Von tollkühnen Drachentötern in Doppeldeckern und einem Aufeinandertreffen der Antihelden
Stell dir vor, du könntest ein Buch über lesen, in dem tollkühne Helden mit Doppeldeckern Jagd auf Drachen machen, in dem Medien in mondänen Flapper-Kleidern sowohl in die Zukunft, als auch in die Vergangenheit ...
Stell dir vor, du könntest ein Buch über lesen, in dem tollkühne Helden mit Doppeldeckern Jagd auf Drachen machen, in dem Medien in mondänen Flapper-Kleidern sowohl in die Zukunft, als auch in die Vergangenheit sehen können. Ein Buch, in dem Männer noch Männer sind. Und alles spielt sich in den „Roaring Twenties“ ab, in den goldenen zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Gibt´s nicht? Doch, bei Heitz nämlich. Auf der Suche nach neuem Lesestoff bin ich, nicht ganz zufällig, auf die Drachen-Trilogie von Markus Heitz gestoßen. Nachdem mich im letzten Sommer bereits Wedora überzeugt hatte, war ich mir hundertprozentig sicher, dass ich mit der Lektüre dieser ungewöhnlichen Trilogie nichts verkehrt machen kann. Und der erste Teil schlug mich schneller in seinen Bann, als ich Doppeldecker sagen konnte.
Silena, eine Kampfpilotin des Offizium Draconis, die aus der Blutlinie Georgs, dem weltberühmten Drachentöter, abstammt, verliert ihre Brüder und damit ihre letzten lebenden Verwandten bei einem Flugzeugabsturz im Kampfmanöver. Schnell stellt sich raus, dass dafür nur ein Drache verantwortlich sein kann und so schwört sie dem schuppigen Ungetüm Rache.
Onslow Skelton, ein englischer Versicherungsdetektiv, erhält den Auftrag von seinem Arbeitgeber , diverse Gegenstände wiederzubeschaffen, die aus Museen entwendet wurden. Dabei handelt es sich um heilige Artefakte, die sämtlichen Drachentötern der Geschichte Vorteile oder gar Siege im Kampf mit ihren schuppigen Kontrahenten einbrachten. Dafür bittet er den dauerhaft unter Drogen stehenden und ewigen Schürzenjäger Fürst Grigorij Zadornov um Hilfe, der die Gabe besitzt, in die Zukunft zu sehen. Während Skelton und Zadornov, die sich zur selben Zeit im Hotel Adlon aufhalten, wie das Medium Madame Satrá, ein Abkommen treffen, läuft bei dem Medium eine Geisterbeschwörung völlig aus dem Ruder und ihr erscheint ein gigantischer, schwarzer Drache mit 5 Köpfen. Noch wissen Silena, Skelton, Zadornov und Satrá nicht, dass das Schicksal sie zusammenführt, doch schon bald sind diese vier völlig unterschiedlichen Menschen aufeinander angewiesen. Und das Abenteuer beginnt.
Heitz ist wahrlich der Meister der fantastischen Fabulierkunst. Durch Zufall darauf gestoßen, dass es die katholische Kirche achtzig Drachenheilige kennt, kam ihm die zündende Idee für diese geniale Geschichte. Wer sie nicht liest, ist selbst dran Schuld, wenn er was verpasst!