Nichts dran auszusetzen
In diesem Teil erkennt man deutlich, dass die Autorinnen auf das Finale der siebten Staffel hinarbeiten. Die ganze Geschichte ist deutlich actionreicher und schnelllebiger als „Finsternis im Inneren“, ...
In diesem Teil erkennt man deutlich, dass die Autorinnen auf das Finale der siebten Staffel hinarbeiten. Die ganze Geschichte ist deutlich actionreicher und schnelllebiger als „Finsternis im Inneren“, der vierte Teil der siebten Staffel und somit der direkte Vorgänger von „Ort ohne Sterne“.
Das Buch knüpft direkt an den Vorgänger an, der mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger geendet hat. So ist man als Leserin sofort wieder mitten im Geschehen angekommen und kann mitfiebern, was das Zeug hält. Mitfiebern ist ein gutes Stichwort, denn unser lieber Schattenhelle aus dem SchattenClan hat sich durch seine Beihilfe zur Flucht von Aschenpelz und Eichhornschweif nicht gerade viele Freunde gemacht – weder bei sich noch in anderen Clans.
Im DonnerClan ist die Situation angespannter denn je. Zuerst der Betrüger, der in Brombeersterns Körper saß, und jetzt ist auch noch die Stellvertreterin Eichhornschweif augenscheinlich mit dem Betrüger – Aschenpelz – durchgebrannt, den wir bereits aus den ersten drei Staffeln der Reihe kennen. Der Clan steht jetzt also ohne Anführer da und ist in sich völlig zerrüttet. Die einen glauben an Eichhornschweifs Unschuld und die anderen sehen dem eher pessimistisch entgegen. Kein Wunder, dass das für ordentlich Ärger zwischen den Katzen sorgt.
Neben Schattenhelle agieren natürlich auch wieder Stachelfrost und Wurzelquell als Hauptakteure dieses Buches. Sie haben im Laufe der Staffel eine Freundschaft zueinander entwickelt, die nicht von allen Clan-Katzen gern gesehen wird; gab es deshalb doch schon in der Vergangenheit oftmals Streit und sogar ganze Kriege zwischen den Clans. Die drei waren mir von Anfang an sehr sympathisch und haben alle ihre Ecken und Kanten, gleichzeitig aber auch individuelle Stärken, die den Verlauf der Geschichte maßgeblich beeinflussen.
Durch die Reise in den Wald der Finsternis trifft man als Leserin auf ehemalige Clan-Katzen, die nach dem Tod dort gelandet sind – aus welchen Gründen auch immer. Dass diese den jungen Hauptcharakteren als vermeintliche Helfer in der Not begegnen, lässt einen dann schon erschaudern und misstrauisch die Absichten der finsteren Krieger hinterfragen.
Tatsächlich werden in diesem Band aber auch unendlich viele Fragen beantwortet, die im Laufe der siebten Staffel aufgekommen sind. Rätsel werden gelöst und neue Probleme tauchen auf, die den Spannungsbogen aufrecht erhalten und einen zügig durch die Geschichte führen. Das Ende ist sehr stimmig und macht meines Erachtens alles richtig, sodass ich nach dem Lesen gern direkt den sechsten und damit finalen Band dieser Staffel gelesen hätte.
Fazit
Auch, wenn das eher selten ist, habe ich an „Ort ohne Sterne“ wirklich nichts auszusetzen. Das Buch hat Spaß gemacht und mir schöne Lesestunden geboten, sodass ich mich jetzt schon sehr auf den sechsten Teil der Staffel freue.