Cover-Bild Habichtland
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 16.02.2022
  • ISBN: 9783865327819
Florian Knöppler

Habichtland

Roman
Wie kann man leben und lieben, wenn die Welt im Irrsinn versinkt?

Deutschland 1941: Hannes und Lisa leben mit ihren Kindern zurückgezogen auf einem kleinen Hof in der Elbmarsch. Sie wollen sich von allem fernhalten, was nach Politik riecht. Doch Lisa fällt das immer ­schwerer. Sie kann nicht länger stillhalten, wenn der Bürgermeister seine Reden schwingt, wenn die Lehrerin ihren Kindern Härte predigt. Als Hannes einen offiziellen Posten im Dorf annimmt, um seine Familie zu schützen, spricht Lisa kaum noch mit ihm. Kurz darauf trifft Hannes seine Jugendliebe Mara wieder, die ihn bittet, ein großes Wagnis einzugehen ...

In der Fortsetzung seines erfolgreichen Romans „Kronsnest“ erzählt Florian Knöppler mit großer sprachlicher Intensität von einer Familie, die an den Verhältnissen der Zeit zu zerbrechen droht.

„Florian Knöppler hat ein feines Gespür für die Charaktere und deren Dialoge, für Landschaften und das Lebensgefühl in einer dunklen Zeit.“ Hauke Harder | Buchhandlung Almut Schmidt

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2022

bewegende Geschichte ....

0

Klappentext / Inhalt:

Wie kann man leben und lieben, wenn die Welt im Irrsinn versinkt?
Deutschland 1941: Hannes und Lisa leben mit ihren Kindern zurückgezogen auf einem kleinen Hof in der Elbmarsch. ...

Klappentext / Inhalt:

Wie kann man leben und lieben, wenn die Welt im Irrsinn versinkt?
Deutschland 1941: Hannes und Lisa leben mit ihren Kindern zurückgezogen auf einem kleinen Hof in der Elbmarsch. Sie wollen sich von allem fernhalten, was nach Politik riecht. Doch Lisa fällt das immer ­schwerer. Sie kann nicht länger stillhalten, wenn der Bürgermeister seine Reden schwingt, wenn die Lehrerin ihren Kindern Härte predigt. Als Hannes einen offiziellen Posten im Dorf annimmt, um seine Familie zu schützen, spricht Lisa kaum noch mit ihm. Kurz darauf trifft Hannes seine Jugendliebe Mara wieder, die ihn bittet, ein großes Wagnis einzugehen ...
In der Fortsetzung seines erfolgreichen Romans „Kronsnest“ erzählt Florian Knöppler mit großer sprachlicher Intensität von einer Familie, die an den Verhältnissen der Zeit zu zerbrechen droht.

Cover:

Das Cover ist toll und passend gewählt. Ein Habicht ziert das Cover und beeindruckt damit die potenziellen Leser und zieht durch die markanten Augen die Blicke auf sich.

Meinung:

Nach Kronsnest ist dies die Fortsetzung über Hannes und Lisa. Aber auch ohne den ersten Band zu kennen kommt man schnell in die Geschichte und Geschehnisse hinein. Man lernt Hannes und Lisa kennen und kann sich schnell und die Situationen und die Zeit hineindenken. Es wird alles sehr gut beschrieben und erzählt.

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig und gut lesen. Die Situationen sind sehr gut veranschaulicht und auch die Gefühle und Emotionen kommen hier sehr gut rüber. Manches ist auch durchaus beklemmend und bewegend und wird sehr authentisch vermittelt. Zudem steigt die Spannung immer mehr an und man kann das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Inhaltlich möchte ich hier nicht allzu viel verraten und halte mich daher mit genaueren Details zurück.

Man wird hier in die Zeit um 1941 zurück versetzt und erlebt diese ein Stück weit mit. Düster, beklemmend, bewegend und noch viele Gefühle mehr stecken hier drin. Auch die Charaktere sind sehr gut durchdacht und man findet gut und diese und in die Situationen hinein, auch wenn nicht alles einfach war.

Die Kapitel sind hier durchaus etwas länger und durchnummeriert. Dennoch wird ein guter Lesefluss ermöglicht. Erzählt wird aus der Sicht von Hannes und man wird hier gut unterhalten.

Fazit:

Eine bewegende Geschichte, dir authentisch rüberkommt und zugleich auch düster und emotional vermittelt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2022

Gefährliche Zeiten – allüberall

0

Das Buch ist zwar die Fortsetzung des großartigen KRONSNEST, kann aber durchaus eigenständig gelesen werden. (Aber Teil Eins nicht zu lesen, wäre trotzdem schade!).

15 Jahre zogen bereits durchs Land. ...

Das Buch ist zwar die Fortsetzung des großartigen KRONSNEST, kann aber durchaus eigenständig gelesen werden. (Aber Teil Eins nicht zu lesen, wäre trotzdem schade!).

15 Jahre zogen bereits durchs Land. Es ist 1941. Die Nazis an der Macht. Gefährliche Zeiten, auch in jenem Dorf auf dem norddeutschen Land.

Hannes ist mittlerweile mit Lisa verheiratet und bewirtschaftet einen kleinen Hof. Den Kindern geht es so weit gut. Sie leben eher für sich. Hannes möchte sich auf gar keinen Fall in die politische Situation involvieren lassen. Ärger tunlichst vermeiden.

Lisa indes will nicht stumm bleiben. Vieles stößt ihr bitter auf, in der unmittelbaren Gesellschaft vor Ort.

Zudem wird Hannes noch vom grausigen Spuk der Vergangenheit heimgesucht, denn noch immer prägen ihn die finsteren Erinnerungen an seinen brutalen Vater.

Zwischen Lisa und ihm kommt es zu Unstimmigkeiten und zudem trifft er noch seine alte Flamme Mara wieder. Und er soll etwas Riskantes vollbringen.

Hannes entkommt den Zeitläuften nicht, so sehr er das auch begehrt. Er ist ein Gefangener seiner Sehnsucht und entfremdet sich zusehends von seiner Frau.

Das Buch zeigt sehr gut auf, dass keiner unbeteiligt bleibt, wenn eine Diktatur rund um sie herum tobt, ob er will oder nicht.

Viele feingestimmte Zwischentöne geben den Protagonisten Tiefe und Facettenreichtum. Sie sind bestechend in ihrer Ambivalenz.

Plastisch geschrieben, auch beklemmend, aber ebenso packend, versteht es das authentisch geschriebene Buch zu überzeugen. Danke, Florian Knöppler!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2022

Trügerische Idylle in Holstein

0

REZENSION – Mit seinem Roman „Kronsnest“ gelang Florian Knöppler (56) im vergangenen Jahr ein eindrucksvolles und viel beachtetes Debüt über das dörfliche Leben in der holsteinischen Elbmarsch in den 1920er ...

REZENSION – Mit seinem Roman „Kronsnest“ gelang Florian Knöppler (56) im vergangenen Jahr ein eindrucksvolles und viel beachtetes Debüt über das dörfliche Leben in der holsteinischen Elbmarsch in den 1920er Jahren zur Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus. Mit einem Zeitsprung ins Jahr 1941 setzt er nun in „Habichtland“, im Februar beim Pendragon Verlag erschienen, seine Erzählung um den inzwischen erwachsenen Kleinbauern Hannes, Ehefrau Lisa, seine Freundin Mara von Heesen und Stiefvater Walter fort. Obwohl die Protagonisten dieselben sind, hat sich nach 15 Jahren nicht zuletzt durch Umwälzung der politischen Gegebenheiten ihr Leben verändert, weshalb „Habichtland“ nicht zwingend als Fortsetzung, sondern durchaus als eigenständiger Roman mit anderem Themenschwerpunkt gelesen werden kann.
In „Habichtland“ lässt Knöppler seine Hauptpersonen nach „Möglichkeiten von Glück und Moral in einer Diktatur“ suchen. Hannes und Lisa gehen dabei gegensätzliche Wege: Der sensible, in sich gekehrte und wortkarge Kleinbauer Hannes sucht in Zeiten des Krieges und des Nazi-Regimes vor allem Ruhe und Frieden und schottet sich gegen alles Störende und Zerstörende ab. Bald fühlt er sich auf seinem ärmlichen Hof, der für ihn und seine Familie eine „Insel des Glücks“ bleiben und Sicherheit bieten sollte, wie ein gefangener Panther im Gitterkäfig. Es sind diese Verse des Gedichts „Der Panther“ des Lyrikers Rainer Maria Rilke, die sein Gefühl besser beschreiben, als Hannes es selbst ausdrücken könnte: „Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt.“
Statt mit seiner Frau offen über seine Gefühle zu sprechen, die ihm durch ihr Handeln und Schweigen fremd geworden ist, gibt er ihr nur dieses Gedicht zu lesen. Denn auch Lisa ist in ihrer eigenen, wenn zunächst anderen Welt gefangen, um dem „ganzen Irrsinn da draußen“ zu entgehen. Sie kann nicht wie ihr Mann tatenlos wegschauen. Sie muss gegen die Nazis aktiv werden und schließt sich, anfangs ohne Wissen ihres Mannes, einer kommunistischen Untergrundzelle an. Damit bringt sie ihn und ihre Kinder in Gefahr. Ist aktiver Widerstand gegen das Regime ohne Rücksicht auf die Gefahr für die eigene Familie moralisch verantwortungsvoller als Hannes' Untätigkeit und Abschottung? Der Autor lässt diese Frage unbeantwortet. Wir Leser müssen sie für uns selbst entscheiden.
Wie schon „Kronsnest“ besticht auch „Habichtland“ durch atmosphärisch und in Einzelheiten gehende Schilderungen des dörflichen Lebens und der Bewohner der Elbmarsch. Sie scheinen nicht fiktiv zu sein, sondern lebende Vorbilder zu haben. Man spürt deutlich: Der Autor kennt diese Landschaft, kennt diese Menschen mit ihren Eigenarten und ihrer Sprache. Man hört das Vogelgezwitscher, sieht den Habicht auf sein Opfer hinabstürzen und riecht förmlich den Mist im Stall und die Jauche im Hof. Kein Wunder, lebt Knöppler doch selbst seit einigen Jahren in dieser holsteinischen Region um Elmshorn und bewirtschaftet dort seinen eigenen Hof. Seine klare, schnörkellose und unaufgeregte Erzählweise macht seinen Roman realistischer und dadurch noch wirkungsvoller. Wo andere viele Worte verlieren, reichen den Holsteinern zwei oder drei, Sätze sind abgehackt, kein Wort zu viel: „Und jetzt?“ „Verbuddeln.“ „Wann und wohin mit ihm?“ „Heut Nacht? In den Außendeich?“
Wie schon „Kronsnest“ ist auch „Habichtland“ trotz scheinbarer ländlicher Idylle wahrlich kein historischer Heimatroman, sondern gleicht eher einem Psycho-Roman, so tief dringen wir in die Seelen seiner Protagonisten ein. Knöppler hat sich mit seinen Figuren ein eigene kleine Welt um Hannes, Lisa und ihr Dorf geschaffen – eine Welt, die einem ans Herz geht. Wer „Kronsnest“ kennt, muss „Habichtland“ lesen. Wer den ersten Band noch nicht kennt, sollte beide kaufen!

Veröffentlicht am 30.03.2022

Habichtland

0

In "Habichtland" knüpft der Autor an den Vorgängerband an, wobei die gleichen Figuren im Fokus stehen. Zwölf Jahre sind inzwischen vergangen und Hannes und Lisa haben zwei Kinder bekommen und führen gemeinsam ...

In "Habichtland" knüpft der Autor an den Vorgängerband an, wobei die gleichen Figuren im Fokus stehen. Zwölf Jahre sind inzwischen vergangen und Hannes und Lisa haben zwei Kinder bekommen und führen gemeinsam den Hof. Arbeit scheint nie auszugehen und als wäre das nicht genug, wird die Stimmung im Dorf immer schwieriger und geradezu zu einem Drahtseilakt zwischen den politischen Meinungen aller.

Während Hannes versucht möglichst nicht aufzufallen und sich anzupassen, fällt das Lisa zunehmend schwerer. Sie will sich nicht verkriechen, sondern zu ihrer Meinung stehen und aktiv werden. Um seine Familie zu schützen übernimmt Hannes im Dorf ein wichtiges Amt und führt damit seine Ehe in die nächste Krise.

Obwohl man vom großen Krieg in der tiefsten Provinz des Dorfes noch kaum etwas spürt, ist die Sorge der Bauern groß. Florian Knöppler hat ein feines Gespür und schafft mit ruhiger Sprache ein klares Bild von der beklemmenden Stimmung im Dorf. Man spürt wie auf Hannes, Lisa und den anderen Druck lastet und immer größer wird. Zeitgleich bekommt man einen guten Einblick in den entbehrungsreichen Alltag der Bauern.

Am Ende bleibt so manche Fragen offen. Wie wird es mit der Familie weiter gehen? Muss Hannes in den Krieg? Wie wird Lisa mit ihrer inneren Zerissenheit umgehen und was wird aus den Kindern? Auf jeden Fall lässt das auf einen weiteren Band hoffen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2022

Absolute Leseempfehlung!

0

Klappentext:

„Deutschland 1941: Hannes und Lisa leben mit ihren Kindern zurückgezogen auf einem kleinen Hof in der Elbmarsch. Sie wollen sich von allem fernhalten, was nach Politik riecht. Doch Lisa fällt ...

Klappentext:

„Deutschland 1941: Hannes und Lisa leben mit ihren Kindern zurückgezogen auf einem kleinen Hof in der Elbmarsch. Sie wollen sich von allem fernhalten, was nach Politik riecht. Doch Lisa fällt das immer ­schwerer. Sie kann nicht länger stillhalten, wenn der Bürgermeister seine Reden schwingt, wenn die Lehrerin ihren Kindern Härte predigt. Als Hannes einen offiziellen Posten im Dorf annimmt, um seine Familie zu schützen, spricht Lisa kaum noch mit ihm. Kurz darauf trifft Hannes seine Jugendliebe Mara wieder, die ihn bittet, ein großes Wagnis einzugehen ...“



Da ist sie endlich, die Fortsetzung von „Kronsnest“! Autor Florian Knöppler katapultiert uns von der ersten Buchseite an wieder an die Seite von Hannes. Es ist wie ein Wiedersehen nur das die Zeiten mehr als dunkelbraun sind. Die Stimmung zwischen Hannes und Lisa ist recht kühl und man merkt, das schwirrt etwas in der Luft. Es verändert sich viel und man kann so einige Wege der beiden nachvollziehen. Ungerechtigkeit brennt unter den Nägeln und der Eine macht sich Luft und der Andere schweigt und nimmt es hin - jeder geht mit neuen Situationen anders um und auch die Strafe dafür fällt für jeden anders aus. Die Lage ist so verzwickt und schwierig, dass man sich selbst als Leser zu gern einmischen würde. Autor Florian Knöppler schafft eine besondere Sichtweise und malt feine Spitzen gekonnt mit in die Geschichte ein. Wir Leser wissen was geschichtlich passieren wird, aber Hannes und Lisa oder auch Mara müssen da erst selbst ihre Erfahrungen machen. Knöppler bleibt sich seinem Stil der detaillierten Beschreibungen der Personen und dessen ausgefeilte Charaktere treu. Er hat eine ganz besondere Feinstimmigkeit in seinen Worten, seinem Ausdruck. Er nimmt den Leser sehr gekonnt wieder an die Hand (hierbei muss man nicht unbedingt den ersten Teil gelesen haben, aber es macht schon Sinn für das bessere Verständnis) und lässt uns mit am Dorfleben teilhaben. Die Zeiten werden ebenso sehr realistisch beschrieben und geben dem Ganzen den besonderen Schliff.

Diese Fortsetzung ist mehr als gelungen und erhält deshalb eine Leseempfehlung mit 5 von 5 Sterne.