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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2022

Sitz der wahre Lilienmörder hinter Gittern?

Lilienopfer. Dein Tod gehört mir
1

Das Cover finde ich leider nicht so gelungen. Blass und nichts aussagend. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch nur als e-book erschienen ist!?

Wenn man aber trotzdem darauf aufmerksam geworden ist, ...

Das Cover finde ich leider nicht so gelungen. Blass und nichts aussagend. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch nur als e-book erschienen ist!?

Wenn man aber trotzdem darauf aufmerksam geworden ist, dann erwartet einen ein neuer spannender Fall rund um Kommissar Jack Diehl. Vom ersten Satz an ist man mitten im Geschehen und es braucht nicht viel Fantasie, um zu wissen was es mit dem Titel auf sich hat. Der Täter hinterlässt kryptische Botschaften und stellt die Ermittler vor Rätsel. Einen ähnlichen Fall gab es bereits vor Jahren. Doch es finden sich sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Ist der Täter von damals wieder aktiv oder gibt es einen Nachahmungstäter? Verschiedene Theorien werden entwickelt. Auch Tatortfotografin Berenice und Profilerin Viola bringen sich ein. Wer hat die entscheidende Idee und bringt die Ermittler auf die richtige Spur?

Alle Hauptcharaktere sind dabei unverwechselbare Persönlichkeiten. Vor allem Kommissar Jack Diehl ist ein markanter und eigenständiger Typ, ein Ermittler mit Ecken und Kanten aber trotzdem sympathisch und authentisch. Und die Wortgefechte zwischen Viola und Jack bringen eine gewisse Unterhaltung, Würze und den ein oder anderen Schmunzler herein.

Die eingestreuten Abschnitte „Erinnerungen an das Lilienhaus“ sorgen für Gänsehautfaktor. Was geschah in der Kindheit? Wie sehr hat sie geprägt und warum ist er zu den späteren Taten fähig.

Unweigerlich habe ich seine andere Reihe mit Mara Billinsky (von der ich Fan bin) im Hinterkopf und bei aller geforderten Objektivität, zieht man Vergleiche. Aber nicht nur Vergleiche was die Kommissare anbelangt, sondern auch den Schreibstil. Und diesen finde ich hier nicht ganz so gelungen. Keine Frage, er ist bildhaft und lässt sich flüssig und gut lesen, aber mir fehlt die nötige Spannung um unbedingt auch noch das nächste Kapitel im Anschluss lesen zu wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 10.03.2022

Ein ebenbürtiger Gegner für Ackermann

Die Stimme der Rache
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Das interessante am Verfolgen einer Reihe ist die Entwicklung der Personen. Und das ist hier mit Ackermann der Fall. Anfangs ein gefürchteter und berüchtigter Serienmörder, hat er sich nun davon verabschiedet ...

Das interessante am Verfolgen einer Reihe ist die Entwicklung der Personen. Und das ist hier mit Ackermann der Fall. Anfangs ein gefürchteter und berüchtigter Serienmörder, hat er sich nun davon verabschiedet und arbeitet mit seinen Fähigkeiten und Kenntnissen für das FBI. Dabei will er ganz bewusst auf das Töten von Menschen verzichten und sich dieser alten Sehnsucht nicht hingeben. Seine Fähigkeiten sind so besonders, dass er dennoch seine Gegner ausschalten kann. Trotzdem kommt in diesem Band Ackermann an seine Grenzen und ist auf Hilfe angewiesen.
Ich fand es angenehm, dass sein „Superhelden-Status“ mal ein bisschen zurechtgerückt wurde. Gestört hat mich hingegen teilweise, dass Kampfszenen, … nicht nachvollziehbar beschrieben worden sind, sondern allein mit seiner Schnelligkeit begründet wurden.

Erschien mir im Vorgängerband die Figur Ackermann noch ausgereizt, hat man hier tatsächlich ein paar neue Seiten an ihm kennengelernt. Stellenweise wirkt er wie ein ganz „normaler“ Mensch und er kann trotz seiner Vorgeschichte sympathisch erscheinen. Sein schwarzer Humor passt zu ihm und seiner Sprüche lassen einen schmunzeln.

Gefühlt würde ich sagen, dass es dieses Mal mehr Handlung gab als im Band 1 und es nicht nur von brutalen Kämpfen, Blut, Verstümmelungen, … handelt. Wobei dies ohne Frage immer noch im Vordergrund steht.

Fazit: Man sollte schon einiges aushalten können, um dieses Buch gut zu finden. Aber wer Ackermann bereits kennt, weiß ja worauf er sich hier einlässt.

Veröffentlicht am 19.12.2021

versunken im Stausee

So eiskalt der Tod
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Das Cover ist jetzt vielleicht nicht unbedingt mein Fall. Es sticht aus der Masse heraus, aber ich kann schwer beurteilen, ob es mich neugierig gemacht hätte den Klappentext zu lesen. Wie gut, dass ich ...

Das Cover ist jetzt vielleicht nicht unbedingt mein Fall. Es sticht aus der Masse heraus, aber ich kann schwer beurteilen, ob es mich neugierig gemacht hätte den Klappentext zu lesen. Wie gut, dass ich von dem Autor bereits 2 Bücher gelesen habe. So auch den Vorgängerband und da war ich auf die Fortsetzung natürlich gespannt.
Der Prolog überzeugt sofort. Erzeugt er doch Gänsehaut und Herzklopfen. Wie konnte Simon nur in diese furchtbare Situation geraten? Aber die eigentliche Frage ist natürlich - wer steuert dieses Boot und was treibt ihn dazu an Simon zu verfolgen, zu verletzten und letztendlich zu töten?
Eigentlich möchten Kate und ihr Sohn Jake einen gemeinsamen Sommertag genießen und tauchen gehen. Doch was für ein Ende des Sommers. Während sie tauchen um ein altes Dorf zu sehen, wartet man als Leser die ganze Zeit darauf, dass sie auf die Leiche von Simon aus dem Prolog stoßen.
Auf die persönliche Bitte der Mutter des toten Simon hin, beginnt Kate zu ermitteln. War es ein Unfall oder steckt tatsächlich mehr dahinter? Kate und ihr Assistent Tristan sind ein sympathisches und engagiertes Team. Umso mehr als eine Person aus ihrem engeren Umfeld verschwindet. Gemeinsam stoßen sie auf weitere verschwundene Personen. Das lässt die polizeilichen Ermittlungen in keinem guten Licht dastehen und wirft Fragen auf.
Die Sprache von Robert Brynzda ist ausgesprochen bildhaft und gerade bei den Beschreibungen aus Sicht des aktuellen Opfers fiebert und fühlt man mit.
Doch manche Fährte die hier vom Autor gelegt werden soll, scheint zu auffällig und offensichtlich um etwas mit dem Verbrechen zu tun zu haben. Schade wenn man beim Lesen das Gefühlt hat, hier absichtlich in die Irre geführt zu werden. Das hat meine Lese- und Rätselfreude etwas eingetrübt. Auch gab es gerade im letzten Abschnitt Schwächen in der Handlung, die ich absolut unglaubwürdig fand.
Fazit: Insgesamt war es ein Buch mit sympathischen Ermittlern, aber Band 1 war ein Ticken spannender und überraschender. Band 1 hätte ich uneingeschränkt empfohlen. Aber hier nur mit kleineren Abstrichen, so dass es hier 4/5 Sternen gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 05.12.2021

Bewährungsprobe für Vanja

Die Früchte, die man erntet
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Die ersten 100 Seiten bestehen überwiegend aus Wiederholung / Auffrischung der Personen und ihrer Hintergründe. Für Neueinsteiger ist das Unerlässlich, aber auch für Kenner der Serie wichtig, um sich neu ...

Die ersten 100 Seiten bestehen überwiegend aus Wiederholung / Auffrischung der Personen und ihrer Hintergründe. Für Neueinsteiger ist das Unerlässlich, aber auch für Kenner der Serie wichtig, um sich neu zu orientieren, Altes aufzufrischen und so manches hat sich in der Zwischenzeit verändert. Trotzdem nimmt dies sehr viel Raum ein und der Kriminalfall läuft so nebenbei.
Überhaupt stehen das ganze Buch über die Ermittler im Mittelpunkt und nicht der Kriminalfall. Der Fall selber war mir zu einfach, wurde zu schnell gelöst und stand immer im Hintergrund. Man weiß als Leser schon sehr früh, wer hinter den Morden steckt - was ok ist. Dennoch hatte ich so meine Schwierigkeiten das Motiv und die Wandlung der Täter nachzuvollziehen! Die weiteren Ereignisse werden nun sowohl aus der Sicht der Täter als auch der Reichsmordkommission geschildert. Aber auf einmal ist der Fall gelöst, wobei noch 1/3 des Buches übrig ist. Der Kriminalfall spielt nun faktisch keine Rolle mehr und erneut wendet sich das Buch den Ermittlern und nun auch Sebastian im Besonderen zu. Es ist also zweigeteilt. Was ich doch etwas gewöhnungsbedürftig fand.

Fazit: Das Buch war gut. Nicht sehr gut, aber gut. Der Fokus liegt hier auf jeden Fall auf dem Geflecht der Mitglieder der Reichsmordkommission untereinander. Das Verhältnis zu Sebastian ist dabei hervorzuheben. Deswegen würde ich das Buch in erster Linie Lesern empfehlen die auch die vorherigen Bände kennen. Ich denke, dieser Band ist grundsätzlich einzeln lesbar, aber den Reiz macht hier vor allem die Entwicklung der Personen innerhalb der Reihe aus.

Veröffentlicht am 12.09.2021

Lukas - das glückliche Kind!?

Narbenherz
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Man braucht keine Vorkenntnisse was den Fall aus Band 1 betrifft, aber für die Zuordnung der Personen ist es natürlich vorteilhaft. Denn obwohl ich den ersten Band gelesen habe, musste ich die Personen, ...

Man braucht keine Vorkenntnisse was den Fall aus Band 1 betrifft, aber für die Zuordnung der Personen ist es natürlich vorteilhaft. Denn obwohl ich den ersten Band gelesen habe, musste ich die Personen, Beziehungen,… erst einmal für mich neu sortieren und einordnen.
Man begegnet Kommissar Erik Schäfer und Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan. Eigentlich möchte Heloise Kaldan über traumatisierte Soldaten recherchieren, doch ihre Chefin weist sie an, über den aktuellen Fall des verschwundenen zehnjährigen Lukas zu berichten.
Obwohl sie mit Erik Schäfer befreundet ist und dieser den gleichen Fall bearbeitet, verlaufen ihre beiden Ermittlungen nebeneinander her. Die genauen Umstände über das Verschwinden des Jungen können nicht geklärt werden, obwohl dies sich zum Dreh- und Angelpunkt entwickelt.
Es werden von der Schriftstellerin ein paar falsche Fährten gelegt, wobei ich manche aus als zu offensichtlich empfunden habe. Und natürlich steht die Frage im Raum, ob Lukas noch lebt bzw. rechtzeitig gefunden wird.
Nur langsam ergeben sich Spuren und Zusammenhänge und für mich hätte die eigentliche Ermittlung und die Dringlichkeit der Suche mehr in den Fokus rücken müssen. Egal ob aus polizeilicher Sicht oder durch Heloise. Das ist mir auf beiden Seiten über weite Strecken zu viel Privatleben gewesen.
Im zweiten Drittel kommt dann langsam Spannung auf. Die Kapitel mit Erik sind nun wirklich von den Ermittlungen geprägt. Und ich finde man bekommt einen Eindruck davon, wie schwer er ist die verschiedenen Punkte zusammenzusetzten oder an weitere Informationen und Erkenntnisse zu kommen. Die Kapitel mit Heloise könnten sich hingegen mehr auf den Fall konzentrieren. Da ist für mich auch noch zu viel Raum für persönliches.
Insgesamt wird das Buch von Seite zu Seite immer besser und lesenswerter. Das ist wirklich sehr gut gelungen. Das Ende ist wirklich wunderbar gelungen. Im ersten Moment kommt es überraschend und man sucht nach der Fortsetzung. Aber wenn man es mal sacken lässt, ist es zwar ein offenes Ende, aber mit Hinweis auf einen möglichen Ausgang. Wirklich super gemacht, und das ganz ohne Worte.
Fazit: Behäbiger Start, aber zum Glück mit Steigerung. Heloise Kaldan nimmt zu viel Raum mit ihren privaten Problemen ein, ist für die Lösung des Falls um Lukas jedoch ohne Bedeutung. Im folgenden Band wünsche ich mir mehr Zusammenarbeit zwischen Erik Schäfer und Heloise Kaldan.