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Veröffentlicht am 16.04.2022

Schönes Buch, aber komplett konnte es mich nicht überzeugen

The Sea in your Heart
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Kira Mohn – The sea in your heart

Lilja arbeitet in Island bei einem Waltour-Anbieter und in ihrer Freizeit fährt sie mit Gleichgesinnten der Tierschutzorganisation aufs Meer, um Wale zu retten. Dabei ...

Kira Mohn – The sea in your heart

Lilja arbeitet in Island bei einem Waltour-Anbieter und in ihrer Freizeit fährt sie mit Gleichgesinnten der Tierschutzorganisation aufs Meer, um Wale zu retten. Dabei vermasseln sie einem Großkonzern den Fang und ihr Chef wird angeklagt.
In einer Kneipe trifft sie auf Jules, es funkt sofort und alles scheint zu passen. Doch als Lilja herausfindet, dass der smarte und heiße Kerl der Antwalt der Gegenseite ist, muss sie sich entscheiden: Freundschaft oder Affäre? Denn wenn die Kollegen mitbekommen, dass sie ausgerechnet mit dem gegnerischen Anwalt geschlafen hat, und es jederzeit wieder tun möchte, könnte das den Ausschluss aus der Tierschutzorganisation bedeuten.
Doch das Herz weiß was es will, und verzweifelt versucht Lilja sich Jules aus den Kopf zu schlagen. Wird es ihr gelingen?

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, die mir bisher immer gut gefallen haben. "The sea in your Heart" ist schön, aber reicht nicht an die anderen Bücher der Autorin heran. Im Fokus der Story steht der Walfang und die Ausbeutung der Meere. Das ist ein sehr bedeutendes Thema, und ich merke, dass der Autorin dies am Herzen liegt.
Dabei rückt die eigentliche Liebesgeschichte ziemlich weit nach hinten und auch wenn ich durchaus verstehe, dass die Autorin die Wahlbegegnungen eindringlich schildert und die Sanftheit der Riesen der Ozeane dem Leser näher bringen möchte, so hätte ich mir gewünscht, dass sie sich mehr auf die beiden Protagonisten fokussiert.
Ehrlich gesagt empfand ich Lilja mit Anfang Zwanzig ziemlich unentschlossen, aber nun gut, da muss sich der Lebensweg ja auch noch nicht genauestens abzeichnen. Ich hätte sie mir etwas interessanter gewünscht. Einerseits wird immer betont, dass es ihr erster One Night Stand ist, andererseits fällt sie bei jeder Gelegenheit über Jules her. Einerseits weiß sie nicht, was sie mit ihrer Zukunft anstellen möchte, andererseits ist sie beharrlich dabei, wenn es um die Tierschutzorganisation geht.
Bei Jules ist ähnlich. Ich bekam ihn leider nicht zu fassen, viel über sich oder seine Vergangenheit habe ich nicht erfahren. Mir fehlte insgesamt die Dynamik zwischen den beiden, die tiefen Gefühle waren ebenfalls nicht spürbar. Die sinnlichen Szenen waren eher rar gesät und konnten mich leider auch nicht überzeugen.

Allerdings hat die Autorin wieder mal ein Händchen für die Darstellung der Schauplätze und das Einfangen der Atmosphäre bewiesen. Die stille Erhabenheit der Walsichtungen, das Glücksgefühl, die Lebensfreude, all das konnte ich bei diesen Szenen spüren.

Insgesamt hab ich mich mit diesem Buch sehr schwer getan, was wirklich schade ist, zumal ich die Bücher der Autorin richtig gern lesen mag. Nicht falsch verstehen, die Story ist schön, ich habe sie innerhalb kurzer Zeit verschlungen, aber im Vergleich zu ihren anderen Büchern, konnte mich die Geschichte leider nicht so erreichen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Das ist nicht weiter tragisch, denn wie im realen Leben auch, kann man nicht immer mit allen Figuren gut zurecht kommen. Manchmal passt einfach die Chemie nicht komplett.
Das Buch ist schön, allerdings fehlt mir hier die emotionale Tiefe.
Und das Finale? Reden wir nicht drüber.

Natürlich werde ich trotzdem weitere Bücher/Hörbücher der Autorin hören.

Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Corinna Dorenkamp, gehört. Sie liest die Geschichte in einem guten Tempo und hat eine angenehme Stimme. Sie versucht der Story eine gewisse Tiefe zu geben und die Figuren lebendig erscheinen zu lassen.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Dauer von 8 Stunden und 25 Minuten.

Das Cover ist hübsch und passt zum Inhalt der Geschichte.

Fazit: Schönes Buch, aber komplett konnte es mich nicht überzeugen. Ich habe schon gefühlvollere Bücher der Autorin gelesen. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.03.2022

Mystery-Thriller, der mich nicht komplett überzeugen konnte

Ancora
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Colin Hadler – Ancora, Die Zeit ist gegen dich

Eigentlich sollte der Ausflug nach Ancora ein Urlaub der besonderen Art sein. Abgeschieden von der Zivilisation und ohne Handyempfang wil Romy ihre Beziehung ...

Colin Hadler – Ancora, Die Zeit ist gegen dich

Eigentlich sollte der Ausflug nach Ancora ein Urlaub der besonderen Art sein. Abgeschieden von der Zivilisation und ohne Handyempfang wil Romy ihre Beziehung zu Aurel wieder kitten. Ihr bester Freund Jannis dagegen freut sich auf den Abenteuerurlaub.
Doch noch bevor die drei Freunde richtig ankommen, geschieht seltsames: erst verschwindet der Autoschlüssel, später steht ein maskierter Mann vor Romys Fenster und als sie ihn verfolgt findet sie einen blutroten Hilferuf. Alles Zufall? Oder spielt Romys Verstand verrückt?
Und es kommt noch seltsamer, als Romy plötzlich die Feuerprüfung machen muss und dabei an ihre Grenzen geht...

Ich kenne noch kein Buch von Colin Hadler und ich war neugierig auf den Mystery Thriller.
Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Julia Preuß gehört.

Der Erzählstil ist angenehm, die Geschichte baut immer mal wieder Spannung auf, diese fällt aber auch wieder ab. Das Tempo ist eher gemächlich.
So spannend die Leseprobe auch war, leider verlor mich die Geschichte immer mal wieder durch das Drama zwischen Romy und Aurel, Jannis und Romy, Romy und Kira aber auch zwischen Aurel und Jannis. Die spannenden Zwischensequenzen konnte ich gar nicht richtig genießen, weil immer irgendwer um Romy herum ist, der/die ihr für mich offensichtlich ihr romantische oder negative Gefühle entgegenbringt. In groben Zügen war die Geschichte vorhersehbar, so war es für mich keine Überraschung wer hinter den "Taten" steckt.
Der Mysterie-Faktor ist hoch, der Thrill-Faktor passend.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, etwas mehr emotionale Reife hätte ich mir allerdings doch gewünscht. Romy wurde mir einfach nicht sympathisch, was ich sehr bedauere. Zumal es für mich im Hörbuch schwierig war, in welcher Zeit sie sich gerade befand. Gegenwart oder Vergangenheit? Beide Handlungsstränge waren okay, werden gut miteinander verknüpft.
Aurel kommt meist bockig und unsicher herüber, mit dem Drang alles aufklären zu wollen. Er hängt an der Beziehung zu Romy, die sich in meinen Augen aber von Anfang an entschieden hat, wie es in der Beziehung weiter gehen soll. Ich empfand es als sehr schwierig zu ihm eine Beziebung aufzubauen.
Auch Jannis wirkte sehr distanziert, sein "Geheimnis" in Bezug auf Romy, war für mich nach wenigen Seiten eigentlich keins, weswegen ich über die Neuigkeiten zum Ende hin nicht wirklich überrascht bin. Ich kann aber leider auch nicht sagen, dass er mir näher als die übrigen Figuren stand, im Gegenteil, er wirkte abweisend und distanziert.
Zu den Dorfbewohnern möchte ich eigentlich nichts sagen, außer das die Charaktere vielfältig sind.

Auf die Handlungsorte lohnt es sich einen zweiten Blick zu werfen. Sie sind gut ausgearbeitet, wirken nachvollziehbar und ich konnte mir die Schauplätze gut vorstellen.

Insgesamt hatte ich ein durchwachsenes Hörerlebnis. Die Synchronsprecherin Julia Preuß hat ihr bestes gegeben um Spannung und Tempo der Geschichte anzupassen. Ihre Stimme ist angenehm und ich konnte der Geschichte gut folgen. Leider hat auch sie es nicht geschafft, mich restlos von dem Mystery-Thriller zu überzeugen.
Die Gesamtdauer des ungekürzten Hörbuches beträgt ca 9 Stunden und 17 Minuten.

Leider hat hier die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt. In vielen Dingen war es zu unübersichtlich, es gab viele Wiederholungen und leider waren die Charaktere für mich nicht fassbar und ziemlich unsympathisch. Die Grundidee finde ich jedoch gelungen. Ich hätte mir nur gewünscht, dass hier ein klarerer Strich zwischen Vergangenheit und Gegenwart gemacht worden wäre, verstehe aber auch, dass hier gezielt der Eindruck von Verwirrung entstehen sollte.
Der/die Täter waren für mich flott ersichtlich, das Motiv bzw die Motive waren mehr oder weniger nachvollziehbar.
Leider hat mich das Buch nicht überzeugt, allerdings gab es auch gute, spannende und gruselige Momente, sodass sich eine solide Geschichte mit Mystery-Elementen ergab.

Das Cover hat mich gar nicht angesprochen und will auch irgendwie nicht so recht zur Geschichte passen. Vom Cover her hätte ich eher auf ein Kinderbuch getippt, was es eindeutig nicht ist.

Fazit: Mystery-Thriller, der mich nicht komplett überzeugen konnte. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 04.03.2022

leichte, solide Lovestory

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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Jana Schäfer – The way we fall

Die Kellnerin Amelia mag ihren Job und sie ist zufrieden damit, was sie bisher erreicht hat. Sie sorgt für ihre Schwester und auch wenn der Unfall, der sie beide zu Vollwaisen ...

Jana Schäfer – The way we fall

Die Kellnerin Amelia mag ihren Job und sie ist zufrieden damit, was sie bisher erreicht hat. Sie sorgt für ihre Schwester und auch wenn der Unfall, der sie beide zu Vollwaisen gemacht hat, tragisch ist, versucht Amelia die Bedürfnisse ihrer Schwester an erster Stelle zu setzen.
Dann trifft sie Jasper Haven, Bestseller-Autor, im Cafe. Der mürrische, sehr distanzierte Mann bringt etwas in ihr zum klingen, und zum ersten Mal fragt sie sich, ob sie mehr vom Leben erwarten kann.
Jasper, der eine schwere Kindheit hatte und seine Flucht im Schreiben gefunden hat, will sich eigentlich gar nicht auf Amelia einlassen. Doch sie schleicht sich immer wieder in seine Gedanken und so lädt er sie spontan zu einem Roadtrip ein.
Doch wird er sein Herz öffnen können?

Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin gelesen. Die Leseprobe hatte mir seinerzeit gut gefallen, weshalb ich neugierig auf das Buch wurde.
Der Erzählstil der Autorin ist angenehm, die Story lässt sich gut und flott weglesen.
Es gibt eine solide Grundspannung, das Tempo ist eher gemächlich, die Vergangenheit der beiden Protagonisten und die daraus resultierenden Schwierigkeiten in der Gegenwart werden in den Fokus gestellt.
Die Geschichte ist nicht neu, in ähnlichen Konstellationen liest man den Inhalt immer wieder, trotzdem hat die Autorin es geschafft ihrer Story eine eigene Note zu geben.
Dabei hat sie ihre Charaktere lebendig und emotional gut ausgereift erschaffen. Einige der Nebenfiguren aus dem engeren Kreis blieben eher blass, die Hauptfiguren konnte ich mir aber gut vorstellen.
Amelia war mir sympathisch, auch wenn sie ihr Glück stets hinten anstellt und sich vorrangig um ihre Schwester, die nicht redet, kümmert, ist sie nach dem Unglück zu ihrer Tante gezogen. Sie haben ein gutes Verhältnis miteinander. Sie spielt gerne Gitarre, komponiert Lieder und im großen und ganzen ist sie ein Sonnenschein.
Jasper hat kein gutes Verhältnis zu seiner Familie, und so ist der Plottwist mit seinem Bruder insgesamt gut gesetzt. Vielleicht ein bisschen übertrieben, aber dennoch hat es der Geschichte etwas Spannung gebracht. Ansonsten mag ich ihn, er distanziert sich zwar und es fällt ihm schwer, Gefühle zuzulassen, doch eindeutig ist er es, der hier die entscheidenen Schritte auf die Beziehung zugeht, auch wenn er oft davor wegläuft.

Die Autorin hat die Umgebung und Handlungsorte gut beschrieben.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte ist überwiegend kurzweilig und seicht, leicht lesbar und eine schöne Auszeit von der Realität. Mich störten allerding die ständigen Wiederholungen zur Gefühlswelt der Protagonisten, wir wussten schließlich schon die Male vorher, dass es beiden schwer fällt, sich auf irgendeine Nähe einzulassen.
So ganz recht bekam ich das Umfeld der Figuren leider auch nicht zu fassen, die Familie von Jasper wurde eher "so nebenbei" abgehandelt und deswegen kam mir die schnelle Versöhnung zu plötzlich.

Im Großen und Ganzen würde ich die Story dennoch weiter empfehlen, weil sie ansonsten gut geschrieben, eine schöne Auszeit vom Alltag und die Charaktere letztendlich eine gute Entwicklung durchmachen.

Das Cover ist hübsch. Zartes Rosa, dazu ein wenig gold. Im Hintergrund weiße Linien, ähnlich einer Straßenkarte, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht, den Roadtrip markieren sollen.

Fazit: leichte, solide Lovestory. 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 27.02.2022

solider Auftakt mit Potenzial

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Mikkel Robrahn – Signs of Magic, 1, Die Jagd auf den Jadefuchs

In Alberts Familie wird die Tradition der Zauberei praktisch weiter vererbt, sein Vater und sein Großvater sind berühmte Bühnen-Magier gewesen. ...

Mikkel Robrahn – Signs of Magic, 1, Die Jagd auf den Jadefuchs

In Alberts Familie wird die Tradition der Zauberei praktisch weiter vererbt, sein Vater und sein Großvater sind berühmte Bühnen-Magier gewesen. Auch Albert tritt bei Kindergeburtstagen auf und verschreibt sich diversen magischen Tricks.
Als ein weiteres Jobangebot reinkommt, denkt Albert nicht groß drüber nach und nimmt ihn an. Allerdings war ihm nicht klar, dass hier ein "echter" Magier gesucht wird, was auf der Jagd nach dem grünen Jadefuchs zu erheblichen Schwierigkeiten führt. Denn wie soll er mit aus seinem Ärmel gezauberten Spielkarten oder Rosen einen Fuchs fangen?
Um das Haus ihrer Familie zu retten, meldet sich Mathilda zur legendären Fuchsjagd der Reichen und Mächtigen an, um das Preisgeld zu gewinnen. Ihr zur Seite steht der ehemalige Hausmeister Botzki, ein guter Freund. Gemeinsam mit ihm und Albert machen sich die Drei auf der Suche nach dem Fuchs, doch nicht nur der Konkurrenzkampf mit den anderen Teams macht ihnen zu schaffen, auch der widerwillige, etwas eigenartige und scheinbar so gar nicht begabte Magier Albert macht ihr das Leben schwer.
Als dann auch noch ein Kopfgeld auf Mathilda ausgesetzt wird, muss sie genau wählen, wer Freund und wer Feind ist...

Ich habe bisher noch kein Buch von Mikkel Robrahn gelesen, aufgefallen ist mir das Buch bzw. Hörbuch aufgrund seines außergewöhnlichen Covers und des interessant klingenden Klappentextes.
"Signs of Magic, 1, Die Jagd auf den Jadefuchs" habe ich als Hörbuch, eingelesen von Lara Trautmann und Max Felder, gehört.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Laufzeit von 9 Stunden und 53 Minuten.

Ich habe eine magiereiche, zauberlastige Fantasystory gepaart mit einer Abenteuerreise erwartet.
Die Story ist leicht zu verfolgen gewesen. Die Synchronsprecher wechseln sich ab, das Buch wird aber nicht aus der ich-Perspektive erzählt.
Die verschiedenen Figuren sind gut ausarbeitet, wirkten aber an einigen Stellen oberflächlich und agierten für mich nicht immer nachvollziehbar.
Albert ist ein ganz normaler Mann mit Magiertricks, was zu einigen Missverständnissen führt. So auch bei mir, denn ich habe tatsächlich eine magiegeladene Geschichte erwartet, die zu großen Teilen nicht erfüllt wurde. Das er dazu etwas ängstlich und nerdig wirkt, dass er in einer Beziehung steckt, die irgendwie unwirklich erscheint und das er schnell überfordert wirkt, wirkt zwar alles menschlich und gibt viel Spielraum für eine Entwicklung der Figur, hat mich aber zu Anfang etwas gelangweilt. Erst zum Ende des Buches wurde es deutlich spannender. Das er dann auch noch vor seiner Verantwortung flieht, und dabei eine Entdeckung macht, hat mich dann überrascht.
Mathildas Familie ist durch den spielsüchtigen Vater verschuldet, und um das Haus halten zu können, entschließt sie sich zur Fuchsjagd, die wohl alle zehn Jahre ausgerichtet wird. Warum das Haus so wichtig für Mathilda ist, erschließt sich schon auf den ersten Seiten, denn irgendwas Seltsames geht im Keller vor, und immer wieder verschwinden Leute daraus, zuletzt ihre Mutter. Um dem Geheimnis auf der Spur zu kommen, muss das Familienanwesen, dass von der Bank gepfändet werden soll, in ihrem Besitz bleiben.
Mir erschließt sich nicht, warum Mathilda nicht schon längst im Keller nachgesehen hat, aber gut, es soll spannend bleiben.
Mathilda hat es mir nicht leicht gemacht, sie wirkt verbissen und auch als Person nicht sehr angenehm. Im Laufe des Buches konnte ich ihr etwas näher kommen, dennoch war es nicht einfach mit ihr. Sie ist fordernd. Aber es gibt auch Momente wo sie nachdenklich und zurückhaltend wirkt. Ich weiß einfach noch nicht, was ich von ihr halten soll.
Botzki, der ehemalige Hausmeister des Anwesens, hat mir gut gefallen. Er ist direkt, ein Fels in der Brandung und er hat das eine oder andere Geheimnis. Er hat gute Ideen, ich hoffe er bleibt in einer Fortsetzung der Geschichte erhalten.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut ausgearbeitet. Hier konnte der Autor definitiv punkten und erschafft kleine Oasen in einer realen Welt, die ein wenig magisch behaftet sind. Der Wald, in dem die Fuchsjagd statt findet, konnte ich mir gut vorstellen.
Auch die Geräusche in der Nacht, die Angst von Albert und die Hartnäckigkeit von Mathilda konnte der Autor gut rüberbringen. Die Stimmung der Charaktere ist gut eingefangen.

Die Idee ist gut, keine Frage, aber ich hatte wohl eine zu hohe Erwartungshaltung. Dennoch werde ich das Buch eingeschränkt empfehlen, vorallem weil es zum Ende hin deutlich spannender wurde. Albert macht eine gute, stetige Entwicklung durch, auch wenn noch Potenzial vorhanden ist, um daran weiter zu arbeiten. Da es allerdings eine Fortsetzung geben wird, bin ich mir sicher, dass er weiterhin an seinen Aufgaben wächst und sein magisches Potenzial entfaltet.
Für Mathilda wünsche ich mir in der Fortsetzung mehr Nahbarkeit und dass sie lockerer wird. Sie wirkte schon sehr verbissen auf mich, auch wenn ich natürlich weiß, dass für sie viel auf dem Spiel steht.

Ich bin unentschlossen, ich mag die Ansätze der Geschichte, auch wenn mir ein wenig Action und Spannung gefehlt haben. Dennoch bin ich so neugierig geworden, dass ich sicherlich auch die Fortsetzung lesen oder hören werde. Ich mochte die teils humorvolle Handlung, dass die Figuren sich im Verlaufe des Buches besser einschätzen können, gestört haben mich aber die etwas zähen Abschnitte, in denen nicht so viel passiert.

Das Cover ist ein Eyecatcher. Ich mag es und es hat mich sofort angesprochen. Das Grün passt auch sehr gut zum jadegrünen Fuchs, um den sich die Story dreht.

Fazit: solider Auftakt mit Potenzial. Warten wir mal ab, wo sich die Story noch hinentwickeln wird. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 22.02.2022

guter Abschlussband, auch wenn die Story mich nicht komplett überzeugen konnte

Partem - Wie der Tod so ewig
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Stefanie Neeb – Partem, 2, Wie der Tod so ewig

Alles hat sich für Xenia verändert, nachdem Jael und seine Freunde in ihr Leben getreten ist. Sie weiß nun, das Jael für den Partem Gefühle stiehlt, das ...

Stefanie Neeb – Partem, 2, Wie der Tod so ewig

Alles hat sich für Xenia verändert, nachdem Jael und seine Freunde in ihr Leben getreten ist. Sie weiß nun, das Jael für den Partem Gefühle stiehlt, das Akrom und Geno, aber auch Rafi ihren Mitschülern Liebe klaut, und dennoch geht ihr Jael nicht aus dem Kopf.
Sie kann mit niemanden darüber reden, den obwohl sie sich Felix anvertrauen möchte, hat der nur Augen für Chrystal.
Doch dann bekommt Xenia unerwartet Hilfe von einem Totgeglaubten. Doch wird das reichen, um den Partem zu Fall zu bringen?

Ich habe vor einiger Zeit den ersten Band gelesen. Ich mag die Grundidee, auch wenn mich Jael und Xenia im ersten Buch nicht ganz einfangen konnten. Dennoch war ich neugierig, wie die Geschichte rund um Jael und Xenia wohl ausgehen mag, ob es ein Happy End für beide gibt, ob es vielleicht sogar ein Happy End für Felix und Chrystal geben wird.
Die Geschichte geht dort weiter, wo Band 1 aufgehört hat, deswegen sollte der Vorgänger in jedem Fall bekannt sein.
Der Erzählstil ist angenehm, die Story lässt sich gut lesen.
Die Story wird aus den Perspektiven von Jael, Xenia, Felix und Chrystal erzählt, was mir sehr gut gefällt, so hatte ich den Eindruck alles wissenswerte zu erfahren und in der Geschichte gut voran zu kommen. Was allerdings nachteilig war, dass die Figuren dennoch durch die Kürze des Buches an einigen Stellen oberflächlich blieben. Hier wurden viele Themen angesprochen, wie zum Beispiel auf Chrystals Seite, (Milena, Elias, ihr vorheriges Leben und ihre Aufgabe), die dann nur kurz angeschnitten wurden.

Die Spannung ist vorhanden, auch wenn sie an einigen Stellen immer mal wieder einbricht, trotzdem schafft es die Autorin mich kurze Zeit später einzufangen.
Die Charaktere sind insgesamt gut ausgearbeitet, hier darf man nicht vergessen, dass die Protagonistin eine Jugendliche ist, noch zur Schule geht und sowohl die Emotionen als auch ihr Temperament nicht immer zügeln kann. Das ist für mich okay, führte aber bei einigen Situationen dazu, dass ich sie leicht belächelt habe. Xenia hat zum Ende hin eine gute Entwicklung durchgemacht, ist selbstständig geworden, steht für sich und ihre Freunde und muss auch einen drastischen Schritt vollziehen, der ihr viel abverlangt.
Sie wächst an den Aufgaben. Die Gefühlsebene ist ein wenig heikel. Zum einen macht es ihr Jael nicht leicht, aber auch ihre Mutter ist jetzt kein Quell der Kraft oder Freude.
Jael gefiel mir deutlich besser, hatte eine größere Entwicklung zu verzeichnen: von gefühlskalt bis hin zum erleben der ersten Gefühle, die er sich eingestehen muss. Dazu der Zwiespalt zwischen seiner Pflicht dem Partem gegenüber, den Schuldgefühlen seiner Familie gegenüber, und das "Gefühls"chaos das Xenia bei ihm hinterlässt, denn das er sie mag, ist ja sehr früh spürbar.

Insgesamt hat mich die Geschichte gut unterhalten, die Idee ist gut gewesen, das Finale passte zur Story. Dennoch gab es einige Handlungsstränge die für mich hätten stärker ausgebaut werden können. So war ich zum Beispiel sehr enttäuscht, dass das angesprochene Rebellenthema anfangs in den Fokus gerrückt wurde, zum Schluss aber schnell abgehandelt wurde. Warum?
Auch der Fokus auf Xenias Eltern hätte hier stärker in den Vordergrund rücken können, das hätte Xenia und ihre Geschichte sicher nahbarer gemacht. Dann die Freundin Livia, die im ersten Band überall mit drin hing, im zweiten überhaupt keinen Raum bekommen hat.
Es gab viele gute Ansätze, und ich mag die Geschichte, aber hier steckt so viel Potenzial drin, das irgendwie dann nicht genutzt wurde.
Wer Band 1 gelesen hat, der sollte auch das zweite Buch lesen. Wie gesagt, die Geschichte lässt sich gut lesen, war kurzweilig und unterhaltsam, ich mochte die Story. Dennoch hätte ich mir mehr Wow-Faktor gewünscht. Es tut mir leid, keine positivere Rezension schreiben zu können, aber das Buch hat mich leider nicht komplett überzeugt.

Ein paar Worte noch zu den Handlungsorten: Das kann die Autorin sehr gut, ich konnte mir zu jederzeit aufgrund der anschaulichen Beschreibungen die verschiedenen Schauplätze gut vorstellen.

Das Cover ist sehr hübsch, passt sehr gut zum ersten Band.

Fazit: guter Abschlussband, auch wenn die Story mich nicht komplett überzeugen konnte. 3 Sterne.

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