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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2022

Mal etwas andere griechische Küche - aber kein Basiswerk für Anfänger:innen!

Wenn ich das kann, kannst du das auch!
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Linda Zervakis - vielen bekannt als Nachrichtensprecherin im Fernsehen - hat sich mit ihrem ersten eigenen Kochbuch einer persönlichen Challenge gestellt. Mit der Hilfe von Freund:innen und Verwandten ...

Linda Zervakis - vielen bekannt als Nachrichtensprecherin im Fernsehen - hat sich mit ihrem ersten eigenen Kochbuch einer persönlichen Challenge gestellt. Mit der Hilfe von Freund:innen und Verwandten wollte sie sich endlich ihrem Feind - dem Kochen - stellen. Denn Essen als Leidenschaft wurde ihr quasi vererbt. Ihre griechische Herkunft hat sie auch zu einem Teil der Rezepte inspiriert, die sich im Buch wiederfinden.

Die Idee für das Buch hat mich sofort begeistert, und ich konnte mich sogar ein Stück weit damit identifizieren. Gutes Essen ist mir auch sehr wichtig, im Kochen muss und möchte ich mich allerdings noch üben. Und fest steht, dass mir die Rezepte von Linda dabei helfen werden. Dennoch sei gesagt: den Untertitel „meine persönliche Rezeptsammlung“ gibt es nicht ohne Grund. Obwohl verschiedene Küchen wie die griechische und die orientalische darin repräsentiert sind, sind die Rezepte doch recht spezifisch. Als erstes Kochbuch für Neulinge in der Küche würde ich es daher nicht empfehlen. Es kann aber durchaus motivieren, sich überhaupt für das Kochen zu begeistern. Der persönliche Touch findet sich aber nicht nur in den Rezepten wieder, die teilweise von Familienmitgliedern oder Freund:innen stammen. Insbesondere die längeren Textpassagen zwischen den einzelnen Kapiteln machen dieses Buch zu etwas Einzigartigem. Ob Mama, gute Freundinnen, Kochmuffel oder Profiköche, man lernt die unterschiedlichsten Menschen aus Lindas Umfeld kennen, alle mit einer unterschiedlichen Einstellung zum Kochen. Doch am Ende trifft sie sich mit jedem in der Küche. Die Küche als Treffpunkt, als Ort des Wohlfühlens und Beisammenseins. Dieses Gefühl hat mir das Buch vermittelt. Untermalt wurden die Rezepte und Begegnungen von wirklich hübschen Bildern, sowie ein paar spontanen Schnappschüssen. Die Kombination fand ich erfrischend und passte so gut zum facettenreichen Inhalt des Buches.

Fazit: Vermutlich eines von vielen Kochbüchern und auch keines, was man unbedingt im Schrank stehen haben muss. Dennoch könnte es für bisherige Kochmuffel motivierend sein, sich mit dem Kochen auseinandersetzen zu wollen. Ebenso wird es interessant sein für alle, die die griechische Küche lieben, aber mal andere Rezepte ausprobieren möchten.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Leider langwieriger als erwartet…

Bernsteinstaub
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Ophelia hatte schon immer einen Hang zur Weltverbesserin, den sie wohl von ihrem Vater erbte. Doch bis sie eines Tages mir nichts dir nichts aus ihrem Alltag in Berlin gerissen wird, glaubt sie, damit ...

Ophelia hatte schon immer einen Hang zur Weltverbesserin, den sie wohl von ihrem Vater erbte. Doch bis sie eines Tages mir nichts dir nichts aus ihrem Alltag in Berlin gerissen wird, glaubt sie, damit höchstens ein paar Bäumen das Leben retten zu können. Plötzlich findet sie sich in Paris wieder und entdeckt eine noch viel größere Gabe, die ihr bisher verborgen blieb. Es eröffnet sich ihr eine neue Welt, von der sie nicht einmal im Entferntesten geahnt hätte, dass sie existiert. Und dennoch hat sie seit jeher das Gefühl, dass hinter dem tödlichen Autounfall ihres Papas mehr steckt, als alle um sie herum es bisher angenommen haben. Schnell ist sie einem Geheimnis auf der Spur, das alles verändern könnte…

Nachdem mir „Emma und das vergessene Buch“ so gut gefallen hat, hatte ich Lust auf einen weiteren Romantasy-Roman von Mechthild Gläser.
Das Cover hat mich auch sofort angesprochen und insbesondere in der Print-Ausgabe finde ich es traumhaft schön!
Um mich in die Geschichte richtig einzufinden, habe ich allerdings meine Zeit gebraucht. Mir erschien das fremdartige Zeitgefüge so abstrakt, dass sich mein Kopf bis noch weit über die Hälfte des Buches gewehrt hat, das alles anzunehmen.
Auch die Handlung hat mich erst auf den letzten hundert Seiten so richtig gecatcht, obwohl sie durchaus spannend war und immer wieder unerwartete Wendungen nahm. Das Ende fand ich dafür umso berührender.
Während die Protagonistin und die meisten Nebencharaktere nahbar und sympathisch waren, kam man bei Ophelias Schwester Grete nie ganz hinter ihre Absichten und Handlungen. Sie wirkte durchgehend unnahbar, weshalb man recht wenig über ihren wahren Charakter erfahren konnte. Das fand ich schade, weil sie ja doch eine wichtige Bezugsperson für die Protagonistin dargestellt hat.

Fazit: Die Geschichte hat sich länger gezogen als erhofft und das Weltbild war mir alles in allem zu abstrakt, um mich ganz darauf einlassen zu können. Für den unvorhersehbaren Handlungsverlauf und die bittersüße Liebesgeschichte gibt es von mir noch gute drei Sterne. Für mich kein Must-Read.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Leider haben mich die Magier nicht in ihren Bann ziehen können.

Die Magier von Paris
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Ich muss sagen: ich hatte das Buch lange lange auf meiner Wunschliste. Das Cover hat mich einfach neugierig gemacht, und auch der Klappentext hat mich angesprochen. Doch irgendwie konnte mich die Geschichte ...

Ich muss sagen: ich hatte das Buch lange lange auf meiner Wunschliste. Das Cover hat mich einfach neugierig gemacht, und auch der Klappentext hat mich angesprochen. Doch irgendwie konnte mich die Geschichte weder sprachlich noch handlungstechnisch für sich begeistern. Ich fand den Aufbau und die Figurenkonstellationen eher befremdlich als amüsant. Vielleicht falle ich in diesem Fall aber auch einfach aus der Zielgruppe.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Magisch, aber leider etwas träge.

Das magische Backbuch
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Dieses Buch stand jahrelang bei mir im Regal und nie habe ich danach gegriffen. Die Neuerscheinungen machen es einem manchmal wirklich schwer, den schon existierenden Büchern nachzukommen. Hier kam eine ...

Dieses Buch stand jahrelang bei mir im Regal und nie habe ich danach gegriffen. Die Neuerscheinungen machen es einem manchmal wirklich schwer, den schon existierenden Büchern nachzukommen. Hier kam eine Vorahnung hinzu, dass es mich trotz Titel und Thema, die mich beide angesprochen haben, eventuell nicht ganz würde abholen können. Und diese Vorahnung hat sich - leider - recht schnell bestätigt. Dennoch wollte ich dem Buch nach so langer Zeit des Herumstehens wirklich eine Chance geben. Darum habe ich lange daran gelesen, aber es dann doch irgendwann zum Ende geschafft. Und, versteht mich nicht falsch, es war nicht schlecht. Die Idee zur Geschichte hat mir gefallen. Und auch der Handlungsverlauf an sich war schön. Nur eben nicht besonders spannend. Es hat sich vieles wiederholt, auch in der Wortwahl. Dazu kamen ein paar Lücken in der Logik, Rechtschreibfehler im Text und bis zum Ende habe ich den Sinn dieser Backbuch-Sache nicht wirklich verstanden. Sehr schade, aber so kann ich keine Empfehlung aussprechen. Ich hoffe, dass mich die anderen Bücher der Autorin mehr abholen können, denn da warten noch welche auf mich.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Eine Geschichte, die zum Nach- und Überdenken anregt!

Und immer nur du
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(Achtung, DRAMA!)

Fenjas Leben scheint perfekt. Sie hat die Vorkommnisse in ihrer Jugend hinter sich lassen können und in Berlin ein neues Leben begonnen. Samt Traumjob und einem frisch Verlobten, mit ...

(Achtung, DRAMA!)

Fenjas Leben scheint perfekt. Sie hat die Vorkommnisse in ihrer Jugend hinter sich lassen können und in Berlin ein neues Leben begonnen. Samt Traumjob und einem frisch Verlobten, mit dem sie Privates und Berufliches teilt.

Doch dann bringt sie der plötzliche Tod ihrer Mutter zurück in die alte Heimat und dort scheinen die Erinnerungen von allen Seiten auf sie einzuprasseln.

Begegnungen mit früheren Bekannten lassen Gefühle in ihr entstehen, die sie jahrelang nicht zulassen wollte. Oder konnte. Dieses Umfeld allerdings erlaubt ihr genau das: sich fallenzulassen, sie selbst zu sein. Auf einmal beginnt sie ihre gesamtes bisheriges Leben zu überdenken und ist sich bewusst, das ein erneuter Umbruch totales Chaos stiften würde. Als sie diesen trotz aller Zweifel schließlich wagt, fühlt sie sich erleichtert und glücklich wie nie zuvor.

Inmitten jenes Glücksrausches wird ihr völlig unerwartet erneut der Boden unter den Füßen weggerissen und sie droht endgültig zu zerbrechen.



Der Einstieg in die Geschichte fiel mir relativ schwer, da man aus ihrer Vergangenheit zunächst nur Bruchstücke erfährt. Erst später wurde offensichtlich, dass der Protagonistin ebenfalls viele Details von früher verschwiegen geblieben waren und umso spannender wurde es dann, als diese ans Licht kamen. Die Handlung an sich regt ganz viel zum Nachdenken an. Dies kann sich positiv oder negativ äußern. Mich persönlich haben die vielen Schicksalsschläge sehr angerührt, fast schon erschüttert. So viel Unheil wünscht man keinem Menschen. Andererseits baut die Autorin damit einen Realitätsbezug auf und zeigt, dass fiktive Liebesgeschichten genauso ohne Happy End auskommen können, wie sie es manchmal leider im echten Leben tun.

Mit Stefan und Elias gibt es in diesem Buch zwei männliche Hauptcharaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihre Lebenswelten weisen in Wohnort, Berufung, Vorstellung von Liebe und Zukunftsvisionen derartige Kontroverse auf, wie sie nur vorstellbar sind. Sie stehen fast schon klischeehaft für den kühlen und erfolgreichen Geschäftsmann und den gutherzigen Nachbarsjungen. Entsprechend ist es vermutlich kaum verwunderlich, dass mir Elias Fürsorge und sein Verständnis für Fenjas Gefühlsregungen besonders ins Auge gesprungen ist.

Die übrigen Charaktere konnte ich jedoch nicht so leicht durchdringen beziehungsweise hat ihr unregelmäßiges Auftauchen bei mir gelegentlich für Verwirrung gesorgt. Gesprächsthemen wurden einmal angerissen und erst viel später ausgeführt, sodass man schnell mal den Faden verloren hat.

Den Schreibstil fand ich hingegen wirklich schön, mit viel Liebe zum Detail. So hatte man die jeweiligen Schauplätze und Figuren immer gut vor Augen.



Fazit:

Eine sehr bewegende Geschichte, die definitiv nicht spurlos an mir vorübergegangen ist. Sie wirft immer wieder Fragen auf, die einen selbst zum Nachdenken anregen. Allerdings würde ich sie für Kopfmenschen wie mich, die sich auch sonst schon Gedanken über alles Mögliche machen, nicht unbedingt empfehlen. Selbiges gilt für all’ diejenigen mit einer zarten Seele. Denn es werden die gleichen Wunden der Protagonistin wieder und wieder aufgerissen, sodass man beinahe das Gefühl bekommt, in ihrer Rolle zu stecken.

Um dennoch positiv mit “Und immer nur du” abschließen zu können, hat es mir geholfen, mich von Fenja zu distanzieren und mich stattdessen an den wesentlichen Erkenntnissen - ihren Fehlern und Lehren - festzuhalten.

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