Cover-Bild Die Nachricht
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24,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Liebe und Beziehungen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 28.07.2021
  • ISBN: 9783839819203
Doris Knecht

Die Nachricht

Vera Teltz (Sprecher)

»Weißt du eigentlich von der Affäre deines prächtigen Ehemannes?«
Vier Jahre nach dem Tod ihres Mannes lebt Ruth allein in dem Haus auf dem Land, wo die Familie einst glücklich war. Die Kinder haben längst ihr eigenes Leben, während Ruth das Alleinsein zu schätzen lernt. Bis sie eines Tages eine anonyme Messenger-Nachricht bekommt – von einer Person, die mehr über ihre Vergangenheit zu wissen scheint als Ruth selbst. Was zunächst wie eine lästige Lappalie wirkt, entwickelt sich bald zu einer gefährlichen Machtprobe, denn die Nachrichten werden immer bedrohlicher und bald sind auch Ruths Freunde und Kinder betroffen.
Doris Knecht schreibt über eine Frau, die plötzlich zur Verfolgten wird, und erweist sich einmal mehr als virtuose Skeptikerin zwischenmenschlicher Beziehungen.

Vera Teltz interpretiert als Sprecherin u. a. die Werke von Hannah Kent und Mechtild Borrmann. Gekonnt arbeitet sie Stimmungen und feine Nuancen heraus – die ideale Besetzung für Doris Knechts doppelbödigen Stoff.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2022

Fake News

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Ruth Ziegler, die nach dem Tod ihres Mannes Ludwig, der bei einem tragischen Skiurlaub vor mehreren Jahren ums Leben kam, alleine mit ihrem Sohn Benny lebt, hat die Trauer mittlerweile überwunden und hat ...

Ruth Ziegler, die nach dem Tod ihres Mannes Ludwig, der bei einem tragischen Skiurlaub vor mehreren Jahren ums Leben kam, alleine mit ihrem Sohn Benny lebt, hat die Trauer mittlerweile überwunden und hat wieder gut ins Leben zurückgefunden. Ihr älterer Sohn ist schon ausgezogen und ihr Jüngster ist als Teenager viel unterwegs. Mit dem Alleinsein kommt sie prima zurecht. Sie ist Drehbuchautorin und gerne mit ihren Gedanken allein, und als moderne Frau ist sie auch viel auf Social Media unterwegs und hält so Kontakt zu ihrem umfangreichen Freundeskreis.

Dann bekommt sie plötzlich sehr unschöne, beleidigende auch beängstigende Nachrichten auf ihren Social Media Seiten, deren Ursprung sich nicht ermitteln lassen und die auch an ihren Freundeskreis geschickt werden. Und es geht weiter, denn auch Kollegen und sogar ihre Kinder werden von dieser Person behelligt, und erschreckenderweise kennt dieser Mensch Details aus dem Leben von Ruth, die nur wenige Personen aus ihrem Umfeld wissen könnten.

Ruth möchte kein Opfer sein und versucht natürlich den Verfasser oder die Verfasserin der Nachrichten zu identifizieren. Und auch ihr Umfeld reagiert auf die Nachrichten. Es ist spannend und interessant zu lesen (oder zu hören) was diese Diffamierungen für Auswirkungen auf die Beziehungen zu Freunden, ihren Kindern und Kollegen haben. Glaubt man ihr noch oder wird auch ihr eine Mitschuld zugeschoben? Ruth ist auf jeden Fall eine starke Frau, der man gerne folgt und das Buch ist besonders als Hörbuch mit der Sprecherin Vera Teltz, die der Protagonistin eine wirklich passende Stimme gegeben hat sehr empfehlenswert.

Bitte nicht vom wenig gelungenen Cover abschrecken lassen. Das Buch lohnt sich wirklich.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Der große Hund

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Doris Knecht hat mich mit ihrem Roman erst gegen Mitte der Geschichte erreicht, aber dann intensiv. Vera Teltz liest unaufgeregt und daher angenehm.

Ruth ist in meinen Augen eine starke, moderne Frau. ...

Doris Knecht hat mich mit ihrem Roman erst gegen Mitte der Geschichte erreicht, aber dann intensiv. Vera Teltz liest unaufgeregt und daher angenehm.

Ruth ist in meinen Augen eine starke, moderne Frau. Den Tod ihres Mannes hat sie zwar noch nicht ganz verarbeitet, aber ihr Umgang mit dem Schicksalsschlag, lässt sie im Alltag weiterhin "normal" funktionieren. Sie hat eine nette Stieftochter und gute Freunde.

Zu Anfang wird noch viel in die Vergangenheit geschaut, doch schon bald entwickelt sich die Hauptprotagonistin zu einer Frau, die im hier und jetzt lebt und weiter an ihrer Karriere feilt. Das scheint nicht jedem zu passen, denn sie bekommt eines Tages eine fiese Nachricht auf ihr Handy. Die Beschimpfungen und Verleumdungen häufen sich und nun wird Ruth sogar öffentlich an den Pranger gestellt, denn auch Geschäftskollegen und Freunde erhalten ominöse Nachrichten in Bezug auf Ruth.

Ihr innerer Kampf hat mich total mitfiebern lassen. Am Schluss war ich sehr angespannt und dann vom Ende positiv überrascht.

Ich würde für dieses (Hör)buch gerne 6 von 5 Sternen vergeben, weil ich die Grundthematik so wichtig finde.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Psychoterror über soziale Medien

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Der plötzliche Unfalltod ihres Mannes war ein Schock für Ruth - auch wenn die Ehe im Laufe der Zeit zu einem Nebeneinander geworden war und sie über eine Trennung nachgedacht hatte. Vier Jahre später ...

Der plötzliche Unfalltod ihres Mannes war ein Schock für Ruth - auch wenn die Ehe im Laufe der Zeit zu einem Nebeneinander geworden war und sie über eine Trennung nachgedacht hatte. Vier Jahre später hat sie sich gefangen, führt ihre Freundschaften fort, hat eine on-off-Beziehung mit dem Psychiater, der sich in der Anfangszeit um ihren damals 12-jährigen jüngeren Sohn gekümmert hatte, der Zeuge des Unfalls war. In diesen Neubeginn platzt plötzlich eine Fcebook-Nachricht: "Weißt du eigentlich von der Affäre deines prächtigen Ehemanns?"

Das ist der Ausgangspunkt von Doris Knechts "Die Nachricht", in dem sich die Ich-Erzählerin dem Psychoterror eines Stalkers in sozialen Medien ausgesetzt sieht. In de Hörbuchversion gibt Vera Teltz Ruth ihre Stimme. Ihre warme und ausdrucksvolle Stimme macht das Zuhören zum Genuss, lässt Gesprächsszenen ins Kopfkino einfließen und macht die Wut, Ratlosigkeit und Zweifel Ruths nachvollziehbar.

In der Tat, Ruth wusste von der Affäre und hegt nun den Verdacht, dass "die Andere", die noch nicht einmal offiziell um den Geliebten trauern kann, sich so an ihr rächen will. Doch die erste Nachricht ist nicht die einzige, und der Empfängerkreis wird immer größer. Ruths Freunde, Geschäftspartner, Bekannte erhalten ebenfalls Nachrichten.

Sehr bald geht es nicht um die Affäre, sondern um Angriffe auf Ruth - wegen ihres eigenen Verhältnisses, sie sei notgeil, doch wer wolle sie schon haben. Sie wird wegen ihrer feministischen Ansichten, die sie auf social media verbreitet ebenso attackiert wie wegen der Tatsache, dass sie es wagt, als Endvierzigerin mit erwachsenen oder fast erwachsenen Kindern noch ein Sexleben zu haben.

Die Nachrichten verändern die ohnehin eher introvertierte Drehbuchautorin, vor allem, da ihr von beruflichen Partnern immer deutlicher signalisiert wird, wie störend diese Angelegenheit sei. Verstört zieht sie sich immer mehr zurück, nimmt am Austausch in sozialen Medien kaum noch teil, ist in Gesprächen mit Freunden nur noch fixiert auf die Frage, wer die bösartigen Nachrichten verfasst. Sie muss die Erfahrung machen, dass vom Opfer erwartet wird, endlich mal Ruhe zu geben, während die Nachrichten weiter Dreck in die virtuelle Welt schleudern.

Gerade die innere Veränderung, die Ruth durchmacht, das wachsende Misstrauen, mit dem sie auf ihre Umwelt blickt, die innere Einsamkeit, die sich von dem durchaus positiv gesehenen Alleinsein unterscheidet, beschreibt Doris Knecht nachvollziehbar. Mitunter wirkt Ruth zwar regelrecht besessen vom Verfasser der Nachrichten, wenn sie etwa erwartet, dass jeder aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis die anonylme Hetze an sie weiterleitet und sie immer und imme wieder die Nachrichten liest. Der seelischen Gesundheit tut das nicht gerade gut.

Der Umgang mit dem Stalking zeigt auch, auf welche ihrer Freunde sich Ruth verlassen kann und wer sich in schwierigen Zeiten abwendet. Zugleich ist "Die Nachricht" die Auseinandersetzung mit einem Frauenleben nach einer Zäsur, in der Lebensmitte, mit der Frage nach Neuorientierung oder Verbleib bei dem Gewohnten. Das Stalking ist letztlich die extreme Form, wenn es um den Blick von (manchen) Männern auf Frauen und ihren Umgang mit ihnen geht. Insofern ist "Die Nachricht" ein Buch über weit mehr als nur den Psychoterror, dem Ruth ausgesetzt ist.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

anonyme Nachrichten

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„Die Nachricht“ von Doris Knecht erschien als Hörbuch am 28.07.2021 im Argon Verlag.
Sprecherin: Vera Teltz
Spieldauer: 6 Std. 42 Min.

Seit 4vier Jahren ist Ruth Zieglers Ehemann Ludwig tot. Plötzlich ...

„Die Nachricht“ von Doris Knecht erschien als Hörbuch am 28.07.2021 im Argon Verlag.
Sprecherin: Vera Teltz
Spieldauer: 6 Std. 42 Min.

Seit 4vier Jahren ist Ruth Zieglers Ehemann Ludwig tot. Plötzlich bekommt sie anonyme Nachrichten über ihren Facebook Messenger. Sie wird diffamiert und die Hetzbotschaften gehen auch an ihre Freunde, Bekannte und Familienmitglieder. Die giftigen Hassmails beinhalten viele intime Details, die eigentlich nur ihrem engsten Kreis bekannt sind. Wer steckt hinter dem Psychoterror?

Doris Knecht behandelt in ihrer Geschichte viele aktuelle brisante Themen. Dabei wirft sie den Fokus auf Cybermobbing und Speech Hate. Die Autorin beweist eine präzise Beobachtungsgabe, wie schnell Frau oder Mann zum Opfer in den sozialen Netzwerken werden kann. Sie hält der Gesellschaft den Spiegel vor, denn die Taten werden sehr oft bagallisiert und verharmlost. Vera Teltz ausdrucksstarke und sehr sinnliche Stimme unterstreicht die Stimmung hervorragend. Die weiteren Themen die Doris Knecht beschäftigen, wurden von ihr in die Handlungsstränge eingewoben, dabei tritt das Hauptthema in den Hintergrund.
Doris Knechts Schreibstil ist sprachlich ausdrucksstark, trotz der bedrückenden Thematik wirkt er sehr leicht.

Fazit: „Die Nachricht“ konnte mich mit seiner brisanten Thematik berühren. Die Szenen der frauenfeindlichen Cybergewalt bekommen durch die ausdrucksstarke Stimme von Vera Teltz ein Gesicht. Einziger Kritikpunkt die weiteren Themen bleiben blass, sie bremsen die Handlung ein, dadurch versandet das Hauptthema etwas in der Fülle der Handlungsstränge. Trotz allem wurde ich gut unterhalten, besonders durch die ausdrucksstarke Stimme der Sprecherin Vera Teltz.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Und die Quintessenz des Ganzen???

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In ihrem beschaulichem kleinen Häuschen lebt Ruth nach dem überraschenden Unfalltod ihres Mannes allein und hat sich mit ihrer Situation arrangiert. Bis sie, wie auch ihre Freunde, Bekannten und Arbeitgeber ...

In ihrem beschaulichem kleinen Häuschen lebt Ruth nach dem überraschenden Unfalltod ihres Mannes allein und hat sich mit ihrer Situation arrangiert. Bis sie, wie auch ihre Freunde, Bekannten und Arbeitgeber anonyme Nachrichten erhält, deren Details nur wenige kennen dürften...
Ich habe sehr lange gebraucht um in dieses Hörbuch hinein zukommen. Als Buch gelesen hätte ich es vermutlich rasch beiseitegelegt. Zum Glück ist es mit ca. 6 Stunden relativ kurz, so dass ich es dann doch bis zum Ende gehört habe, immer in Erwartung auf den auflösenden Knüller, die Kernaussage.
Jedoch bleibt es bei den Themen digitales Stalking und "me too", wobei letzteres auf mich, obwohl ich selbst eine Frau bin, langsam nervend wirkt. Vielleicht liegt dies auch an meiner Abneigung alles möglich in den sozialen Netzwerken teilen zu müssen, womit man logischerweise bei provozierenden Posts Reaktionen hervorruft, eventuell vielleicht sogar beabsichtigt. Dies soll dabei keineswegs als Rechtfertigung oder Verharmlosung des digitalen Stalkings stehen verstanden werden, jedoch bin ich da der Meinung "Wie es in den Wald ruft...".
Während im ganzen Buch ausführliche Gedanken und Überlegungen beschrieben werden ist die Auflösung dagegen recht banal und kurz geschildert. Eher /fast gefühlt nebenbei wird der Stalker enttarnt und für meine Begriffe erfährt man über dessen Motiv zu wenig.
Mitunter hatte ich das Gefühl das die Autorin ein in Sprachtechnik als auch inhaltlich besonderes Buch schreiben wollte. Meiner Meinung wird sie diesem hohen Ziel aber nicht gerecht. Die ständigen Wiederholungen " Ich sagte, er sagte..." beginnen auf Dauer zu nerven.
"Die Nachricht" hat mich nach dem Hören noch lange beschäftigt, nicht aufgrund der Thematik sondern der zu übermittelnden Botschaft. Lange noch habe ich nach der Quintessenz der ganzen Geschichte gesucht und sie jedoch nicht gefunden. Dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen und ich würde es nicht ein zweites Mal lesen/hören.

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