Cover-Bild Mongo
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.03.2022
  • ISBN: 9783711754639
Harald Darer

Mongo

Roman
Katja ist schwanger. Doch richtige Vorfreude will sich bei ihr und ihrem Mann so schnell nicht einstellen, fürchten sie doch, ihr Ungeborenes könnte wie Katjas Bruder Markus mit Trisomie 21 geboren werden. Was tun, wenn die Untersuchungen diese Befürchtungen bestätigten?
Auf der Suche nach Antworten erinnert sich Harry zurück an Begegnungen mit Menschen, für die in unserer Gesellschaft kein Platz vorgesehen ist, vor allem aber erzählt er von der Beziehung zu seinem Schwager Markus, die geprägt ist von bizarren Erlebnissen und liebenswerten Momenten. Am Ende erkennt Harry, dass er keine Antworten finden wird, weil seine Fragen von Anfang an die falschen waren.

Kraftvoll, pointiert und herzerwärmend erzählt Harald Darer von einem Lebensweg, der trotz aller Schwierigkeiten erfolgreich ist und zeigt: Glück ist fast immer möglich!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2022

Leben mit Markus

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Mongo von Harald Darer thematisiert das Zusammenleben mit Menschen mit Trisomi 21. Darer, der mich schon mit seinem Roman Blaumann aus dem Jahr 2019 sehr überzeugen konnte, verwendet eine zugängliche Sprache ...

Mongo von Harald Darer thematisiert das Zusammenleben mit Menschen mit Trisomi 21. Darer, der mich schon mit seinem Roman Blaumann aus dem Jahr 2019 sehr überzeugen konnte, verwendet eine zugängliche Sprache und einen Erzähler, mit dem man sich leicht identifizieren kann, insbesondere wenn man auch noch ungefähr aus seiner Generation stammt. Es gibt viele Rückblicke, die die alte Zeit der siebziger und achtziger Jahre aufleben lassen.
Hinzu kommen einige österreichspezifische Ausdrücke, die mit als deutschen Leser nicht bekannt waren, die zu entdecken aber dennoch Spaß machten.

Harrys Frau ist schwanger, hat aber Angst, mit ihrem Baby könnte etwas nicht stimmen, da ihr Bruder Markus Trisomi 21 hat.
Auf unverkrampfte Art gibt es Beschreibungen der Erlebnisse mit Markus, die keine Tragik sondern viel Humor beweisen und für den ganz normalen Umgang mit Menschen mit Behinderungen plädiert. Auch wenn natürlich nicht alles immer ganz einfach ist. Markus ist ein Mensch mit Einschränkungen und dennoch eine Persönlichkeit.

Veröffentlicht am 09.03.2022

Ich glaube, ich weiß was

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Der österreichische Schriftsteller Harald Darer zeigt uns, wie das Leben einer Familie mit einem mongoliden Sohn und Bruder stattfindet.

Der Titel des Romans „Mongo“ sagt alles.
Haralds Frau Katia ist ...



Der österreichische Schriftsteller Harald Darer zeigt uns, wie das Leben einer Familie mit einem mongoliden Sohn und Bruder stattfindet.

Der Titel des Romans „Mongo“ sagt alles.
Haralds Frau Katia ist schwanger und sie hat Angst, das ihr Kind an der Trimosie 21 erkrankt sein könnte.
Ihr Bruder Markus ist daran erkrankt und sie hat ihr Leben lang mit dem Bruder mitgelitten.

Harald erinnert sich an seine Kindheit, als er einen kleinen Albert verspottet hat.
Katja musste als Kind viel zurückstecken. Sie macht sich Sorgen.
Auch wie ihre Eltern mit allem zurechtkommen ist
Der Autor erzählt Markus Wesen gekonnt Er kümmert sich und fordert Marku. Er lässt mit klarer Sprache die Stimmung realistisch werden.

Man sieht Markus direkt vor sich.

Dann kommen die erschreckenden Kommentare einige Personen erschreckend zu Wort.

Aber es wird schon alles gut werden.
Besonders gut passen die österreichischen Dialekte ins Bild.
Das Buch ist lesenswert.











Veröffentlicht am 15.03.2022

Bedrückend und beeindruckend zugleich

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Ich hab das Buch ziemlich am Stück gelesen. Ich muss sagen, es hat mich schon hart erwischt. Ich hab bei diesem Buch eher damit gerechnet, dass es mehr um die Schwangerschaft geht, um den Umgang mit der ...

Ich hab das Buch ziemlich am Stück gelesen. Ich muss sagen, es hat mich schon hart erwischt. Ich hab bei diesem Buch eher damit gerechnet, dass es mehr um die Schwangerschaft geht, um den Umgang mit der Diagnose angesichts familiärer Vorbelastung, und vor allem um die Gegenwart. Dabei lebt das Buch hauptsächlich von den Rückblenden. Diese führen in die gefühlte Hinterwelt Österreichs der 70er mit all ihren Vorurteilen. Ich bin selbst Österreicherin, weshalb ich mir sprachlich nicht schwer getan habe. Ich fand es richtig gut, was mit Österreich -Background zu lesen. Hartheim ist im angrenzenden Bezirk und liegt an einer der Loeblings-Radrouten, ich hab es auch selbst mit der Schule und privat besucht. Wien ist die Stadt meines Studiums, die Orte sind mir vertraut. Das mag ich grundsätzlich an Romanen sehr. Dennoch tat ich mir hier teils schwer, mit Österreich konfrontiert zu werden, einem Teil der österreichischen Gesellschaftsgeschichte, die man gern verdrängen würde. Wo es Sonderschulen gibt und nur solche für Kinder mit Förderbedarf. Wo Kinder abgestempelt werden, wo sie gehänselt und gemobbt werden, tagein tagaus....wo die ganze Familie darunter leidet, wo das Dorfleben einen erdrücken mag ...

Der Roman ist wirklich schonungslos. Manchmal musste ich etwas mit dem Schreibstil kämpfen, ich tat mir wirklich orthographisch schwer ohne die "". Zeitweise war es mir etwas langatmig. Und zeitweise hab ich mich ziemlich geärgert über die Schwiegermutter. Und überhaupt darüber, wie wenig auf ein Kind mit Down-Syndrom eingefangen werden kann. Der Schluss war deshalb heilsam für mich.

Fazit: es ist definitiv kein Wohlfühlroman. Der Roman rüttelt auf, verlangt Konzentration und Aufmerksamkeit. Und vor allem Offenheit. Vieles regte mich zum Nachdenken an. Wer aus seiner Komfortzone sich herausgegeben will, der wird diesen Roman sehr mögen. Für mich war es ein Stück weit diese Komfortzone und Blase verlassen - die Blase eines Menschen in einem Sozialberuf, der selbst im urbanen Raum großgeworden ist, in einem fortschrifttlicheren Umfeld mit positiverer Einstellung zu Vielfalt und Diversität... Für mich war das trotzdem wichtig. Diese Erfahrungen müssen geteilt werden - denn nur dann versteht man auch und kann ein Stück weit nachvollziehen, wie schwer es gewesen sein muss...

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