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Veröffentlicht am 08.03.2022

Der Anfang meiner Liebe zu Jane Austen

Jane Austen und die Kunst der Worte
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Inhalt
England, 1795: Junge Frauen im heiratsfähigen Alter haben oftmals nur ein Thema, das sie beschäftigt: Welcher junge Mann ist derzeit auf Brautschau und wann findet die eigene Hochzeit statt. Die ...

Inhalt
England, 1795: Junge Frauen im heiratsfähigen Alter haben oftmals nur ein Thema, das sie beschäftigt: Welcher junge Mann ist derzeit auf Brautschau und wann findet die eigene Hochzeit statt. Die junge Jane hingegehn hat nur die Schriftstellerei im Sinn. Ganze Nächte verbringt sie an ihrem Schreibpult.

Ihre Schwester Cass ist verlobt und die anstehende Ballsaison könnte den Traum von Mrs. Austen, dass auch Jane einen Heiratspartner findet, erfüllen. Doch für Jane sind Bälle ein freudiger Grund mit jungen Männern zu tanzen, mehr aber auch nicht, bis sie Tom Lefroy begegnet…

Janes größter Traum aber bleibt die Veröffentlichung ihres eigenen Romans. Und an diesem Traum arbeitet sie hartnäckig.

Meine Meinung
Als ich mit diesem Buch angefangen habe, war mir natürlich Jane Austen ein Begriff. Schließlich liebe ich seit Jahren die BBC-Verfilmung von „Stolz und Vorurteil“ und auf meiner Leseliste befinden sich 2-3 Bücher der Autorin, aber über das Leben von Jane Austen wusste ich bislang nur, dass sie mal in Bath gelebt hat. So verwundert es wohl kaum, dass ich einer Romanze zwischen Tom Lefroy und Jane Austen entgegengefiebert habe und ich war bestimmt genauso verwundert über sein Verhalten, wie Jane selbst.

Der Klappentext des Buches verrät selbst, dass Janes Herz einige Enttäuschungen ertragen muss, aber irgendwie habe ich nicht so früh im Buch damit gerechnet. Ebenso wenig habe ich mit den anderen Schicksalsschlägen gerechnet. Auf den Tod des Vaters und Janes damit einhergehende Gefühle und auch die Veränderungen im Leben von Jane, ihrer Mutter und ihrer Schwester, wird im Buch nicht wirklich eingegangen, was bei Leser:innen wie mir, die keine Vorkenntnisse über das Leben von Jane Austen haben, einige Fragen aufwirft. Wieso lebt beispielsweise auch Janes Freundin mit Cass, Jane und der Mutter zusammen? Ebenso wird zwar erwähnt, dass einer von Janes Brüdern (George) nicht zuhause lebt und ein anderer (Edward) adoptiert wurde, doch auch hier bleiben sehr viele Fragen offen. Natürlich geht es in diesem Buch um Jane und nicht um ihre Brüder, doch für Leser:innen ohne Vorkenntnisse ist die Familienkonstellation ein bisschen verwirrend. Evtl. hätten Erklärungen im Anhang geholfen – eine kurze Übersicht der Familienmitglieder und ein paar Sätze zu ihnen.

Der Schreibstil ist flüssig und einnehmend, sodass man die Welt um sich herum während des Lesens durchaus mal vergisst und komplett in das England um 1800 versinken kann.

Besonders schön fand ich die Gespräche zwischen Jane und ihrer Freundin Alethea und auch später die Freundschaft zu Mrs Buller und ihrem kleinen Abenteuer, als die zwei schwimmen lernen wollten. Hier hatte ich oft das Gefühl, dass ich mit den zwei Frauen am Strand bin und nicht, dass ich auf der heimischen Couch sitze und lese.

Lediglich die Zeitsprünge innerhalb des Buches und auch Prolog und Epilog des Buches haben mir persönlich nicht zugesagt. Die Zeitsprünge haben mich teilweise verwirrt, da ich ein bisschen aus dem Lesefluss herausgerissen wurde und mich neu orientieren musste. Hinsichtlich Anfang und Ende: Natürlich ist es es eine Ehre für Jane, dass sie in den Palast eingeladen wird, aber ich wurde mit dem Gedanken nicht ganz warm, dass Jane vom königlichen Bibliothekar eingeladen wurde, nur um die Bibliothek im Palast anzusehen.

Fazit
Ein lesenswertes Buch, das mir viel Freude bereitet und mich nach England entführt hat. Ebenso ist meine Wunschliste um einige Bücher gewachsen und auch der ein oder andere Film rund um Jane Austens Bücher oder auch sie selbst steht auf dieser Liste. Dieses Buch hat den Anstoß gegeben, dass ich mein Wissen hinsichtlich dieser willensstarken Frau erweitere und ich sie schon sehr bewundere, weil sie ihren Traum nicht aufgegeben hat, obgleich einige Hürden zu bewältigen waren.

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