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Es gibt immer wieder Bücher, die mich positiv überraschen. So entführte mich "Poser tanzen nicht" von Peter Weisenseel schon auf den ersten Seiten in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ich war sofort ...
Es gibt immer wieder Bücher, die mich positiv überraschen. So entführte mich "Poser tanzen nicht" von Peter Weisenseel schon auf den ersten Seiten in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ich war sofort im Lebensgefühl dieser Zeit und in der Geschichte des 19-jährigen Skip.
Klappentext:
1986. Der 19-jährige Skip ist ein selbsternannter Poser aus Heidelberg. Sein Leben dreht sich um die Pflege seiner Lockenmähne, zu enge Jeans, Hardrock und Abstürze beim Feiern. Auch um ein Mädchen wiederzusehen, nimmt er eine Zivildienststelle auf Sylt an. Dort lernt er Mathilda kennen, eine zerbrechliche ehemalige Sängerin. Die beiden freunden sich an, bis Mathilda ihn um einen großen Gefallen bittet, der Skip vor eine unerwartete Gewissensfrage stellt. Die beiden begeben sich auf einen schicksalhaften Trip, mit dessen Ausgang keiner von ihnen rechnen konnte.
Was als Geschichte, die zum Schmunzeln anregte beginnt, entwickelt im Laufe der Zeit immer mehr Tiefgang, ohne dabei eine gewisse Leichtigkeit zu verlieren.
Peter Weisenseel zeigt eindringlich die Entwicklung des "Poser" Skip zu einem erwachsenen jungen Mann, der auch bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Skip diskutiert mit Mathilda über die großen Themen unserer Zeit, über Leben und Tod, über Freiheit und Verantwortung. Dabei kommt die Leichtigkeit niemals zu kurz und beide genießen gemeinsam ihre Abenteuer in Amsterdam.
Peter Weisenseel schreibt flüssig und humorvoll. Der Stil liest sich sehr gut und ich konnte das buch kaum aus der Hand legen.
Cover und Titel haben mich im ersten Moment nicht so angesprochen, aber dahinter verbirgt sich eine liebenswerte Geschichte. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Fazit: Eine wunderbare Hommage an das Lebensgefühl der 80er, eine leichte Geschichte, die trotzdem zum Nachdenken anregt. Empfehlenswert!