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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2022

Emotionale Pferde- und Liebesgeschichte zum Wohlfühlen

Golden Hill Touches
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Auch mit ihrem neuen Roman „Golden Hill Touches“ konnte mich die Autorin Nicole Böhm wieder einmal verzaubern. Das Buch ist als erster Teil einer Reihe angelegt, hat aber eine in sich geschlossene Handlung, ...

Auch mit ihrem neuen Roman „Golden Hill Touches“ konnte mich die Autorin Nicole Böhm wieder einmal verzaubern. Das Buch ist als erster Teil einer Reihe angelegt, hat aber eine in sich geschlossene Handlung, so dass man nicht unbedingt die Folgebände lesen muss. Allerdings machte die Geschichte und das einmalige Setting mir große Lust darauf, noch mehr aus der Golden-Hill-Reihe zu lesen. Der Schreibstil gefiel mir unheimlich gut, da er verspielt, detailliert, aber dennoch super angenehm zu lesen war. Die gesamte Geschichte ist unheimlich lebendig und sprüht nur so vor Energie. Und so fiel es mir nicht schwer mit den sympathischen Hauptprotagonist:innen mit zu fiebern. Das Setting ist ausgesprochen schön beschrieben, so dass ich mir die Umgebung richtig gut vorstellen konnte und auch die Liebe zur Natur, insbesondere zu Pferden, ist auf jeder Seite spürbar. Der Roman war für mich ein absolutes Wohlfühlbuch, wobei es durchaus auch spannend zuging. Durch diese geglückte Mischung entstand eine eindrucksvolle, wie auch bezaubernde Geschichte. Alle Charaktere waren authentisch, wobei ihnen auch Schwächen zugestanden wurden. Auch dadurch wirkte die Geschichte lebensnah und greifbar. Emotional geht sie außerdem in die Tiefe und grenzt sich auch so von vielen recht oberflächlichen Liebesgeschichten ab. Zwei unterschiedliche Zeitebenen, sowie wechselnde Perspektiven, sorgen darüber hinaus für Abwechslung und ein noch besseres Verständnis für die Charaktere. Für die äußerst gelungene Geschichte vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Pferdefreunde.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Erschreckend wirklichkeitsnah und unglaublich gut geschrieben

Die Kinder sind Könige
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„Die Kinder sind Könige“ von Delphine de Vigan widmet sich einem wichtigen und aktuellen Thema unserer Zeit. Mit ihrem Werk konnte mich die Autorin voll und ganz überzeugen, denn die Geschichte ist sowohl ...

„Die Kinder sind Könige“ von Delphine de Vigan widmet sich einem wichtigen und aktuellen Thema unserer Zeit. Mit ihrem Werk konnte mich die Autorin voll und ganz überzeugen, denn die Geschichte ist sowohl eindrücklich wie auch nachvollziehbar geschrieben. Mithilfe sehr unterschiedlicher Perspektiven bietet sie einen Ausblick auf die Auswirkungen von großer Berühmtheit, auf Youtube und anderen sozialen Netzwerken, bei kleinen Kindern. Im Mittelpunkt der Handlung steht Mutter Melanie welche ihre beiden Kinder Kimmy und Sammy zu Stars auf Youtube gemacht hat und deren Leben nun mehr oder weniger öffentlich dort teilt. Als die kleine Kimmy dann entführt wird, widmet sich auch die Polizei dieser besonderen Welt. Besonders gut hat mir an diesem Roman die Vielschichtigkeit gefallen. Neben verschiedenen Perspektiven, wird der Text zudem durch unterschiedliche Darstellungsformen aufgewertet. Neben Kapiteln aus der jeweiligen Sicht der Protagonist:innen gibt es immer wieder auch Polizeiberichte und Video-Transkriptionen zu lesen, was mir richtig gut gefiel. Mit einem gekonnten zeitlichen Sprung in der Erzählung, schafft es die Autorin außerdem einen noch umfassenderen Blick auf das Thema zu ermöglichen. Das Ende war auch deshalb einfach nur perfekt und absolut schlüssig. Das gesamte Buch konnte mich so durchgehend fesseln und auch spannungstechnisch kann sich die Handlung sehen lassen. Der Schreibstil las sich außerdem flüssig und ist dabei doch auch anspruchsvoll. Allerdings wurde mein Lesefluss kurzzeitig durch immer wieder vorkommenden französischen Begriffen und Ortsbezeichnungen ausgebremst. Warum hier nicht „sauberer“ übersetzt wurde, erschloss sich mir nicht. So vergisst man auf jeden Fall an keiner Stelle, dass das Buch in Frankreich spielt. Da ich sonst absolut nichts auszusetzen habe, vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Bewegendes Jugendbuch, über das Ankommen nach der Flucht

Dazwischen: Wir
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„Dazwischen: Wir“ der Autorin Julya Rabinowich erzählt die Geschichte des Romans „Dazwischen: Ich“ weiter. Darin gibt es ein Wiedersehen mit Madina, Laura und ihren Familien. Um die Dynamik gut verstehen ...

„Dazwischen: Wir“ der Autorin Julya Rabinowich erzählt die Geschichte des Romans „Dazwischen: Ich“ weiter. Darin gibt es ein Wiedersehen mit Madina, Laura und ihren Familien. Um die Dynamik gut verstehen zu können, empfiehlt es sich zunächst den Vorgängerband gelesen zu haben. Ich merkte leider erst beim lesen, das es sich um einen zweiten Band handelt und hatte deswegen, gerade am Anfang des Buchs so meine Probleme mich zurecht zu finden. Den Großteil der Geschichte versteht man zwar auch ohne Vorwissen gut, manche Anspielung auf Vergangenes dafür weniger. Ansonsten konnte mich das Buch voll und ganz überzeugen. Der Schreibstil liest sich wie ein Tagebuch und sorgt durch diesen besonderen Stil für eine große Nähe zur Hauptprotagonistin Madina. Da es immer wieder Zeitsprünge gibt, dürfen wir diese über einen längeren Zeitraum begleiten. Langsam beginnt sie in ihrem neuen Zuhause anzukommen, wobei die Geschichte äußerst authentisch aufkommende Probleme vermittelt. Sehr gekonnt spannt die Autorin zwischen alltäglichen Teenager-Sorgen und umfassenden Diskriminierungen einen Bogen. Nachvollziehbar und erschreckend wird außerdem vermittelt, wie leicht sich Vorurteile und Fremdenhass verbreiten können. Obwohl der Schreibstil auf den ersten Blick nüchtern und kurz gehalten erscheint, transportiert er unglaublich gut jegliche Gefühle, welche Madina durchlebt. Und so habe ich gerade zum Ende hin mitgelitten und gehofft, da die Geschichte mich vollumfänglich in ihren Bann ziehen konnte. Dieser tolle Roman ist nicht nur für jugendliche Leser:innen interessant, sondern für einfach alle Altersgruppen lesenswert. Für die authentische und bewegende Geschichte vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Spannend und undurchsichtig - Toller Thriller auf hohem Niveau

Jigsaw Man - Der tote Priester
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„Jigsaw Man – Der tote Priester“ ist der zweite Band einer höchst spannenden Reihe der Autorin Nadine Matheson. Die größte Kritik an diesem ansonsten tollen Thriller muss ich leider gleich am Titel üben. ...

„Jigsaw Man – Der tote Priester“ ist der zweite Band einer höchst spannenden Reihe der Autorin Nadine Matheson. Die größte Kritik an diesem ansonsten tollen Thriller muss ich leider gleich am Titel üben. Denn im Buch kommt weder der Jigsaw Man (welchen wir ja bereits im ersten Band kennengelernt haben) noch ein Priester vor. Denn beim ersten Opfer handelt es sich „nur“ um den Pastor einer freikirchlichen Gemeinde, weswegen die Bezeichnung einfach nicht passt. Ansonsten gefiel mir das Buch aber super. Das Wiedersehen mit all den bekannten Ermittler:innen hat einfach nur Spaß gemacht und auch das Thema hat es in sich. Man kann diesen Band zwar auch gut ohne Vorwissen lesen, um allerdings die Dynamik im Team voll umfänglich verstehen zu können, würde ich empfehlen mit dem ersten Band in die Reihe zu starten. Es lohnt sich wirklich, denn auch hier konnte die Autorin ihr hohes Niveau halten. Der Schreibstil liest sich fesselnd und ließ mich nur so durch die Seiten fliegen. Die Handlung ist äußerst spannend und bis zuletzt nahezu undurchschaubar. Da es nicht nur einen Fall gibt, teilen sich die Ermittler:innen immer wieder auf und sorgen auch so für Abwechslung. Neben der informativen und authentischen Ermittlungsarbeit, erfährt man auch wieder einiges Privates, vor allem aus dem Leben von DI Anjelica Henley. So fühlt man sich dem Team noch verbundener. Gerade was die Tatorte, insbesondere der Leichen betrifft, benötigt man als Leser:in allerdings gute Nerven. Die Beschreibungen sind äußerst detailliert und für meinen Geschmack etwas zu unappetitlich. Auch sonst ist der Thriller durch seine Themen nichts für schwache Nerven. Im Gesamtpaket konnte er mich durchaus überzeugen, denn neben den gewaltvollen Szenen, ist die Handlung psychologisch durchdacht und packend. Deswegen gibt es von mir volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Kreativ, lecker und absolut ohne Alkohol

Alkoholfreie Drinks
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Das Buch „Alkoholfreie Drinks“ der Autorinnen Eva Derndorfer und Elisabeth Fischer ist für alle die besondere Getränke ganz ohne Umdrehung genießen wollen eine echte Fundgrube. Inhaltlich geht dieses tolle ...

Das Buch „Alkoholfreie Drinks“ der Autorinnen Eva Derndorfer und Elisabeth Fischer ist für alle die besondere Getränke ganz ohne Umdrehung genießen wollen eine echte Fundgrube. Inhaltlich geht dieses tolle Buch dabei weit über die sonst üblichen alkoholfreien Cocktails hinaus. Fantasievoll und Ideenreich greifen die Autorinnen auf außergewöhnliche Zutaten zurück und kreieren so, wirklich einzigartige Drinks. Diese können meiner Meinung nach locker mit den bekannten alkoholischen Varianten mithalten! Gut gefallen hat mir dabei die bunte Mischung aus bekannten Adaptionen und neu entwickelten Kreationen. Manche Rezepte gehen schnell, einige benötigen ein wenig Vorarbeit, zum Beispiel dann wenn zunächst noch ein Sirup eingekocht oder ein Obstpüree hergestellt werden muss. Alle Rezepte sind verständlich beschrieben und lassen sich leicht umsetzen. Die Aufmachung des Buchs ist wirklich hochwertig, einziger Minuspunkt ist für mich, das es nicht zu jedem Rezept ein Foto gibt. Dennoch macht die bunte und liebevolle Gestaltung des Buchs Lust aufs ausprobieren und genießen. Egal ob süß, herb oder spritzig, jede Menge neuer Lieblingsdrinks gilt es zu entdecken. Das Gesamtkonzept ist durchdacht und geschmacklich ist hier wirklich für jeden etwas dabei. Deswegen vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Empfehlung!

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