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Veröffentlicht am 20.03.2022

In Wien auf der Suche nach Liebe

Das Immaguat
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Im Wiener Vorort Meidlinger begegnen sich sechs Personen. Markus, der Besitzer des Immaguats, kocht und backt unterschiedliche Gerichte je nach Gemütslage. Zudem unterhält er sich mit seinem Inventar und ...

Im Wiener Vorort Meidlinger begegnen sich sechs Personen. Markus, der Besitzer des Immaguats, kocht und backt unterschiedliche Gerichte je nach Gemütslage. Zudem unterhält er sich mit seinem Inventar und befolgt den Rat seines französischen Spiegels. Der rät ihm seine Angebetete, die er noch nicht persönlich kennt, durch Rosen zu verzaubern. Ingrid kennt er schon seit ihrer gemeinsamen Kindergartenzeit. Sie ist mit der Schauspielerin Angelika befreundet, die ziemlich von sich überzeugt ist. Markus kauft seine Rosen in Verenas kleinem Laden und sie überzeugt durch ungewöhnliche Kompetenz. Ihre Abende verbringt sie mit dem Bäcker Max, der sie mit leckeren Mehlspeisen versorgt.
Die Figuren werden sehr lebendig beschrieben und ich habe sie gerne durch diese Zeit begleitet. Aber ich habe nicht nur diese sechs ungewöhnlichen Menschen kennengelernt, ich bin auch mit ihnen durch ihren Vorort, durch Wien und Baden unterwegs gewesen. Ich habe einiges über das Theater und die Eigenarten der Künstler gehört und mir hat das Lesen dieser Liebesgeschichte viel Freude gemacht. Nach der Lektüre möchte man sich sofort aufmachen und nach Wien reisen, um die netten Orte kennenzulernen und im Immaguat was Gutes zu essen. Vielleicht einen Gugelhupf, denn den backt Markus immer, wenn er glücklich ist.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Loretta zeigt nochmal was sie kann

Tote tanzen keinen Walzer
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Bärbel und Frank wollen endlich heiraten und ihr Wunsch ist es, dass alle ihre guten Freunde mit ihnen tanzen werden. Dazu sollen alle gemeinsam einen Tanzkurs besuchen. Das ist ja gar nichts für Loretta, ...


Bärbel und Frank wollen endlich heiraten und ihr Wunsch ist es, dass alle ihre guten Freunde mit ihnen tanzen werden. Dazu sollen alle gemeinsam einen Tanzkurs besuchen. Das ist ja gar nichts für Loretta, nur ihren Freuden zuliebe macht meldet sie sich zum Tanzkurs an. Die Leiter der Schule ist ein Paar, dass genau in das Schema Turniertänzer passt, sonnenstudiogebräunt und sportlich schlank. Mit der Zeit macht Loretta das Tanzen Spaß und die anderen Paare, die den Kurs besuchen sind ebenfalls nicht alltäglich.
Chrissie hat seine Firma verkauft und genießt das Leben mit seiner viel jüngeren Geliebten Jenny. Helga will mit dem Banker Andreas zur Silberhochzeit auf einem Traumschiff eine flotte Sohle aufs Parkett legen, was Andreas gar nicht behagt. Ein Studentenpaar fällt unangenehm durch seinen Dönergeruch auf.
Als alle gemeinsam die Schritte des Foxtrotts einüben fällt ein Schuss und es gibt mal wieder eine Leiche in Lorettas Nähe und natürlich ist Kommissarin Küper wieder im Einsatz. Diesmal darf Loretta sie sogar mit einer Skizze unterstützen.
Wie immer macht es Spaß Loretta bei ihren Ermittlungen zu begleiten und mit Dennis hat sie endlich einen Mann an ihrer Seite, der sie unterstützt und hilft. Allerdings kann sie ihm auch nichts vormachen, dafür kennt er sein Hornbrille-Girl zu gut. Bis der Fall gelöst ist, gibt es einige Wendungen und Loretta muss manchmal ihren ersten Eindruck revidieren. Genau wie alle seine Vorgänger kann ich auch diese Ruhrpott-Krimödie empfehlen. Hier treffen sich Humor und Witz mit guter Recherche und spannenden Fällen.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Eine toxische Freundschaft zweier Mädchen

Ein bisschen Konfetti macht noch keine Freundin
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So richtig strahlend ist das pink auf dem Cover nicht und über dem Häufchen Konfetti sieht man einen Schuh, der rücksichtslos über die kleinen bunten Papierstückchen gelaufen ist.
Cecilia, die Cilia gerufen ...

So richtig strahlend ist das pink auf dem Cover nicht und über dem Häufchen Konfetti sieht man einen Schuh, der rücksichtslos über die kleinen bunten Papierstückchen gelaufen ist.
Cecilia, die Cilia gerufen wird, leidet an Panikattacken und muss in eine neue Schule, weil sie in ihrer bisherige Schule Schlimmes erlebt hat.
Umso schöner ist es, dass sie in der neuen Klasse sofort nett aufgenommen wird. Besonders Hel, die sich schwarz kleidet und zweifarbig gefärbte Haare trägt, nimmt sich ihrer an. Da Hel das Sagen hat, wird Cici, wie Hel sie tauft, von der Clique nett aufgenommen. Cilia ist glücklich, endlich hat sie eine beste Freundin, die mit ihr Shoppen geht. Dass sie Cilia ihren Geschmack aufdrängt, spiel zunächst keine Rolle. Da Hels Eltern beruflich sehr viel unterwegs sind, ist Hel oft bei Cilia zu Hause und weil es Cilia mit der neuen Freundin so gut geht, vergisst Cilias Mutter ihre anfänglichen Bedenken, zumal Hel sehr charmant sein kann.
Mo, Cilias großer Bruder, ist so, wie wir uns einen großen Bruder wünschen. Er ist hilfsbereit und sehr einfühlsam seiner Schwester gegenüber. Als es zu Unstimmigkeiten mit der Mutter wegen Hel kommt, schafft er es die beiden wieder zu versöhnen.
Dann steht eine Sprachreise an, Hel und Cilia wollen zusammen nach England. Kann das gut gehen, die beiden drei Wochen in einer fremden Umgebung? Cilia muss feststellen, dass Hel zwei Gesichter hat und die zweite Hel ist oft sehr böse und gemein. Hat Cilia genug Selbstbewusstsein, um sich Hel entgegenzustellen oder wird sie wieder an der Situation zerbrechen?
Das Buch ist aus der Sicht von Cilia geschrieben und wir lernen dadurch ihre Gedanken und Nöte kenne, nehmen an ihren Alpträumen teil und freuen uns mit ihr über eine Freundschaft und eine erste Liebe.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Spielsüchtig

Mätsch
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Ein wahrlich verrücktes Buch mit kurzen Texten und vielen Comicbildern. Es geht um ein Kartenspiel, deren Karten von den Mitspielern selbst entworfen werden. Es geht um Angriff und Verteidigung, deren ...

Ein wahrlich verrücktes Buch mit kurzen Texten und vielen Comicbildern. Es geht um ein Kartenspiel, deren Karten von den Mitspielern selbst entworfen werden. Es geht um Angriff und Verteidigung, deren Wertigkeit jeder frei einsetzen kann. Da aber auch gewürfelt wird, ist es nicht nur ein Strategiespiel. Jeder Spieler nutzt eigene Bilder auf seinem Deck. Es gibt Dinos, Hamster, Monster oder Strichmännchen, für die sich Phil entschieden hat.
Im Einband sehen wir Bilder der Mitspieler und deren Werte.
Es gibt ungewöhnliche Kinder in dieser Schule wie Vater Martin, der schon viele Male die Klasse wiederholt hat, dass seine kleinen Mitschüler*innen ihn mit Vater ansprechen. Oder Marko, der immer gerne isst und eine entsprechend große Box mit in die Schule bringt, der aber leider von allen gemobbt wird.
Die Kinder vernachlässigen die Schule und fertigen neue Karten an, spielen oder tüfteln neue Strategien aus. So wird das Spiel, obwohl auch Lehrer mitspielen in der Schule verboten und dass obwohl alle versuchen, die 30 Punkte, die zur Teilnahme am Großturnier berechtigen, zu erreichen.
Ich muss zugeben, dass ich nicht alle Spielstrategien versanden habe, zumal immer wieder neue hinzukamen, aber trotzdem hat mir das Buch viel Spaß gemacht. Ich bin gespannt, ob Mätsch spielen bald der neue Freizeitspaß wird, aber Achtung: es macht süchtig!

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Ein mutiger Junge, der Liebe verdient

Finn MacFool wird Finn MacCool
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Finn ist kolkrabenschwarz genau wie seine Mutter, sein Vater angelt am Baikalsee nach Fettfischen. In der Schule hat Finn keinen einfachen Stand, seine Lehrerin behandelt leider nicht alle Kinder so wie ...

Finn ist kolkrabenschwarz genau wie seine Mutter, sein Vater angelt am Baikalsee nach Fettfischen. In der Schule hat Finn keinen einfachen Stand, seine Lehrerin behandelt leider nicht alle Kinder so wie sie es verdient hätten und für Finn hat sie so gar kein Verständnis. Dabei ist Finn weder dumm, noch kennt er sich in der Welt nicht aus. Aber eine Aussage wie „Du bleibst sitzen“ führt dazu, dass er am Freitag nach Schulende auf seinem Stuhl sitzen bleibt. Solche doppeldeutigen Begriffe machen dem Jungen immer wieder Schwierigkeiten. Da das Buch aus seiner Sicht geschrieben ist und wir an seinen Ideen und Gedanken teilhaben dürfen, verstehen wir als Leser und Leserin, wie er in Situationen gerät, die von den anderen Mitwirkenden nicht immer verstanden werden. So macht er sich zu Fuß mit einem Hund aus dem Tierheim auf den Weg nach Sibirien, weil er zu seinem Vater möchte. Er hat die Strecke genau im Atlas eingezeichnet und die Seiten hat er auch dabei. Nur ist ihm wohl der Maßstab kein Begriff.
Da es Finns größter Wunsch ist, einen Hund zu haben, macht er sich ganz selbstständig mit dem Rad auf den Weg zum Tierheim, um Bille kennenzulernen, von der er schon gehört hat. Er verspricht dem Hund, dass er ihn am Wochenende holt und er zieht alle Register, um das zu schaffen.
Finn ist ein ganz liebenswerter Junge, den man immer wieder gerne in den Arm nehmen möchte, wenn es das Leben nicht so gut mit ihm meint. Aber auch er versucht sich zu verändert und gibt sein Möglichstes, immer in der Hoffnung, dass sein Vater wieder zu ihnen zurückkommt. Dann meldet sich sein Vater endlich aus Irland und Finn darf in den Ferien zu ihm fahren. Eine abenteuerliche Zeit beginnt, in der Finn ein klein wenig erwachsen wird.
Ich habe sehr mit Finn gelitten, aber mich auch mit ihm gefreut, über den Hund, einen tollen Aufsatz und die Familie in Irland.
Die Geschichte über Verwandlung von MacFool in MacCool fand ich realistisch und sehr einfühlsam geschrieben.

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