Was für ein Höllentrip...!
DAS EULENTORZum Buch: Eine kleine Gruppe von Forschern macht sich 1911 auf nach Spitzbergen, um die norwegische Insel zu kartographieren. Der junge Arzt Alexander Berger und der Matrose Jan Hansen sind wie besessen ...
Zum Buch: Eine kleine Gruppe von Forschern macht sich 1911 auf nach Spitzbergen, um die norwegische Insel zu kartographieren. Der junge Arzt Alexander Berger und der Matrose Jan Hansen sind wie besessen von der Insel. Doch die Expedition droht schnell zu scheitern. Blizzards und Gletscherspalten lassen einige Teilnehmer sterben.
Kurz vor Beendigung der Expedition, entdecken sie einen Schacht, der schnurgerade senkrecht in der Erde verschwindet. Er hat einen genauen Durchmesser von 3.14 Metern und scheint endlos zu sein. Auf der Suche nach des Rätsels Lösung geraten sie immer weiter in einen Sog von Dunkelheit und Wahnsinn…
Meine Meinung: Das Buch beginnt nicht mit der Expedition, sondern mit einem zweiten Handlungsstrang, der in der heutigen Zeit spielt. Die junge Neele will unbedingt auf die Forschungsstation Sibirion auf Spitzbergen. Dafür betäubt sie eine Ärztin und gibt sich als sie aus. Doch bevor der Schwindel auffliegen kann, sind bis auf Neele und einen weiteren Mitarbeiter alle tot. Was sucht Neele dort und wird sie es finden?
Im nächsten Handlungsstrang sind wir dann mit Alexander, Hansen und einigen anderen auf der Expedition im Jahre 1911. Da ist die schon fast feindselige Umgebung sehr spürbar. Aber da die Menschheit ja wissensdurstig ist, müssen sie natürlich in den Schacht, den sie zufällig entdecken. Und spätestens ab da ist man als Leser so mittendrin in der Geschichte, dass man das Buch nicht mehr zur Seite legen kann! Man muss unbedingt wissen, wie es mit den Teilnehmern weitergeht und was es mit den mysteriösen Eulen zu tun hat!
Zum Ende hin habe ich mir vor lauter Spannung fast die Nägel abgekaut! Fiese Cliffhanger lassen einen immer weiterlesen und das Ende ist erschreckend, nachvollziehbar und hat mich auch sehr nachdenklich zurückgelassen!
Andreas Gruber schafft es hier mit einem sehr bildhaften Schreibstil die menschenfeindliche Umgebung und die wenigen Charaktere sehr lebendig werden zu lassen! Die Kapiteleinteilung gefiel mir gut, es wechselt immer zwischen damals und heute.
Mein Fazit: Auch mit wenig Drumherum kann man eine tolle, spannende, gruselige und mystische Geschichte zaubern, das ist dem Autor hier sehr gut gelungen! Ich musste das Buch in jeder freien Minute weiterlesen, die Cliffhanger lassen einem gar keine andere Wahl! Ich spreche hier meine absolute Leseempfehlung aus für diejenigen, die Grusel, Mystik und viel Spannung erwarten! Ein grandioses Werk, welches zu meinem Jahreshighlight werden könnte!