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Veröffentlicht am 17.03.2022

Lachmuskeltraining

Nur noch eine Folge!
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Michael Mittermaier zerlegt mit seinem Soloprogramm die Fernsehlandschaft, egal was es ist. Aber es ist viel passiert zwischen damals (vor 25 Jahren) und heute. Inzwischen blickt er auf 50 Jahre Fernsehen ...

Michael Mittermaier zerlegt mit seinem Soloprogramm die Fernsehlandschaft, egal was es ist. Aber es ist viel passiert zwischen damals (vor 25 Jahren) und heute. Inzwischen blickt er auf 50 Jahre Fernsehen zurück, wobei die früheste Erinnerung auf dem Töpfchen vor dem Fernsehgerät sitzend ist. (Multitasking-Beweis). Er erinnert sich an seine Lieblingshelden/-serien, erzählt wie er diese mit seiner Tochter Lilly schaut, wie sich die Serien verändert haben und warum er immer noch eine Folge sehen wollte. Es ist ein saulistiger Rückblick auf seine Fernsehgeschichte. Er zündet als TV-Junkie das mediale Lagerfeuer wieder an und auch Rudi Carell fand Zappet genial.

Meine Meinung
Zitat bei Amazon: „Was haben wir nur für ein Glück, dass die Pandemie 2020 über uns gekommen ist! Fünfzig Jahre früher – und wir hätten nur zwei Fernsehprogramme gehabt! Wir wären uns alle gegenseitig an die Gurgel gegangen – denn wie hätten wir die vielen Abende verbracht? Ohne Markus Lanz, ohne »Die Höhle der Löwen« und ohne »The Crown«?“ Zitatende.
Diesem Zitat kann ich mich nur anschließen. Und dieses Buch ist köstlich amüsant. Michael Mittermeier nimmt darin seine Serienhelden auf die Schippe. Er fragt sich, was wohl seine Tochter Lillly über die alten Serienfolgen sagen würde, sie ihr wohl nicht ganz so gut gefallen würden wie ihm damals. Etwas, das heute nicht mehr wegzudenken ist, war damals in einer bestimmten Serie nicht üblich, was er so gar nicht verstand. Der Leser wird wissen, was ich meine. Ich habe mich das ganze Buch über köstlich amüsiert und bin aus dem Lachen fast nicht herausgekommen. Es ist jedem zu empfehlen, der Michael Mittermeiers Humor mag und seine Lachmuskeln trainieren möchte. Denn daran kommt der Leser nicht vorbei. Was soll ich dazu noch groß sagen? Es hat mich begeistert, mir sehr gut gefallen. Von mir die volle Bewertungszahl

Veröffentlicht am 16.03.2022

Ein spannendes Finale

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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1924 in Berlin: Viele suchen das schnelle Glück. Anscheinend auch eine schwer verletzte junge Frau, die Magda untersucht. Doch plötzlich stirbt die Unbekannte und Magda macht sich Vorwürfe. War ihre Diagnose ...

1924 in Berlin: Viele suchen das schnelle Glück. Anscheinend auch eine schwer verletzte junge Frau, die Magda untersucht. Doch plötzlich stirbt die Unbekannte und Magda macht sich Vorwürfe. War ihre Diagnose falsch? Die Tote wird als Millionärin identifiziert. Sie hat das wilde Leben mit Herren aus den höchsten Kreisen genossen. Und Magda kommt mit ihren Recherchen mächtigen Leuten in die Quere. Aber Magda will auch unbedingt den kleinen Otto finden, der vor vielen Jahren verschleppt worden ist. Für seine Schwester Elke hatte sie ein Zuhause gefunden und sich vorgenommen auch Otto zu finden. Jetzt gibt es die Möglichkeit Ott anhand von Fingerabdrücken zu identifizieren. Aber es gibt viele Kinder, die sie überprüfen muss. Doch Elke erinnert sich an ein besonderes Merkmal ihres Bruders. Ein Junge wird gefunden, der Otto sein könnte. Oder jagt Magda nur einer fixen Idee nach, weil sie sich selbst schon so lange ein Kind ´wünscht?
Polizeiärztinnen mussten sich um die medizinische Betreuung der Opfer von Gewaltverbrechen und um die gesundheitliche Versorgung der zahlreichen Prostituierten der Zwanzigerjahre kümmern. Es gab sie nur Nebenberuflich sie standen zwar im Dienst der Polizei, führten aber keine polizeilichen Arbeiten aus.

Meine Meinung
Dies ist der Abschlussband der Trilogie um die Polizeiärztin Magda Fuchs. Ich habe diese Trilogie gerne gelesen, obwohl ich anfangs irrtümlicherweise von einer anderen Tätigkeit ausgegangen bin. Aber das war mein Fehler. Dank des unkomplizierten Schreibstils der Autorin, konnte ich das Buch ohne Störung meines Leseflusses lesen. Es gab keine Unklarheiten im Text. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Magda, die unbedingt den kleinen Otto finden wollte und nicht nur, weil seine Schwester Elke ihn so sehr vermisste. Dann war da noch Celia die ihren Edgar geheiratet hatte und hoffte, mit ihm glücklich zu werden. Schwanger war sie ja schon. Allerdings stand hinter Edgar nicht nur das Millionenvermögen der reichen Familie Hinnes. Mit Kuno Mehring hatte Magda ja ihren Mann fürs Leben gefunden und sie wünschte sich sehr ein Kind. Natürlich gab es auch wieder den einen oder anderen Mord, den Kuno aufklären und sein Chef Wagner die Lorbeeren einheimsen wollte. Und Magda versuchte mit allen Kräften Kuno zu helfen, soweit es ihr möglich war. Ich habe dieses Buch wieder sehr genossen, das heißt es hat mir sehr gut gefallen, mich gefesselt und ich habe mit den Protagonisten mitgelitten und mich auch gefreut, wenn etwas gut ausging. Es ist ein würdiges Finale der Trilogie. Am Ende findet man eine kleine Leseprobe des nächsten Werkes des Autorenehepaares. Was ich auch gut finde ist das Personenregister am Anfang des Buches, was ich hier nicht unbedingt erwartet hatte. Ich habe die ganze Trilogie mit Begeisterung gelesen und empfand dieses Buch als würdigen Abschluss. Von mir natürlich eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 08.03.2022

Bleibt Mark Ritter am Inselkrankenhaus?

Das Inselkrankenhaus: Gezeitenwechsel
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Über dem Inselkrankenhaus ziehen dunkle Wolken auf. Der Traum von Helenas Geburtshaus droht zu platzen. Vor allem aber hat sie Angst Niklas die Liebe ihres Lebens zu verlieren. Niklas hat ein Aneurysma ...

Über dem Inselkrankenhaus ziehen dunkle Wolken auf. Der Traum von Helenas Geburtshaus droht zu platzen. Vor allem aber hat sie Angst Niklas die Liebe ihres Lebens zu verlieren. Niklas hat ein Aneurysma und das ist lebensgefährlich. Das kann Helena nicht ertragen. Aber auch Greta sorgt sich um ihren Vater, der sich weigert, die Insel für eine dringend nötige OP zu verlassen. Und nur Mark Ritter kann helfen. Er ist der Mann, der ihr Herz aus dem Takt bringt.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band um das Inselkrankenhaus so gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch den zweiten lesen. Und ich habe es nicht bereut. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Auch war der Schreibstil so, dass keine Unklarheit meinen Lesefluss störte. Ich konnte das Buch leicht und flüssig lesen. Greta fragte sich, ob es richtig sei, sich auf dem Arzt Dr. Mark Ritter einzulassen. Und bei Helena ging es um das Kapitänshaus, das sie als Geburtshaus umgestalten wollte. Würde sie es bekommen? Auch zwischen Leonie und Erik gibt es Probleme, auf die ich jedoch hier nicht näher eingehen will. Das muss der geneigte Leser selbst lesen. Ich war so gespannt, wie das alles ausgeht, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Es hat mir wieder sehr gut gefallen, mich so gefesselt, dass ich mit den Protagonisten mitgelitten habe, aber mich auch bei positiven Ereignissen mit ihnen gefreut habe. Das Buch hat mich so gut unterhalten, dass ich auf jeden Leseempfehlung ausspreche und die volle Bewertungszahl vergebe.

Veröffentlicht am 05.03.2022

Wieso ist Tabby so außergewöhnlich?

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Immer wieder wurde Tabby gesagt, dass sie niemandem trauen und sich vor allem vor dem Kreis hüten solle. Mit ihrer Mutter Cate ist sie immer unterwegs, dauernd ziehen sie um. Doch dann wird Cate verhaftet ...

Immer wieder wurde Tabby gesagt, dass sie niemandem trauen und sich vor allem vor dem Kreis hüten solle. Mit ihrer Mutter Cate ist sie immer unterwegs, dauernd ziehen sie um. Doch dann wird Cate verhaftet und für Tabby bricht eine Welt zusammen. Sie erfährt, dass Cate nie ihre Mutter war, denn sie hat sie als Kleinkind entführt. Tabby versucht sich in ihrem neuen Leben mit ihren echten Eltern zurechtzufinden. Doch der Ort, an dem sie sich zu Hause fühlt, ist das Meer. Ale eine innere Stimme sie in die Tiefe lockt, stellt sie fest, dass sie unglaublich lange die Luft anhalten kann. Hat dies etwas mit Cates Hinweisen auf den Kreis zu tun? Und geht es auch noch anderen so? Sie beginnt zu begreifen, dass ein Geheimnis in ihr schlummert.

Meine Meinung
Die Gelöscht-Trilogie der Autorin habe ich geradezu verschlungen. Leider bin ich dann nicht mehr dazu gekommen, Bücher von ihr zu lesen und jetzt in meiner Bücherei auf dieses Buch gestoßen. Das ich natürlich dann sofort lesen wollte. Ich habe es nicht bereut, diesem Wunsch nachgegeben zu haben. Die Autorin hat ihren eigenen Schreistil, der durchaus unkompliziert ist, so dass es keine Unklarheiten im Text gab, die meinen Lesefluss beeinträchtigt hätten. Aber doch ist er irgendwie - anders. Aber er gefiel mir sehr gut und ich war schnell in der Geschichte drinnen, kam auch gut in die Geschichte hinein und konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen. In Tabby, auch wenn das nicht unbedingt einfach war, denn ein Mädchen, dass nie Freundschaften schließen konnte, das immer nur die ‚Mutter‘ (Cate) um sich hatte, kann man sich das wirklich vorstellen, wenn man selbst mit vielen Menschen Umgang hat? Und dann hat sie noch seltsame Füße und kann überaus lange den Atem anhalten. Zudem schwimmt sie wie ein Fisch. Dieses Buch hat mir ausnehmend gut gefallen, und ich will wissen, wie es weitergeht. Will wissen, zu wem sie am Ende des Buches reist, wem sie ihr Vertrauen schenkt. Und was es wirklich mit diesem Kreis, den sie meiden soll auf sich hat. Mir kam das Buch nie langatmig vor, auch wenn alles ziemlich genau beschrieben wird, und es dauert, bis Tabby das Vertrauen in die Menschen wieder verliert. Das Buch hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 05.03.2022

Großatiges Finale

Der Mut der Frauen
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1938. Elisabeth Lehman ist erneut schwanger. Doch sie hat eine riesengroße Angst, wieder ihr Kind tot oder womöglich missgebildet zur Welt zu bringen. Sie weiß, was dann passieren würde, was Inge der Haushälterin ...

1938. Elisabeth Lehman ist erneut schwanger. Doch sie hat eine riesengroße Angst, wieder ihr Kind tot oder womöglich missgebildet zur Welt zu bringen. Sie weiß, was dann passieren würde, was Inge der Haushälterin geschehen ist. Wilhelmine von Falkenbach ist verzweifelt, denn Martin war verhaftet und weggebracht worden. Sie kennt seinen Aufenthaltsort nicht. Ob die Familie vielleicht doch mehr weiß? Die Fabriken der drei Freunde laufen auf Hochbetrieb. Doch den politisch Verantwortlichen ist das noch nicht genug. Sie wollen immer mehr Waffen. Aber auch in den Familien gibt es immer größere Gräben. Kann Paul-Friedrich von Falkenbach die drohenden Gefahren abwenden?

Ein schöner und spannender Finalband
Die ist der fünfte und letzte (?) Band der Falkenbach-Saga und wie die Vorgänger war er so geschrieben, dass keine Unklarheiten meinen Lesefluss beeinträchtigten. Ich konnte das Buch leicht und flüssig lesen. In der Geschichte war ich auch wieder schnell drinnen. Konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Die Männer der Familien – zumindest die Senioren – waren ja alle Gauner und nicht zu sagen Verbrecher. Jeder der die Vorgängerbände kennt, weiß das. Aber das sollte eigentlich verjährt sein, zumindest, was von Falkenbach und Wilhelm Lehmann betrifft. Und so kann ich verstehen, dass Paul-Friedrich von Falkenbach alles tat um die Familien zu schützen. Ich kann sogar Clara irgendwie verstehen, dass sie etwas, was Gustav zu tun bereit war, unterband. Allerdings war mir Clara nicht gerade die liebste Protagonistin. Ich mochte Wilhelmine sehr gerne, wcuh wenn der Mann, de nachtrauerte, ein Kommunist war. Sie tat mir einfach nur leid. Und ich kann Elisabeths Angst, noch einmal ein missgebildetes Kind zur Welt zu bringen nachvollziehen. Wer mir in diesem Buch richtig unsympathisch war, war Heinrich Lehmann. Allerdings war er mir schon nicht gerade sympathisch. Die Autorin hatte anfangs von fünf Büchern gesprochen. Ich wüsste ja sehr gerne, wie es der Familie weiter ergeht und das Ende ist so, dass sie durchaus noch einen sechsten Band schreiben könnte. Auch aufgrund des Epilogs, würde mir eine Forstsetzung gefallen. Was es in diesem Buch nicht gibt, ist eine Glossar/Personenverzeichnis. Das macht allerdings das Nachwort wieder wett, denn dort wird einiges erklärt. Dass man nicht alles ausführlich erklären kann, würde den Rahmen des Buches sprengen, das ist mir klar. Ich brauchte auch nicht mehr zu wissen, bzw. manches weiß man einfach sowieso. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen, mich gefesselt und auch sehr gut unterhalten. Ich habe es in einem Rutsch gelesen. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.