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Veröffentlicht am 15.09.2016

Dieses Mal werden die familiären Details vertieft

Ich bin der Schmerz
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Zum Autor:
Das vorliegende Buch ist das dritte Werk eines amerikanischen Autors, der unter dem Pseudonym "Ethan Cross" schreibt. Vor seiner Zeit als Autor war er als Musiker tätig. (Quelle: Buchinnenseite)

Zum ...

Zum Autor:
Das vorliegende Buch ist das dritte Werk eines amerikanischen Autors, der unter dem Pseudonym "Ethan Cross" schreibt. Vor seiner Zeit als Autor war er als Musiker tätig. (Quelle: Buchinnenseite)

Zum Cover:
Das Cover folgt dem Beispiel der ersten zwei Bände,welche ganz in schwarz bzw. rot gehalten waren. Dieses hier ist unverkennbar weiß, lediglich die Außenseiten des Buches tragen einen leicht schwarzen Stempel, um den Buchtitel und Autor auch dort, wie bei den ersten beiden Bänden, zu verewigen. Das weiße Cover ist in meinen Augen bisher das am wenigsten beeindruckende. Es passt zur Reihe, ist daher im Bücherregal hübsch anzusehen, aber ansonsten sticht es nicht weiter heraus. Weiterhin begeistert mich das ganz schwarze Cover des ersten Buches am meisten und ich frage mich, welche Farbe ein vierter Band haben würde... blau?

Zum Buch:
Im dritten Band ermitteln Marcus Williams, ein Mitglied der Shephard Organisation, und sein Halbbruder und Serienkiller Francins Ackermann Junior wieder mehr oder weniger gemeinsam. Die Geschichte dreht sich dieses Mal um einen Entführer und Mörder, der Familienangehörige entführt und den Verbliebenen, meist den Männern/Vätern, eine Botschaft hinterlässt, wen sie zu töten haben, damit ihrer Familie nichts geschieht. Halten sie sich an die Regeln werden die Familien tatsächlich unbeschadet freigelassen, töten die Männer nicht, wird ihre Familie getötet. Unterstützt wird die Shephard Organisation in diesem Fall von Agenten der CIA - zumindest offiziell. Wie man sich denken kann, können sich beide Seiten jedoch nicht wirklich riechen und es kommt immer wieder zu Spanungen, vor allem in Bezug auf die Hilfe von Ackermann Junior. Als die Agenten der CIA beschließen Ackermann unauffällig zu töten, eskaliert die Situationen und die Parteien arbeiten zukünftig eher gegen- als miteinander. Zu allem Übel läuft draußen weiterhin ein Psychopath rum, der bestimmte Personengruppen ins Auge gefasst hat.

In dem Buch fließt alles in allem gefühlt weniger Blut als in den vorherigen Bänden. Es wird zwar nicht unbedingt weniger gemordet, jedoch werden die Morde weniger detailliert dargestellt, der Leser muss nicht durch jede winzige Kleinigkeit hindurch. An grausamen Momenten fehlt es der Geschichte aber trotzdem nicht, jedoch gehen diese eher in die Richtung der Psychologie, der Manipulation, der Umsetzung kranker Ideen eines sogenannten Psychologen.

An einigen Stellen könnte man sagen, das der Thriller vorhersagbar ist, da man fast davon ausgehen kann, das bestimmte Personen zu diesem oder einem weiteren Zeitpunkt eher nicht getötet werden, da sie entweder fester Bestandteil der Reihe oder wichtig für den Verlauf dieses einzelnen Bandes sind. Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen und wird nicht langweilig. Ein Charakter, der in den ersten zwei Bänden immer wieder erwähnt wurde, tritt in dem dritten Buch in den Vordergrund und spielt eine zentrale Rolle, durch die man auch über Marcus und Fracis Junior noch einiges erfährt und Einblicke in ihr Denken bekommt. Auch die Lebensgefährtin von Marcus bekommt in diesem Band mehr Einfluss und ist nicht nur die Frau im Hintergrund. Was ich schade fand, war, dass ihre diversen Ticks, auf die in den ersten Bänden detaillierter eingegangen wurde, hier nur ab und an am Rande erwähnt werden, obwohl sie in meinen Augen ein wichtiger Bestandteil ihrer Persönlichkeit sind und eine Person ihrer Art im wahren Leben wohl viel intensiver beeinflussen als man es hier liest. So gesehen machen vor allem die Charaktere diesen Band aus. Ihre Entwicklung, ihre Gedanken, ihre Vergangenheit und ihre Zukunft machen die Geschichte interessant.

Fazit:
Die Reihe um Marcus Williams und Francis Ackermann Junior geht in einen dritten Akt, der sie wieder ein Stückchen näher zusammenbringt. Es wird ein wenig mehr zur typischen "Gut und Böse arbeiten zusammen gegen das Schreckliche" Geschichte. Beide Charaktere haben Licht- und Schattenseiten, welche dieses Mal immer klarer werden. Die Geschichte an sich beeindruckt wenig, bietet wenig Neues und schwimmt eher im Durchschnitt eines Thrillers. Lediglich die Charaktere machen sie aus. Diese sollte man jedoch bereits aus den vorherigen Bänden kennen und auf die ein oder andere Weise interessant finden und an ihrer Entwicklung interessiert sein. Das Ende des Buches ist kein wirklicher Cliffhänger, aber er lässt sehr viel Spielraum um diese Serie weiterlaufen zu lassen.

Leseempfehlung:
Dieser Thriller sollte nicht unabhängig von den ersten beiden Bänden gelesen werden, sonst kann ich mir gut vorstellen, dass er enttäuscht, da er stark auf den Charakteren basiert und man diese dafür kennen sollte. Kennt und interessiert man sich für sie, ist dieses Buch einfach ein weiterer Schritt dazu mehr Einblicke in ihr Leben zu bekommen. Mir persönlich hat es ganz gut gefallen, da es sich schnell und einfach lesen lies und mich die Geschichte um Williams und Ackermann interessiert, beeindruckend gut würde ich sie jedoch nicht nennen.

Veröffentlicht am 17.02.2025

detailreicher Krimi in den letzten Kriegstagen

Nacht der Ruinen
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Das Buch startet mit einem Kapitel aus der Teenagerzeit des Protagonisten Joeseph Salomon alias Joe Salmon. Man lernt ihn, einen Juden, seinen ebenso jüdischen Kumpel Jakub sowie ihre deutsche Freundin ...

Das Buch startet mit einem Kapitel aus der Teenagerzeit des Protagonisten Joeseph Salomon alias Joe Salmon. Man lernt ihn, einen Juden, seinen ebenso jüdischen Kumpel Jakub sowie ihre deutsche Freundin Hilda und ihren Bruder Paul kennen. Paul ist auf seine Schwester angewiesen, was sehr deutlich wird, auch wenn der Autor nicht näher darauf eingeht, ob es eine geistige Behinderung, etwas aus dem Autismus-Spektrum oder etwas anderes ist, das ihm ein eigenständiges Leben nicht ermöglicht. Der Schreibstil in diesem Kapitel war großartig! Es hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich hatte mich auf ein politisch kritisches, aber leicht geschriebenes Buch gefreut.

Leider änderte sich dies direkt im folgenden Kapitel. Dieses spielt sieben Jahre später, Anfang März 1945, nur Tage bevor die Amerikaner das linksrheinische Köln befreiten und die Nazis alle Brücken ans andere Ufer sprengten. Wir lesen über einen amerikanischen Luftangriff und den Abschuss eines der Flugzeuge. Es waren für mich unendlich viele Fachbegriffe, Bezeichnungen der Flugzeuge, der Bomben und allem möglichen anderen. Es fiel mir sehr schwer aus diesem Kapitel irgendetwas mitzunehmen. Zum Glück wurde es danach wieder etwas einfacher.

Trotzdem bin ich bis zum Schluss mit dem Schreibstil des Autors nicht gut zurecht gekommen. Zwar waren alle folgenden Kapitel nun mit weniger Fachbegriffen gespickt, jedoch war es zum Teil sehr detailliert. Wenn ich mich in Köln nicht wenigstens ein wenig ausgekannt hätte, die großen Plätze und Straßen, dann hätte ich noch mehr Abschnitten nur quer gelesen als ich es irgendwann eh schon getan habe. Bei jeder Fahrt wird ganz genau erzählt, durch welche Straßen gefahren wird, welche Straße wo abgeht, was dort früher stand, wie es dort jetzt aussieht. Es war ein wenig wie ein kommentierter Stadtplan. Im Nachwort erläutert der Autor, dass er mit einem detailliertenStadtplan aus den Jahren gearbeitet hat. Dies finde ich großartig, da es mir zeigt, wie sehr er sich in die Thematik hineingearbeitet hat und wirklich auf Details geachtet hat; jedoch hat er mir von diesen zu viele eingebracht.

Im dritten Kapitel kehrt Joseph Salomon nun als amerikanischer Soldat Joe Salmon in sein Köln zurück. Er soll dort für seinen Vorgesetzten einen mit einem Fallschirm abgesprungenen amerikanischen Soldaten aus dem letzten Fliegerangriff finden. Zusätzlich zu dieser Suche macht Joe sich jedoch privat auf die Suche nach seinen Freunden Jakub und Hilda. Unterstützt wird er dabei von George Orwell, der damals noch nicht der bekannte Schriftsteller war, den wir kennen, sondern als Kriegsjournalist in Deutschland unterwegs. Auch dieses Detail sowie einige andere Personen und Geschehennisse hat der Autor akribisch recherchiert, was mir sehr gut gefällt. Manches hat er im Kontext des Romans angepasst - geschichtlich sehr gut bewanderten Leser:innen wird dies auffallen, den meisten von uns eher nicht. Für mich passt das so. Orwell empfand ich, wie eigentlich die meisten nicht-Nazi Charaktere des Buches, als sehr sympathisch. Hier kam dem Autor seine offensichtliche Liebe zum Detail sehr entgegen, da die Charaktere für mich alle vielschichtig, glaubwürdig und meist sympathisch dargestellt waren. Ich konnte mich meist in sie reindenken oder fühlen oder zumindest in Angesicht der Situation einigermaßen nachvollziehen, warum sie wie wann gehandelt haben.

Beide Suchen gestalten sich für Joe sehr kompliziert. Niemand hat wirklich etwas gesehen, gehört oder will einfach niemanden an die Amerikaner verraten. Der Argwohn ist groß. Vor allem bei der Suche nach seinem jüdischen Freund kommt Joe oft wenig voran. Wobei mir irgendwann klar war, was passiert sein muss und ich behielt hiermit auch recht. Trotzdem hat der Autor es gut aufgezogen, sodass ich mir bis zur Auflösung nicht ganz sicher sein konnte - offensichtlich war es irgendwie trotzdem. Die Entwicklung um den verschwundenen Soldaten war für mich weniger zu durchschauen, am Ende jedoch auch schlüssig und zeigte mal wieder wie eine Hand die andere wäscht.

Alles in allem haben mir sowohl die Charaktere als auch die Idee zur Geschichte sehr gefallen. Jedoch war das Tempo wirklich langsam und die vielen Details, vor allem jedes Mal bei den Fahrten von A nach B so langatmig und zäh, dass ich irgendwann begonnen hatte Abschnitte nur noch zu überfliegen. Schade. Auch wurde es dadurch für mich nie wirklich spannend, obwohl das Buch dafür doch reichlich Potential gehabt hätte. Man erkennt es auch daran, dass ich für das Buch insgesamt zwei Wochen gebraucht habe und nie den Punkt erreicht habe, wo es mich in seinen Bann ziehen konnte.

Fazit:
Ich bin hin und her gerissen, da mir das Buch inhaltlich gut gefallen hat. Sowohl die Idee, als auch die Handlung und die Charaktere. Aber mit dem Schreibstil des Autors, mit den sehr vielen Details, die die Handlung in die Länge zogen, bin ich nicht gut zurecht gekommen. Dadurch kam bei mir auch keine Spannung auf.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

schwache Fortsetzung

Todesrauschen
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Dies ist der dritte Band um die Podcasterin Jula Ansorge und den akustischen Phorensiker Mathias Hegel aka Auris. In diesem Band stehen die beiden absolut im Fokus, da sie zu Beginn selbst Opfer einer ...

Dies ist der dritte Band um die Podcasterin Jula Ansorge und den akustischen Phorensiker Mathias Hegel aka Auris. In diesem Band stehen die beiden absolut im Fokus, da sie zu Beginn selbst Opfer einer Straftat werden und sich im Anschluss das gesamte Buch über vesuchen aus den Fängen ihrer Entführer zu befreien. Die Geschichte, die mit den beiden in Gefangenschaft spielt, fand ich wenig ereignisreich. Klar, es passiert nicht nichts, aber das was passiert, fand ich persönlich nicht spannend. Außerhalb dessen kümmert sich hauptsächlich der 14jährige Halbbruder Julas um den Fall. Tja, ein Teenager. Das fasst es für mich auch schon zusammen. Man im Buch aber auch etwas mehr über Paul, den Ex-Freund von Jula, Hadrian, ihren Hacker und Moritz, ihren verschwundenen leiblichen Bruder. Diese Stellen haben mir sehr gut gefallen und man konnte etwas selbst spekulieren, was hinter diesen Charakteren steckt. In Bezug auf Moritz hatte ich irgendwann den richtigen Riecher. In Bezug auf Hadrian lag ich aber falsch und Paul hat mich sehr überrascht, diese Rolle hätte ich ihm nie zugetraut. Trotzdem passierte mir in Bezug auf diese Charaktere einfach im Großen und Ganzen zu wenig. Erst am Ende wurde es richtig interessant und auch ein wenig spannend.

Was mir aber bei der Hälfte des Buches wirklich gar nicht mehr gefallen hat, war wie Jula dargestellt wurde. Sie war so etwas wie die angsfreie Heldin, die sich allem entgegenstellte, die mutig die Bösen anging und selten eine wirklich passende Regung zeigte. Jula ist in diesem Buch eien Podcasterin, eine junge Frau, die in der Vergangenheit vergewaltigt wurde. Sie ist keine Agentin, die für extreme Situationen ausgebildet wurde und die Nerven behalten sollte. Das fand ich daher sehr unpassend. Jula wirkte immer so tough, was ich für total unrealistisch halte. Es wurde mir in dem Buch wirklich zu viel und extrem unglaubwürdig.

Wie bereits gesagt, fand ich das Ende dann wieder ganz gut und es holte doch noch etwas raus, was ich im Rest des Buches vermisst hatte. Der Cliffhanger macht mich dieses Mal aber nicht besonders neugierig.

Alles in allem bin ich trotzdem gut durch das Buch gekommen. Das rechne ich aber dem guten Schreibstil des Autors zu, nicht seiner gesponnenen Geschichte. Ich mag wie er schreibt, seine Wortwahl, den Stil, das Tempo der Bücher. Es nimmt einen mit und die kurzen Kapitel geben einem die Möglichkeit das Buch hin und wieder problemlos zu unterbrechen.

Fazit:
Der dritte Band war für mich bislang der schwächste. Die Geschichte rund um Moritz nimmt zwar an Fahrt zu und man erfährt viel Neues über ihn, aber generell passiert mir irgendwie zu wenig und der Charakter Jula wirkt für mich total überzogen.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

interessante Idee

Die schwarze Dame
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Diese Buch startet mit einem Brand in einem Prager Museum und dem Verlust von 12 wertvollen Gemälden. Der Versicherungsdetektiv Peter Hogart wird von einem Bekannten beauftragt nach Tschechien zu fahren ...

Diese Buch startet mit einem Brand in einem Prager Museum und dem Verlust von 12 wertvollen Gemälden. Der Versicherungsdetektiv Peter Hogart wird von einem Bekannten beauftragt nach Tschechien zu fahren und der Sache auf den Grund zu gehen, da die Frau, die hingeschickt wurde, spurlos verschwunden ist. So weit, so gut. Sobald Hogart jedoch in Prag ist, läuft die ganze Sache etwas aus dem Ruder, was nicht zu letzt an einer Frau liegt, der er begegnet. Der Fall entwickelt sich völlig anders als erwartet und plötzlich geht es um einen Serienmörder statt um verbrannte Gemälde. Man lernt Gestalten der Prager Unterwelt kennen und Mitarbeiter der Deutschen Botschaft. Natürlich lernt man auch den Detektiv Hogart besser kennen, aber der blieb für mich leider bis zum Schluss nicht richtig greifbar. Er schien mutig, aber irgendwie auch fahrlässig. Hilfsbereit und freundlich, aber auch unbeholfen. Seine Beweggründe wurden auch immer nur so angeschnitten, irgendwie wollte er ja herausfinden, was mit den Gemälden passiert ist, aber sollte er nicht eigentlich die vermisste Frau suchen? Die kommt mir generell zu kurz. Irgendwie will er sie aber tatsächlich auch finden, doch dann kommt ihm eine andere, eine lebendige Frau in den Quere und die scheint ja auch interessant... Soll das an dieser Stelle dann sowas wie ein Flirt werden? Hmmm. Ne, also der Detektiv war für mich nicht klar genug umrissen und somit wurde ich nicht warm mit ihm.

Die anderen Charaktere dieses Buchs sind wohl nur in diesem hier relevant, daher lernt man sie zwar kennen, aber zumindest diese musste ich dann nicht mögen. Denn auch sie waren mir nicht sympathisch, was auch nicht allzu schwer war, denn die meisten waren nicht ganz sauber.

Der Krimifall, der sich dann entwickelt, ist interessant und irgendwie auch spannend. Aber irgendwie auch nicht. Es fällt mir schwer es genau in Worte zu fassen. Ich habe den Eindruck, er hätte mehr Potential gehabt, denn die Idee dahinter war eigentlich ziemlich stark! An dieser Stelle möchte ich nicht spoilern, daher gehe ich nicht in die Details, aber die Grundlage auf der die Morde geschehen, ist eine, wie ich finde, geniale Idee. Der Täter und seine Beweggründe sind dann eher wieder durchschnittlich, konnten mich zwar überzeugen, haben mich aber nicht umgehauen.

Jedoch muss ich sagen, dass dieses Buch unheimlich Lust auf Prag macht, auch wenn man viel von dessen Unterwelt liest. Der Autor hat die Stadt, die Straßen und Gassen, die Gebäude, Friedhöfe und Sehenswürdigkeiten sehr detailliert und liebevoll beschrieben. Er schreibt im Vorwort, dass er für das Buch gemeinsam mit seiner Frau in Prag war, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen und das merkt man. Das hat mir unheimlich gut gefallen! Ich war vor sehr vielen Jahren dort und konnte mich nun an das eine oder andere erinnern.

Fazit:
Das Buch war anders als erwartet, aber bislang kannte ich auch nur die "Todes"-Reihe des Autors und die ist einfach ein anderes Kaliber. Dieses hier war der erste Thriller von Gruber und er sagt selbst, dass sich sein Stil in den folgenden Jahren verändert hat. Das merkt man. Das Buch war solide, aber ich hatte höhere Erwartungen.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Krimi mit hohem Tempo

GEGENLICHT
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Zum Cover:
Das Cover passt perfekt zum ersten Band. Auch hier sieht man wieder eine Kameralinse mit einer Spiegelung. Es sind ähnliche Farben verwendet worden und die Aufmachen bezüglich Titel und Autor ...

Zum Cover:
Das Cover passt perfekt zum ersten Band. Auch hier sieht man wieder eine Kameralinse mit einer Spiegelung. Es sind ähnliche Farben verwendet worden und die Aufmachen bezüglich Titel und Autor sind gleich. Ich mag sowas ja, wenn ein Buch zum anderen passt.

Zum Buch:
Dieses Mal wusste ich schon in etwas worauf ich mich einließ, nachdem mich der Schreibstil des Autors beim ersten Mal überrascht hatte und ich eine Weile brauchte, um mich an die Art der wörtlichen Rede zu gewöhnen.

Dieser zweite Band beginnt ohne viel Schnickschnak, man ist sofort mitten in der Geschichte. Das Buch beginnt mit "Der schwarze Mann fiel vom Himmel." und zack direkt drin im Kriminalfall! Genauso zügig geht es dann weiter. Man trifft im zweiten Kapitel bereits auf Bronski und seine Kollegin Svenja und kurz darauf auch wieder auf Judith, Bronskis Tochter. Es gibt eine kurze Zusammenfassung der privaten Ereignisse aus dem ersten Band, aber alles sehr kurz und ausreichend gehalten. Das gefällt mir gut. Ich mag nicht, wenn man lang und breit erklärt bekommt, was bislang passiert ist, denn entweder man hat die Vorgängerbände gelesen und weiß es oder man lässt sich eben auf ein Buch mitten in einer Reihe ein und nimmt in Kauf, dassman nicht weiß was vorher passiert ist.

In diesem Buch entwickeln sich alle drei Charaktere auch wieder ein Stückchen weiter, was mir ebenfalls gut gefällt. Man lernt etwas mehr über Judith und merkt auch, dass Bronski langsam aber sicher mit seiner Vergangenheit abschließen kann und normaler wird.

Der Kriminalfall in diesem Band handelt von einem blinden Passagier, der aus einem Flugzeug fällt und ist damit weniger persönlich, als der im ersten Band. Bronski und Svenja werden kurz ins Ausland geschickt, um dort zu recherchieren und ziehen auch in Deutschland gemeinsam mit Bronskis Schwester heimlich die Fäden ohne die Polizei groß einzuweihen. Das ist so eine Sache, die mir aufgestoßen ist. Ich kenne mich in der Branche nicht aus, aber auf mich machte es einen unglaubwürdigen Eindruck, dass ein Fotograf und eine Journalistin einer lokalen Zeitung so einen Fall im Grunde schon übernehmen und der Polizei viele Informationen vorenthalten. Man erfährt zwar nichts von der Polizeiarbeit, sodass es durchaus sein kann, dass auch diese sich intensiv mit ähnlichen Ermittlungen befasst, aber die Geschichte vermittelt immer wieder den Anschein, als dass es nicht so wäre. Die Presse gibt eher der Polizei tipps, Orte und Zeitpunkte für Verhaftungen, etc und begibt sich damit natürlich selbst in Gefahr. An dieser Stelle entsteht natürlich die Spannung im Buch. Werden die beiden etwas herausfinden, werden sie selbst zu Opfern, dadurch, dass sie sich mit den Bösen anlegen ohne wirklich Erfahrung darin zu haben - immerhin kommt Svenja aus der Kultursparte und hatte bisher nichts mit Verbrechen zu tun.

Durch das schnelle Tempo des Buches kamen mir aber all diese Gedanken erst als ich es beendet hatte, sodass sie mir nicht die Freude an dem Buch nahmen und ich es gerne gelesen habe.

Fazit:
Wieder ein angenehmer Krimi mit nun bekannten Charakteren, die sich weiterentwickeln, der sich leicht lesen lässt. Man sollte jedoch nicht zu sehr in Frage stellen, ob das Ganze so auch wirklich realistisch wäre.

Leseempfehlung:
FürFans der Bücher von Aichner ist das Buch sicherlich ein Muss, alle anderen haben eine große Auswahl an Krimis und sollten hier einfach mal die Leseprobe lesen, um zu sehen, ob sie mit dem Stil und dem Inhalt zurecht kommen.

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