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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2022

Wenn die Nebenfiguren die Hauptrolle gespielt hätten, wäre es ein Highlight gewesen

April & Storm - Heller als die Sterne
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Meine bisherigen Erfahrungen mit dieser Trilogie waren ja leider eher durchwachsen, da ich mit Band 1 nur sehr wenig anfangen konnte, die Fortsetzung aber dann wirklich gut gelungen fand, weil einige meiner ...

Meine bisherigen Erfahrungen mit dieser Trilogie waren ja leider eher durchwachsen, da ich mit Band 1 nur sehr wenig anfangen konnte, die Fortsetzung aber dann wirklich gut gelungen fand, weil einige meiner Kritikpunkte am Verhalten der Charaktere aufgelöst wurden. Still und heimlich hatte ich auf eine weitere Steigerung zu diesem Band gehofft, doch leider blieb das Finale der beiden deutlich hinter meinen Hoffnungen zurück, was wiedermal vor allem an den Protagonisten lag. Wie auch schon im ersten Band zeigt sich April als ziemlich sprunghaft, da sie innerhalb kürzester Zeit ihre Ansichten mehrmals komplett verändert. Das kam vor allem in Bezug auf Storm und Laureen vor und wurde im Laufe der Handlung auch nur bedingt besser. Dadurch waren ihre Kapitel oft eher anstrengend als schön für mich zu lesen.
Storm zeigt sich im Gegensatz zu den vorherigen Bänden sehr naiv, zieht offensichtliche Schlüsse nicht, obwohl er selbst doch irgendwie nicht ganz überzeugt war. Alles in allem war er für mich sehr verwirrend, weil sein Verhalten nicht zu seinen Aussagen gepasst hat, was mich anfangs nur gering, im Laufe der Handlung aber immer stärker gestört hat. Sympathisch war seine beschützende Art Angelo gegenüber, einem weiteren Teilnehmer, der ihn wohl an sich selbst erinnert. Er versucht alles, um ihm die Fehler, die er selbst gemacht hat, zu ersparen und unterstützt ihn wie ein großer Bruder. Auch mit Thuy-An, einer weiteren Teilnehmerin, wurde ich schnell warm. Durch Storms Verbindung zu Angelo und Thuy-An hatte ich erstmalig auch das Gefühl, dass Storm gewillt ist, eigene Freundschaften zu pflegen und dass er vom Grundsatz her kein Einzelgänger ist - ein Bild, das sich durch sein Verhalten in den ersten beiden Büchern schon ziemlich gefestigt hatte. Wie man aus diesem Punkt schon merken kann, wurde das Buch für mich primär durch die sehr präsenten und liebevollen Nebencharaktere wie Sinja, Birte, Maggie, Lydia, Angelo und Thuy-An getragen. Das fand ich zwar einerseits sehr toll, da sie das Buch sehr abwechslungsreich gemacht haben, andererseits sollte der Reiz einer Handlung im Vordergrund durch die Hauptpersonen gegeben sein, was hier für mich aufgrund der vielen charakterlichen Widersprüche und der Tatsache, dass sie beide den Plottwist, der für mich persönlich wirklich sehr offensichtlich gestaltet war, auf Biegen und Brechen nicht sehen haben wollen, nicht mehr möglich war. Ich hätte sie zwischendurch manchmal gerne geschüttelt oder ihnen schnell eine Nachricht geschrieben, um ihnen ein paar Tipps zu geben. Endlich bin ich mit dem Schreibstil warm geworden, da Storms Kapitel Stück für Stück mehr persönliche Details wie z. B. Einblicke in seine Gedanken enthalten und ich so wenigstens ein bisschen mehr wusste, was in seinem Kopf so abgeht. Für mich konnte das Buch an den doch ziemlich starken zweiten Band nicht anschließen und hat mich daher mit dem Ende eher unbefriedigt als glücklich zurückgelassen. Ich vergebe gut gemeinte 3/5 🌟

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Mit mehr Fokus auf das Kernthema wäre es ein Highlight geworden

Reality Show
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Da ich ein absoluter Fan von Anne Freytags Schreibstil bin und ihre Bücher für mich bisher immer etwas besonderes waren, war für mich klar, dass ich auch dieses Buch von ihr lesen werde, auch wenn es diesmal ...

Da ich ein absoluter Fan von Anne Freytags Schreibstil bin und ihre Bücher für mich bisher immer etwas besonderes waren, war für mich klar, dass ich auch dieses Buch von ihr lesen werde, auch wenn es diesmal keine Liebesgeschichte ist. Leider muss ich aber sagen, dass sie es mir nicht so leicht gemacht hat, das Buch zu mögen. Denn schon zu Beginn war es für mich eher zähfließend, bis alle Charaktere eingeführt und grundsätzliche Infos klar waren. Auch danach gab es viele Charaktere und Perspektiven sowie Zeitsprünge, was bei mir zwischendurch immer wieder mal zu Momenten der Verwirrung geführt hat, wenn ich mir grad mal wieder nicht ganz im Klaren war, welche Rolle die aktuell handelnde Person spielt. Doch gleichzeitig fand ich diese Perspektivenwechsel auch unglaublich interessant, da es sich um die Sichten von Menschen aus ganz verschiedenen Schichten und mit total unterschiedlichen Einstellungen handelt und ich so einen vielfältigen Blick auf die Show bekommen konnte und auch ein Stück weit meine eigene Sichtweise reflektieren konnte. Ein weiterer Punkt, der mich länger beschäftigt hat, waren die vielen
systemkritischen und gesellschaftlich wichtigen Themen und Gedanken, die (was für mich etwas neues war) auch mal in Form einer drastischen Meinung ausgedrückt wurden. Das ganze wurde ja unter anderem in Form von Gerichtsverhandlungen abgebildet, in denen die Zuschauer mitentscheiden durften - eine super spannende Idee, die mich sofort gecatcht und meine Neugier auf mehr geweckt hat. Doch auch diese wurde leider nicht gestillt, da im Endeffekt nur zwei der zehn Schuldigen vor Gericht gezogen wurden und von den restlichen Personen nur angeteaserte Schuldsprüche übrig geblieben sind. Im weiteren Verlauf tritt allerdings die gesamte Show stark in den Hintergrund, was für mich sehr schade war, da vor allem die Show allgemein, die Verhandlungen und die gefällten Urteile für mich den Reiz des Buches ausgemacht haben, da genau diese Dinge es waren, die mir im Nachgang im Kopf geblieben sind und mich meine Einstellung zu gewissen Gewohnheiten haben überdenken lassen. Auch das Ende hat meinen Geschmack nicht komplett getroffen, da es für mich im Vergleich zu der aufwendig aufgezogenen Show und dem komplex aufgebauten Plan zu einfach gestrickt wirkte. Ich vergebe 3,5/5 🌟

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Ein Auf und Ab der Gefühle

Never Too Close
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Da es mein erstes Buch von Morgane Moncomble war und auf Goodreads als New Adult Sensation angekündigt worden ist, hatte ich einige Erwartungen an das Buch - im Nachhinein betrachtet wohl etwas zu hohe ...

Da es mein erstes Buch von Morgane Moncomble war und auf Goodreads als New Adult Sensation angekündigt worden ist, hatte ich einige Erwartungen an das Buch - im Nachhinein betrachtet wohl etwas zu hohe Ansprüche ...

Doch erstmal möchte ich unbedingt sagen, dass ich das gesamte Konstrukt der WG mit Loan, Zoe und Violette cool gewählt fand und auch die Freundschaft innerhalb der Clique sehr nachempfinden konnte, denn von Anfang an war klar zu erkennen: auch wenn jeder von ihnen so seine Macken hat, die mich mal mehr, mal weniger gestört haben, lieben und akzeptieren sie einander bedingungslos, was für mich ein schönes Zeichen war. Wo wir grad beim Thema Macken sind, möchte ich direkt mit Vio starten: Violette war als Charakter für mich zeitweise anstrengend und etwas naiv - sie braucht oft jemanden, der etwas für sie ausspricht, bis sie es selbst erkennt. Vio und Loan verkörperten für mich ein Puzzle, bestehend aus Gegensätzen: wo sie sprunghaft ist, ist er beständig, sprudelt sie über vor Energie, ist er ruhig und holt sie auf den Boden der Tatsachen zurück. Auch allgemein wirkte Loan auf mich sehr erwachsen und vernünftig - Violette scheint in ihm aber eine etwas kindlichere Seite zum Vorschein zu bringen, was süß war, da er sonst eher verschlossen war. Trotz dieser eigentlich erwachsenen Art teilte er jedoch Violettes naive Sicht auf ihre "Freundschaft", bei der schon zu Beginn klar war, dass da eindeutig mehr im Spiel war. Warum? SPOILER: sie schlafen im selben Bett, teilen sich Zahnbürsten etc. SPOILER ENDE
Für mich alles Verhaltensweisen, die ich eher bei einem Paar als in einer Freundschaft suchen würde. Dazu kommt, dass bei beiden so offensichtlich war, dass sie etwas füreinander empfinden und es wohl auch einige Situationen gab, in denen sie einander diese Anziehung angemerkt haben, doch irgendwie haben sie es nie angesprochen? Spätestens bei der zweiten eindeutigen Situation habe ich mich das gefragt, wo ihre Beziehung doch so eng und vertraut ist? Trotz dieser Gedankenspirale fand ich die Szenen der beiden, in denen sie rumalbern oder sich auf die ein oder andere Weise näherkommen, sehr süß.

Zwischendurch hatte ich dann endlich das Gefühl, dass sich Violette als Charakter weiterentwickelt hat, als es plötzlich wieder zu einer Dramasituation kam, die man durch einfache Kommunikation direkt hätte lösen können. Insgesamt für mich also ein eher durchwachsenes Buch, das mich leider nicht hundertprozentig von sich überzeugen konnte. Ich vergebe 3,5/5 🌟

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Wäre die Protagonistin sympathischer gewesen, wären es mindestens 4 Sterne gewesen

Wen immer wir lieben (Immer-Trilogie, Band 1)
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Diese Rezension fällt mir schon wieder ziemlich schwer, weil ich die Grundidee des Buches einfach so unfassbar cool fand und für mich in dem Moment klar war, dass ich es unbedingt haben wollte. Das Problem: ...

Diese Rezension fällt mir schon wieder ziemlich schwer, weil ich die Grundidee des Buches einfach so unfassbar cool fand und für mich in dem Moment klar war, dass ich es unbedingt haben wollte. Das Problem: die Charaktere wollten mich scheinbar nicht so wirklich. Mit beiden bin ich nicht ganz so warm geworden, auch wenn Ben da trotzdem noch die deutlich bessere Wahl gewesen ist. Mit seiner unerschütterlichen Geduld und Hartnäckigkeit, mit der er Lina von sich und seinen wahren Absichten überzeugen will, haben mich anfangs noch beeindruckt, später aber eher verwirrt. Denn warum sollte ein Kerl, der 100mal abgewiesen worden ist, immer noch so darauf drängen, ein Mädchen kennenzulernen, das ihn so offensichtlich nicht schätzt? Denn genau das war das Problem mit Lina und ihrer Art. Sie ist so verbissen darin, in Ben ihren klassischen Bad Boy zu finden, dass sie seinen eigentlichen Charakter total ignoriert und ihm das Verhalten aufzwingt, dass sie sehen will. Insgesamt muss ich sagen, dass es zwar schlussendlich ganz nett war, mehr aber auch nicht. Es konnte mich nicht wirklich überzeugen, weshalb ich die Fortsetzung erstmal nicht lesen werde und auch nur 3/5 🌟 vergebe.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Schwächer als Band 1, trotzdem sehr gut

Liebe verwundet
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Dieses Buch ist ein wahrlich guter Beweis dafür, dass man nicht immer alles akzeptieren und anderen ihren Willen durchsetzen lassen kann, sondern auch darauf achten muss, ob das ganze für einen selbst ...

Dieses Buch ist ein wahrlich guter Beweis dafür, dass man nicht immer alles akzeptieren und anderen ihren Willen durchsetzen lassen kann, sondern auch darauf achten muss, ob das ganze für einen selbst auch wirklich in Ordnung ist. Insgesamt muss ich sagen, dass ich den Roman schwächer fand als Band 1, da mir einige Reaktionen der Charaktere (v. a. bei Sara und Emma) sowohl zu überspitzt, manchmal aber auch zu lasch vorgekommen sind, was es mir etwas schwieriger gemacht hat, mich von der Handlung leiten zu lassen.

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