier gekonnt verwoben werden ,bin ich wahnsinnig begeistert.
Denn alles wird schlüssig aufgeklärt, so das man nie ins stolpern gerät.
Ich fand diese Story unglaublich spannend, vielschichtig und emotional.
Sie bricht dein Herz entzwei und setzt es anschließend wieder zusammen.
Es geht um Mut und Stärke.
Um Selbstverwirklichung, um Selbstachtung.
Es geht darum, seinen Träumen zu folgen und diese auszuleben.
Egal wie viele Steine dir in den Weg gelegt werden, sie sind es wert.
Denn am Ende zählt nur dein Traum, der zu etwas einzigartigem wird.
Pauline Lambert hat in meinen Augen einen großartigen historischen Roman erschaffen, in dem so viele Schicksale gekonnt miteinander verwoben werden.
Ich liebe es.
Zudem ist die Thematik wahnsinnig faszinierend und interessant.

Fazit:
Pauline Lambert hat mit „Das Haus der Düfte“ etwas sehr magisches, atmosphärisches und einfach einzigartiges erschaffen.
Die Geschichte der Familie Girard ist facettenreich, geheimnisvoll, authentisch und so wahnsinnig zu Herzen gehend.
Egal wie viele Generationen ich hier begleitet habe, Florence und Horace haben mein Herz sehr berührt, ebenso wie Anouk.
Eine Geschichte voller Höhen und Tiefen.
Voller Neid, Missgunst und Rivalitäten.
Voller Schmerz, Einsamkeit und tiefer Leidenschaft.
Zudem mit einer sehr faszinierenden und interessanten Thematik behaftet.
Ich liebe es. Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 20.02.2022

so herzzerreißend, tragend und voller Gefühl

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Ich kann nicht sagen, welche Erwartungen ich bezüglich des ersten Bandes der Love and Trust Reihe von Jennifer Bright hatte.
Vielleicht große, vielleicht keine.
Ich ließ mich einfach hineinfallen, mitreißen ...

Ich kann nicht sagen, welche Erwartungen ich bezüglich des ersten Bandes der Love and Trust Reihe von Jennifer Bright hatte.
Vielleicht große, vielleicht keine.
Ich ließ mich einfach hineinfallen, mitreißen und am Ende wusste ich einfach, dass sich dieses Buch, das sich Aidan und Kate einfach so unglaublich gut angefühlt haben.
Es schmerzte, aber zugleich spendete es auch so viel, Hoffnung, so viel Licht.
Und genau das, gibt dir diese Geschichte der beiden auch – Hoffnung.
Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich schön, fesselnd, mitreißend und absolut bildgewaltig.
Die Atmosphäre hat mich direkt in den Bann gezogen. Sie war melancholisch, tragend und einfach schwer und gehaltvoll.
Aidan und Kate haben mich sofort begeistert und in den Bann gezogen.
Kate hat sofort mein Innerstes berührt und mein Herz im Sturm erobert.
Kate ist das, was man verloren, gebrochen und einsam nennt. Sie ist getrieben, gefangen und kann sich allein nicht lösen.
Diese Zweifel, diese stetige Pein, die sich in ihrem Inneren abspielt, ist stetig präsent und gibt der Geschichte einfach so unglaublich viel Gefühl.
Auch Aidan hat mein Herz auf seine eigene Art und Weise erobert.
Er ist sanft, behutsam. Ein wahrer Gentleman. Aber auch Aidan trägt Schmerzen, eine Vergangenheit mit sich herum, die ihn geprägt hat.
Am meisten jedoch haben mich Brownie und Cookie begeistert. Mein Gott, wie unsagbar süß und feinfühlig können Wesen sein. Das wirft meine komplette Intension auseinander.
Dich gefolgt von Zoe, die ich so sehr geliebt und vergöttert habe.
Insgesamt konnten mich die Charaktere absolut überzeugen, sie sind sehr authentisch und lebendig. Sie haben Ecken und Kanten und verstehen es, dich völlig in den Bann zu ziehen.
Die Story begann sehr witzig und einfach erfrischend.
Ich liebe diese Idee mit dem Cosy Corner.
Aidan und Kate als Betreiber dahinter, ist einfach genial.
Die Atmosphäre, die Leichtigkeit, aber dennoch die Wettbewerbs Vibes dahinter, sind so unglaublich gut spürbar.
Es war so witzig und ich musste immer wieder schmunzeln.
Doch so leicht, wie es zunächst anmutet, ist überhaupt nicht.
Denn schon bald, beginnen die Seelen auseinanderzubrechen ,nach Halt zu flehen und verzweifelt nach Erlösung, nach einem Anker zu suchen.
Der Himmel bricht förmlich ein und man weiß nicht, was man fühlen oder tun soll.
Da ist so viel Schmerz, so viel Angst, dass es mir buchstäblich unter die Haut ging und ich stumm mit den beiden mitgelitten habe.
Jennifer Bright befasst sich hier mit Themen, die definitiv alles andere als leicht sind.
Die aber erörtert, thematisiert werden müssen.
Damit der Körper, die Seele , endlich wieder heilen, leben und fühlen können.
Ein schmerzhafter Prozess, der sich hier vollzieht, aber so wichtig.
Die Ausarbeitung dessen hat mir unglaublich gut gefallen. Denn zum einen setzt sich die Autorin sehr intensiv mit der Thematik auseinander, aber zum anderen bringt sie ungemein viel Gefühl, Aufrichtigkeit und Feingefühl mit, was den Schmerz etwas leichter macht.
Obwohl man hier von beiden die Perspektiven erfährt, steht Kate ganz klar im Fokus. Was überhaupt nicht schlimm ist, man sich selbst aber umso mehr auf Kate einlässt und sie einfach liebt.
Sie ist so zerbrechlich und zart, dass ich mich manchmal gefragt hab, wie sie das alles schafft, ohne auseinanderzubrechen.
So viel stumme Tränen und Qualen.
So viel Angst und Verzweiflung, dass es mich völlig zerstört hat.
So viel Tränen.
Der Wut, der Hoffnungslosigkeit, der Verzweiflung und inneren Zerrissenheit.
Die Antwort? Freundschaft, Loyalität und Vertrauen.
Niemand kann ermessen, wie wichtig es ist, einen Anker zu haben, der dich atmen, der dich etwas fühlen lässt.
Und dann wird man betraut mit einer unglaublich schönen, sanften und leisen Lovestory, die mich so unglaublich berührt und beschäftigt hat.
Für mich ist dieser Auftakt , unglaublich große Liebe.
Für Aidan und Kate, für das Cosy Corner und am meisten für das unglaublich tolle und tiefgreifende Gefühl, das es es dir gibt.
Man fühlt sich geborgen, geliebt und Zuhause.
Ich hab mich darin verloren, mich treiben lassen und am Ende geht es darum, wieder zu leben und endlich ein neues Kapitel aufzuschlagen. Vielleicht nicht für andere ,aber vor allem für sich selbst.
Ein absolutes Herzensbuch und Highlight.
Weil diese Geschichte, so viel mehr erzählt, als man bereit ist zu empfangen und zu realisieren .
Sie bedeutet Heilung und Hoffnung zugleich.
Ich liebe es einfach.

Fazit:
Jennifer Bright ist mit „Everything we had“ ein sehr intensiver, schmerzhafter und zugleich erfrischender Auftakt ihrer Love and Trust Reihe gelungen.
Das Cosy Corner sorgt für so viele Feel Good Vibes, Aidan und Kate haben mich so sehr zerstört und beschäftigt.
Ich liebe diese Geschichte sehr, mehr als ich mit Worten sagen kann.
Sie zerstört dich und setzt dich wieder zusammen.
Sie bringt dich zum lachen und weinen gleichermaßen.
Sie ist so herzzerreißend, tragend und voller Gefühl.
Eine Story die man so unglaublich gut fühlt .
Ein absolutes Herzensbuch und Highlight dazu.
Denn manchmal ist nicht wichtig, was war, manchmal ist wichtig was kommt, nach vorn zu schauen, zu heilen, zu fühlen und endlich wieder zu atmen.

Veröffentlicht am 19.02.2022

Diese Story ist verdammt unbequem, schmerzt , aber sie ist herausragend aus psychologischer Sicht

Der fürsorgliche Mr Cave
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Auf der fürsorgliche Mr.Crave “ von Matt Haig bin ich eher zufällig gestoßen.
Erwartungshaltung hatte ich wirklich keine, aber ich war immens gespannt darauf, weil der Klappentext mich schon sehr neugierig ...

Auf der fürsorgliche Mr.Crave “ von Matt Haig bin ich eher zufällig gestoßen.
Erwartungshaltung hatte ich wirklich keine, aber ich war immens gespannt darauf, weil der Klappentext mich schon sehr neugierig gemacht hat.
Auch wenn dieses Buch gerade mal 256 Seiten umfasst, ist es keine Lektüre für zwischendurch.
Ganz im Gegenteil. Sie ist schmerzhaft intensiv, befasst sich mit den eigenen Dämonen, die dich verändern und irgendwann, alles zu nehmen drohen.
Ich hab das Hörbuch gehört und bin von Mark Waschke und seiner eindringlichen Art, Beklemmung hervorzurufen, unglaublich begeistert.
Man kann nicht sagen, dass er hochemotional spricht. Aber seine intensive Art, spezielle Töne zu treffen, machen die unbequeme Wahrheit und den Schmerz, nur umso greifbarer und realer.
Der Schreibstil von Matt Haig ist sehr fesselnd und einnehmend.
Zudem versteht er es gekonnt eine beklemmende, düstere und melancholische Atmosphäre zu erzeugen. Was mich sofort gefangen genommen hat.
Ich kann nicht unbedingt sagen, dass ich Terence Crave mochte.
Er ist ein sehr spezieller Charakter, der nicht loslässt. Nicht sympathisiert, aber vielleicht auch genau aus diesem Grund so eindrucksvoll erscheint.
Er ist getrieben, gefangen und zwanghaft.
Man weiß nie, ob er seine eigene Realität schafft, oder ob er wirklich alles so sieht.
Aber was man sieht ist, dass er getrieben von Schmerz und Schuldgefühlen, mit großen Verlustängsten kämpft, wodurch ihm alles immer mehr entgleitet.
Interessant fand ich hier die Erzählweise, denn er spricht quasi zu seiner Tochter Bryony. Als würde er nur ihr alles erzählen.
Vielleicht damit sie versteht, was er nicht verstehen und realisieren kann.
Darum liegt auch der Fokus allein auf Crave und er bekommt enorm viel Tiefe und Präsenz dadurch.
Die verbliebenen Charaktere, lernt man anhand von Erzählungen kennen. Was einen sehr interessanten Blickwinkel erzeugt.
In die Story kam ich sofort sehr gut hinein.
Man erfährt relativ früh, was Crave zugestoßen ist und das hinterlässt doch ein sehr beklemmendes Gefühl.
Wie soll jemand leben, wenn ihm fast alles genommen wurde?
Dabei geht Haig sehr detailliert auf die Hintergründe ein, was mich wirklich stellenweise mitgenommen hat.
Parallel dazu erleben wir Bryony, die in ihrem ganz eigenen Käfig sitzt, der sich nicht lockern lassen will, denn Crave hält die Zügel extrem stramm.
Mich hat diese Geschichte wirklich stark beschäftigt.
Matt Haig zeigt wie sehr ein Mensch durch Verluste und Schuldgefühle brechen kann und wie sehr er sich an das klammert, was ihm geblieben ist.
Gesund ist das auf gar keinen Fall. In Craves Fall zudem sehr verstörend und beängstigend.
Gar keine leichte Situation.
Denn man verliert sich in Paranoia, zwanghaften Schüben und unerträglichen Schmerz.
Crave kann nicht loslassen und das macht ihm zum Opfer seiner eigenen zerstörerischen Qualen und Ängste.
Matt Haig hat hier einige Wendungen eingebaut, die ich so nicht erwartet hätte und die mich doch stark erschüttert und schockiert zurückgelassen haben.
Es ist ein sehr unbequemes Buch, dass immer weiter in eine Abwärtsspirale mündet und mich am Ende wirklich stark getroffen hat.
Psychologisch gesehen unglaublich gut ausgearbeitet. Denn Haig setzt sich sehr intensiv mit Craves Psyche auseinander und das ist definitiv kein leichtes Feld.
Zudem ist Craves Persönlichkeit sehr komplex. Quasi der alte und der neue Crave.
Mich hat dieses Buch nicht nur emotional sehr mitgenommen.
Es ist gerade durch die Thematik sehr verstörend, weil es so viele Felder abdeckt, die man nicht unbedingt damit in Verbindung bringen würde.
Definitiv ein beeindruckendes Werk, das nachhallt.

Fazit:
„Der fürsorgliche Mr.Crave “ von Matt Haig, ist ein sehr aufwühlendes, schmerzhaftes und intensives Buch über die eigenen Qualen und Ängste.
Gefangen zwischen Paranoia und Schuldgefühlen, entgleitet die Realität immer mehr und mündet immer weiter in eine Abwärtsspirale, die alles zu nehmen droht.
Gesprochen wurde dieses Hörbuch von einem sehr eindrucksvollen Mark Waschke.
Man kann nicht sagen, dass er hochemotional spricht. Aber seine intensive Art, spezielle Töne zu treffen, machen die unbequeme Wahrheit und den Schmerz, nur umso greifbarer und realer.
Diese Story ist verdammt unbequem, schmerzt , aber sie ist herausragend aus psychologischer Sicht. Ein Buch, das definitiv nachhallt und nicht eine Sekunde loslässt