Die etwas derbe und andere Märchenadaption
Die Chroniken von Alice - Finsternis im WunderlandDie Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland ist der erste Band einer Triolgie.
Es handelt sich, wie der Titel schon vermuten lässt, um eine Märchenadaption von Alice im Wunderland.
Die Gestaltung ...
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland ist der erste Band einer Triolgie.
Es handelt sich, wie der Titel schon vermuten lässt, um eine Märchenadaption von Alice im Wunderland.
Die Gestaltung des Buchs mit den "Farbschnitt"/ Hasenpfoten, die sich in den Buchklappen und Buchseiten fortzsetzen, ist ein sehr schöner Verlauf und passt gut zu der Geschichte.
Die Geschichte erzählt von Alice und Hatcher den Axtmörder, die gemeinsam aus der Irrenanstalt ausbrechen, als diese in Flammen steht.
Zusammen durchqueren die beiden die sogenannte "Alte Stadt", um zu flüchten. Doch die beiden sind nicht als einzige aus der Irrenanstalt entkommen. Mit Ihnen ein Ungeheuer von großer Macht, dass jeder fürchtet.
Und so begeben sich Alice und Hatcher auf ein Abenteuer quer durch die Alte Stadt, um sich gegen dieses Ungeheuer zu wappnen.
Eins schon mal vorweg: Dieses Buch ist nicht für Kinder geeignet!
Es handelt sich hier um eine sehr düstere und teils brutale Darstellung und ist sehr gering an das Märchen angelehnt.
Dies machte für mich die Erzählung so spannend und interessant. Es war etwas völlig neues und doch ein wenig bekannt.
Christina Henry nimmt einen mit in eine düstere Welt, die wenig mit dem Wunderland zu tun hat, wie man es aus dem Märchen kennt.
Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen, hat dieses Buch einen besonderen Reiz.
Ich war von Anfang an gut unterhalten und der Spannungsbogen ist bis zum Schluss hoch gehalten. Die vielen Aufgaben und Abenteuer in einer grausamen Umgebung, mit vielen interessanten Antagonisten und Orten sind sehr fessenld gewesen.
Der Schreibstil erinnert stark an das Original, sowie auch Alice Verhalten und Gedankengänge.
Ich habe kurz vorher erst das Original von Lewis Carroll gelesen und habe Christina Henry durch diese Authenzität abgenommen, dass es sich hier um das selbe Mädchen handelt.
Alice ist ursprünglich aus der gutbürgerlichen "neuen Stadt" und lernt Hatcher in der Irrenanstalt kennen, da diese Zellennachbarn sind und über ein Mauseloch kommuniziert haben.
Er ist ihr einziger Kontakt in den fast 10 Jahren. Somit besteht zwischen beiden eine spezielle Bindung, die mir jedoch im Laufe der Geschichte immer recht platonisch erscheint.
Hier hätte ich mir eine gefühlvollere Darstellung gerne gewünscht.
Hatcher selbst ist verrückt, dies wird im Laufe des Abenteuers immer deutlicher.
Für mich war dieses Buch nie wirklich vorhersehbar und hat mich so manches Mal überrascht. So war auch das Ende, anders als erwartet. Fast schon etwas unspektakulär und fern ab von der normalen Logik. Doch in einer Welt in der alles möglich ist, wird Logik eben anders definiert.
Für mich, war dieses Buch ein neues Leseerlebnis und völlig "out of my reading comfort zone".
Da es doch viele ins Detail beschriebene brutale Szenen gab, die ich aus Fantasy Bücher so nicht gewohnt bin.
Ich kann dieses Buch jedem nur weiter empfehlen, der sich nicht an dieser derben Art stört.
Für mich war es schon jetzt ein Jahreshighlight! Weil es was altes in etwas für mich völlig neues verwandelt hat.
Eine Triggerwarnung fehlt in diesem Buch, daher hier eine Auflistung die Spoilern könnte:
Folter wie z.B. Verstümmelungen, Gewalt in detailiert beschriebenen Kampfszenen, Missbrauch und Freiheitsberaubung.