Kurz nachdem das Wrack eines historischen Wikingerschiffs aufgetaucht ist, bricht auf Sylt ein wahrer Orkan los. Wenig später wird die Kuratorin des Inselmuseums mit einer Schusswunde im Bauch und einem Runenstein in der Tasche tot aus der tosenden See geborgen.
Bald schon mehren sich die Gerüchte um einen Fluch der Wikinger, den angebliche Nachfahren von Wikingern noch fest anheizen. Was ist dran an den Gerüchten, dass das Schiff einen Schatz birgt und beides wieder dem Meer übergeben werden muss, um die Götter der Wikinger zu besänftigen?
Kriminalhauptkommissarin Lene Cornelsen hat sich ihre Rückkehr auf die Insel anders vorgestellt. Da die Touristen die Insel weder mit den Fähren noch mit Hubschrauber verlassen können, ist die Stimmung mehr als gereizt.
Statt Sonnenschein Unwetter, statt gewohnter Polizeiarbeit Handlangerdienste für den schwierigen Vorgesetzten. Einzig ihr Jugendfreund scheint ein Lichtblick in dem Schlamassel zu sein.
Als dann noch der Funkverkehr, das Internet sowie das Mobilfunknetz zusammenbricht, sind die Insulaner ganz auf sich allein gestellt.
Meine Meinung:
Sebastian Thiel, von dem ich schon mehrere Bücher gelesen habe, fasziniert diesmal mit seinem Setting auf der Insel Sylt.
Geschickt führt Sebastian Thiel seine Leser an der Nase herum. Bis Lene Cornelsen erkennt, wer Freund, wer Feind ist, ist es beinahe zu spät.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt: zum einen jene eines Wikingers, der sich im 11. Jahrhundert mit dem Schatz und der Sklavin seines Anführers aus dem Staub macht und zum anderen mit dem gegenwärtigen, in dem just dieses Schiff wieder auftaucht.
Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und habe sogar in der U-Bahn gelesen und bin eine Station zu weit gefahren, weil mich die Geschichte so gefesselt hat.
Die ungelösten Konflikte, die Lene Cornelsen in der Vergangenheit von der Insel vertrieben haben, haben Potenzial für eine neue Serie. Lene ist ja auch nicht unbedingt ein einfacher Charakter - das macht neugierig auf eine Fortsetzung, die hoffentlich bald folgen wird.
Fazit:
Ein fesselnder Sylt-Krimi dem ich gerne eine Leseempfehlung und 5 Sterne gebe.