Toxisch
Unser wirkliches LebenAnna ist 24 Jahre jung, Gesangsstudentin und lebt in London. Gemeinsam mit einer Freundin teilt sie sich ein Zimmer, denn das Geld ist knapp. Abends singt und Kellner Anna in einer Bar, in der sie de 15 ...
Anna ist 24 Jahre jung, Gesangsstudentin und lebt in London. Gemeinsam mit einer Freundin teilt sie sich ein Zimmer, denn das Geld ist knapp. Abends singt und Kellner Anna in einer Bar, in der sie de 15 Jahre älteren Max kennen lernt. Was dann folgt, ist meiner Meinung nach an Klischee kaum zu überbieten. Anna geht eine Beziehung mit dem geheimnisvollen, scheinbar nur auf den ersten Blick charmanten, wohlhabenden Banker ein. Die Beziehung der beiden ist hauptsächlich sexuell geprägt, es ist eine sehr toxische Beziehung, was Anna aber nicht erkennt oder nicht erkennen will. Sie lässt sogar ihre Proben für Opern und den normalen Gesangsunterricht mehr und mehr schleifen. Ihr Privatleben und auch ihr mentales Befinden bewegt sich unaufhörlich wie in einer Spirale abwärts.
Von Beginn an habe ich mich mit diesem Buch sehr schwer getan, denn die Autorin verwendet keine wörtliche Rede. Das macht das Lesen, vor allem das Verständnis für die Dialoge, sehr anstrengend. Die gesamte Handlung ist strikt aus Annas Perspektive erzählt, wirkt über lange Passagen sehr trostlos, langweilig und einfach anstrengend. Vermutlich passend zu Annas innerer Einstellung, aber nicht angenehm zu lesen. Die Charaktere sind mir allesamt unsympathisch geblieben. Die "Beziehung" zwischen Anna und Max ist ganz einfach als toxisch zu bezeichnen. Ich weiß nicht, wer daran gefallen findet, für mich war es jedenfalls nichts.