Ein Buch über das Leben, seine Schattenseiten und Kostbarkeiten.
Das Fundbüro der verlorenen Träume»Nichts hat mehr Bedeutung, oder? Alles ist austauschbar, nichts hat noch einen Wert. Was verloren, das dir wichtig war? Kauf dir was Neues! Oder besser zwei! Besorg dir das neuere Modell und vergiss das ...
»Nichts hat mehr Bedeutung, oder? Alles ist austauschbar, nichts hat noch einen Wert. Was verloren, das dir wichtig war? Kauf dir was Neues! Oder besser zwei! Besorg dir das neuere Modell und vergiss das alte Ding!« -Kapitel 16
Den Schreibstil würde ich als erfrischend familiäre beschreiben. Dot erzählt von ihrem Alltag im Fundbüro und verliert sich ab und an in ihren Gedanken. Als Leser konnte ich sie sehr gut verstehen und verlor mich selbst das eine oder andere mal in ihren Gedankengängen. Nach einigen Kapiteln war sie nicht mehr eine Figur im Buch, sondern eine Bekannte, die mich an ihrem Leben teilhaben lässt.
Man kann sich anhand der Inhaltsangabe schon denken, dass die Handlung nicht die actionreichste ist und das stimmt auch. Allerdings kam bei mir keine Langweilige auf. Mich konnte die Geschichte unterhalten, hat mich ruhig werden lassen und brachte mich in den richtigen Momenten zum Lachen. Für mich ist das ein wundervolles Buch, wenn man etwas entspannteres lesen möchte, ganz ohne großes Drama oder viel Denken zu müssen. Das Buch ist sehr dafür geeignet sich in seinen Gedanken zu verlieren.
Allerdings ist die Handlung gleichzeitig keine leichte Kost. Trotz der Ruhe, die ausgestrahlt wird, kämpft Dot auf emotionaler Ebene mit sich selbst. Sie hat den Verlust ihres Vaters nie akzeptieren können, kämpft gegen das Wissen an, dass ihre Mutter an Demenz erkrankt ist und muss zusätzlich mit einem Tyrann als Schwester kämpfen. Es ist eine Geschichte, die wie aus dem Leben gegriffen ist und sich liest, wie eine Autobiographie.
Mein Fazit: Ein Buch über das Leben, seine Schattenseiten und Kostbarkeiten.