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Veröffentlicht am 08.03.2022

Die Breitenbachs stehen vor großen Herausforderungen

Der Ahorn und das rote Land
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Die Autorin Mina Baites, erzählt in ihrem neuen Roman „Der Ahorn und das rote Land“, dem dritten Teil ihrer großen „Die Breitenbach Saga“ von den großen Herausforderung der Breitenbachs zwischen politischen ...

Die Autorin Mina Baites, erzählt in ihrem neuen Roman „Der Ahorn und das rote Land“, dem dritten Teil ihrer großen „Die Breitenbach Saga“ von den großen Herausforderung der Breitenbachs zwischen politischen Umbrüchen und persönlichem Glück.

Inhalt:
Berlin, 1910. Politische Konflikte und die rebellierende Arbeiterbewegung stellen Felix Breitenbach vor große Herausforderungen. Der neue Geschäftsleiter von Schuherzeugung Breitenbach & Sohn und seine Schwestern müssen das renommierte Unternehmen den sich verändernden Gesellschaftsnormen anpassen. Doch dann erleidet Isa einen schweren Unfall, der das Leben der ganzen Familie für immer verändert.

Colorado, 1914: Julia und Chesmu bangen um ihre Familie in Berlin, denn Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg, und den Breitenbachs bleibt nur die Hoffnung, den Schwur auf den weißen Ahorn erfüllen zu können und einander eines Tages wiederzusehen.

Meine Meinung:
Die Autorin konnte mich wieder mit ihrem berührenden und flüssigen Schreibstil mit ihrem dritten Teil „Der Ahorn und das rote Land“, total begeistern.

Berlin 1910. Politische Konflikte und die rebellierende Arbeiterbewegung stellen Felix Breitenbach vor große Herausforderungen und dazu kommt noch der nahende Krieg, der die Lage sogar verschlimmert. Die beiden Schwestern Isa und Caroline müssen mittlerweile im Unternehmen mitarbeiten. Isa hat ihre große Liebe gefunden, doch dann erleidet sie einen schweren Unfall, der das Leben der ganzen Familie für immer verändert.
Caroline möchte ein selbstbestimmtes Leben führen, eigene Entscheidungen treffen und beruflich auf eigenen Beinen stehen.

In Colorado Leben nach wie vor Julia mit ihrem Mann und Sohn, sowie ihre Eltern. Auch sie haben mit großen und kleinen Problemen zu kämpfen, die sie hartnäckig angehen um ihre Ziele zu erreichen.
Vor allem aber machen sie sich große Sorgen um ihre Familie in Deutschland. Nicht nur um Isa, die nach ihrem Unfall schwer zu tun hat ins Leben zurück zu finden, sondern auch als 1914 der erste Weltkrieg ausbricht.
Der Schwur auf den weißen Ahorn verbindet die Familie tief und innig. Jeder steht jedem bei, egal wie viele tausendende Kilometer zwischen ihnen liegen. Wie schön wäre es, wenn sich alle wiedersehen könnten.

Fazit:
Der Autorin ist es durchaus gelungen, mit sehr gut recherchierten Details den historischen Hintergrund mit ihrer sehr bewegenden Geschichte um die Breitenbachs und dem nahenden Krieg, hervorragend zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und gut eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde und lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, das jetzt schon neugierig auf den Folgeband macht.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Ursula, die junge Künstlerin geht ihren Weg

Ursula und die Farben der Hoffnung
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Die Autorin Ulrike Renk, erzählt in ihrem neuen Roman „Ursula und die Farben der Hoffnung“, dem zweiten Teil ihrer neuen großen Berlin-Familiensaga um die Dichterfamilie Dehmel, die Geschichte der jungen ...

Die Autorin Ulrike Renk, erzählt in ihrem neuen Roman „Ursula und die Farben der Hoffnung“, dem zweiten Teil ihrer neuen großen Berlin-Familiensaga um die Dichterfamilie Dehmel, die Geschichte der jungen Künstlerin Ursula Stolte.

Inhalt:
Potsdam 1911: Ursulas größte Leidenschaft ist die Kunst. Seit sie denken kann, zeichnet sie, alles hat für sie Formen, Farben und eine Geschichte. Als sie die Kunststudentin Vera Dehmel kennenlernt, taucht sie an ihrer Seite in eine ganz neue Welt ein. Nicht nur lernt sie Veras Kommilitonen und Künstlerfreunde kennen, sondern auch ihren Bruder Heinrich. Schnell ist klar, zwischen ihnen besteht eine ganz besondere Verbindung – allen Hindernissen zum Trotz. Die Geschwister Dehmel geben Ursula den Mut, sich an der renommierten Kunstakademie in Berlin zu bewerben und ihren Traum zu verfolgen, Bücher zu gestalten und zu illustrieren. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus, und plötzlich hat Ursulas Leben alle Farbe verloren. Was ihr bleibt, ist die Hoffnung …

Warmherzig und authentisch: Die reale Geschichte einer jungen Künstlerin, die für ihre Eigenständigkeit kämpft

Meine Meinung:
Die Autorin konnte mich wieder mit ihrem berührenden und flüssigen Schreibstil in ihrer Fortsetzung „Ursula und die Farben der Hoffnung“, total begeistern.

Ursula ist ein Scheidungskind und hat in ihrem jungen Leben schon einiges erlebt und so flüchtet sie sich in die Welt der Farben. Menschen, deren Stimmungen und Eindrücke, ordnet sie in Farben ein und weiß gar nicht, dass dies als eine Gabe in der Künstlerwelt gesehen und sehr geschätzt wird.
Als sie die berühmte Autorin Paula Dehmel kennenlernt und sich mit deren Tochter Vera anfreundet, verändert sich ihr Leben schlagartig. Die Autorin wird ihr Vorbild und sie sucht regelrecht die Nähe zu ihr und wird von Paula Dehmel, mit offenen Armen aufgenommen. Bald hat Ursula zu ihr ein herzlicheres Verhältnis als zu ihrer eigenen Mutter. Auch die Freundschaft zu Vera eröffnet ihr den Weg in die Künstlerwelt und bald hat sie ein Ziel, ihren Traum Künstlerin zu werden.

Eine große Unterstützung für ihren Traum erhält Ursula ausgerechnet von ihrer Großmutter, die sich auch gegen den Großvater durchsetzt und sie fördert.

Ausgerechnet Veras Bruder Heinrich hat es Ursula angetan und schon bald verbindet sie ein enges Band. Als plötzlich der erste Weltkrieg ausbricht und Heinrich an die Front berufen wird, scheinen sich sämtliche Farben und Zukunftspläne Ursulas in Luft aufzulösen…

Fazit:
Der Autorin gelingt es, mit sehr gut recherchierten Details den historischen Hintergrund mit ihrer sehr bewegenden Geschichte um die junge Künstlerin Ursula Stolte und den damalig herrschenden, gesellschaftlichen Konventionen sowie Vorurteilen, hervorragend zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr interessant dargestellt und gut eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde und spannende Geschichte ausmacht und ein Ende, die viele Fragen für den Folgeband offenhält …
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Sprachlich gelungenes Debüt

Der Papierpalast
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Die Autorin Miranda Cowley Heller, erzählt in ihrem beeindruckenden Debütroman "Der Papierpalast" eine Geschichte über die 50jährige Eleanor Bishop, genannt Elle, die all ihre Sommer im Papierpalast, dem ...

Die Autorin Miranda Cowley Heller, erzählt in ihrem beeindruckenden Debütroman "Der Papierpalast" eine Geschichte über die 50jährige Eleanor Bishop, genannt Elle, die all ihre Sommer im Papierpalast, dem Ferienhaus der Familie, verbracht hat.

Inhalt:
Elle Bishop geht hinunter zum See. Alle Sommer ihres Lebens hat Elle im Papierpalast verbracht, dem Ferienhaus ihrer Familie. Hier hat sie sich zum ersten Mal verliebt, Freundschaft und Schmerz erlebt, hier kam ihre Familie zusammen, brach auseinander, fand sich neu. Inzwischen ist Elle fünfzig, hat drei Kinder und einen liebevollen Ehemann. Und doch ist eine Erinnerung in ihr lebendig, die sie gut gehütet glaubte, bis der Mann, den sie schon ihr ganzes Leben lang liebt, gestern auf sie zukam. Elle springt ins Wasser, sie muss sich entscheiden: Gehen oder bleiben?

Ein großer Roman über die Sommer unseres Lebens ― und darüber, was es heute bedeutet, eine Frau zu sein.

Meine Meinung:
Die Autorin lässt die Ich-Erzählerin Elle in einem hervorragenden und beeindruckenden Schreibstil, ihre erlebte Familiengeschichte aufgeteilt in Gegenwart – Vergangenheit – Gegenwart – und dies unterteilt in Buch eins – Elle -, Buch zwei – Jonas -, Buch drei – Peter -, Buch vier – In diesem Sommer – und Buch fünf – Heute 18:30 – 6:30 -, lebendig erzählen.

Der Mittelpunkt der Geschichte, ist der Papierpalast, ein Ort voller Schmerz, schöner Erinnerungen, Enttäuschungen, Geheimnisse und die Frage um die Liebe, ob man bleibt oder geht.

Elle ist mit dem englischen Journalisten Peter glücklich verheiratet und hat drei Kinder: Jack, Maddy und Finn. Während eines Treffens mit ihrer Mutter und Freunden im Ferienhaus, begegnet Elle zum ersten Mal nach langen Jahren Jonas wieder, ihrem Freund aus Kindertagen. Auch Jonas ist verheiratet. Elle und Jonas haben sich hier als Kinder kennengelernt und nie aufgehört, einander zu lieben. In der Vergangenheit gab es eine furchtbare Tragödie, die beide stark verbunden hatte aber auch gleichzeitig trennte. Elle hat dieses Geheimnis ein Leben lang gewahrt und nicht einmal ihrem Mann davon erzählt. Elle und Jonas spüren sofort, dass die gegenseitige starke Anziehung auch nach Jahren noch vorhanden ist. Elle fühlt sich hin- und hergerissen und muss sich zwischen den beiden Männern entscheiden …

In der sehr bewegenden Vergangenheit erzählt Elle über ihre Kindheit, die schwierige Beziehung zu ihren Eltern und ihrer Großeltern, bis hin zum Kennenlernen mit Jonas und der Tragödie, die alles veränderte.

Fazit:
Mit „Der Papierpalast“ ist der Autorin ein hervorragender Debütroman gelungen der alles hat, was für mich eine gute und fesselnde Geschichte ausmacht. Mit den gut ausgearbeiteten Zeitsprüngen besticht das Buch durch spannende und berührende Handlungen, die mich bis zum Ende mitgenommen haben. Die Charaktere werden mit ihren Stärken aber auch mit ihren Schwächen, lebendig und hervorragend dargestellt.
Das dezente Cover und der Titel, haben mich neugierig auf die Geschichte gemacht und mich letztendlich, hell begeistert.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Die bewegende Geschichte einer Holocaust-Überlebenden

Lilys Versprechen
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Lily Ebert lebt in London. Sie ist Gründungsmitglied des Holocaust Survivors Centre und wurde mit der British Empire Medal für ihre Verdienste um die Holocaust-Erziehung geehrt. »Lilys Versprechen« ist ...

Lily Ebert lebt in London. Sie ist Gründungsmitglied des Holocaust Survivors Centre und wurde mit der British Empire Medal für ihre Verdienste um die Holocaust-Erziehung geehrt. »Lilys Versprechen« ist ihr eindringliches Memoir. Dov Forman ist ihr Urenkel. Mit 16 wurde er während der Pandemie zum ersten Mal von ihr getrennt und beschloss darauf, ihre Geschichte für die Nachwelt festzuhalten.

Inhalt:
Als die Holocaustüberlebende Lily Ebert 1945 befreit wird, steckt ihr ein amerikanischer Soldat einen Geldschein zu, den sie ihr Leben lang behält und viele Jahre später ihrem Urenkel Dov zeigt. Dov beschließt, diesen Soldaten über die sozialen Medien ausfindig zu machen. So kommt die 96-jährige Lily schließlich weltweit in die Schlagzeilen und kann endlich ihr Versprechen einlösen und der ganzen Welt von ihrem Schicksal und dem Grauen des Holocaust erzählen.

In diesem bewegenden Lebensbericht erzählt Lily von ihrer glücklichen Kindheit in Ungarn, wie sie nach Auschwitz deportiert, als Zwangsarbeiterin in einer Munitionsfabrik eingesetzt wurde und einen Todesmarsch nur knapp überlebte. Es waren die kleinen Akte des Widerstands, die ihr immer wieder Kraft gaben, für das Überleben zu kämpfen.

Obwohl die Vergangenheit immer auf ihr lastet, erhebt diese außergewöhnliche Frau bis ins hohe Alter ihre Stimme, um Zeugnis abzulegen, sodass sich dieses Grauen niemals wiederholen möge.

Meine Meinung:
Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut und hat mich von der ersten Zeile an mit seiner berührenden Intensivität, gefesselt und tief in Lilys Lebensbericht eintauchen lassen.

In ihren bewegenden Zeilen schildert Lily von ihrer glücklichen Kindheit in Ungarn aus der sie herausgerissen und nach Auschwitz deportiert wurde. Lily eine Jugendliche, die nie Böses erlebt hat, steht plötzlich vor einer unvorstellbaren Realität, die so unfassbar und unglaublich ist. All das Leid welches sie erfahren muss verleiht ihr eine ungeheure Kraft, ihre beiden Schwestern und sich selbst zu schützen. Trotz allem Elend gibt sie die Hoffnung nie auf und kämpft ums Überleben.

Lily und ihre beiden Schwestern überleben Auschwitz und werden von US-Soldaten entdeckt, die sich aus Entsetzen und Mitleid um ihre Unterbringung in Sicherheit, kümmern.

Mir war bisher nicht bekannt, dass es Organisationen gab, die Holocaustüberlebenden, auch wirklich weitergeholfen hatten. Gerade dieser Lebensbericht von Lily zeigt mir ein erschreckendes Bild, wie traumatisch das Leben nach Auschwitz gewesen sein muss und deshalb bemerkenswert: Lily, hat in ihrem Leben nie aufgegeben und immer an die Hoffnung, geglaubt.

Es macht traurig, sprachlos und ohnmächtig, was Nazis den Juden angetan haben.

Fazit:
Gemeinsam mit ihrem Urenkel Dov, hat Lily Ebert, die Ereignisse ihres Lebens mit allen Erinnerungen an den Holocaust und über das Leben danach, eindrucksvoll und fesselnd geschildert. Dank ihres Lebenswillens, kann sie stolz und erhobenen Hauptes auf ihr Leben, zurückblicken.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Die Erwachsenen britischen Heimkinder

Kein Weg zu weit
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Die Autorin Carrie Turansky, erzählt in ihrer ergreifenden Fortsetzung „Kein Weg zu weit“, über einige schwere Herausforderungen, mit denen britische Heimkinder in Kanada als junge Erwachsene zu kämpfen ...

Die Autorin Carrie Turansky, erzählt in ihrer ergreifenden Fortsetzung „Kein Weg zu weit“, über einige schwere Herausforderungen, mit denen britische Heimkinder in Kanada als junge Erwachsene zu kämpfen hatten..

Inhalt:
Die ergreifende Fortsetzung der historischen Erfolgsreihe, die mitten ins Herz trifft

Im Jahr 1909 wird die siebenjährige Grace McAlister als eines von unzähligen britischen Emigrantenkindern nach Kanada verschickt. Sie hat das Glück, von einer wohlhabenden Familie adoptiert zu werden, doch das Wissen um ihre Ursprungsfamilie und die Ungewissheit über den Verbleib ihrer Geschwister lasten schwer auf dem Mädchen. Bis zehn Jahre später ein Besucher aus längst vergangenen Zeiten vor ihrer Haustür steht …

Nachdem Garth McAlister einige Jahre für einen Farmer gearbeitet hat, kehrt er Kanada den Rücken, um als Soldat in den Krieg zu ziehen. Seine große Liebe Emma lässt er schweren Herzens zurück, doch nach drei langen Jahren reißt der Briefkontakt zwischen Garth und Emma plötzlich ab - und Garth beschließt, nach Kanada zurückzukehren, um die beiden Frauen zu suchen, die er einfach nicht aus Kopf und Herz bekommt: seine schmerzlich vermisste Schwester Grace und die unter mysteriösen Umständen verschwundene Emma …

Meine Meinung:
Die ergreifende Fortsetzung von „Weiter als der Ozean“ bietet den gleichen Spannungsbogen mit dem flüssigen, bildhaften und gefühlvollen Schreibstil. Die Autorin lässt die Protagonisten aus wechselnden Perspektiven, mal an der Seite von Grace, Garth und Emma, deren eigene Erlebnisse erzählen, welche eine unglaubliche Lebendigkeit in der Geschichte bietet.

Grace wurde als britisches Heimkind gleich nach ihrer Ankunft in Kanada von einer wohlhabenden Familie adoptiert und scheint das große Los gezogen zu haben. Als verwöhnte Tochter, fehlt es ihr an nichts bis zu dem Tag als ihre Erinnerungen an Katie ihre Schwester zurückkehren. Aufgewühlt lenkt sie ihre Gedanken in die Vergangenheit und kann sich nach und nach, an ihre weiteren Geschwister und an ihre Mutter erinnern. Ob ihre leibliche Mutter noch lebt! Von ihren Adoptiveltern bekommt sie keinerlei Auskünfte und sieht sich gezwungen, auf eigenen Wegen nachzuforschen. Ein zufälliger Fund auf dem Dachboden gibt ihr Hinweise und Grace begibt sich auf die Suche nach ihrer Familie.

Garth McAlister kommt gemeinsam mit seinem Freund Rob aus dem Krieg zurück und besucht seine Familie in England, bevor er sich auf die Suche nach seiner großen Liebe Emma in Kanada machen will, von der er seit Monaten nichts gehört hat.
Während Garth und Rob sich auf die Suche nach den beiden jungen Frauen machen, werden ihnen so einige Widerstände in den Weg gelegt, die mit vielen Überraschungen die Spannung hoch halten.

Emma, die auch als britisches Heimkind nach Kanada gekommen ist, hat auf der gleichen Farm wie Garth gearbeitet, wo beide sich kennen und lieben gelernt haben. Sie will bleiben bis Garth aus dem Krieg zurück kehrt, muss aber von der Farm fliehen nachdem der Besitzer handgreiflich wird. Emma, schlägt sich durch, bis sie unter Mordverdacht gerät und dafür ins Gefängnis muss. Viele Hürden sind zu bewältigen um ihre Unschuld zu beweisen, denn als britisches Heimkind, begegnen ihr nur Vorurteile, die schwer zu überbrücken sind.

Der Abschluss der Geschichte, krönt das berührende und herzergreifende Familienzusammentreffen.

Fazit:
Die dramatische Geschichte über Kinderemigration sensibilisiert auf das Unrecht vieler schutzloser Kinder zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Vor ein paar Tagen lief im Fernsehen eine Dokumentation über britische Heimkinder und deren Ausbeutung. Das Ausmaß ist in Wirklichkeit unglaublich und fast unvorstellbar.
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die Ereignisse eindrucksvoll zu schildern und auf die Vorurteile gegen britische Heimkinder, gezielt hinzuweisen. Die Protagonisten sind in jeder ihrer Handlungen gut und einfühlsam eingebunden. Auch im zweiten Teil bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.
Von mir eine absolute Leseempfehlung.

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