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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2022

Einmal mehr: einfach höllisch gut!

Luzifer junior (Band 11) - Campingtrip nach Hölland
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“Ich denke, das wird ein äußerst erfreulicher Urlaub. Urlaub.“ (S. 47)

Unsere Meinung:
Wer schon zehn erfolgreiche Bände hinter sich gebracht hat, der hat sich einen Urlaub redlich verdient. Das denkt ...

“Ich denke, das wird ein äußerst erfreulicher Urlaub. Urlaub.“ (S. 47)

Unsere Meinung:
Wer schon zehn erfolgreiche Bände hinter sich gebracht hat, der hat sich einen Urlaub redlich verdient. Das denkt sich nicht nur Höllen-Genie und Dämon-für-alles Steven, sondern auch die Clique um Luzifer Junior. Wie schon am Ende von Band 10 angekündigt, soll es zum Camping Richtung Hölland – sorry, Holland – gehen. Doch wenn die liebe Höllenbrut auf Reisen geht, ist Teufelswerk meist auch nicht weit…

Wir sind schon lange absolute Fans der Reihe und freuen uns jedes Mal über einen neuen Band. Und wieder einmal hatten wir von der ersten bis zur letzten Seite jede Mange Spaß und ganz viele Lachanfälle. Es ist schon echt erstaunlich, wo Autor Jochen Till immer diese irrwitzigen Ideen hernimmt – von spontanen Einkaufs-Flashs an der Autobahnraststätte bis hin zu Dämonen mit besonders hübschen Hintern. Garniert sind diese ganzen skurrilen Szenen mit jeder Menge cooler Sprüche („als hätte man ihm eine Pobacke auf den Kopf geklebt“) und natürlich ganz vielen wunderbaren Cornibus-Auftritten. Wer bei diesem Buch nicht lachen kann, ist selber schuld!

Selbstverständlich wird es auch diesmal wieder ganz schön spannend und die Bösen bekommen natürlich einmal mehr ihr Fett weg und sogar eine standesgemäße Standpauke vom Höllenfürst persönlich. Am Ende dann wartet Jochen Till sogar noch mit einem ganz fiesen Cliff-Hanger auf, der auf wilde Zeiten in St. Fidibus hindeutet…

Selbstverständlich dürfen auch in Band 11 die vielen, wunderbaren Illustrationen von Raimund Frey nicht fehlen. Egal ob Szenen aus der Hölle, wunderbare Freundschaftsmomente oder Cornibus´ zahlreiche Verwandlungskunststücke. Die Texte von Jochen Till und die Bilder von Raimund Frey haben sich gesucht und gefunden. Oder wie der Autor es wahrscheinlich formulieren würde: Die passen wie Arsch auf Eimer!

FAZIT:
Luzifer Junior ist immer wieder ein Garant für perfektes Lachmuskeltraining.

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Ein wunderbar humorvoller Regionalkrimi nach der bewährten TuF-Methode

Prost, auf die Nachbarn
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„Ein bisserl Mord, ich habe einen Hund entführt und mein Kollege verwandelt Fleisch in Briketts.“ (S. 243)

Meine Meinung:
Auch in Band vier kommt das beschauliche Brunngries in den Chiemgauer Alpen nicht ...

„Ein bisserl Mord, ich habe einen Hund entführt und mein Kollege verwandelt Fleisch in Briketts.“ (S. 243)

Meine Meinung:
Auch in Band vier kommt das beschauliche Brunngries in den Chiemgauer Alpen nicht zur Ruhe, denn Anwalt Kurt Lehmann, der sich im Lauf seiner Karriere so manchen Feind gemacht hat, wickelt sich in seinem hochmotorisierten Mercedes um einen Baum. So weit, so problemlos – wenn nicht die Radmuttern gelockert und die Bremsleitung angesägt gewesen wäre…

Ich bin ein großer Fan humorvoller Regionalkrimis und inzwischen damit auch dieser Reihe. Brunngries ist an sich so beschaulich, dass es mit jedem neuen Band wieder ein bisschen so ist, als würde man nach Hause zu kommen. Das „Stammensemble“ um Hauptkommissar Constantin Tischler und seinen „POM Fink“ ist bekannt und durch und durch sympathisch, und die klassische Dorfkulisse mit so manchen kleinen und größeren Geheimnissen, kombiniert mit jeder Menge Tratsch, ist die perfekte Bühne für spannende Ermittlungen jeglicher Art.
Wie es sich für einen guten „whodunit“-Krimi gehört, führt Friedrich Kalpenstein nach und nach eine ganze Reihe potenziell Verdächtiger in seinen Plot ein – und die Jagd nach dem Motiv zieht sich wie eine rote Linie durch das Buch. Das bietet nicht nur beste Krimi-Unterhaltung, sondern stachelt gleichzeitig auch meinen Ehrgeiz als Hobby-Ermittler an. Selbstverständlich gibt es am Ende die passende Auflösung, die mich in Teilen überrascht, in einzelnen Aspekten aber hat Recht behalten lassen – die perfekte Kombination für mich!
Friedrich Kalpenstein wäre aber nicht Friedrich Kalpenstein, wenn er seinen gelungenen Krimi-Plot nicht auch mit jeder Menge Humor und skurrilen Szenen gewürzt hätte. Insbesondere die Dialoge zwischen Tischler und Trachten-Fink sind immer wieder ein Highlight! Sehr gefreut hat es mich auch, dass Finks´ wunderbare Mama diesmal mehr ins Rampenlicht gerückt ist.

Spätestens jetzt hat sich diese Reihe erfolgreich ihren Rang unter den besten humorvollen deutschsprachigen Krimis erkämpft und braucht diesbezüglich keinerlei Vergleiche zu scheuen!

FAZIT:
Immer wieder ein absolutes Vergnügen – ich freue mich auf Band fünf!

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Eine geniale Fortsetzung mit jeder Menge Spannung, Action und Enthüllungen

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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Meine Meinung:
Schon der kurze Prolog („Ein weiterer Verrat“ – S.7), in Kombination mit dem Titel des Bandes („Der Verrat“) sorgen für Spannung von der ersten Seite an. Wahnsinnig schnell wird es abenteuerlich, ...

Meine Meinung:
Schon der kurze Prolog („Ein weiterer Verrat“ – S.7), in Kombination mit dem Titel des Bandes („Der Verrat“) sorgen für Spannung von der ersten Seite an. Wahnsinnig schnell wird es abenteuerlich, als sich Sophie und ihre Freunde zu Black Swan aufmachen und dabei einige Rätsel zu entschlüsseln haben.

Wir sind nun seit dem ersten Band dieser Reihe absolute Fans der KotLC, aber dieser Band übertrifft die ersten drei sogar noch! Er bietet ein ständiges Auf & Ab der Gefühle, eine Vielzahl extrem atmosphärischer und cooler Schauplätze und immer wieder überraschende Wendungen und gleich reihenweise Enthüllungen. Dass der Plot dabei erschreckende Parallelen zu unserer aktuellen Zeit aufweist, ist allerdings tatsächlich reiner Zufall, da das Original bereits 2015 veröffentlicht wurde.

Atemlos folgen wir als Leser der mutigen Gruppe um Sophie, die in diesem Band herzensgut, schlagkräftige und sehr coole Verstärkung erhält. Und das können Sophie & Co auch absolut gebrauchen, denn immer wieder sehen sie sich mit scheinbar aussichtslosen Situationen konfrontiert. Und immer, wenn man dann beim Lesen denkt „schlimmer kann es ja jetzt nicht mehr werden“, hat man Shannon Messenger gehörig unterschätzt. Denn: Schlimmer geht es immer! Und so ist es auch kein Wunder, dass nach den rund 630 Seiten mal wieder ein fieser Cliff-Hanger auf uns wartet. Doch allen Fans der Reihe sei noch eines hier versprochen: In diesem Buch erfahren wir tatsächlich die wahre Identität von Mr. Forkle! Allein das ist schon ein Grund, sich diesen Band ganz, ganz schnell zu besorgen!

FAZIT:
Eine geniale Reihe, die immer besser und besser wird!

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Moderne Fantasy mit viel Action und derben Sprüchen

Papier & Blut
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„Auf neue Freunde, ohne die alten zu vergessen; auf bahnbrechende neue Wege, ohne die Pfade unserer Jugend aus den Augen zu verlieren; auf Selbsterkenntnis und Liebe zu dem, was wir sehen.“ (Buck Foi - ...

„Auf neue Freunde, ohne die alten zu vergessen; auf bahnbrechende neue Wege, ohne die Pfade unserer Jugend aus den Augen zu verlieren; auf Selbsterkenntnis und Liebe zu dem, was wir sehen.“ (Buck Foi - S. 339)

Meine Meinung:
Nachdem mich Band eins begeistert hatte, war Band zwei natürlich ein absolutes „must read“ für mich. Eines Vorab: ein riesengroßes Dankeschön an Kevin Hearne dafür, dass er dieser Geschichte ein „Was bisher geschah“ vorangestellt hat! Allein dafür gibt es von mir einen Extra-Stern und ich hoffe sehr, dass andere Autoren / Verlage diesem guten Beispiel folgen werden!

Die Geschichte selbst ist wirklich sehr geradlinig und kann in wenigen Worten komplett zusammengefasst werden: Die zwei Siegelagentinnen Shua-hua und Wu Mei-ling sind im Australischen Outback spurlos verschwunden, Al & Co machen sich darauf hin zur Suche auf und treffen auf Gefahren, Gefahren, Gefahren. Ein verschachtelter und verzwickt komponierter Plot ist sicherlich etwas anderes… Als kleinen Ausgleich hierfür bietet Kevin Hearne ein paar eingestreute, kleine Geschichten an, die von einem Ring erzählen, um Hobgoblins zu knechten, oder auch von einer riesigen Eichhörnchenverschwörung, die Oberon (ein ganz guter Junge!) aufgedeckt hat. Unterhaltsame Abwechslungen für zwischendurch.

Trotzdem hat mich auch dieses Buch wieder voll und ganz begeistert und regelrecht gefesselt. Warum? Weil der Autor hier wieder einmal eine moderne, rotzig-freche und mit Humor gespickte („offizieller Eiscreme-Oger“) Fantasy-Story mit unglaublich coolen Charakteren bietet. Dank meinem Lieblings-Hobgoblin Buck Foi wimmelt es hier nur so vor Kraftausdrücken und schnodderigen, meist schon nicht mehr zweideutigen Sprüchen. Nadia, „ein düster glitzernder Avatar der Qualen“ (S. 254), sorgt für oberste Coolness, Weitsicht in ungewohnter Art und jede Menge Schlagkraft, während der gute Al jede Menge (Un)Wissen und coole Siegel beisteuert. Dazu gesellen sich mit „Roxanne“ und „Gladys, die schon viel Schei*e erlebt hat“ zwei Sidekicks dazu, die zu faszinieren und absolut zu überraschen wissen. Und dann bekommt auch noch der Eiserne Druide himself eine gewichtige Rolle, was sicherlich alle Fans seiner „Chronik“ freuen dürfte! So eine schlagkräftige und coole Truppe hat man schon lange nicht mehr gesehen und so macht es einfach nur Spaß, ihnen durch das Australische Outback zu folgen – von der ersten bis zur letzten Seite!

FAZIT:
Rotzig-freche Fantasy mit absolutem Coolness-Faktor!

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Märchenhafte Phantastik für junge und junggebliebene Leser*innen

Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche
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„Fabula war mehr als ein Ort. Mehr als eine Welt. Es war alle, die in ihm lebten. Gleich, wo sie dies taten.“ (S. 339)

Meine Meinung:
Während einer Biologie-Exkursion in den Central Park entdeckt Will ...

„Fabula war mehr als ein Ort. Mehr als eine Welt. Es war alle, die in ihm lebten. Gleich, wo sie dies taten.“ (S. 339)

Meine Meinung:
Während einer Biologie-Exkursion in den Central Park entdeckt Will einen seltsamen Baum – und merkwürdige Wesen gleich noch dazu. Doch niemand mag ihm glauben, nicht einmal seine Zwillingsschwester Charlotte. Erst als ein Fabelwesen bei ihnen zu Hause auftaucht und die ganze Wohnung auf den Kopf stellt wird den beiden Zwillingen klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt…

Wahnsinnig schnell nimmt diese abenteuerliche Geschichte an Fahrt auf! Nach einem rätselhaften Prolog und der mehr als brenzligen Situation zu Hause, führt uns diese phantastische Reise in die unglaubliche Märchenwelt von Fabula. Zusammen mit den beiden Geschwistern kommt man hier auch als Leserin kaum aus dem Staunen heraus. In Fabula treffen wir auf viele „alte Bekannte“ aus der Märchen- und Fantasy-Welt. Allerdings bricht Akram El-Bahay dabei aber auf erfrischende Art und Weise mit so einigen Klischees, seien es bissige Einhörner oder kleine Elfen mit nadelspitzen Zähnen. Gekonnt reichert der Autor die faszinierende Welt von Fabula mit eigenen Ideen und Details an, wie etwa den Plappergeien, Fabelbällen oder auch dem äußerst praktischen Optikon. So entsteht eine wahrlich phantastische Welt, die ihren ganz eigenen Charme hat und eine unglaublich starke Anziehungskraft besitzt.

Natürlich lebt „Fabula“ nicht nur von der tollen Welt, sondern auch von der wahnsinnig spannenden Geschichte um die Zwillinge Will und Charlotte und deren mysteriöser Bande zum Reich Fabula. Denn in der Märchenwelt ist eben nicht alles Friede, Freude, Sonnenschein, da eine dunkle Bedrohung immer näher kommt. Durch mehrere, sehr atmosphärische Schauplätze führt uns die Geschichte, viele unvorhergesehene Ereignisse sind zu meistern und mehr als einmal müssen die sympathischen Protagonisten über sich selbst hinauswachsen. Am Schluss beschert uns Akram El-Bahay ein atemberaubendes und actionreiches Finale und belohnt uns mit einem Ende, dass uns wohlig und zufrieden das Buch zuklappen und auf ein Wiederlesen mit „Fabula“ hoffen lässt.

Last but not least noch ein paar Worte zu dem wunderbaren Schreibstil des Autors. Ich liebe die überbordende Fantasie und den Humor, der immer wieder aufblitzt und auch in brenzligen Situationen für eine Portion Leichtigkeit sorgt. Und natürlich auch die vielen, tiefsinnigen Verse, die sich hier finden lassen: „Sei vorsichtig mit deinen Worten. Einmal ausgesprochen, können sie für immer klingen und demjenigen die Zunge verbrennen, aus dessen Mund sie kamen.“ (S. 219)

Akram El-Bahay entwickelt sich immer mehr zu einem der wichtigsten deutschen Autoren für moderne Phantastik für junge Leser
innen.

FAZIT:
Eine wunderbare, moderne Märchengeschichte und liebevolle Hommage an die Kunst des Erzählens

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