Ergreifend und anschaulich
Ein völlig anderes LebenAls Jules Mutter Anke stirbt, findet sie heraus, dass sie adoptiert ist. Auf einmal erklärt sich die seltsame Distanz, die immer zwischen ihr und Anke bestanden hat. Doch wer ist ihre echte Mutter, warum ...
Als Jules Mutter Anke stirbt, findet sie heraus, dass sie adoptiert ist. Auf einmal erklärt sich die seltsame Distanz, die immer zwischen ihr und Anke bestanden hat. Doch wer ist ihre echte Mutter, warum hat sie sie weggegeben und kann man nach so vielen Jahren noch zusammenfinden?
Wir lesen eine sehr packende und berührende Geschichte über Selbstfindung, Zusammenhalt, Zusammengehörigkeit, Familie und Einsamkeit.
Lisa Quentin erzählt ergreifend und anschaulich über die Jahre in der DDR, über das Aufwachsen und das Leben selbst. Dabei erzählt Jules leibliche Mutter in der Du-Perspektive, weshalb man das Gefühl bekommt, mit den beiden am Esstisch zu sitzen und die ungewöhnliche und doch auch an manchen Stellen für diese Zeit gewöhnliche Lebensgeschichte mitzuerleben.
Das Ende des Buches verläuft verhältnismäßig kurz, hier hätte ich mir ein paar mehr Ausführungen gewünscht, doch die Art des Ausgangs finde ich sehr passend.
Wer härtere und literarisch anspruchsvollere Kost bevorzugt, ist bei diesem Roman ebenso aufgehoben wie Leser leichterer Lektüre, da das Buch in meinen Augen einen guten Mittelweg geht.