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Veröffentlicht am 12.03.2022

Die Geschichte des Ullstein-Verlages absolut fesselnd erzählt!

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
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Berlin in den 20er Jahren: Rosalie Gräfenberg, eine sehr bekannte und angesehene Journalistin, die zwischen ihren beiden Wohnorten Berlin und Paris pendelt, kehrt in ihre deutsche Heimatstadt zurück. Über ...

Berlin in den 20er Jahren: Rosalie Gräfenberg, eine sehr bekannte und angesehene Journalistin, die zwischen ihren beiden Wohnorten Berlin und Paris pendelt, kehrt in ihre deutsche Heimatstadt zurück. Über ihren Geliebten Dr. Karl Ritter lernt sie den Generaldirektor des Ullstein-Verlages Franz Ullstein kennen. Dieser Verlag ist führend in der Zeitungs- und Buchbranche und auch Rosalie veröffentlicht schon lange in dessen Zeitungen. Franz verliebt sich sofort in sie und auch Rosalie lernt ihn schnell zu schätzen. So nimmt sie auch seinen spontanen Heiratsantrag an, der aber bei sämtlichen Mitgliedern der Ullstein-Familie auf Ablehnung stößt. So versuchen sie, Rosalie mit allen Mitteln wieder von Franz zu trennen. Gut, dass Rosalie ihre Freundin Vicki Baum an der Seite hat, die ebenfalls Journalistin und Romanautorin für den Ullstein-Verlag ist. Auch das Tippfräulein Lili Blume merkt schnell, dass Rosalie eine bemerkenswerte Frau ist und ist fortan auf ihrer Seite, was sich noch als sehr nützlich für beide Seiten herausstellen wird.

Beate Rygiert hat einen fesselnden und sehr flüssigen Schreibstil. Durch die wechselnden Erzählperspektiven bleibt das Geschehen spannend und es können deutlich mehr Themen angesprochen werden. Die gründliche Recherche über die Geschichte des Verlags wird immer wieder deutlich und macht den Roman so noch interessanter. Da nur wenige Personen wie Lili, deren Verlobter Emil oder der Fotograf Markus Ottermann fiktiv sind, die anderen Protagonisten aber reele Persönlichkeiten sind, ist alles noch eindrücklicher und glaubhafter.

Dieser Roman hat mich sofort begeistert und fasziniert. Gerade der Mut und die Fortschrittlichkeit von Rosalie und Vicki sind so untypisch für diese Zeit und doch so wichtig. Ein großer Pluspunkt dieses Romans war für mich auch, dass beinahe alle Personen wirklich existiert haben und so ein relativ gutes Abbild der Geschichte erschaffen wurde. Dieser historische Roman ist ein absolutes Muss und ich lege ihn jedem ans Herz, der tiefer in die Vergangenheit dieses renommierten Verlages einsteigen möchte.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Ein gar nicht so geheimer Geheimplatz...

Platz da, ihr Hirsche!
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Der große und die zwei kleinen Hirsche machen heute einen Ausflug in ihrem schicken roten Cabrio. Bis zum See fahren sie und sind ganz beglückt, denn sie finden einen Platz am Ufer, den sie ganz für sich ...

Der große und die zwei kleinen Hirsche machen heute einen Ausflug in ihrem schicken roten Cabrio. Bis zum See fahren sie und sind ganz beglückt, denn sie finden einen Platz am Ufer, den sie ganz für sich allein haben. Der große Hirsch sonnt sich auf der extraweichen Rückbank, die beiden kleinen spielen auf der Wiese und sammeln Gänseblümchen. Doch dann kommt ein Schwein und breitet seine Picknickdecke aus, kurz darauf kommen auch noch einige Hühner und spielen sogar Federball. Den Hirschen passt das gar nicht und sie wollen nichts mit den anderen Tieren zu tun haben. Mit der Zeit füllt sich die Wiese und der Geheimplatz der Hirsche ist gar nicht mehr so geheim. Als der Wetterfrosch sie vor dem aufziehenden Regen warnen will, hören sie ihm gar nicht zu. Umso überraschter sind sie vom Sommerregen, der auch ihr tolles Auto überschwemmt, was den Radio und den Plüschbezug der Rückbank gefährdet. Doch trotz der vorangegangenen schlechten Laune der Hirsche eilen alle Tiere zum Cabrio und mit allen Decken und Schirmen schaffen sie es, das Auto zu schützen. Sie vereinbaren, sich am nächsten Tag wieder am See zu treffen, denn sie sind Freunde geworden!

Stephanie Schneider hat eine einfache und kindgerechte Sprache, die sich auch sehr flüssig vorlesen lässt. Ihre Botschaft, wie wichtig Freunde sind und dass man alleine nur wenig ausrichten kann, ist gut verständlich und wird wunderbar in der Geschichte deutlich.

Susan Batori zeichnet wunderschön. Jede Seite enthält lustige Details, die erst bei längerem und genauerem Ansehen auffallen.

Meine Tochter liebt das Buch, denn die Tiere sind allesamt so lustig gezeichnet und auch die Handlung gefällt ihr sehr gut, sodass ich das Buch mittlerweile schon mehrere Male vorgelesen habe. Auch mir gefällt alles sehr gut, vorallem die Botschaft, wie wichtig Freunde sind.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Entdecke das Leben auf dem Bauernhof!

Kita-to-Go: Mit Leoli auf dem Bauernhof – Das Mitmachbuch – Spielen, Basteln, Bewegen, Lernen
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Kinder lieben das Leben auf dem Bauernhof, denn gerade die Tiere und großen Gerätschaften üben eine große Faszination auf sie aus. Anhand dieses Mitmachbuches können sie viele schöne Stunden verbringen ...

Kinder lieben das Leben auf dem Bauernhof, denn gerade die Tiere und großen Gerätschaften üben eine große Faszination auf sie aus. Anhand dieses Mitmachbuches können sie viele schöne Stunden verbringen und dabei alles über das Leben eines Bauern und dessen Tiere und Pflanzen erfahren. Aufgeteilt auf fünf Tage, die immer ein anderes Thema haben, kann so eine Bauernhofwoche zuhause erlebt werden.

Wie schon aus den anderen Büchern der Kita-to-Go-Serie bekannt, werden die verschiedenen Aufgaben wieder in die fünf Bereiche "Let's Talk", "Let's Move", "Let's Play", "Let's Create" und "Junior" eingeteilt. So ist auf den ersten Blick erkennbar, um welche Art von Aufgabe es sich handelt und welche Fähigkeiten des Kindes nun vordergründig gefördert werden sollen.

Meine Tochter und mein Sohn sind beide sehr große Bauernhoffans. Sie lieben Tiere, aber auch die Arbeit mit den großen Maschinen begeistert sie. Außerdem sind sie sehr kreativ und haben großen Spaß daran, Aufgaben aus Mitmachbüchern nachzumachen. Da in diesem Bauernhofbuch nur grobe Vorgaben zur Ausführung gemacht werden, können Kinder ihrer Phantasie freien Lauf lassen und mit viel Vergnügen bei der Sache sein, denn das Motto des Buches ist unter anderem, dass die Aufgaben frei abgeändert werden können, je nach Situation und Können. Auch der Umfang der benötigten Dinge ist eher gering und ermöglicht ein unkompliziertes Mitmachen. Bisher konnte ich keinerlei negative Kritikpunkte an diesem Buch finden und empfehle es daher uneingeschränkt weiter!

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Eine Reise zu den Dinosauriern

Kita-to-Go: Mit Leoli bei den Dinosauriern – Das Mitmachbuch – Spielen, Basteln, Bewegen, Lernen
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Mach dich auf zu einer Reise zu den Dinosauriern! Verbringe fünf spannende und kreative Tage gemeinsam mit dem Löwen Leoli!

Am ersten Tag geht es ans Ausgraben der alten Knochen, die tief in der Erde ...

Mach dich auf zu einer Reise zu den Dinosauriern! Verbringe fünf spannende und kreative Tage gemeinsam mit dem Löwen Leoli!

Am ersten Tag geht es ans Ausgraben der alten Knochen, die tief in der Erde verborgen liegen. Am Folgetag möchte dann Leoli ein echter Dino werden, um dann am dritten Tag nach Dinoeiern zu suchen. Am vierten Tag geht es auf einen Ausflug zum Vulkan Tausend-Lava und am letzten Tag wird ein riesiges Dino-Fest gefeiert mit allem Drum und Dran.

Wie schon aus den anderen Büchern der Kita-to-Go-Serie bekannt, werden die verschiedenen Aufgaben wieder in die fünf Bereiche "Let's Talk", "Let's Move", "Let's Play", "Let's Create" und "Junior" eingeteilt. So ist auf den ersten Blick erkennbar, um welche Art von Aufgabe es sich handelt und welche Fähigkeiten des Kindes nun vordergründig gefördert werden sollen.

Meine fünfjährige Tochter findet momentan Dinos sehr spannend und hat sich daher riesig über ein ganzes Buch voller Dinosaurier gefreut. Da sie zusätzlich sehr gerne kreative Aufgaben erledigt, egal ob Basteln oder nur über bestimmte Themen sprechen, passte dieses Mitmachbuch perfekt. Ich finde es toll, dass in das Buch hineingeschrieben oder -gemalt werden kann oder auch Dinge zum Ausschneiden vorgedruckt sind. Viele der Aufgaben sind so, dass die Kinder viel Zeit damit verbringen können, was den Eltern wiederum etwas Ruhe verschafft, wenn sie im Homeoffice tätig sind oder ähnliches. Auch begeistert hat mich, wie mein zehnjähriger Sohn voller Spaß mitgebastelt hat, obwohl er das eigentlich nicht mehr so häufig machen mag.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Lotte blickt auf ihr Leben zurück...

Bis zum letzten Tanz
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Wien 2018: Lotte feiert heute ihren 100. Geburtstag. Gemeinsam mit ihren Liebsten verbringt sie diesen Tag, diese bestehen vorallem aus der Familie ihrer Freundin Evi, die leider schon verstorben ist, ...

Wien 2018: Lotte feiert heute ihren 100. Geburtstag. Gemeinsam mit ihren Liebsten verbringt sie diesen Tag, diese bestehen vorallem aus der Familie ihrer Freundin Evi, die leider schon verstorben ist, ebenso wie Lottes Mann Erich. Mit der jungen Frau Hanna spricht sie über deren Beziehung mit Raffael und die Zukunft, die sie momentan verunsichert. So beschließt Lotte, einen Spaziergang mit Hanna zu unternehmen und ihr von ihrem Leben und ihrer ersten großen Liebe zu erzählen. Alles beginnt 1938 als Lotte vom Traunsee in Oberösterreich nach Wien kommt. Da ihre Eltern vor Kurzem an der Grippe verstorben sind und Lotte ständig hungert, weil es ihr am Nötigsten fehlt, möchte sie nun in Wien neuanfangen, ihre Kindheitsfreundin Gisi lebt schon dort. Doch vorerst bleibt der Hunger und eine Arbeitsstelle ist auch schwieriger zu finden als erwartet, erst nach einigen Tagen gelingt es ihr, die Chefin des Café Schwarz zu überzeugen, ihre eine Chance zu geben. Nun beginnt Lottes Arbeitsleben im Kaffeehaus Schwarz, die Tage sind hart und anstrengend, aber das Apfelstrudelrezept ihrer Mutter findet schnell seine Fans und Lotte bekommt immer mehr Aufgaben zugeteilt. Eines Tages lernt sie den Sohn der Chefin kennen, Erich, er gefällt ihr sofort und sie lässt sich von ihm überzeugen, einen Ausflug mit ihm zu wagen. Seither geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf und wie es aussieht, beruht das auf Gegenseitigkeit... Wäre da nur nicht der 2. Weltkrieg, der Erich von Lotte fortbringt und sie allein in Wien zurücklässt.

Katharina Schöndorfer hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil. Durch die eher kurzen Kapitel ist alles sehr übersichtlich und gut gegliedert. Auch die Zeitangaben zu Beginn der Kapitel tragen einen wichtigen Teil zur Übersichtlichkeit bei. Die Autorin zeigt durch viele zeitgeschichtliche Details, dass sie viel über die damalige Zeit recherchiert hat und das Thema sie sehr interessiert. Auch die Kulisse wirkt sehr realistisch und wird immer gut beschrieben, sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann.

Ich lese schon immer sehr gerne historische Romane und habe mich deshalb sehr auf diesen Roman gefreut, vorallem weil mir die 30er und 40er Jahre in Wien bisher gänzlich unbekannt waren. Der Autorin ist es sofort gelungen, mich zu fesseln und dazu zu bringen, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Lotte ist eine bewundernswerte Protagonistin, denn sie hatte gerade mit ihrem persönlichen Umfeld kaum Glück, war sie doch oft sehr einsam und musste alleine für sich einstehen. Das hat mich oft zum Nachdenken gebracht und dafür gesorgt, mir wieder bewusst zu machen, wie gut es uns Deutschen gerade eigentlich geht und oft auf einem sehr hohen Niveau gejammert wird...

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