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Veröffentlicht am 21.04.2022

Covergirl statt Landmädchen?

Schallplattensommer
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Maserati fällt in ihrem Dorf nicht nur aufgrund ihres Namens auf, sondern weil sie nahezu das einzige junge weibliche Wesen in der Umgebung ist. In der Gaststätte der Großmutter kellnert sie, doch hat ...

Maserati fällt in ihrem Dorf nicht nur aufgrund ihres Namens auf, sondern weil sie nahezu das einzige junge weibliche Wesen in der Umgebung ist. In der Gaststätte der Großmutter kellnert sie, doch hat sie das überhaupt nötig? Was ist ihr Geheimnis?

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung, so dass wir als Leser einen guten Überblick über die Figuren haben.

Mir haben am Roman vor allem die Schilderungen von Sommer, Ferien und Idylle gefallen, auf die man beim Lesen einfach Lust bekommt. Zudem werden Themen wie erste Liebe, Freundschaft, Pflege von Angehörigen und mehr beleuchtet, was fast ein wenig viel für dieses schmale Buch ist. Und immer kommt alles mit leisen Tönen und eher zwischen den Zeilen.

Maserati als Hauptfigur fand ich einfach klasse, da sie trotz allem für das bisschen Familie, was ihr geblieben ist, alles gibt. Ihre leicht schnoddrige Art symbolisiert hervorragend den Teenager, der mitten in der Findungsphase steckt.

Mein liebster Charakter war jedoch die Oma, die manchmal doch mehr mitbekommt als man glauben mag. Und ihre Kochkünste, sowie ihr Eifer und Fleiß sind legendär.

Von den drei Jungen hat mir persönlich am besten Georg gefallen, weil er ohne wenn und aber für andere da ist. Die anderen beiden haben natürlich ihre Päckchen zu tragen und dennoch habe ich sie so ein wenig als verwöhnte Jungs empfunden, die zu sehr in Watte gepackt werden. Caspers Spitznamen für Maserati hingegen sind einfach nur herrlich lustig.

Fazit: Gelungene Lektüre vor allem für junge Leute in der Entwicklungsphase. Unterhaltsam, aber nicht unbedingt ihr bestes Buch.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Was bedeutet Liebe?

Liebesheirat
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Auf dieses Buch war ich so unglaublich gespannt, weil ich gern etwas über komplizierte Beziehungen lese und auch Kulturunterschiede mich begeistern können.

In der Geschichte geht es um Joe und Yasmin, ...

Auf dieses Buch war ich so unglaublich gespannt, weil ich gern etwas über komplizierte Beziehungen lese und auch Kulturunterschiede mich begeistern können.

In der Geschichte geht es um Joe und Yasmin, die gern heiraten wollen. Die Eltern sollen sich kennenlernen, doch davor haben beide große Angst, denn während Joes Mutter Harriet sehr offen ist, sind Yasmins Eltern regelrecht verklemmt und sehr religiös noch dazu. Wird das gut gehen?

Im Buch gibt es sehr viele Personen, wo man gut aufpassen muss wer zu wem gehört und in welcher Verbindung sie zueinander stehen. Meine persönliche Lieblingsfigur waren die alte Zlata im Krankenhaus, die trotz allem Stärke beweist und immer einen guten Rat parat hat. Und natürlich hat mich Pepperdine mit seinem Charme verzaubert.

Die Hauptfiguren sind mit enormen Problemen und Geheimnissen behaftet. Jeder möchte den Schein wahren und macht es dadurch noch schlimmer. Man wartet regelrecht auf den großen Knall, der entweder wieder alles ins Lot bringt oder alles zerstört.

An den Figuren Yasmin und Harriet habe ich mich emotional enorm gerieben, denn sie haben mir einiges abgefordert. Zwar habe ich Yasmin mit ihren Problemen gut verstehen können, aber ich hätte ihr gern öfter einen Schubs in die richtige Richtung geben wollen. Nachdem sie vieles verdirbt, gelingt ihr zum Ende hin der Wandel und sie macht enorme Fortschritte. Harriet, die Schwiegermutter in spe, liebt es Grenzen zu überschreiten und zu provozieren. Oft denkt man, dass sie das jetzt nicht wirklich macht und dann kommt es noch viel schlimmer.

Monica Alis Schreibe hat mich sehr in ihren Bann gezogen, denn sie weiß mit besonderer Wortwahl und interessanten Figuren zu bezaubern. Man blickt in die Abgründe der Menschlichkeit und wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann weiß man dass das eigene Umfeld auch oft so tickt.

Das einzige Manko an der Handlung waren die Szenen, in denen es um medizinische Details und die Klärung von Krankheiten geht. Das fand ich persönlich etwas fad. Zum Glück gibt es das nicht zu oft.

Das Ende war für mich schlüssig und nachvollziehbar. Es wird nicht alles geklärt, man kann weiter fantasieren, was den Figuren noch passieren könnte und es gibt kein kitschiges Happyend, wo ich sehr froh drüber war.

Fazit: Tiefe Einblicke in menschliche Beziehungen, die teils kompliziert sind wie verknotete Wollknäule und dennoch rettbar, wenn man sich einfach ausführlich damit beschäftigt. Ich habe mich enorm gut unterhalten gefühlt und spreche gern eine Empfehlung aus. Gelungen!

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Ruhrpottcharme statt Miami Beach...

Der Markisenmann
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Da ich die Geschichten rund ums Pubertier sehr mag und es hier ebenfalls um ein solches Exemplar geht, begann ich gespannt mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um Kim, die vor allem mit Wutanfällen, ...

Da ich die Geschichten rund ums Pubertier sehr mag und es hier ebenfalls um ein solches Exemplar geht, begann ich gespannt mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um Kim, die vor allem mit Wutanfällen, schlechten Noten und noch schlechterem Benehmen glänzt. Als sie etwas Schlimmes anstellt, muss sie zur Strafe die Sommerferien bei ihrem leiblichen Vater verbringen, den sie nicht kennt. Das wird der schlimmste Sommer ihres Lebens oder etwa nicht?

Während der Schreibstil Weilers es einem leicht macht ins Buch einzutauchen, sind die Figuren erstmal alles andere als liebenswert. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, ist nicht in der Lage sich zu öffnen und Reden wird eiskalt überbewertet. Erst mit dem Abbau von Vorurteilen und Klischees entsteht Verständnis füreinander.

Kim erzählt als erwachsene Ich- Erzählerin von ihrem damaligen Sommer im Jahr 2005, der alles danach veränderte.

Im Buch gibt es jedoch nicht nur tolle Vergleiche und sprachliche Bilder, die einen zum Schmunzeln bringen, sondern auch tiefgreifende Geheimnisse, die das Leben aller beeinflussen und die erst ganz zum Schluss für Klarheit und mehr Verständnis sorgen.

Während ich die Kollegen rund um Ronalds Halle ungemein mochte, allen voran Alik, der Kim mal zeigt wie das Leben ohne Überfluss aussieht, mochte ich Kims Stiefvater und das Leben was sie bisher führte so gar nicht. Der Überfluss an allem hat ihre Umgebung doch sehr vergiftet, so dass Missgunst und Häme überwiegen und Freundschaften kaum möglich scheinen.

Mir haben die zarten Bande zwischen Kim und Alik gefallen, die niemals ins Kitschige gerutscht sind und auch, dass sich Kim so enorm zum Positiven verändert hat, was zeigt dass es immer Möglichkeiten gibt aus sich und seinem Leben noch das Beste zu machen.

Während ich den Großteil des Romans sehr gern gelesen habe und teils herzhaft lachen musste, so fand ich das Ende etwas drüber. Ich hätte es schöner gefunden, wenn Geld irgendwie mal keine Rolle mehr gespielt hätte.

Fazit: Mal ein etwas anderer Roman über einen jungen Menschen, der über sich hinauswächst. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Über seinen Schatten springen...

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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Mich hat dieses Buch sehr neugierig gemacht, weil ich 1999 in etwa im selben Alter war wie der Protagonist und mir eine Reise in meine Jugend gewünscht habe, die ich dann auch bekam.

In der Geschichte ...

Mich hat dieses Buch sehr neugierig gemacht, weil ich 1999 in etwa im selben Alter war wie der Protagonist und mir eine Reise in meine Jugend gewünscht habe, die ich dann auch bekam.

In der Geschichte geht es um Pascal, der sich aufgrund eines Geheimnisses nicht mehr zeigt. Sein liebstes Hobby Schwimmen kann er deswegen nicht mehr ausüben. Warum hat er diesen speziellen Spitznamen und was ist los mit ihm? Als er Jacky begegnet, gerät seine Welt ins Wanken. Wird er tief fallen oder über sich hinaus wachsen?

Pascal, den alle nur Krüger nennen, agiert als Ich- Erzähler, so dass man nah an ihm dran ist. Man merkt sehr schnell, dass er etwas zu verbergen hat und dass er selbstbewusster ist als er von sich selbst glaubt. Ich mochte ihn als Charakter auf Anhieb, was vielleicht auch etwas mit seiner kontrollierten und bedachten Art zu tun hat, da ich ähnlich ticke. Es braucht schon sehr viel eh ich über meinen Schatten springe und ihm geht es da ähnlich.

Ansonsten spiegelt der Roman herrlich die Zeit der Neunziger wider mit Musik, Filmen, Klamottenstil und Co, was einen als Leser wirklich in die Vergangenheit abtauchen lässt.

Es geht um wahre Freundschaft, die erste Liebe und was Mobbing mit einem macht. Das ist sehr augenöffnend geschildert.

Der Klippensprung hat mich zwar ein wenig an "Hardland" von Benedict Wells erinnert, jedoch weiß ich, dass man nur in diesem Alter zu solchen Taten bereit ist und es in jedem Jahrzehnt eigentlich dieselben "Mutproben" sind, die Jugendliche anstellen.

Besonders an dem Roman fand ich die Geschichten, die Pascal schreibt, weil er damit am besten seine Gefühle ausdrücken kann und ich glaube, dass viel mehr Jugendliche sich ihre Ängste, Nöte und Sorgen von der Seele schreiben sollten.

Das Lüften des Geheimnisses lässt lange auf sich warten und ich war in eine ganz andere Richtung unterwegs. Die Erklärungen waren schlüssig und nachvollziehbar und für mich blieb keine Frage offen.

Fazit: Ein schöner Roman über die Jugend in den 90ern. Ich habe ihn gern gelesen und empfehle ihn auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Die Magie der Schlüssel Akt eins...

2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit
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Ich lese eher selten Romantasy und dies ist mein erstes Buch des Autorenduos, weshalb ich gespannt zu lesen begann.

In der Geschichte geht es um Kela, die nur noch ihren Bruder hat, denn alle anderen ...

Ich lese eher selten Romantasy und dies ist mein erstes Buch des Autorenduos, weshalb ich gespannt zu lesen begann.

In der Geschichte geht es um Kela, die nur noch ihren Bruder hat, denn alle anderen sind tot. Gerade erst ist ihr mürrischer Großvater gestorben, der wenig später als Geist auftaucht. Was geht vor in ihrem Haus? Als sie wegen Geldproblemen drei Mitbewohner aufnehmen, wird es richtig kurios. Mit den Dreien stimmt doch etwas nicht, oder?

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um eher seichte Lektüre, was auch manchmal sein muss im Leben, um sich entspannt abzulenken.

Vieles ist nicht neu und hat man ähnlich schon gelesen oder gehört und dennoch mochte ich die Idee mit den Clans und den Verbindungen zu Blumen. Die gesonderten Schilderungen zu den Bedeutungen der einzelnen Blumen fand ich spannend.

Die Figuren präsentieren sich in erster Linie durch Optik und natürlich stehen die Liebesgefühle im Vordergrund, aber mich störte das nicht. Da es sich um ein Jugendbuch handelt, ist auch klar, dass Kela kaum Erfahrungen hat und die Liebe erst kennenlernen muss. Das fand ich sogar eher süß, erinnert es einen doch an die eigene Jugend.

Die mysteriösen Schatten und die einzelnen Clanmitglieder, die da auftauchen, bringen Spannung in die Handlung. Es ist schon interessant wer sich alles als unsterblich herausstellt, obwohl sie einige schon sehr lange kennt. Auch mit vielen witzigen Momenten dient das Buch.

Fazit: Ein solider Startband, der genug offen lässt, um den zweiten Band lesen zu wollen. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

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