Cover-Bild Die Berechnung der Sterne
Band 1 der Reihe "Lady Astronaut"
(13)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Alternativweltgeschichten
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 03.01.2022
  • ISBN: 9783492705974
Mary Robinette Kowal

Die Berechnung der Sterne

Roman | Der mehrfach preisgekrönte Alternate-History-Roman aus den USA
Judith C. Vogt (Übersetzer)

»Frauen gehören in die Küche, nicht in den Weltraum« – eine weit verbreitete Meinung in den USA der 1950er Jahre. Die junge Physikerin Dr. Elma York, die als menschlicher »Computer« täglich die Flugbahnen von Raketen berechnet, lässt sich davon jedoch nicht abhalten.

Schließlich steht die Menschheit vor ihrer größten Herausforderung: Ein gigantischer Meteoriteneinschlag hat das Klima für immer verändert, sodass die Eroberung des Alls sehr viel dringlicher geworden ist. Die Widerstände sind zahlreich, doch als erste Astronautin in den Weltraum zu fliegen ist Elmas größter Traum – und niemand wird sie daran hindern!

Ausgezeichnet mit dem Hugo-, Nebula- und Locus-Award

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Was wäre wenn?

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Der Einstieg ins Buch gelingt leicht, die Handlung nimmt einen gleich gefangen und weiß mitzureißen. Man kann vor lauter Spannung das Buch kaum aus der Hand legen.

Einstieg und Aufhänger ist ein Meteoriteneinschlag ...

Der Einstieg ins Buch gelingt leicht, die Handlung nimmt einen gleich gefangen und weiß mitzureißen. Man kann vor lauter Spannung das Buch kaum aus der Hand legen.

Einstieg und Aufhänger ist ein Meteoriteneinschlag in den 1950er Jahren, der zu einer alternativen Entwicklung der Neuzeit führt. Diese Geschichtserzählung ist dabei stets glaubwürdig und authentisch erzählt, dir Autorin hat hier wirklich eine starke Idee zu Papier gebracht.

Durch die Handlung bringt sie zudem auch Themen der damaligen Zeit zur Sprache, wie etwa die Diskriminierung von Frauen und Minderheiten, Sexismus oder Fanatismus. Man findet viele Parallelen zur heutigen Gesellschaft und kommt ins Grübeln, wieweit wir uns seitdem weiterentwickelt haben - oder auch nicht.

Elma ist trotz ihrer Schwächen eine starke Protagonistin, die mich stark an Elizabeth Zott aus "Eine Frage der Chemie" erinnert hat. In manchen Szenen habe ich mich etwas daran gestoßen, dass es für sie vielleicht manchmal etwas zu glatt lief. Dennoch folgt man dieser Hwldin gerne durch die Handlung, die auch durch die vielen zwischenmenschlichen Entwicklungen und gesellschaftlichen Hindernisse stets spannend war.

Ein weiteres großes Plus dieses Buches ist der Detailreichtum. Die wissenschaftlichen Details sind wahnsinnig gut recherchiert - im Gegensatz zu vielen SciFi-Werken erschlagen sie einen aber nicht, sondern fügen sich ganz selbstverständlich in die Geschichte ein.

Das Ende dieses Auftakts lädt auf jeden Fall dazu ein, schnell zur Fortsetzung zu greifen.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Dieses Buch hat mich beeindruckt

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Dieses Buch hat mich beeindruckt, das Nachwort mich ein wenig wehmütig zurückgelassen. Und das, obwohl es in den 50er Jahren spielt und Themen anspricht, die ganz und gar nicht angenehm sind. Wie hat Mary ...

Dieses Buch hat mich beeindruckt, das Nachwort mich ein wenig wehmütig zurückgelassen. Und das, obwohl es in den 50er Jahren spielt und Themen anspricht, die ganz und gar nicht angenehm sind. Wie hat Mary Robinette Kowal das nur geschafft?

Der Roman "Die Berechnung der Sterne" spielt in einer etwas abgewandelten Zeitlinie unserer 50er Jahre und erzählt die Geschichte aus Sicht der promovierten Mathematikerin, Physikerin und Pilotin Dr. Elma York. Als menschlicher Rechner arbeitet sie für die Raumfahrtbehörde und wird nebst eigenen Problemen und einer Weltkatastrophe auch mit dem kaum verholenen Patriachart, Rassismus und, wenn auch subtiler, Judenhass konfrontiert. Alles in Allem gestaltet sich Elmas Leben als sehr nervenaufreibend, hängt letztlich an ihrer Mission das Fortbestehen der Menschheit.

Mit der der Protagonistin Elma begleiten wir eine überdurchschnittlich intelligente Frau in einer Welt des Frauenhasses und Rassismus'. Mit subtilen Einflechtungen bringt die Autorin die Welt der 50er ins Leben, beschreibt eine latente Bedrohung und Zeitnot als auch konkret bedrückende Erlebnisse und Probleme, ohne dass die Stimmung des Buches jemals zu sehr ins Hoffnungslose abdriften würde. Dafür sorgt alleine bereits die Protagonistin, die sich immer wieder aufrappelt, alleine wie auch mit Hilfe von Freund:innen neue Schritte und Neues wagt.

Schien mir das Buch zu Anfang sehr umfangreich und zäh, so kam ich ab dem ersten Drittel sehr gut in die Geschichte. Ein wenig misste ich die Spannung, die ich aus Science Fiction und Fantasy Büchern gewohnt war, doch Mary Robinette Kowal ist hier deutlich subtiler unterwegs. Wie spannend das Buch am Ende war, merkte ich erst, als es ausgelesen war und ich auf Fortsetzung hoffte. Besonders schätzen lernte ich an diesem Buch die wunderschöne und inkludierende Übersetzung Autorin und Übersetzerin Judith C. Vogt. Die Übersetzung passt zu dem, was das Buch auch zu transportieren schafft: Themen wie Misogynie, Rassismus und Judenhass in die Geschichte einfließen zu lassen, zu benennen und die Protagonistin wie auch vielen Nebenfiguren ansprechen und dagegen agieren zu lassen. Diese Themen wurden grandios, passend zur Protagonistin wie auch Zeitlinie und den 50er Jahren, eingewoben.

Ja, ich empfehle dieses Buch. Aus tiefstem Herzen. Für Raumfahrtfans, Mathematiker:innen, Science Fiction und Fantasy Leser:innen und alle, die sich über starke Frauenfiguren oder Bücher, die Misogynie und Rassismus ansprechen und behandeln, freuen.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Eine alternative Raumfahrtgeschichte, welche doch nicht die Probleme ihrer Zeit leugnet

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Auch wenn wir uns gerade mal im Februar befinden gehört „Die Berechnung der Sterne“ von Mary Robinette Kowal, schon jetzt zu meinen literarischen Jahreshighlights. Selten habe ich ein Buch gelesen, welches ...

Auch wenn wir uns gerade mal im Februar befinden gehört „Die Berechnung der Sterne“ von Mary Robinette Kowal, schon jetzt zu meinen literarischen Jahreshighlights. Selten habe ich ein Buch gelesen, welches mich emotional so gepackt und mitgenommen hat. Unter alternativer Geschichtsschreibung konnte ich mir zunächst, gar nicht so viel vorstellen und habe mich deshalb unbefangen an die Lektüre gemacht. Das Prinzip dahinter ist aber denkbar einfach, die Autorin setzt gezielt ein fiktives Ereignis ein (den Meteoriteneinschlag) und denkt unsere historische Geschichte, ab diesem Punkt neu. So ergänzen sich in diesem Buch auf einzigartige Weise reale mit fiktiven Ereignisse und historische Persönlichkeiten treffen auf literarische Charaktere. Durch die detailreiche und wissenschaftlich genaue Erzählung kann man so ganz Nebenbei außerdem auch Einiges lernen. Aber auch inhaltlich hat diese Geschichte richtig was auf dem Kasten! Authentisch und nachvollziehbar geht es nicht nur um die vorherrschenden Rollenerwartungen an Frauen in den 50er Jahren, sondern auch um gängigen Rassismus, strukturelle Diskriminierung und Antisemitismus. Gerade hier beruht die Handlung im Großteil auf wahren Gegebenheiten. Einige der beschriebenen Ungerechtigkeiten haben mich unglaublich wütend gemacht, aber auch für andere positivere Emotionen, sorgte die Erzählung bei mir.
Alle Protagonist:innen sind authentisch und haben ihre Berechtigung. Nicht jede:n mochte ich, aber alle werden durch ihre Stärken und Schwächen zur greifbaren Personen. Dr. Elma York ist mir dabei, besonders ans Herz gewachsen. Obwohl sie selbst schon viel erreicht hat, kämpft sie immer dafür, dass auch andere Frauen, die Möglichkeit erhalten ihre Träume zu verwirklichen. So kämpfen sie und ihre Freundinnen, unter Anderem mit einem wunderbaren Zusammenhalt, gegen die Ungerechtigkeiten an. Auch der Schreibstil, konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Durch ihn erwachte die Geschichte erst richtig zum Leben. Und auch wen komplizierte Zusammenhänge oder mathematische Berechnungen beschrieben wurden, war der Text dennoch flüssig und angenehm zu lesen. Da ich absolut nichts zu kritisieren habe, kann ich dieses einzigartige Leseerlebnis ohne Einschränkung weiterempfehlen! Und auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, freue ich mich schon jetzt sehr auf einen weiteren Band, welcher an die Handlung anknüpfen wird.
Mein Fazit: Berührend, informativ und voller wichtiger Themen. Dieses Buch sollte (nicht nur) Frau einfach gelesen haben! Darum gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.02.2022

"Lady Astronaut "

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Klappentext / Inhalt:

»Frauen gehören in die Küche, nicht in den Weltraum« – eine weit verbreitete Meinung in den USA der 1950er Jahre. Die junge Physikerin Dr. Elma York, die als menschlicher »Computer« ...

Klappentext / Inhalt:

»Frauen gehören in die Küche, nicht in den Weltraum« – eine weit verbreitete Meinung in den USA der 1950er Jahre. Die junge Physikerin Dr. Elma York, die als menschlicher »Computer« täglich die Flugbahnen von Raketen berechnet, lässt sich davon jedoch nicht abhalten.
Schließlich steht die Menschheit vor ihrer größten Herausforderung: Ein gigantischer Meteoriteneinschlag hat das Klima für immer verändert, sodass die Eroberung des Alls sehr viel dringlicher geworden ist. Die Widerstände sind zahlreich, doch als erste Astronautin in den Weltraum zu fliegen ist Elmas größter Traum – und niemand wird sie daran hindern!
Ausgezeichnet mit dem Hugo-, Nebula- und Locus-Award

Cover:

Das Cover ist bei genauerer Betrachtung sehr beeindruckend gestaltet. Nicht nur eine Gruppe von Frauen sind darauf erkennbar, sondern zarte Berechnungen, Formeln und Zeichnungen verweben sich im Hintergrund und mit dem angedeuteten Himmel bzw. Weltall. Auch die leicht glitzernden Effekte passen sehr gut zu diesem Cover.

Meinung:

Eine Alternate History Sci-Fi Geschichte, die die Rolle der Frau in der Raumfahrt näher beleuchtet und sehr vielfältige und vielschichtige Aspekte mit einbringt. Die Geschichte spielt in den 50ern nach einem Meteoriteneinschlag, der für große Klimaveränderungen sorgt und auch das Leben von Elma verändert. Ihr größter Traum ist es Astronautin zu werden. Doch als Frau Stelen sich ihr viele Hindernisse dar, ob sie diese überwinden kann, wird sich zeigen.

Wer mehr erfahren möchte, liest am Besten den Auftakt dieser Reihe. Inhaltlich möchte ich hier noch nicht zu viel verraten und halte mich daher mit Angaben dazu zurück.

Der Schreibstil ist locker und lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen. Man kommt sehr gut voran und wird sehr schnell von der Geschichte ergriffen und gefesselt. Die einzelnen Abschnitte haben eine angenehme Länge und sind auch sehr schön aufgebaut. Neben der Nummerierung gibt es eine hervorgehobene Überschrift, welches meist etwas länger ist, aber nicht zu viel verrät und es es bist meist noch einen kurzen News-Ticker, was gerade wo los ist, zu Beginn eines jeden Kapitel. Diese News-Ticker fand ich sehr interessant und spannend zugleich. Eine tolle Einführung in das jeweilige Kapitel.

Das Buch wird aus Sicht von Elma in der Ich-Perspektive geschrieben. Daher kommt man sehr gut und schnell in diesen Charaktere hinein und kann sich sehr gut in Elmas Gefühle und Emotionen, sowie ihre Handlungen hineinversetzen. Elma empfand ich als einen sehr spannenden Charakter. Eine sehr schlaue, starke und mutige Frau, die etwas bewegt. Aber auch ohne Ängste und Sorgen wurde gut herübergebracht und dennoch schwang immer etwas sehr positives mit. Dies hat mir sehr gut gefallen.

Besonders toll fand ich auch die Entwicklung im Verlauf der Geschichte. Die Charaktere sind alle sehr gut durchdacht und die Geschichte macht neugierig auf noch mehr über die "Lady Astronauts".

Fazit:

Eine Alternate History Sci-Fi Geschichte, die die Rolle der Frau in der Raumfahrt näher beleuchtet.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Absolute Leseempfehlung

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Im letzten Jahr habe ich „Space Girls“ gelesen und den Film „Hidden Figurs“ gesehen und war von beiden absolut begeistert. „Die Berechnung der Sterne“ greift das gleiche Thema auf, die Autorin platziert ...

Im letzten Jahr habe ich „Space Girls“ gelesen und den Film „Hidden Figurs“ gesehen und war von beiden absolut begeistert. „Die Berechnung der Sterne“ greift das gleiche Thema auf, die Autorin platziert ihre Geschichte aber in einer alternativen Vergangenheit und vermischt dabei sehr geschickt Historisches mit Fiktion.

Das Grundkonzept der Geschichte basiert dabei auf einer fiktiven Änderung der Geschichte: die USA haben den Wettlauf ins All gewonnen und nach dem Meteoriteneinschlag werden Kooperationen mit anderen Nationen, sogar China und Russland, eingegangen um die Raumfahrt voranzutreiben. Deutlich weniger fiktiv ist die Darstellung der damaligen Gesellschaft. Die Menschen sind sehr konservativ, People of Color werden diskriminiert und die Rolle der Frau ist es Mutter und Ehefrau zu sein.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Elma York erzählt. Ihre Aufgabe beim Raumfahrtprogramm ist es die Flugbahnen der Raketen zu berechnen, was mangels Computern mit Stift und Papier erfolgte. Doch Elma ist nicht nur eine begnadete Mathematikerin, sondern auch Pilotin. Im ersten Weltkrieg flog sie, wie viele andere Frauen, Versorgungsflüge. Ihr großes Ziel ist es am Raumfahrtprogramm teilnehmen und die Kolonie auf dem Mond mitaufzubauen.

Das Raumfahrtprogramm steht stets im zentralen Fokus der Geschichte, Einblicke in das vom Meteoriten zerstörten Washington erhält der Leser nicht. Das wäre natürlich sehr interessant gewesen, war aber auch nie Ziel des Romans. Kowall schreibt klar eine Gesellschaftskritik und kein Katastrophenszenario. Die Handlung bietet also wenig Action, ist aber trotzdem nie langweilig.

Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen, der Autorin gelingt meist eine ausgewogene Mischung aus Stärken und Schwächen. Elma York ist eine begnadete Mathematikerin, doch sie lebt in einer Welt wo sie durch ihr Geschlecht weniger zählt. Zwar hat sie einen Doktortitel, doch sie wird nur als Mrs York, die Ehefrau eines Ingenieurs, gesehen. Vor Menschen zu reden fällt ihr sehr schwer, ihre körperlichen Reaktionen durch diese Phobie und dass sie bei manchen Gelegenheiten auch mal kneift macht sie sehr menschlich. Elmas stets vorbildlicher Mann hingegen war mir ein wenig zu perfekt und bleibt dadurch meist etwas blass.

Das Ende der Geschichte bleibt offen, denn das Buch ist der erste Band einer Reihe. Auf die Fortsetzung bin ich bereits sehr gespannt und muss hoffentlich nicht zu lange darauf warten, denn im Englischen sind bereits drei Bände erschienen.

Ein großes Lob möchte ich noch für das Nachwort aussprechen, hier erläutert die Autorin an welchen Stellen sie von der Realität abgewichen ist und welche historischen Personen Vorbilder für einige ihrer Figuren waren. Bei einem Roman der manche Ereignisse der Geschichte abändert finde ich das zwingend notwendig und war sehr froh darum.

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