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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2022

Bezaubernde Illustrationen

Ein Panda zieht ein
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Panda-Dame Puddings größter Wunsch geht in Erfüllung, sie wird endlich Kindermädchen, wie in ihren heiß geliebten Mary Poppins-Filmen. Doch in der Familie, in die sie über Umwege gerät, läuft nicht alles ...

Panda-Dame Puddings größter Wunsch geht in Erfüllung, sie wird endlich Kindermädchen, wie in ihren heiß geliebten Mary Poppins-Filmen. Doch in der Familie, in die sie über Umwege gerät, läuft nicht alles rund. Und Pudding muss dem Jungen Cal helfen, seinen verschwundenen Vater wiederzufinden. Das Buch ist mit sehr niedlichen und witzigen Illustrationen aus der Feder der Autorin Sarah Horne versehen. Durch die zahlreichen Bilder wird das Vor- und Mitlesen zu einem besonderen Erlebnis. Die Geschichte spielt abwechselnd aus den Perspektiven der Kinder und des Pandas beziehungsweise der Antagonisten. Die Spannung wird gewahrt. Allerdings muss ich sagen, dass sich die Handlung zunehmend abstrus entwickelt und auch ziemlich viele Logikfehler offenbart. Für Kinder mag dieser Aspekt von nicht so hoher Wichtigkeit sein, mich hat es leider gestört. Der Halunke wird sowohl zeichnerisch als auch erzählerisch sehr grimmig und unmenschlich dargestellt, das war mir fast zu viel des Guten für ein harmloses Kinderbuch mit Humor. Optisch macht das Buch auf jeden Fall einiges wett, dennoch zeigt es für mich einige inhaltliche Schwächen.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Durchwachsen

Die Hennakünstlerin
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Nachdem Lakshmi einer gewaltsamen Ehe entflohen ist, macht sie sich in Jaipur einen Namen als Hennakünstlerin. Sie wird nach und nach in die Welt der wohlhabenden Frauen eingeführt und lernt, sich mit ...

Nachdem Lakshmi einer gewaltsamen Ehe entflohen ist, macht sie sich in Jaipur einen Namen als Hennakünstlerin. Sie wird nach und nach in die Welt der wohlhabenden Frauen eingeführt und lernt, sich mit dem vorherrschenden Kastensystem zu arrangieren.
Doch eines Tages taucht jemand auf, mit dem Lakshmi so gar nicht gerechnet hat, und bringt ihr ganzes Leben durcheinander.
Das Setting des Buches wird sehr anschaulich beschrieben, die indischen Begriffe in einem Glossar erläutert. Man erfährt sehr viel über das indische Leben in den 1950er Jahren und die vielen Bräuche und Gepflogenheiten der Gesellschaft. Lange Zeit wusste ich nicht, wohin mich das Buch führen soll. Anfangs fand ich das auch nicht erforderlich, aber kurz vor der Mitte des Buches gestaltete sich die Lektüre als zäh. Viele Handlungsstränge waren vorauszusehen, in deren Verknüpfung miteinander waren sie letztlich doch interessant zu lesen. Insgesamt musste ich mich allerdings öfters etwas zwingen, weiterzulesen, auch wenn ich dann im Lesefluss dem Geschehen gerne gefolgt bin. Leider konnte mich das Ende dann nicht wirklich überzeugen. Der Umgang des Buches mit dem Kastensystem, die Beleuchtung des Themas von verschiedenen Seiten und auch die vielen natürlichen Heilmethoden, die im Text erwähnt werden, sind gut gelungen. Ein Buch mit angenehmem Schreibstil, das mich mit einigen Kürzungen und einem schon früher einsetzenden roten Faden wohl mehr hätte mitreißen können.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Friends-To-Lovers

Was wir in uns sehen - Burlington University
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Chestity hat eine schlimme Zeit in einer Sekte hinter sich und ist nun froh, sich in ein "normales" Studentenleben stürzen zu können. Mit an ihrer Seite ist ihr bester Freund Dylan, in den sie heimlich ...

Chestity hat eine schlimme Zeit in einer Sekte hinter sich und ist nun froh, sich in ein "normales" Studentenleben stürzen zu können. Mit an ihrer Seite ist ihr bester Freund Dylan, in den sie heimlich verliebt ist. Doch Dylan ist vergeben. Außerdem gibt es noch die Farm, die Dylan eines Tages zusammen mit seinem Bruder führen möchte. Allerdings gibt es immer wieder schwierige Auseinandersetzungen zwischen den beiden und Dylan zweifelt an diesem Lebensweg. Über ein Projekt lernen Dylan und Chess sich noch einmal anders kennen und etwas entwickelt sich zwischen den beiden.
Eine Friends-To-Lovers-Geschichte, die ich per se eigentlich schon nicht leiden kann... Allerdings kam das Buch zu mir und wollte wohl gelesen werden. Den Schreibstil von Sarina Bowen mag ich gerne, ich habe mir auch die ersten drei Bände von The-Ivy-College zugelegt. Die traurige Vergangenheit von Chess kann ich mir zwar genauso im echten Leben vorstellen, aber irgendwie kam das im Buch nicht so schwer rüber. Was auf der anderen Seite auch wieder gut war. Aber insgesamt konnte ich bei den Geschehnissen im Buch oft nicht so ganz mitfühlen. Richtig witzig waren die Dialoge mit Dylans Kumpel Rickie.
Es gibt zu diesem Setting auch noch einen weiteren Band.
Ein Buch mit gutem Unterhaltungswert, mehr aber auch nicht.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Eine nette Geschichte

Fly into my Soul
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Der dritte Band der Move-District-Reihe von Maren Vivien Haase kann in meinen Augen leider nicht mit seinen Vorgängern mithalten.
Es geht um Mackenzie, die Jahre nach ihrer überstürzten Flucht nach L.A. ...

Der dritte Band der Move-District-Reihe von Maren Vivien Haase kann in meinen Augen leider nicht mit seinen Vorgängern mithalten.
Es geht um Mackenzie, die Jahre nach ihrer überstürzten Flucht nach L.A. für eine Kooperation mit einer Sportmarke nach New York zurückgeschickt wird. Dort trifft sie zum ersten Mal seit ihrem Streit wieder auf Austin, Dax und den Rest der Clique. Außerdem lernt sie bei den Drehs Brody, den Videografen und zugleich Mitbewohner Olivias näher kennen. Ihre ersten Begegnungen verlaufen allerdings eher distanziert und kühl. Warum Brody so reagiert?
Den Hintergrund, den weiteren Verlauf der Beziehungen zu ihren (ehemaligen) Freunden und das Social-Media-Leben von Mackenzie lernen wir in diesem Band besser kennen.
Der Plot gestaltet sich als etwas langatmig und ereignislos. Die wirklichen Hintergründe für Brodys Verhalten und die tiefgreifenden Probleme in Mackenzies Leben nehmen nur die letzten hundert Seiten ein. Davor erfahren wir sehr ausführlich in ihren Gedankengängen und im Gespräch mit anderen Leuten immer wieder von denselben Gefühlen, die Mackenzie bewegen.
Mir hat gut gefallen, wieder ins Move-District-Studio zurückzukehren. Die Tanzszenen und Classes werden mit viel Hingabe und sehr authentisch beschrieben und sind damit vor allem für Leser mit demselben Hobby schön zu lesen. Den Schreibstil der Autorin muss man mögen. Ihre Sprache ist sehr jung, enthält viele Anglizismen und umgangssprachliche Wendungen, lässt sich jedoch super lesen.
Im Gegensatz zu den beiden anderen Bänden zieht sich "Fly into my soul" leider sehr. Die beiden Hauptfiguren Mackenzie und Brody sind sympathisch und man verbringt gerne Zeit mit ihnen.
Allerdings hätte dieser Plot mit hundert Seiten weniger in meinen Augen besser funktioniert.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Ein besonderes historisches Setting

Ein Giro in Triest
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Der Kriminalroman um Ispettore Gaetano Lamprecht spielt im Sommer 1914 in Triest.
Gaetano spricht deutsch und italienisch und hat sowohl österreichische als auch italienische Wurzeln. Das Zusammenspiel ...

Der Kriminalroman um Ispettore Gaetano Lamprecht spielt im Sommer 1914 in Triest.
Gaetano spricht deutsch und italienisch und hat sowohl österreichische als auch italienische Wurzeln. Das Zusammenspiel der verschiedenen Einflüsse gestaltet sich sehr interessant.
Das Attenat in Sarajevo sorgt nun für große Unruhen und droht, die Gesellschaft zu spalten. Inmitten dieser verqueren Situation muss Ispettore Lamprecht einen Mord aufklären. Dabei werden ihm allerdings von verschiedenen Seiten Knüppel zwischen die Beine geworfen und er macht sich bei den Ermittlungen allerlei Feinde. Hinzu kommen noch Unstimmigkeiten in der familiären Situation sowie eine unglückliche Liebe.
Gaetano pflegt eine große Leidenschaft: das professionelle Radfahren. Doch dieses ist zu seiner Zeit noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen und auch hier ist die Situation nicht immer einfach für ihn.
Das zeitliche Setting ist überaus interessant und wir erfahren viel über die Gepflogenheiten und Ansichten der verschiedenen Parteien.
Sprachlich ist der Kriminalroman sehr gut gelungen, wir finden eine der Zeit angemessene Sprache vor, die sich aber auch gut lesen lässt. Die Figuren und Orte sind alle vorstellbar beschrieben, mir fehlte allerdings ein wenig die Charakterentwicklung. Da es wohl ein erster Band wird, sei dies noch dahingestellt.
Allerdings habe ich mich streckenweise gelangweilt. Wir haben sehr viele verschiedene Handlungssequenzen und so setzt sich das Bild bruchstückhaft zusammen. Wir erleben auch einige unvorhergesehene und überraschende Wendungen, aber leider konnte mich der Plot dennoch nicht wirklich fesseln.
Zur Haptik des Buches muss ich mich an dieser Stelle leider auch äußern. Es ist sicherlich Geschmackssache, aber für mich war das Lesen dieses Buches allein aufgrund des Buchdeckels extrem erschwert. Es handelt sich um eine einfache Pappe, die sowohl den Buchrücken als auch die Deckel umschließt. Sie ist allerdings nicht abgerundet, sondern man sieht das Grau der Pappe und spürt die scharfen Kanten beim Halten. Das Buch in zwei Händen zu halten war daher sehr unangenehm. Die Bindung ist aufgrund des harten Buchrückens sehr eng. Dann noch die Textblöcke so weit nach innen zu setzen, obwohl man das Buch eh kaum aufhalten kann, verstehe ich nicht. Ich habe schon Romane von Picus gelesen, die "normal" gebunden waren, aber das hier war für mich eine Katastrophe. Hier kann der Autor natürlich nichts dafür. Dennoch hat es beim Lesen arg gestört.
Für Fans von historischen Kriminalromanen, die nicht allzu viel Action erwarten, könnte das Buch durchaus etwas sein, mich hat es leider nicht überzeugt.

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