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Veröffentlicht am 24.07.2022

Ich konnte der Geschichte leider wenig abgewinnen

Das Leuchten vergangener Sterne
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Die Unternehmensberaterin Nina Winter möchte die Imagekampagne eines Großkunden vorantreiben. Um eine relevante Investition zu überprüfen, reist sie nach Andalusien, wo zwei Archäologen auf sie warten. ...

Die Unternehmensberaterin Nina Winter möchte die Imagekampagne eines Großkunden vorantreiben. Um eine relevante Investition zu überprüfen, reist sie nach Andalusien, wo zwei Archäologen auf sie warten. Beide sind in das Projekt involviert, und beide haben nach kurzer Zeit ihr Herz an Nina verloren. So beginnt ein Kampf in verschiedenen Bereichen, in denen sich keiner so leicht geschlagen gibt. Eine spannende Zeit beginnt!

Dieses Buch hörte sich im Vorfeld für mich absolut vielversprechend an! Ich sah mich schon mit den Protagonisten die exotische Atmosphäre Andalusiens genießen und die Anfänge einer dementsprechend temperamentvollen Liebesverbindung miterleben. Das ansprechende Cover vertiefte meine Erwartungen an die Erzählung, denn ich mochte das abgebildete Stück stimmungsvoller Kultur, welches für mich fast schon erhaben schön in den Fokus rückte.

Doch zu meiner eigenen Enttäuschung entwickelte sich die Geschichte in meinen Augen ziemlich schnell zu einem Flop. Bereits im ersten Drittel der Geschichte schweiften meine Gedanken ständig zu Belanglosigkeiten ab, ich konnte der Handlung nur schwer folgen. Für mich ist dies stets ein Zeichen für Langweile, oder wie im aktuellen Fall: Zu viel Information! Die Kapitel waren vollgepackt mit Details, Anekdoten oder Verweisen zu und mit Erklärungen, und Ähnlichem. Das Drumherum war mir einfach zu viel, die eigentliche Handlung geriet meines Erachtens dadurch deutlich in den Hintergrund.

Natürlich habe ich aufrichtig Hochachtung vor der Recherchearbeit der Autorin, die hier sehr aufwendig gewesen sein muss. Dieser Schreibstil war aber leider überhaupt nicht mein Fall, und abgesehen von den bereits erwähnten Abschweifungen, konnte ich die Emotionen der Figuren oder die atemberaubende Atmosphäre Andalusiens überhaupt nicht spüren. Der Roman las sich sachlich und distanziert, fast wie ein Reiseführer, was diesen Eindruck durch viele (erklärte) Fachbegriffe noch verstärkte.

Auch die Figuren konnten zu meinem eigenen Bedauern bei mir ebenso wenig punkten. Nina schien mir bis zuletzt sehr karriereorientiert, oberflächlich und stellenweise etwas überdreht zu sein, wobei ich die Schockverliebtheit der männlichen Hauptfiguren Taran und Orlando ihr gegenüber überhaupt nicht nachvollziehen konnte und stellenweise beim Lesen hinsichtlich deren Bemühungen um Nina sogar peinlich berührt war. Meine Kritik richtet sich hier nicht gegen die Handlung an sich, sondern auf die Umsetzung, die sich für mich unnatürlich und konstruiert anfühlte. Die Charaktere konnten mich leider bis zuletzt nicht für sich einnehmen. Ich mochte zwar Taran ganz gern und seine Erinnerungen an die Vergangenheit, doch im Grunde vermisste ich bei allen fast durchgängig die subtilen, leisen Töne von Gefühl und authentischer Entwicklung. Gegen Ende wurden die Reaktionen der Protagonisten dann auch noch einmal künstlich überdramatisiert, was sprunghafte, extreme Wendungen in so mancher Persönlichkeit mit sich brachte.

So bleibt mir „Das Leuchten vergangener Sterne“ als überraschend anstrengendes Buch in Erinnerung, in dem mir die authentische Gefühle und Entwicklungen fehlten, die ich als essenziell für einen Liebesroman erachte. Da ich auch die landestypische Atmosphäre zum großen Teil vermisste, verzichte ich in diesem Fall auf eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Gute Idee, die mir nicht ausgereift erschien

Als das Böse kam
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Juno lebt mit ihrer Familie auf einer Insel inmitten eines Sees, abgeschnitten von der Außenwelt. Ihr Vater soll ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden sein, daher leben sie in ständiger Angst davor ...

Juno lebt mit ihrer Familie auf einer Insel inmitten eines Sees, abgeschnitten von der Außenwelt. Ihr Vater soll ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden sein, daher leben sie in ständiger Angst davor entdeckt zu werden. Regelmäßig üben sie den Ernstfall und verstecken sich im Bunker. Doch eines Tages wird diese Routine zufällig gestört. Kann die Familie sich jetzt noch sicher fühlen?

Der vielversprechende Buchteaser lockte mich! Ich hatte schon so eine Ahnung, dass es auf der Insel nicht ganz mit rechten Dingen zugehen würde und freute mich schon auf eine mitreißende Aufdeckung der Situation.

Womit ich allerdings nicht rechnete, war eine teils unverständliche, an den Haaren herbeigezogene Handlung, die mich mehr als einmal zum Lachen veranlasste. Der Anfang konnte mich noch packen und meine Neugier wecken, doch ziemlich schnell kamen bei mir Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Geschichte auf. Die Erzählung schritt an manchen Stellen viel zu schnell voran, teils sprunghaft, Belanglosigkeiten wurden jedoch über Seiten hinweg vertieft. Mir begegneten während des Lesens auch einige Ungereimtheiten, die nicht zur Authentizität des Falles passen wollten. Manchmal hatte ich den Eindruck, die Geschichte wurde nicht ausreichend durchdacht.

Die Protagonistin Juno wirkte auf mich etwas zurückgeblieben, was nichts mit ihrem fehlenden Wissen über die Realität außerhalb ihrer Insel zu tun hatte, sondern mit ihrem natürlich gegebenen Verstand und damit ihrer Kombinationsgabe. Ich würde es als „lange Leitung“ bezeichnen. Mit Logik konnte diese Geschichte sowieso kaum aufwarten, einiges war für mich nicht nachvollziehbar. Eine Spezialeinheit, die einen Einsatz abbläst, weil die Sicht nicht gut ist? Lächerlich. Ein Spezialagent, der sich benimmt wie ein unsicheres Kind und wunderliche Aussagen trifft? Absurd. Und das waren nur zwei Beispiele.

Für mich war diese Geschichte phasenweise nicht stimmig und teils bizarr – einem Thriller und der ernsten Thematik nicht würdig. Tatsächlich brachten mich manche Situationen sogar zum Lachen. Das ist mir bei einem Thriller bisher noch nie passiert.

Die Idee von „Als das Böse kam“ kann sich allerdings sehen lassen. Leider wirkte die Erzählung auf mich nicht genug durchdacht und an den falschen Stellen gepolstert. Das Buch hat mich wirklich enttäuscht, daher werde ich es nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Viel schlechte Stimmung

Wir am Meer
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Ein Sommerurlaub in den Hamptons mit Freunden und attraktivem Bestsellerautor. Wer möchte das nicht? Darum ist Anna auch so aufgeregt. Sie wurde nämlich samt Familie und Freunden von Kilian Brand in ein ...

Ein Sommerurlaub in den Hamptons mit Freunden und attraktivem Bestsellerautor. Wer möchte das nicht? Darum ist Anna auch so aufgeregt. Sie wurde nämlich samt Familie und Freunden von Kilian Brand in ein Strandhaus eingeladen. Seit Jahren vergöttert sie den Schriftsteller, der sich über die Gründe der Einladung aber ausschweigt. Kaum in den Hamptons angekommen, beginnt es in der Urlaubstruppe turbulent zu werden, wobei Anna kaum den Blick von Kilian wenden kann.

Leider konnte ich dem Buch wenig abgewinnen. Vor allem störte mich die durchweg depressive, mürrische bzw. schuldbehaftete Stimmung, die immer unterschwellig mitschwang. Ein krasser Gegensatz zu Cover und Klappentext, die mir eine freundlich-freche Liebesgeschichte versprachen!

Für mich trat die Liebesgeschichte zugunsten von (familiären) Streitigkeiten deutlich in den Hintergrund, wobei ich die Gefühle der Protagonisten füreinander sowieso nicht wirklich nachspüren konnte. Die beiden wirkten auf mich manchmal eher wie Vater und Kind, und in der übrigen Zeit konnte ich die Beziehung der beiden nicht richtig erfassen. Ebenso wie die Figuren selbst, denn für meine Begriffe wurden die Persönlichkeiten von Anna und Kilian nicht ausreichend ausgefüllt.

Vor allem die Szenen, die Anna betrafen, las ich nicht gerne. Ihr ständiges Gedanken-Geplapper mit viel zu bemühtem Witz, nervte und langweilte mich schon recht früh in der Geschichte. Ich wunderte mich oft über ihr kindisches Verhalten, das für mich den gefühlten Altersunterschied zwischen ihr und Kilian zusätzlich vergrößerte. Bis zuletzt wirkten die beiden auf mich in keinster Weise harmonisch.

Fröhlich war die Urlaubsgemeinschaft in diesem tollen Strandhaus selten. Zumindest nahm ich das so wahr. Ständige Kontrolle, Gezänk und Grenzüberschreitungen waren an der Tagesordnung, was ich – auch nach der Leseprobe – niemals erwartet hätte.

Letztlich fühlte ich mich nicht wirklich zufrieden, bzw. aufgeklärt. Das emotionsgeladene Durcheinander in Verstrickungen war mir zu viel, wobei ich Momente hatte, in denen ich im Hinblick auf das Verhalten und die Reaktionen der Figuren nicht mehr durchblickte. Auch eine Aussprache der Charaktere am Ende machte die Sache für mich nicht rund.

Ich muss der Autorin aber trotzdem zugute halten, dass sie die Charakterzüge der Figuren schön zur Geltung gebracht hat. Man muss die Art Geschichte eben mögen.

Im Großen und Ganzen hat mich der Roman ziemlich deprimiert. Daher empfehle ich das Buch auch nur bedingt weiter. Wenn man Streitereien turbulent und lustig findet, liegt man mit diesem Buch richtig.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

War alles schon mal dagewesen

Privileged - Class of Royals
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Noras Mutter hat sich den britischen Thronfolger geangelt! Nun kommt auf die junge bürgerliche Amerikanerin ein ganz neues Leben zu. Nach ihrem Umzug nach London befindet sie sich plötzlich inmitten junger ...

Noras Mutter hat sich den britischen Thronfolger geangelt! Nun kommt auf die junge bürgerliche Amerikanerin ein ganz neues Leben zu. Nach ihrem Umzug nach London befindet sie sich plötzlich inmitten junger Adliger, die wie sie die berühmte Winston-Prep-Academy besuchen. Vom ungewohnten Luxus überfordert, rückt ihr auch noch der überhebliche Mitschüler Asher ziemlich auf die Pelle. Ob das mal gut geht.....

Ich mag diese „Plötzlich-Prinzessin“-Geschichten! Darum musste ich dieses Buch auch unbedingt haben. Leider merkte ich bereits nach einigen Kapiteln, dass ich mich damit ziemlich vergriffen hatte.

Gegen den Schreibstil der Autorin ist meiner Meinung nach nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil, die Kapitel lassen sich gut lesen und die Sprache wirkt natürlich. Leider kann ich das von der Handlung nicht behaupten, die sehr konstruiert wirkte. Die Umsetzung der Idee fand ich fad, im Grunde schienen mir viele Szenen wiederholt und uninspiriert. Es hat mich einfach nicht gepackt und ich habe das Buch mehrmals unterbrochen, um mich lieber einer anderen Geschichte zu widmen.

Wahrscheinlich lag es auch an den Figuren, die ich durchweg unsympathisch fand. Der Bad-Boy Asher hatte für mich keinerlei Anziehungskraft, er blieb für mich bis zum Ende ein schrecklich derber Typ. Auch Nora konnte mich nicht für sich gewinnen, da ich sie in ihrem manchmal seltsam einfältigen Verhalten nicht wirklich einordnen konnte. Beide Protagonisten schafften es nicht, ihre Geschichte für mich glaubhaft zu machen, ebenso wenig ihre (gefühlt unechte) Zuneigung zueinander. Auch der royale Glow zeigte sich hier eher als eine Art oberflächliche Freak-Show, von der man dann lieber doch nichts hätte wissen wollen.

Letztlich kann ich „Privileged“ nicht empfehlen. Es gibt andere Bücher aus diesem Themenkreis, die wesentlich ansprechender und qualitativ auf höherem Niveau sind.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Hält lange nicht was der Teaser verspricht

Das Loft
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Sarah, Marc und Henning leben gemeinsam in Hamburg in einer WG. Als Henning in der Wohnung getötet wird, werden Sarah und Marc aufgrund von Spuren verdächtigt. Die Kommissarin Bianca Rakow vernimmt beide ...

Sarah, Marc und Henning leben gemeinsam in Hamburg in einer WG. Als Henning in der Wohnung getötet wird, werden Sarah und Marc aufgrund von Spuren verdächtigt. Die Kommissarin Bianca Rakow vernimmt beide getrennt voneinander und sucht nach der Wahrheit. Denn jeder erzählt seine eigene Geschichte...

Mal wieder ein gehyptes Buch, das mich maßlos enttäuscht hat. Die Geschichte kommt sehr großspurig daher, schon der Klappentext sollte den Leser augenscheinlich auf eine ganz besondere Story vorbereiten. So schien es mir. Doch erstaunlicherweise war ich bereits nach ein paar Kapiteln unglaublich gelangweilt von der meist uninteressanten Vernehmung.

Die Kapitel erzählten abwechselnd die Sicht von Sarah und Marc, die sich für meinen Geschmack viel zu viel über ihr Liebesleben ausließen. Als Figuren an waren mir die beiden zu blass und klischeebehaftet. Außerdem konnte ich die Kriminalhauptkommissarin Bianca nicht ernst nehmen. Sie trat meines Erachtens nicht glaubwürdig genug auf.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich das Ende so nicht erwartet hätte. Trotzdem würde ich das Buch keinesfalls als überragend bewerten, denn mir war hier zu viel Leere zwischen den Zeilen, die meines Erachtens nicht gefüllt werden konnte.

Überdramatisiert und mehr leises Blendwerk als Spannung und Nervenkitzel. „Das Loft“ kann man meines Erachtens zugunsten eines anderen Thrillers getrost in der Buchhandlung liegen lassen.

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