Cover-Bild Als hätte jemals ein Vogel verlangt, dass man ihm ein Haus baut
17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Edition Nautilus GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 07.03.2022
  • ISBN: 9783960542810
Marie Malcovati

Als hätte jemals ein Vogel verlangt, dass man ihm ein Haus baut

Iona, hochschwanger und obdachlos, bricht eines Nachts bei strömendem Regen in ein leerstehendes Haus in einem süddeutschen Dorf ein. Sie sucht dort ihren Vater Tahvo, den sie nie kennengelernt hat, nie kennenlernen wollte. Doch nun braucht sie Geld. Tahvo aber ist verschwunden – stattdessen trifft Iona auf seine Nachbarin. Tine, die ihre Adoptivtochter über alles liebt, aber nie verwunden hat, keine leiblichen Kinder bekommen zu können, hatte eine Affäre mit Tahvo, und sie vermisst ihn. Karolin, die Tavho vor vielen Jahren in Berlin kannte, führt die einzige Gaststätte des Dorfes. Auch sie kämpft mit den Geistern der Vergangenheit und ihren Erinnerungen.
Die drei Frauen machen sich auf in Tahvos Heimat Finnland, um dort nach ihm zu suchen. Auf der Reise geraten ihre unterschiedlichen Vorstellungen von Mutterschaft, vom Leben und davon, wer Tahvo eigentlich ist, mehr und mehr aneinander. Aber sie machen auch die Erfahrung, dass es nicht der abwesende Mann ist, der ihre Leben bestimmt, und dass sie manche Illusionen besser begraben sollten.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

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Zum Inhalt.
Ein Mann ist verschwunden, drei Frauen suchen aus den unterschiedlichsten Gründen nach ihm: Seine Nachbarin, weil sie ihn liebt, seine hochschwangere Tochter, weil sie Geld braucht und seine ...

Zum Inhalt.
Ein Mann ist verschwunden, drei Frauen suchen aus den unterschiedlichsten Gründen nach ihm: Seine Nachbarin, weil sie ihn liebt, seine hochschwangere Tochter, weil sie Geld braucht und seine Ex-Partnerin, weil... tja, warum eigentlich? Gemeinsam starten sie nach Finnland, um Tahvo in seiner Heimat aufzuspüren.

Mein Eindruck:
Man liest den Text und ist an manchen Stellen von der Wortgewalt der Autorin beeindruckt. Völlig kalt lassen jedoch die Schicksale der drei Frauen und das des von ihnen gesuchten Mannes. Zu schwer zu verstehen sind die Gründe, warum sie sich überhaupt auf einen Egozentriker eingelassen haben, der rücksichtslos in den Tag hineinlebt, ein Könner in seiner Profession ist, sich aber einen Dreck um andere Menschen kümmert. Verbrannte Erde, wohin man schaut, sehr viel Alkohol, Verwahrlosung und – völlig zusammenhanglos – ein schwuler Pfarrer. An dieser Stelle hat man das Gefühl, dass dringend „Diversität“ in das Buch gebracht werden musste. Zwischendrin einige metaphorische Versatzstücke mit Vögeln (wie denen aus dem Titel), die dann von Begegnungen mit Menschen abgelöst zu werden, welche beliebig und zumeist nicht nachhaltig sind. Zum Schluss der Geschichte hat man zwar viele schöne Worte gelesen, es bleibt aber ähnlich viel wie von Tahvo – nichts.

Mein Fazit:
Ehrlicherweise denke ich gerade „Hurz“.