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Veröffentlicht am 06.03.2022

Gefühlvoller Kriminalroman

Sylter Flammenmeer
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Sylt hat zum Anfang des Jahres aufgrund der kalten Jahreszeit seine Ruhe vorm Touristenstrom zurückerlangt. Aber ein Brandstifter hält die Nordseeinsel in Atem. Zwei Reetdachhäuser sind in Brand gesteckt ...

Sylt hat zum Anfang des Jahres aufgrund der kalten Jahreszeit seine Ruhe vorm Touristenstrom zurückerlangt. Aber ein Brandstifter hält die Nordseeinsel in Atem. Zwei Reetdachhäuser sind in Brand gesteckt worden und für Kommissar Eduard Koch tun sich viele Fragezeichen auf. Wer könnte die Brände verursacht haben? Die Häuser waren neu erbaut und noch nicht bewohnt, handelt es sich um einen Streit im umkämpften Immobilienmarkt? Oder handelt es sich um eine Kritik an der Entwicklung der Immobilien auf der Insel? Das Vorgehen, war extrem professionell, so dass Eduard Koch so gut wie keine verwertbaren Hinweise hat. Wird es weitere Anschläge geben? Sind Menschenleben in Gefahr?

Unter dem Pseudonym Max Ziegler hat der Journalist Jürgen Tietz einen aus meiner Sicht sehr bewegenden Kriminalroman geschrieben, der ein brisantes Thema aufgreift. Er erzählt die Geschichte in einem hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell auf die Insel Sylt entführt hat. Der Spannungsbogen wird mit dem ersten Brand zu beginn des Buches gut aufgebaut und über die weiteren Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir die umfangreiche und interessant ausgestaltete Charakterisierung der Protagonisten und den Einbezug ihrer persönlichen Entwicklung in den Fortlauf der Geschichte. Das Ganze war für mich sehr berührend, so dass die Ermittlungen manchmal schon in den Hintergrund gerückt wurden, zumal mit der Entwicklung der Immobilienpreise und der damit verbundenen Problematik zur gezwungenen Abwanderung der eigentlichen Bevölkerung ein aktuelles Thema aufgegriffen wurde. Bis zum Finale hat mich das Buch in Atem gehalten und es fiel mir sehr schwer, es zur Seite zu legen.

Insgesamt ist "Sylter Flammenmeer" aus meiner Sicht ein äußerst gelungener Regionalkrimi, der mich mit den sympathischen und interessant gezeichneten Protagonisten, einem spannenden Verlauf mit einem ausgewogenen Verhältnis von Spannung und Tiefe zum Thema, einem wohldosierten Lokalkolorit sowie dem Erzähltalent des Autors überzeugen konnte. Ich hoffe, dass Ed Koch noch einige Rätsel auf seiner Insel Sylt lösen darf, empfehle das buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Packende Geschichte um den Bau der Karlsbrücke

Die Brücke der Ewigkeit
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Der junge Jan Otlin muss im Jahre 1342 mit ansehen, wie in Prag während eines starken Gewitters die Judithbrücke in sich zusammenbricht. Seine Mutter wird in die Fluten gestürzt und Jan betet, dass sie ...

Der junge Jan Otlin muss im Jahre 1342 mit ansehen, wie in Prag während eines starken Gewitters die Judithbrücke in sich zusammenbricht. Seine Mutter wird in die Fluten gestürzt und Jan betet, dass sie überleben möge. Sein Wunsch geht in Erfüllung und er hat nun das offene Versprechen, in der Stadt eine Brücke für die Ewigkeit zu bauen. Er bekommt sogar ein paar Jahre später die Gelegenheit, dieses einzulösen, als der Kaiser nach einem geeigneten Baumeister für eine neue Brücke sucht. Er nimmt trotz einer Krankheit die Herausforderung an und bewirbt sich mit einem Bauplan, aber er ist nicht der einzige Kandidat für diesen begehrten Posten, und seine Konkurrenten sind scheinbar zu allem bereit...

Ich war sehr gespannt auf das Werk "Die Brücke der Ewigkeit" aus der Feder von Wolf Hector, welches ein Pseudonym für den Autor Thomas Ziebula ist. Von ihm habe ich bereits unterschiedliche Bücher lesen dürfen und sie haben mich alle restlos begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den historischen Roman gestartet bin. Schnell hatte mich Wolf Hector mit seinem bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil in das 14. Jahrhundert entführt, wo mir die Geschehnisse lebendig vor Augen geführt wurden. Es entwickelt sich die faszinierende und zugleich spannende Geschichte um den Bau der heute berühmten Karlsbrücke in Prag. Es ist eine Geschichte um Liebe, Hass, Neid, Gier und Niedertracht, die viele Protagonisten miteinander verbindet und mich das Buch kaum noch aus der Hand legen ließ. Es gelingt dem Autor aus meiner Sicht hervorragend, die historischen und gut recherchiert wirkenden Fakten zu integrieren und somit dem ganzen eine enorme Authentizität zu verleihen.

Insgesamt ist "Die Brücke der Ewigkeit" ein für mich hervorragend umgesetzter historischer Roman um den Bau der Karlsbrücke, der in erster Linie mit interessanten Charakteren, dem Charme und der Härte der damaligen Zeit und dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung und in der Bewertung die vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Genialer Thriller

Das Loft
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Sabine Hauptmann und Marc Lammert haben sich auf einem Urlaub kennen- und lieben gelernt. Ihr Glück scheint perfekt, der einzige Wermutstropfen ist die äußerst innige Freundschaft Marcs besten Freund aus ...

Sabine Hauptmann und Marc Lammert haben sich auf einem Urlaub kennen- und lieben gelernt. Ihr Glück scheint perfekt, der einzige Wermutstropfen ist die äußerst innige Freundschaft Marcs besten Freund aus Jugendzeiten Henning. Die beiden umgibt ein Geheimnis, was sie magisch aneinander bindet und so kommt es, dass es zu einer Wohngemeinschaft der Dreien in einem Loft kommt. Dort entdeckt die Putzfrau eines Morgens, dass es ein Blutbad gegeben haben muss und gleichzeitig ist Henning spurlos verschwunden. Sabine und Marc werden festgenommen und unabhängig voneinander vernommen. Wessen Geschichte mag stimmen? Was denkt der eine über den anderen? Wer kann wem trauen? Kommt die Wahrheit ans Licht?

Ich bin ein großer Fan des Autors Linus Geschke. Seine Thriller haben mir schon einige fesselnde Lesestunden beschert, so dass ich mit großer Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die Geschichte in seinem gewohnt temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Welt von Marc und Sarah entführt hat. Der Spannungsbogen wird perfekt über das rätselhafte Verschwinden Hennings zu Beginn des Buches aufgebaut und über die Enthüllungen im Verlaufe der Geschichte auf einem dauerhaft hohen Niveau gehalten. Die kurzen Kapitel mit ihren jeweiligen Perspektivwechseln tragen zum Tempo bei und erzeugen eine zusätzliche Tiefe. Linus Geschke überzeugt in seinem Thriller nicht mit spektakulären Szenen oder blutrünstigen Taten, sondern mit der ständigen Ungewissheit, wer welches Geheimnis verbirgt und wem man nun Glauben schenken mag. Die Zweifel über den Ausgang der Story blieben bei mir bis zum aus meiner Sicht grandiosen Finale mit völlig überraschender Auflösung stets vorhanden.

Mit "Das Loft" hat der Autor Linus Geschke aus meiner Sicht wieder einmal bewiesen, dass er es bestens versteht, einen packenden Thriller mit interessanten Protagonisten und einer clever konzipierten Story zu schreiben. Der Thriller entwickelte sich bei mir zu einem Page-Turner, den ich kaum aus den Händen legen konnte, ich empfehle ihn daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Außergewöhnlicher Beginn einer tollen Krimi-Reihe

Der Tod ist ein Spieler aus Graz
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Armin Trost kann immer weniger sein Familienleben mit seinem Beruf als Chefermittlers bei der Grazer Polizei vereinen. Schon eigentlich mit dem festen Entschluss einen Schlussstrich unter seine berufliche ...

Armin Trost kann immer weniger sein Familienleben mit seinem Beruf als Chefermittlers bei der Grazer Polizei vereinen. Schon eigentlich mit dem festen Entschluss einen Schlussstrich unter seine berufliche Laufbahn zu ziehen, wird er mit einem neuen Fall konfrontiert. Die Leiche wird auch noch in direkter Nähe seines Zuhauses entdeckt und ein auffälliges Messer steckt im Gartentor. Soll dies eine Warnung für ihn sein? Er beginnt mit den Ermittlungen und stößt dabei auf eine ihm völlig fremde aber scheinbar nicht ungefährliche Welt. Es entwickelt sich ein ganz persönlicher Fall...

Ich bin mit dem dritten Band um Armin Trost in die Reihe eingestiegen und freue mich nun über die Neuauflage einen Blick auf den Beginn der Serie werfen zu können. Die Kriminalromane vom Autor Robert Preis konnten mich bisher immer in den Bann ziehen und begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude in das Buch gestartet bin. Mit seinem gewohnt eigenwilligen, aber auch sehr gut zu lesenden Schreibstil führt uns Robert Preis in eine Parallel-Welt, die den Fall überschattet. Der Spannungsbogen wird mit dem Mord an einen jungen Mann direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die manchmal ein wenig verwirrenden bis hinzu sehr rätselhaften Ermittlungen aus meiner Sicht auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Der nicht ganz einfache Charakter des Hauptprotagonisten verleiht der Geschichte dabei den besonderen Charme, sehr interessant gezeichnet hat er mit sich und seiner ungewissen Zukunft zu kämpfen, während der Fall für ihn immer persönlicher wird. Bis zum clever konzipierten Finale blieben bei mir viele Fragezeichen, die erst mit der gut nachvollziehbaren und zugleich für mich überraschenden Auflösung verschwanden.

Insgesamt auch im Nachhinein ein sehr gut gelungener Auftakt einer außergewöhnlichen Krimi-Reihe, die mit einem spannenden Ermittler, manchmal schon mystisch anhauchenden Elementen und natürlich dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Für mich eine klare Leseempfehlung und damit einhergehend bewerte ich das Buch mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Schicksalhafte Berge

Mordsgipfel
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Eigentlich sind die Berge ein Ort voller Ruhe und Besinnlichkeit, aber der Schein kann manchmal trügen. Hier kann es durchaus zu tragischen und teilweise gar tödlichen Begegnungen kommen, wie die Anthologie ...

Eigentlich sind die Berge ein Ort voller Ruhe und Besinnlichkeit, aber der Schein kann manchmal trügen. Hier kann es durchaus zu tragischen und teilweise gar tödlichen Begegnungen kommen, wie die Anthologie "Mordsgipfel" beweist. So wird unter anderem von einem Feuerteufel, einem zwielichtigen Priester oder einem Autowrack erzählt, die in ihren Geschichten Teile eines Dramas werden, welches sich in den schönen Bergen abspielt.

Da ich mich sehr gerne in den Bergregionen aufhalte, hat mich die Sammlung von Kriminalgeschichten, die dort beheimatet sind, sofort angesprochen, so dass ich mit viel Vorfreude ins Buch gestartet bin. Der Verlag Edition Triangel hat 14 spannende Geschichten unterschiedlicher Autoren gesammelt, die wirklich eine unglaublich große Palette abbildet. Jede Geschichte für sich ist komplett einzigartig und stellt den Bergbezug in einer anderen Situation dar. Fasziniert hat mich dabei immer wieder, wie es den Autor`innen gelingt, auf den wenig zur Verfügung stehenden Seiten Spannung und Atmosphäre aufzubauen und zum Ende der Geschichte noch mit einem überraschenden Plot aufzuwarten. Ebenfalls als sehr angenehm empfand ich, dass nach jeder Geschichte, der Autor oder die Autorin ihre persönliche Beziehung zu dem in der Geschichte thematisierten Berg erläutert und kurz auf das Schaffenswerk eingegangen wird.

Insgesamt ist "Mordsgipfel" aus meiner Sicht eine äußerst gelungene Zusammenstellung spannender und raffiniert konzipierter Geschichten, die mit einem wohldosierten Lokalkolorit überzeugten und mir einige fesselnde Lesestunden bescherten. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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