Was erwartet uns im Alter?
Dieses Büchlein schrieb Ilse Gräfin von Bredow im Alter von rd. 90 Jahren und ist eine teils amüsante, teils nachdenklich stimmende Lektüre.
Mit ein wenig Augenzwinkern setzt sie sich mit den Problemen ...
Dieses Büchlein schrieb Ilse Gräfin von Bredow im Alter von rd. 90 Jahren und ist eine teils amüsante, teils nachdenklich stimmende Lektüre.
Mit ein wenig Augenzwinkern setzt sie sich mit den Problemen des Alterns auseinander, mit den Wehwehchen, damit, dass eben manches nicht mehr so geht wie früher – nach dem Motto: „Mein Körper ist so unsozial. Ich rede, er bleibt stumm. Ich leb ein Leben lang für ihn. Er bringt mich langsam um.“
In ihren amüsanten Geschichten thematisiert sie die Angewohnheit der älteren Menschen, alles Verwendbare aufzuheben ebenso wie Vergesslichkeit, Schwerhörigkeit oder eingeschränkte Motorik sowie deren Probleme mit der modernen Technik. Überraschenderweise macht sie sich aber auch Gedanken darüber, inwieweit ein Roboter tatsächlich ein verlässlicher Helfer für alte Menschen wäre.
Sie blickt aber auch zurück auf ihre Jugend, auf die damaligen Erziehungsmethoden, stellt sich die Frage, ob tatsächlich früher alles besser war, schildert in launigen Anekdoten die sonderlichen Marotten ihrer Ahnen und Urahnen, führt auch vor Augen, unter welchen Umständen die früheren Generationen mit dem Alter zurechtkommen mussten. Es ist eine wunderbare Mischung aus Aktuellem und Einstigem, ein Querschnitt der Lebensumstände eines Jahrhunderts.
Das rd. 170 Seiten dicke Büchlein habe ich immer wieder kapitelweise so zwischendurch gelesen, vieles hat mich zum Schmunzeln gebracht und die lebensklugen Aussagen haben mich beeindruckt.