SelfCare in Romanform
Die etwas andere BegegnungAnna ist quasi mit ihrer Arbeit verheiratet. Sie nimmt einen Auftrag nach dem anderen an, arbeitet viele Stunden am Tag, gönnt sich kaum Pausen. Die immer wiederkehrenden Panikattacken ignoriert sie, für ...
Anna ist quasi mit ihrer Arbeit verheiratet. Sie nimmt einen Auftrag nach dem anderen an, arbeitet viele Stunden am Tag, gönnt sich kaum Pausen. Die immer wiederkehrenden Panikattacken ignoriert sie, für Freunde oder gar einen Mann in ihrem Leben, hat sie keine Zeit.
Als sie Maria kennenlernt ist sie zunächst abweisend, denn sie scheint ständig dort aufzutauchen, wo sie auch ist und will ihr noch dazu etwas über ihr Leben erzählen. Dennoch entwickelt sich sowas wie eine Freundschaft und durch Maria‘s Einfluss fängt ein Umdenken an. Auch mit Nicolas, einer lockeren Bekanntschaft, wird es immer ernster und es könnte alles so schön sein, wenn… ja wenn sie nicht in alte Muster zurückfallen würde, was sie letztendlich zusammenbrechen und im Krankenhaus aufwachen lässt.
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Mir hat die Geschichte rund um Anna und Maria sehr gut gefallen. Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein. Anna, die erfolgreiche Frau, die sich einen gewissen Lebensstandard leisten kann, aber nicht glücklich ist. Maria, obdachlos, aber mit sich selbst absolut im Reinen.
Ich finde schon in diesem Gegensatz der beiden Protagonisten liegt so viel Gutes: Geld macht nicht glücklich, das Leben sollte nicht aufgeschoben, sondern jetzt gelebt werden… Klar es werden hier zwei Extreme bedient und ich will damit nicht sagen, dass wir jetzt alle unseren Job schmeißen sollten, aber es gibt mehr als Arbeit und die gesunde Balance zwischen dieser und dem Privatleben ist wichtig.
Womit wir auch schon beim Kernthema des Buches wären: SelfCare.
In unserer hektischen Welt geht das gern mal unter und es ist wichtig daran erinnert zu werden, wie essentiell es ist, sich um sich selbst gut zu kümmern. Unsere Energiespeicher sind endlich und müssen regelmäßig aufgefüllt werden, damit wir auf der einen Seite glücklich sein, aber eben auf der anderen Seite auch Leistung bringen können. Das Prinzip ist das gleiche, wie bei einer Batterie: ist sie leer, geht gar nix mehr.
Dieses Szenario hat die Autorin sehr gut eingefangen. Neben sehr nützlichen Tipps zum Thema SelfCare, bringt sie dieden Leserin immer wieder dazu sich selbst zu hinterfragen und gibt Anregungen sich Zeit für sich selbst zu nehmen, sowie dies auch sinnvoll in den Tag zu integrieren. Aber nicht nur das. Auch ein generelles Auseinandersetzen mit der Arbeitssituation (bin ich dort glücklich?, Ist es das, was ich machen will?) wird angeregt. Und zu guter Letzt: Sie ist einfach sehr ehrlich und auf den Punkt. Die Geschichte zeigt klar, wohin es führen kann, wenn man seine Bedürfnisse über einen längeren Zeitraum ignoriert und ich finde es immer gut, wenn da nicht drum rum geredet wird, nicht beschönigt wird.
Das Ende hätte ich mir tatsächlich anders gewünscht und ein weiteres kleines Manko gab es auch noch, auf das ich allerdings nicht näher eingehen kann, da das viel zu sehr spoilern würde.
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Ich kann euch „Die etwas andere Begegnung“ wirklich sehr ans Herz legen. Eine spannende Geschichte, die obendrein eine Wendung nimmt, die ich so nicht habe kommen sehen und die vielleicht auch euch dazu bringt ein bisschen mehr an euch selbst zu denken 😊