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Veröffentlicht am 24.03.2022

Pferdestehlen und Freundschaft finden

Manchmal muss man Pferde stehlen
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Wieder einmal hat Antonia Michaelis ein Kinderbuch geschaffen, das auch Erwachsene fesselt und beeindruckt.

Anna und Tariq gehen zwar zusammen zur Schule, scheinen aber von außen betrachtet nicht viel ...

Wieder einmal hat Antonia Michaelis ein Kinderbuch geschaffen, das auch Erwachsene fesselt und beeindruckt.

Anna und Tariq gehen zwar zusammen zur Schule, scheinen aber von außen betrachtet nicht viel gemeinsam zu haben. Erst auf den zweiten Bluk fällt auf, dass es doch Parallelen gibt: So ist Anna nach dem Verlust der Mutter allein mit ihrem Vater und spricht ausschließlich mit ihm. Tariq wurde nach der Flucht aus Afghanistan von seinem älteren Bruder getrennt und lebt im Kinderheim. Seine Ängste lassen ihn immer wieder zu Gewalttätigkeiten greifen.

Als diese zwei Kinder beginnen sich anzunähern und heimlich zwei beinahe ausgemusterte Arbeitspferde zu reiten, beginnt ein großes Abenteuer, auf dem Tariq und Anna auf der Suche nach sich selbst über sich hinauswachsen müssen.

Antonia Michaelis schreibt gewohnt vielschichtig und webt mit bewundernswert leichter Hand eine Vielzahl von berührenden Themen wie beispielsweise Traumatisierung von Kindern und Heimatlosigkeit in in ihre Geschichte ein. Kindern tut hier sicherlich die Begleitung von Erwachsenen gut, nicht nur, um komplexere Hintergründe zu erläutern, sondern auch weil manche Aktionen von Tariq und Anna zurecht von der Autorin mit einem "nicht nachmachen" Hinweis versehen sind. Die Handlungen der Kinder haben Folgen, die in der Realität sicherlich viel weniger glimpflich ablaufen würden. Daher hätte es mir durchaus gefallen, wenn Antonia Michaelis wie in anderen Büchern die Wirklichkeit mehr ins Magische verwischt hätte. Dennoch erneut ein wunderschönes Buch, an das ich noch lange denken werde!


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Veröffentlicht am 20.03.2022

Beim Jupiter!

Octavia, Tochter Roms – Gefahr in Germanien (Octavia, Tochter Roms 1)
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Was hat mir diese Buch auch als erwachsene Leserin für einen großen Spaß gemacht!

Nach dem Verschwinden seiner Frau mitten in Rom nimmt der Legionär Marcus seine Tochter Octavia unter mysteriösen Umständen ...

Was hat mir diese Buch auch als erwachsene Leserin für einen großen Spaß gemacht!

Nach dem Verschwinden seiner Frau mitten in Rom nimmt der Legionär Marcus seine Tochter Octavia unter mysteriösen Umständen mit nach Germanien. Dort sieht sich Octavia nicht nur mit den arroganten Söhnen anderer Legionäre konfrontiert, sondern auch mit dem fast gleichaltrigen geheimnisvollen Brotverkäufer Odo und dem nur wenig älteren anhänglichen dichtenden Legionär Amandus, mit dem ihr Vater sie nur zu gern verloben würde. Aber Octavia ist nicht nur sympathisch und schlau, sondern auch äußerst freiheitsliebend. Vor allem möchte sie das Rätsel um ihre Mutter lösen. Unversehens muss sie sich aber alsbald gegen alle möglichen Vorwürfe verteidigen und nicht nur ihren Vater in Sicherheit bringen, sondern ein ganzes germanisches Dorf...

Die Protagonisten haben mich wirklich begeistert. Vor allem die wunderbare Octavia, die sich nicht in die Rolle des braven römischen Töchterchens pressen lässt, aber auch Odo und allen voran Amandus, der in seiner Treuherzigkeit und unerschütterlichen Zuneigung zu Octavia einfach nur zum Liebhaben ist und immer wieder für humorige Sprüche sorgt. Auch die Nebenfiguren wie Octavias Vater Marcus wissen zu überzeugen. Sehr gut gefallen hat mir außerdem, dass keine platte Schwarzweiß-Malerei betrieben wird, sondern auch Antagonisten sehr differenziert dargestellt werden. Geschichte wird hier wirklich lebendig, und das in der besten Art und Weise. Bitte mehr davon!


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Veröffentlicht am 18.03.2022

Bibliothek des Verlusts

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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"Manche Leute können ewig plaudern und nichts sagen; andere schenken dir mit einem einzigen Blick die ganze Welt."

Was die Autorin an dieser Stelle schreibt, könnten man gut auch auf Bücher übertragen. ...

"Manche Leute können ewig plaudern und nichts sagen; andere schenken dir mit einem einzigen Blick die ganze Welt."

Was die Autorin an dieser Stelle schreibt, könnten man gut auch auf Bücher übertragen. Und tatsächlich schafft sie es in ihrem anrührenden Buch, in manche Sätze und Szenen so viel zu verpacken, dass es mich mitten ins Herz getroffen hat.

Dot versteckt sich vor dem tödlichen Verlust ihres Vater im Fundbüro der Londoner Transportgesellschaft. In dieser Tätigkeit meint sie ihre Berufung gefunden zu haben, gibt es ihr doch eine große Befriedigung, verlorene Gegenstände wieder mit ihren Eigentümern zu vereinigen. Niemandem steht sie wirklich nahe. Einst hatte sie große Träume von Reisen, Liebe und einer Karriere als Übersetzerin.

Als der sympathische Mr. Appleby, der Dot an ihren verlorenen Vater zu erinnern scheint, eine Tasche verliert, die ihn noch immer mit seiner verstorbenen Frau verbindet, macht es sich Dot zur Mission, ihm die Tasche wieder zu verschaffen. Dies und ihr gespanntes Verhältnis zu ihrer Schwester und die gesundheitliche Situation ihrer Mutter setzen eine Ereigniskette in Gang, die nicht nur Dots berufliche und private Situation komplett auf den Kopf stellen, sondern auch viel neues Licht auf die Vergangenheit der Familie werfen...

Die Geschichte gestaltet sich wunderbar vielschichtig und spart auch verstörende Themen nicht aus. Sehr gefallen haben mir zudem die Formulierungskunst der Autorin und ihre pointierte Bildsprache. Dot ist eine tiefgründige Protagonistin, die selbst, wahrscheinlich nicht ganz zu Unrecht, glaubt, von ihrer Umwelt als verquer wahrgenommen zu werden. Mich hat sie dagegen sehr berührt.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Das Mysterium der Runen

Runenorakel
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Schon seit meiner Kindheit interessiere ich mich für nordische Mythologie und habe einiges darber gelesen. Obwohl ich Runensteine besitze, habe ich zu den Runen allerdings bisher nie richtigen Zugang gefunden. ...

Schon seit meiner Kindheit interessiere ich mich für nordische Mythologie und habe einiges darber gelesen. Obwohl ich Runensteine besitze, habe ich zu den Runen allerdings bisher nie richtigen Zugang gefunden. Sie sind mir einfach zu abstrakt geblieben. Mit dem Runenorakel hat sich das nun endlich geändert und ich denke, es wird ein ständiger Begleiter werden.

Die 24 Runen werden hier auf ebenso vielen Karten abgebildet. Deren Gestaltung spricht mich sehr an. Jede Karte wirkt gleichzeitig nordisch, geheimnisvoll, düster und aussagekräftig. Die Rune ist pro Karte zweimal klein abgebildet. Im Zentrum der Karte steht jeweils ein Bild, das auf die Bedeutung der Rune hinweist.

Man kann sich zum einen auf seine Intuition verlassen. Definitiv hilfreich ist aber das mitgelieferte handliche Buch zum Orakel, das bei mir keine Wünsche offen gelassen hat. Nach einer kurzen Einführung zur Geschichte der Runen und verschiedenen Legetechniken wird jede Rune einzeln mit Namen und Bedeutung vorgestellt. Neben den Karten bildet das Buch weitere aussagekräftige und stimmungsvolle Fotos ab, die mich in genau die richtige Stimmung versetzt haben. Zusätzlich werden viele interessante Hintergrundinformationen ganz nebenbei eingeflochten. Selbst über die Körperhygiene der Wikinger habe ich noch etwas erfahren. Das Set schafft es wirklich, sich bei mir dauerhaft zu etablieren. Vor allem die Technik, eine einzelne Karte zu Rate zu ziehen, finde ich überraschend aussagekräftig

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Bestens gerüstet

Liebe finden
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Ich glaube, nach den Tipps in diesem Buch kann ich nicht länger aufschieben, mich wieder in den Dating-Dschungel zu wagen. Logan Ury ist beruflich Dating-Coach und hat hier ein wirklich umfangreiches und ...

Ich glaube, nach den Tipps in diesem Buch kann ich nicht länger aufschieben, mich wieder in den Dating-Dschungel zu wagen. Logan Ury ist beruflich Dating-Coach und hat hier ein wirklich umfangreiches und vielschichtiges Werk geschaffen. Manches möchte frau nicht so recht wahrhaben und kann doch nichts dagegen vorbringen. Zum Beispiel wie sehr Märchen und Disney uns den Kopf verdreht haben, so dass wir stets auf den magischen Funken warten und mögliche geeignete Partner vielleicht achtlos vorbeiziehen lassen, weil die Erwartungen zu hoch sind.

Daher gilt es einige Vorarbeit zu leisten, sich etwa über den eigenen Bindungsstil klar zu werden, um sich nicht länger selbst im Weg zu stehen. Dann ermutigt die Autorin aber gekonnt, endlich loszulegen und hat wirklich unermüdlich viele Rätschläge parat, fürs Gestalten eines gelungenen Dates, das nicht in ein Vorstellungsgespräch ausarten sollte, wie man entscheidet, ob es zu einem Wiedersehen kommt, ob es gilt ernst zu machen, ja selbst wann es besser ist, den Gedanken an eine Treunnung oder aber eine Trauung ins Auge zu fassen... Keine Frage bleibt hier unbeantwortet. Natürlich ist das Buch ein wenig auf den amerikanischen Markt ausgerichtet, nahezu alles lässt sich aber auf hiesige Verhältnisse übertragen. Vorrangig richtet sich das Buch an Personen, die noch den Partner oder die Partnerin für die Familiengründung suchen und nicht wie ich erneut auf die Suche gehen. Trotzdem fühle ich mich sehr gut beraten.

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