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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2023

Verspricht eine interessante Reihe zu werden

Spy x Family – Band 1
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Spy x Family 1 ist ein interessanter Manga, der aber deutlich durch die Einführung der Charaktere geprägt ist, was das Lesen für mich etwas zäh gestaltet hat. Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir ...

Spy x Family 1 ist ein interessanter Manga, der aber deutlich durch die Einführung der Charaktere geprägt ist, was das Lesen für mich etwas zäh gestaltet hat. Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir jedoch sehr gut, sodass ich schon sehr gespannt bin, wie es mit der "Familie" weitergehen wird.
Die Protagonisten sind interessant und wirken sehr durchdacht, sodass ich davon ausgehe, dass es inhaltlich in den nächsten Bänden auch spannender wird. Die Zeichnungen finde ich super und passen gut zur generellen Stimmung, die die Story übermittelt.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Deutliche Steigerung zum ersten Teil.

VANITAS - Grau wie Asche
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Carolin ist zurück und arbeitet wieder als Blumenhändlerin am Zentralfriedhof in Wien. Ihre Verfolger wissen, dass sie noch lebt, aber sie haben ihre Spur in München verloren. Bis Grabschänder die öffentliche ...

Carolin ist zurück und arbeitet wieder als Blumenhändlerin am Zentralfriedhof in Wien. Ihre Verfolger wissen, dass sie noch lebt, aber sie haben ihre Spur in München verloren. Bis Grabschänder die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Friedhof lenken und ein Mann ihr immer verdächtiger vorkommt. Haben die Verfolger sie gefunden?

Vanitas – Grau wie Asche ist der zweite Teil der Trilogie von Ursula Poznanski.
Wir begleiten Carolin Bauer weiterhin in der Ich-Perspektive durchs Leben. Ein Schreibstil, den ich in einem Thriller durchaus interessant finde, der durch die Protagonistin allerdings auch in diesem Teil an so manchen Stellen zur Verzweiflung führt.

Carolin arbeitet als Blumenhändlerin auf dem Zentralfriedhof in Wien und obwohl wir endlich mehr über ihre Vergangenheit erfahren, bleibt ihre Handlungsweise suspekt. Caro möchte um keinen Preis auffallen und tut durch ihr stupides Handeln doch genau das.
Dennoch ist das Buch streckenweise sehr spannend, da der Fall in diesem Teil mich durchaus zu packen versteht. Die „Mordfälle“ und Schändungen ergeben einen interessanten Fall und die Täterperspektive wird gut dargestellt.

Auch der Ermittler Tassani ist für mich ein interessanter Charakter, der hoffentlich auch im letzten Teil noch dabei sein wird.
Das Ende macht Hoffnung auf einen spannenden letzten Teil dieser Trilogie.

Diesem Buch kann ich, trotz wenig Sympathien und Verständnis für die Hauptprotagonistin gute 3,5 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Steigerung zum ersten Teil, jedoch weiterhin mit Luft nach oben

Jigsaw Man - Der tote Priester
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DI Anjelica Turner wird zu einem neuen Tatort gerufen. In einer kleinen Londoner Kirche wurde ein brutal ermordeter Pastor aufgefunden. Bei der genaueren Betrachtung des Tatorts findet das Team einen halbtoten ...

DI Anjelica Turner wird zu einem neuen Tatort gerufen. In einer kleinen Londoner Kirche wurde ein brutal ermordeter Pastor aufgefunden. Bei der genaueren Betrachtung des Tatorts findet das Team einen halbtoten Mann in einem kleinen Nebenraum. Doch wer hat den jungen Mann so zugerichtet und wer hat den Pastor ermordet? Auf der Suche nach Antworten stößt das Team auf weitere Leichen, die immer mehr Fragen aufwerfen.

Mit Jigsaw Man – Der tote Priester erscheint der zweite Teil der Reihe um Anjelica Henley und Salim Ramouter. Ein Teil, der aufgrund des Abschlusses von Teil 1 und dem Titel „Jigsaw Man“ bei mir die Hoffnung geschürt hat, dass Peter Olivier eine entscheidende Rolle einnehmen würde. Jedoch findet sich Olivier in diesem Teil nicht wieder und dennoch war es für mich eine Steigerung zum ersten Teil.

Anjelica Henleys private Angelegenheiten sind zwar in ¾ des Buches weiterhin ein sehr präsentes Thema, was ich generell gar nicht für schlimm erachten würde, jedoch ist Henley in der privaten Kommunikation auf der Höhe einer 15-jährigen und in 6 Monaten (die Zwischenzeit im Buch) hat sich dahingehend leider wenig verändert. Dafür wurde mir in diesem Teil aber auch der Gegenpart bewusst und die Kommunikation im Team/mit Verdächtigen/Zeugen wirkte größtenteils angenehm und dem Alter/der Position entsprechend.

Das private Angelegenheiten auch interessant und mitfühlend gestaltet werden können, beweist Henleys Partner Salim Ramouter. Seine angenehme, ruhige Art und seine privaten Schicksalsschläge machen ihn für mich zu einem großen Sympathieträger dieser Reihe.
Jigsaw Man – Der tote Priester bietet eine spannende Grundstory, die auf eine angenehme Weise auch gesellschaftskritische Themen anspricht. Die einzelnen Charaktere haben jedoch weiterhin (großes) Entwicklungspotenzial.

Nadine Matheson schafft eine gute Atmosphäre zum spekulieren und miträtseln. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich schnell lesen. Auch auf der Suche nach den Täter*innen schafft Matheson eine spannende Wendung. Allerdings fehlt mir an einer Stelle wieder das Tätermotiv, das ein großes Potenzial für weitere interessante Seiten geboten hätte. Da dies aber (im Gegensatz zum ersten Teil) nicht komplett außeracht gelassen wurde, ist für mich auch hier eine Steigerung erkennbar.

Außerdem muss ich noch anmerken, dass sich viele Logikfehler eingeschlichen haben. Da ich das auf die Übersetzung schiebe, wirkt sich das natürlich nicht auf die Bewertung aus.

Alles in allem ist es ein interessanter Thriller, der aber weiterhin noch Luft nach oben hat und bei dem meine Hoffnung weiterhin bleibt, dass das Potenzial des Charakters ‚Peter Olivier‘ ausgenutzt wird.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Die Welt steht unter Wasser

Water Rising (Band 1) - Flucht in die Tiefe
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Die 16-jährige Leyla kennt das Leben nur unter Wasser, Sonnenlicht und Jahreszeiten sind für sie ein Fremdwort. Mit ihrer Familie – ihrem Vater und Opa – lebt sie in London oder viel mehr dem, was unter ...

Die 16-jährige Leyla kennt das Leben nur unter Wasser, Sonnenlicht und Jahreszeiten sind für sie ein Fremdwort. Mit ihrer Familie – ihrem Vater und Opa – lebt sie in London oder viel mehr dem, was unter Wasser noch von London übriggeblieben ist. Ihr Vater wurde unter fadenscheinigen Gründen festgenommen und für Leyla steht fest, dass sie alles dafür tun muss, um ihren Vater zu retten!

Water Rising ist der erste Teil einer Climate-Fiction von London Shah.
London Shah hat einen tollen bildlichen Schreibstil, der es mir ermöglicht hat, die Welt sehr schnell vor meinem inneren Auge aufzubauen und diese Welt stellt eine durchaus interessante dar.

Die 16-jährige Leyla möchte ihren Vater befreien und verlässt dafür ihre Heimat, die bisher ihre einzige Sicherheit darstellte. Mit ihren 16 Jahren ist sie durchaus mutig dargestellt, jedoch ist sie auch mit einiger Naivität geschmückt. Dennoch empfinde ich diese Mischung als absolut passend für das Alter der Protagonistin und für die Situation, in der sie sich befindet. Es wäre schon fast traurig, wenn auch sie so reflektiert und im „echten Leben“ wäre, wie ihre Begleitung, der 16-jährige Ari. Genau durch ihn ergibt sich dann auch eine angenehme Mischung der Charaktere. Ari soll Leyla auf ihrer Reise begleiten. Er ist gerade zu Beginn sehr verschlossen und man merkt ihm an, dass das Leben ihm schon einige Steine in den Weg gelegt hat.

Die beiden Hauptprotagonisten hat die Autorin sehr schön gezeichnet, aber auch die Nebencharaktere wie den Hund Jojo, den Navigator Oscar Wilde und alle weiteren passen sehr gut in die Welt.

Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass mir in manchen Phasen einfach zu viel auf einmal passiert ist. Die Story kam an der Stelle nicht zur Ruhe, aber konnte auch keine Spannung mehr aufbauen, weil es zu diesem Zeitpunkt einfach schon sehr ausgereizt war. Auch das Verhältnis, was mehr und was weniger detailliert beschrieben wird, war für mich an einigen Stellen nicht perfekt gewählt.

Dennoch war Water Rising für mich einmal eine schöne Abwechslung zu meinem ansonsten bevorzugten Genre und dürfte die angesprochenen Adressaten in ein tolles Lesevergnügen befördern.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Gelungener Auftakt!

Der Federmann
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Ein Mörder treibt sein Unwesen in Berlin. Er hinterlässt eine Frauenleiche, deren blonden Haare abgeschnitten und verschwunden sind, und einen toten Vogel.

Nils Trojan beginnt in diesem Fall zu ermitteln ...

Ein Mörder treibt sein Unwesen in Berlin. Er hinterlässt eine Frauenleiche, deren blonden Haare abgeschnitten und verschwunden sind, und einen toten Vogel.

Nils Trojan beginnt in diesem Fall zu ermitteln und schon bald findet sich eine weitere tote Frau, die dem gleichen Mörder zum Opfer fiel.

Der Federmann ist der erste Teil einer Reihe um den Berliner Kommissar Nils Trojan. Max Bentow schreibt spannend und fesselnd. So war ich sehr schnell mitten im Geschehen und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die kurzen Kapitel und Perspektivwechsel haben auch ihren Teil dazu beigetragen.

Mit Nils Trojan hat Max Bentow einen Kommissar erschaffen, der vollkommen nahbar wirkt. Sein Erscheinungsbild, seine Probleme, seine Wünsche – all das könnte auch auf den Mann von nebenan zutreffen. Nils Trojan würde nicht – wie viele andere Kommissare aus Thrillern – aus der Masse ausbrechen, sondern in und mit ihr untergehen. Dieser Aspekt macht Trojan zu einem absoluten Sympathieträger.

Der Federmann ist für mich ein interessanter Grundgedanke, leider hat sich sein Verhalten für mich nicht komplett „erklärt“. Das schließt auch an meinem einzigen (aber recht großen) Kritikpunkt an. Für mich könnte das Buch deutlich mehr Tiefgang haben. Die Charaktere sind mir zu oberflächlich gezeichnet (auch mit dem Wissen, dass es der erste Teil einer Reihe ist). Man hätte an vielen Stellen deutlich detaillierter Schreiben können, so sind die Tage leider deutlich zu schnell vergangen.

Dennoch ist Der Federmann für mich ein super Start und ich freue mich schon auf weitere Teile mit Nils Trojan.

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