Cover-Bild Konklave
21,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 31.10.2016
  • ISBN: 9783453270725
Robert Harris

Konklave

Roman
Wolfgang Müller (Übersetzer)

Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror – oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2018

Geheimnisse rund um die Papstwahl

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Seit dem 13. Jahrhundert wird der Papst im geheimen Konklave gewählt. Kaum ein Vorgang ist geheimnisvoller und von mehr Mythen umrankt, wie die Wahl des Oberhauptes der katholischen Kirche. Die Beteiligten ...


Seit dem 13. Jahrhundert wird der Papst im geheimen Konklave gewählt. Kaum ein Vorgang ist geheimnisvoller und von mehr Mythen umrankt, wie die Wahl des Oberhauptes der katholischen Kirche. Die Beteiligten müssen schweigen, sie werden zwar nicht mehr eingemauert, aber mit Brettern vernagelte Fenster, kein Telefon oder sonst eine Kommunikationsmöglichkeit bedeuten schon eine ziemliche Einschränkung. Doch die soll vor allem dazu dienen, in Einklang mit Gott, den richtigen Mann an die Spitze der Kirche zu wählen.

Nun ist es wieder einmal soweit. Der letzte Papst ist tot. Sofort werden die wahlberechtigten Kardinäle aus aller Welt nach Rom berufen, um sich zur Papstwahl einzufinden. Und schon gehen die Sondierungsgespräche los. Man will endlich wieder einen Italiener. Nach einem Polen, einem Deutschen und Argentinier ist es wieder an der Zeit, oder doch nicht? Während die ersten Allianzen geschmiedet hat, hat der Hauptorganisator des Konklaves, Jacopo Lomelli, alle Hände voll zu tun. Doch Lomelli ist nicht nur Kardinalbischof und damit selbst wahlberechtigter Kandidat für den Heiligen Stuhl, sondern auch noch Dekan des Kardinalskollegiums.
Als dann noch kurz vor dem ersten Wahlgang ein 118. Völlig unbekannter Kardinal auftaucht, flattern kurz die Nerven.

Zwischen jedem, der insgesamt 8 Wahlgängen tauchen Gerüchte auf. Jedes Mal ist ein aussichtsreicher Kandidat davon betroffen. Obwohl Lomelli keineswegs den Wunsch hat, Papst zu werden, rutscht er immer weiter die Liste hinauf. Der Zweispalt, in dem er steckt wird gut und ausführlich beschrieben. Seine innere Zerrissenheit und der Kampf gegen seine Zweifel machen ihn sympathisch.

Langsam aber sicher steuert das Konklave auf seinen Höhepunkt zu. Vor dem letzten Wahlgang erschüttern Terroranschläge Rom.
Trotz aller Abschottung bekommen dies die Kardinäle mit. Das beherzte Auftreten eines Kandidaten hilft den letzten Unentschlossenen, ihre Animositäten beizulegen und zu einem überraschenden Ergebnis zu kommen.


Meine Meinung:

Als Krimi oder gar Thriller würde ich dieses Buch jetzt nicht bezeichnen. Es ist ein durchaus spannender Roman, der in der nahen?) Zukunft spielt. Gut herausgearbeitet sind die intriganten Aktionen einiger Kandidaten. So gar nicht christlich, eher machtgierig und mafiös.
Allerdings versteht es der Autor das Procedere und die Zeremonien rund um die Abstimmung perfekt in Szene zu setzen. Auf gefühlvolle, aber dennoch spannende Weise schildert er uns den möglichen Ablauf einer Papstwahl.

Gut gefallen haben mir die vielen lateinischen Zitate, die elegant übersetzt werden und den Lesefluss nicht im mindesten behindern.
Immer wieder flicht Robert Harris die aktuellen Themen der katholischen Kirche wie Missbrauch, Homosexualität und/oder Frauenordinariat in die Diskussionen ein. Geschickt gemacht – so kann der Leser die Vielzahl der Kandidaten an den unterschiedlichen Meinungen leicht erkennen.

Fazit:

Ein fesselnder Roman, der den Leser Einblick in eine geheime Wahlzeremonie gibt.


Veröffentlicht am 25.05.2017

Habemus Papam

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Der Papst ist gestorben und nun muss schnellstens ein neues Kirchenoberhaupt her. Das Konklave wird einberufen und die Kardinäle aus aller Welt treffen in Rom ein. Kardinal Lomeli obliegt die Organisation ...

Der Papst ist gestorben und nun muss schnellstens ein neues Kirchenoberhaupt her. Das Konklave wird einberufen und die Kardinäle aus aller Welt treffen in Rom ein. Kardinal Lomeli obliegt die Organisation dieser Wahl, die einem festen Regelwerk unterliegt. Während die Kardinäle in ihrer Abgeschiedenheit nach einem neuen Papst suchen, warten die Gläubigen vor dem Petersdom darauf, dass weißer Rauch aufsteigt.
Eigentlich ist die Papstwahl ein geheimer Vorgang, aber Robert Harris nimmt uns in diesem Buch mit hinter die Türen der Sixtinischen Kapelle und lässt uns die Geschichte so realistisch erleben, als wäre man tatsächlich dabei gewesen. Die Männer sollen vom Heiligen Geist beflügelt eine Wahl nach ihrem Gewissen treffen, aber es geht um höchst eigenen Ehrgeiz, um politische Entscheidungen und um ein Gerangel, ob alles beim Alten bleiben oder die Kirche mit der Zeit gehen soll. Es werden Allianzen geschlossen und man spürt die Sympathien und Abneigungen deutlich. Der Ehrgeiz geht bei manch einem so weit, dass mit sehr unfairen Mitteln gekämpft wird.
Alle Beteiligten sind authentisch dargestellt. Sie sind nicht nur Kirchenfürsten, sondern auch Menschen mit all ihren Schwächen.
Keine leichte Aufgabe für Kardinal Lomeli. Es ist interessant, wie er zu seinen Informationen kommt und detektivisch die schwarzen Schafe ausmacht. Sein Gewissen hilft ihm letztendlich zu entscheiden, was er mit dem Wissen macht.
Man ahnt, worauf es hinauslaufen wird und wird am Ende doch überrascht. Ich fand das Buch glaubhaft, interessant und spannend und kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 25.01.2017

Ein Muss für alle die ein Besonderes Buch lieben

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Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das ...

Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror – oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt ...
Ich zitiere:" Zu Beginn meiner Recherche habe ich den Vatikan um Erlaubnis gebeten, die Schauplätze besuchen zu dürfen. an denen sich ein Konklave abspielt und die sonst für die Öffentlichkeit unzugänglich sind.... Ich habe außerdem eine Reihe prominenter Katholiken interviewt, darunter einen Kardinal, der an einem Konklave teilgenommen hat."
Dieses Zitat ist aus der Danksagung von Robert Harris und meiner Meinung nach braucht man dieses Wissen
für das Buch.
Die Kardinäle die zusammen kommen sind ganz normale Menschen ihrer Herkunft und ihrem Verhalten nach. Sie haben Ehrgeiz, haben schwarze Flecken auf ihrer roten Soutane. Einer davon wird Papst werden. Aber wer ist der Richtige, die Wahl wird nicht nur durch den heiligen Geist begleitet. Auch Absprachen ja ein richtiger Wahlkampf findet statt.
Das Buch entspricht einem Zeitraum über 5 Tagen plus einer kurzen Vorgeschichte zwischen dem Tod des Papstes und dem Beginn des Konklaves. Aber es steckt ungeheuer viel drin. Auch wenn die wiederholte Beschreibung der rituellen Handlungen sich fast langweilig liest ist sie aber notwendig für das Gefühl das dieses Buch auslöst. Ein wenig Spiritualität für alle Leser. Und Respekt vor dem Amt ob man nun Katholik oder etwas anderes ist.
Ein Buch für Fans von Robert Harris ein Muss und andere die mal etwas anderes lesen wollen auch.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Papstwahl

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Der Roman „Konklave“ wurde von Robert Harris geschrieben. Das Buch ist am 31.10.2016 im Heyne Verlag auf Deutsch erschienen und umfasst 352 Seiten.


Der Papst ist tot und nun muss ein Neuer gewählt werden. ...

Der Roman „Konklave“ wurde von Robert Harris geschrieben. Das Buch ist am 31.10.2016 im Heyne Verlag auf Deutsch erschienen und umfasst 352 Seiten.


Der Papst ist tot und nun muss ein Neuer gewählt werden. Dies hört sich leichter an als es ist. Denn es gibt Männer die Papst werden wollen und sehr viel dafür tun würden. Doch sind diese die Richtigen für dieses wichtige Amt? Und wer wird am Ende siegen?


Ich fand die Mischung der Charaktere sehr interessant. Da ich selbst katholisch bin, weiß ich ungefähr was für Gruppierungen es in der Kirche gibt. Meiner Meinung nach hat er diese gut getroffen und sehr interessant beschrieben. Es gab nur wenige Leute, welche ich gar nicht leiden konnte und bei denen ich gehofft haben, dass sie nicht Papst werden. Doch dann gab es wiederum andere bei denen ich nicht wusste in welche Schublade ich sie nun packen sollte. Sehr gefallen hat mir das aus jeder Schublade jemand eine wichtige Rolle eingenommen hat und dass man schon am Anfang des Buches erfahren dürfte wofür diese stehen. Ein grandioser Schachzug war der Bischof von Bagdad. Schade fand ich nur, dass ich sehr schnell auf den Mann kam welcher Papst werden würden.


Der Schriftsteller hat einen sehr angenehmen Schreibstil, welcher sich flüssig lesen lässt und dennoch muss ich dem Buch einen Punkt abziehen. So interessant ich die Geschichte auch fand, zweimal musste ich mir überlegen ob ich wirklich weiterlesen will oder nicht und da kann ich einfach nicht fünf Sterne geben. Die Geschichte wie gesagt ist sehr spannend und man lernt auch sehr für über die Wahl. Es ist kein Sachbuch und lässt sich auch nicht wie eines lesen, aber ich würde dennoch sagen, dass ich dank dem Buch genauso viel gelernt habe als ob ich ein Sachbuch gelesen hätte. So etwas finde ich immer klasse. Mir haben auch die Überraschungen mit denen ich nicht gerechnet habe sehr gefallen und ganz großes Lob gibt es von mir für die genialen Beschreibungen. Ich konnte mir alles sehr gut und bildlich vorstellen.


Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Mein Leseeindruck

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Schon in den Vorworten der Päpste wird deutlich, wie einsam sie eigentlich durch ihre Position geworden sind. Tja, Macht macht wohl irgendwie auch einsam.

Sehr gut gefällt mir die Zeichnung der Vatikanstadt.

Obwohl ...

Schon in den Vorworten der Päpste wird deutlich, wie einsam sie eigentlich durch ihre Position geworden sind. Tja, Macht macht wohl irgendwie auch einsam.

Sehr gut gefällt mir die Zeichnung der Vatikanstadt.

Obwohl ich anfangs etwas skeptisch war, fand ich schon nach ein paar Sätzen den Zugang zur Geschichte. Dem Autor ist es durch die Person Lomelis gelungen, mir das Leben eines Pastes etwas näher zu bringen. War dieser Heilige Vater wirklich immer überzeugt von den Wörtern der Bibel? Stand er wirklich hinter allem, was die katholische Kirche verlangte? All diese Fragen wurden im vorliegenden Roman sehr anschaulich beschrieben und beantwortet.

Was als Roman beginnt, nimmt eine leichte kriminalistische Wende und endet dann... mit einem echten Kracher. Ich habe mich während des Lesens immer gefragt, ob der Roman wirklich nur mit der Wahl des Papstes endet. Aber solch ein Ende hätte ich echt nicht erwartet.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte über das Cover bzw. den Klappentext loswerden. Das Cover ist absolut stimmig zur Story und spiegelt den Inhalt eindeutig wider. Der Klappentext wurde ebenfalls sehr stimmig gewählt, gibt nicht zuviel und nicht zuwenig preis.

Fazit:

Anfangs war ich etwas irritiert, da man mir dieses Buch als Thriller vorgestellt hatte. Ich laufe da aber mit dem Verlag konform, in dem ich diese Story dem Genre Roman zuordnen möchte. Es gibt zwar ein paar kriminelle Verwicklungen, jedoch überwiegt die Geschichte zur Papstwahl, der Konklave eben.