Cover-Bild Me, without Words
Band der Reihe "Stay tuned"
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ink rebels
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 01.05.2017
  • ISBN: 9783958692916
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kira Minttu

Me, without Words

Es ist dieses Gefühl, verlorenzugehen. Es ist das Schweigen, das über allem liegt, es sind die unausgesprochenen Worte, die im Raum hängen und die Juli am liebsten herunterschlagen und ihren Eltern in die versteinerten Gesichter werfen würde. Es sind die Erwartungen, die sie hinter den Kerzen zu erkennen glaubt, die ihr Freund Levin angezündet hat, und es ist die Freundschaft zu ihrer besten Freundin, die an den Rändern auszufransen scheint. Es sind all diese Gründe, aus denen Juli mit dem Gedanken spielt, sich auf jemanden einzulassen, dessen Absichten sie nicht zu durchschauen vermag …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2019

Ein gefühlvoller Roman über Liebe, Einsamkeit und den Verlust der Worte

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Bei "Me, without words" handelt es sich um einen Jugendroman über ein Mädchen, welches droht in einer Depression zu versinken, da ihre Welt aus den Fugen gerät.

Die Autorin:
Kira Minttu hat vielseitige ...

Bei "Me, without words" handelt es sich um einen Jugendroman über ein Mädchen, welches droht in einer Depression zu versinken, da ihre Welt aus den Fugen gerät.

Die Autorin:
Kira Minttu hat vielseitige Talente. In dem Verlag ink rebels, deren Mitbegründerin sie ist, veröffentlichte sie insgesamt vier Bücher. Außerdem gründete sie eine Musikfachzeitschrift und veröffentlichte ein Buch unter dem Namen Kira Mohn. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in München.

Inhalt:
„Es gibt so viele tausend Worte, warum bastele ich meine Sätze ständig aus den falschen zusammen?
Als ihre Familie zerbricht, fehlen der sonst so schlagfertigen Julika die Worte für das, was in ihr vorgeht. Ihre beste Freundin Katinka hat ohnehin kaum noch Zeit für sie, ihr Freund hegt völlig andere Erwartungen.
Ausgerechnet der undurchsichtige Marc scheint sie auch ohne viele Worte zu verstehen. Doch unter Marcs Schweigen lauern schwarze Löcher…“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wer meinen Blog bereits eine Weile verfolgt, der weiß, dass ein Buch, bei dem es um das Fehlen der Worte geht, von mir nicht ungelesen bleiben kann. Eine Leseprobe zu "Me, without words" habe ich bereits 2017 auf der BuchBerlin mitgenommen und doch erst vor kurzem gelesen. Ich war so begeistert, dass ich mir das Buch sofort besorgen musste und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Das Cover des Buches weist auf den jugendlichen Charakter hin: die Worte des Titels teilweise wie mit einer Spraydose geschrieben; eine junge Frau im Hintergrund, die auf einer gepflasterten Fläche sitzt und nicht mehr weiter zu wissen scheint. Die Farbtöne sind leicht trist in braun und blau gehalten, wirken dennoch jugendlich und modern.

Die Autorin beschreibt die Gefühle der Hauptprotagonistin Julika greifbar und verständlich ihrem Alter entsprechend. Hin und wieder sind sie für mich nicht ganz nachvollziehbar gewesen, aber ich bin auch schon ein paar Jahre älter, habe mehr Erfahrungen gesammelt und kann mich trotzdem noch daran erinnern, wie schwer einem die ein oder andere Phase im Leben vorkam. Wie ausweglos einem die Welt manchmal erschien. All diese Emotionen schildert die Autorin absolut authentisch.
Katinka, die beste Freundin von Julika kam mir dabei fast eher wie eine mäßig gute Freundin vor, sie scheint nur noch Zeit für ihren Freund Jako zu haben. Und auch Julikas Freund verhält sich oft absolut unsensibel oder scheint kein Gefühl für Julikas Nöte zu haben. Mark steht Julika dabei hingegen stets zur Seite und hilft ihr, ihren Weg zu gehen. Den Weg, der ihr Herz und ihr Bauch ihr rät und nicht den, den andere von ihr erwarten. Dabei bleibt Marcs Charakter fast ein wenig blass. Dennoch war er mir sympathisch.
Normalerweise stört es mich, wenn Charaktere nicht bis ins Detail ausgearbeitet zu sein scheinen. Das macht in diesem Fall aber überhaupt nichts, da Julika im Mittelpunkt steht und ihre Gefühlswelt so ergreifend ist, dass man darum herum nichts vermisst, ja es gar nicht nötig ist.

"Me, without words" ist der zweite Roman einer Reihe von bisher drei Büchern. Im ersten Teil "Keep on Dreaming" steht Katinka im Mittelpunkt der Handlung. "Falling to pieces" (nur kindle short eBook) behandelt dann Jakos Schicksal.

Kira Minttu ist mit dem Jugendbuch "Me, without words" ein herausragender Roman gelungen, der viele äußerst wichtige Themen für diese Generation behandelt. Es geht um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Familie. Gleichzeitig finden Erkrankungen wie Depression oder Sucht eine Plattform um darauf aufmerksam zu machen, wie schnell es jemanden in solch einen unerbittlichen Sog zieht, aus dem er nicht immer alleine herausfindet.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Manchmal sind Worte überflüssig

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Julika ist die beste Freundin von Katinka und die Freundin von Levin. Sie ist wahnsinnig genervt von dem Verhalten ihrer Eltern und merkt, dass irgendetwas nicht stimmt. Doch eben diese wollen ihr weiß ...

Julika ist die beste Freundin von Katinka und die Freundin von Levin. Sie ist wahnsinnig genervt von dem Verhalten ihrer Eltern und merkt, dass irgendetwas nicht stimmt. Doch eben diese wollen ihr weiß machen, dass alles in Ordnung ist und es eben nur gerade ein wenig kriselt. Doch trotz der Tatsache, dass Juli meist auf sich alleine gestellt ist, fällt ihr immer mehr auf, wie ihre Eltern miteinander umgehen. Gleichzeitig findet sie nicht die richtigen Worte, um ihrer besten Freundin oder eben auch Levin zu erzählen was los ist. Juli kapselt sich immer weiter ab von ihren Freunden, doch diese können sie nicht so richtig verstehen. Und dann landet Marc auch noch in ihrem Leben und Julika weiß nicht mehr, was sie will oder nicht will. Marc ist dieser eine, mit dem sie reden kann und der für sie da ist. Doch da sie die Treffen mit Marc vor Levin nicht geheim halten möchte, erzählt sie ihm davon, worauf dieser sich von ihr trennt. Juli ist am Boden zerstört: Streit und Trennung zwischen ihren Eltern, Levin der nicht für sie da ist und sie dann im Stich lässt, Marc der für sie da ist und etwas in ihr weckt und Katinka, die nicht versteht, was wirklich in Juli vorgeht. Wie soll Julika das ganze nur in den Griff bekommen und was wird aus der Sache mit ihren Eltern ? Wir Levin oder Marc eine entscheidende Rolle einnehmen oder bleibt Julika für sich ? So viele Fragen und doch mit ganz vielen Antworten.

Der erste Teil der Stay Tuned Reihe von Kira Minttu war die Geschichte von Katinka, „Keep On Dreaming“, dann folgte der zweite Teil von Julika, eben „Me Without Words“ und als dritten Teil gab es Jako's Geschichte mit „Falling To Pieces“. Jeder Teil ist eine für sich abgeschlossene Geschichte und kann durcheinander oder gar einzeln gelesen werden. Ausserdem stammt aus der Feder von Kira Minttu noch „Tanz – meine Seele“.

Fazit: Ich liebe den Schreibstil, allerdings ist mir diese Geschichte eindeutig zu traurig gewesen und ich habe beinahe mehr Tränen unterdrückt, als gelacht. Die anderen beiden Geschichten haben mir definitiv mehr zugesagt und Tanz – meine Seele auch. Dennoch fand ich auch diese Geschichte sehr gelungen und jegliche Emotionen wurden sehr gut eingefangen und wider gegeben. Es handelte sich um eine interessante Geschichte voller Zwiegespaltener Gefühle und Ängste. Auch blieb es durchgängig Realitätsnah. Ich bleibe dabei, dass ich Kira Minttu für eine super Autorin handel und werde mich weiterhin über jedes Buch von ihr freuen und auch wenn dieses Buch nicht so meins war, so musste ich es alleine aus Vervollständigung der Stay Tuned Reihe lesen. Und ich würde es dennoch ein zweites mal in die Hand nehmen. Wer also keine Probleme mit vielen Emotionen hat (besonders negativen ;) ) der sollte dieses Buch auf jeden Fall in die Hand nehmen und lesen !

Veröffentlicht am 21.10.2017

Eine mitreißende und bedrückende Young Adult Geschichte mitten aus dem Leben einer starken und authentischen Protagonistin

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„Die Stille ist so laut, demnächst werde ich schreien, um sie zu übertönen.“

Schon nach dem ersten Satz ahnte ich, dass es sich insbesondere zu Beginn nicht um eine Geschichte handeln wird, die voller ...

„Die Stille ist so laut, demnächst werde ich schreien, um sie zu übertönen.“

Schon nach dem ersten Satz ahnte ich, dass es sich insbesondere zu Beginn nicht um eine Geschichte handeln wird, die voller Sonnenschein und Harmonie ist. Nach wenigen weiteren Sätzen war mir klar, dass dieser beeindruckende Schreibstil dafür sorgen wird, dass ich völlig von der bedrückenden und emotionalen Handlung gefesselt werden würde. Und dabei blieb es. Nicht nur, dass schon die inhaltliche Beschreibung des Buches irgendwie anders, irgendwie besonders war. Die gesamte Geschichte um Julika, ihre Familiendynamik und ihre Clique war besonders, und doch greifbar, mir quasi nicht fremd. Ich konnte gut mit ihr mitfühlen und mich mit ihr identifizieren. Ich glaube, viele von uns kennen die Haltlosigkeit, die unsere Jugend punktuell prägte. Die Schwierigkeit, herauszufinden wer man selbst ist und wo man überhaupt hin möchte. Die Notwendigkeit eines stabilen Umfelds, das einen dabei stützt. Und die teils gravierenden Konsequenzen eines nicht Vorhandenseins dessen.

Die Protagonistin Julika war oft genervt. Sie wirkte teilweise wenig reflektiert, wenig zugänglich. Ihre impulsiven Äußerungen und Handlungen zeugten teils von willkürlichen und fragwürdigen Intentionen. Und doch waren sie irgendwie verständlich, irgendwie nachvollziehbar, nahezu logisch im Betracht auf vorhergegangene Situationen und dramatische Erlebnisse, die sie langfristig prägen würden. Und somit war sie mir insgesamt sympathisch. Weil sie echt war. Manchmal wollte ich unterstützend an ihrer Seite stehen. Manchmal wollte ich sie belehren, sie ausschimpfen. Meistens aber empfand ich so etwas wie Zustimmung. Ich erwischte mich immer wieder dabei, wie ich seufzte, nickte und den Reader kurz aus der Hand legte, um mir situative Beschreibungen erneut durch den Kopf gehen zu lassen. Auch Marc war mir sympathisch, auch wenn ich die ganze Zeit über ein eigenartiges Gefühl hatte, was ihn und seine geheimnisvollen, düsteren Hintergründe betraf. Einige Details der Entwicklung waren somit für mich vorhersehbar, was ich aber keinesfalls als negativ empfand. Levin fand ich ätzend und egoistisch. Früher wäre er für mich dieser typische „typisch Jungs!“ Kandidat. Die beste Freundin der Protagonistin, Katinka, fand ich zunehmend angenehm. Zunächst war ihr Verhalten gegenüber Julika von dem Einfluss der Clique geprägt, ebenso von ihren eigenen Absichten. Wie sich das dann entwickelte solltet ihr lieber selbst herausfinden.

„Warum kann man bestimmte Momente im Leben nicht in ihrer ganzen Intensität für immer aufbewahren?“

Die Entwicklung der Geschichte fand ich insgesamt sehr authentisch. Sie war wahnsinnig emotional, spannend und echt, was durch den schonungslos ehrlichen Schreibstil hervorragend rüber kam. Es gab zahlreiche dramatische und einschneidende Ereignisse, die mich total mitfiebern ließen. Es gab überraschende Wendungen, aber ebenso ruhige Momente. Mir fiel der Abschied von Julika nicht leicht, ebenso würde ich natürlich gerne erfahren, wie es mit ihr und den Menschen in ihrem nahen Umfeld weitergeht, da einige Details relativ offen blieben. Mich persönlich stimmte die Geschichte nachdenklich, auch wird die individuell beschriebene Thematik, die gesellschaftlich immer präsent sein wird, mir aber auch häufig in meinem Beruf begegnet, vermutlich noch lange nachhallen.

Eine mitreißende und bedrückende Young Adult Geschichte mitten aus dem Leben einer starken und authentischen Protagonistin, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Die beschriebene Thematik, insbesondere die familiäre Dynamik fand ich ergreifend, den Schreibstil großartig. Lesenswert, irgendwie ziemlich wichtig, irgendwie besonders und damit definitiv ein Liebling.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Wunderbare Story

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Me, without words war mein erstes Buch von Kira Minttu und es hat mir wirklich  gut gefallen.
Es ist eine sehr tief bewegende Geschichte, von einem jungen Mädchen, das grade versucht sich 
und ihren Platz ...

Me, without words war mein erstes Buch von Kira Minttu und es hat mir wirklich  gut gefallen.
Es ist eine sehr tief bewegende Geschichte, von einem jungen Mädchen, das grade versucht sich 
und ihren Platz in der Welt zu finden. Was sich als so gar nicht einfach heraus stellt, wenn alles Anders wird.

Erste Zeilen
Die Stille ist so laut, demnächst werde ich schreien, um sie zu übertönen. Mit der Gabel ziehe furchen durch den Reis, zerquetsche das faserige Fleisch auf meinem Teller.

Juli hat Freunde, einen Freund und eine Familie. Es scheint als wäre alles perfekt. Aber man merkt als Leser schon auf den ersten Seite das dem nicht so ist. Ihre Eltern schweigen sich an, ihre beste Freundin hat nur noch wenig Zeit, und es gibt Streit mit ihrem Freund. 
Alles nicht so einfach.

Erzählt wird aus Julis Sicht und das so nah am Charakter, das man kaum eine andere Möglichkeit hat als mit ihr mitzufühlen.  Kira Minttu schreibt die Zeilen so wunderbar emotional und voller Tiefe, dass ich als Leser oft das Gefühl hatte,  ich muss Juli helfen. Ich will ihr helfen. Aber es gab nicht nur traurige Momente, nein es gab auch schöne Momente und solche zum Schmunzeln.

Ein Schwall eiskalten Wassers ergießt sich über meine Schultern. .."Sorry." Der Typ grinst mich an. "Das galt nicht dir. Kann ich´s
wieder gut machen?" "Was willst du tun? MIch trocken pusten?"Pos. 293


Auch ist die Story so flüssig und angenehm zu lesen, dass ich sie in wenigen Stunden verschlugen hatte. Ich hatte gar keine andere Möglichkeit, ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. 

"Wieviel Gin ist da drin?" ... "Hast du Angst, ich könnte auf dem Tisch singen?" 
"Nein, eher, du könntest unter den Tisch sinken."
Pos. 2651

Das Einzige, was ich etwas zu schnell und abrupt fand, war das Ende. Das hätte ich für mich noch ausführlicher und länger ausfallen können. 

Es ist eine Geschichte, wie sie überall passieren kann. Einfach aus dem Leben geschrieben. Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz lesen. Es ist wunderschön und traurig zugleich.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Ein Highlight. Berührend, tiefgehend, emotional

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Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich nicht die richtigen Worte finden werden um dem Buch gerecht zu werden.

Es ist kein Buch was mich verändert hat, aber eins was mich berührt hat, tief berührt.
Die ...

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich nicht die richtigen Worte finden werden um dem Buch gerecht zu werden.

Es ist kein Buch was mich verändert hat, aber eins was mich berührt hat, tief berührt.
Die Worte erzeugen eine traurige, bedrückende Stimmung aber nicht auf negative Weise, sondern auf eine Weise die es aus einem raus brechen lassen, so dass man sich trotzdem gut dabei fühlt. Ich hoffe ihr versteht , was ich damit sagen will.

Juli ist ein sehr gefühlsintensiver Charakter, einer der sich auch mit seinem Innenleben auseinander setzt, auseinander setzen muss wenn plötzlich alles anders ist, wenn sie plötzlich anders ist. Ich mochte sie , ich konnte - die meisten - ihrer Gedanken und Handlungen nachvollziehen. manchmal wollte ich auch einfach nur zwischen die Seiten kriechen und sie in den Arm nehmen. Sie hat es wirklich nicht Leicht. Es gibt auch ein Wiederlesen mit bekannten Charakteren aus Keep on Dreaming, aber natürlich auch neuen, die alle ihren Teil beitragen.

Hilflosigkeit, Zweifel, das Gefühlsleben einer 16jährigen deren Welt langsam unter den Füßen zerbricht, das alles bringt Kira Minttu mit einem so einnehmenden Schreibstil realistisch rüber, dass man einfach mitgerissen wird, mitfühlt, mitlacht, mitweint. Das Buch ist nicht leicht locker oder fröhlich, es hat eine grandiose Mischung aus Beklommenheit und Lichtblicken, Zärtlichkeit und Stärke, Realität und Liebe. Veränderungen und Beständigkeit.

Es ist eine Geschichte mitten aus dem Leben gegriffen auf wundervolle, ruhige, einnehmende Weise erzählt, Realitätsnah. Ein Buch was berührt.