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Veröffentlicht am 11.03.2022

Eine zarte Liebesgeschichte

Leo und Dora
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Zehn Jahre lang war Leopold Perlstein, ein vor vielen Jahren gefragter Schriftsteller, im Exil in Palästina. Seine eigentliche Heimat ist die Stadt Wien, aus der er vor den Nazis fliehen musste. Nun schreiben ...

Zehn Jahre lang war Leopold Perlstein, ein vor vielen Jahren gefragter Schriftsteller, im Exil in Palästina. Seine eigentliche Heimat ist die Stadt Wien, aus der er vor den Nazis fliehen musste. Nun schreiben wir das Jahr 1948 und Leo ist unterwegs nach Connecticut, um den Sommer über im Landhaus seiner Agentin zu verbringen. Dort hofft er, seine Schreibblockade überwinden zu können. Leo ist unzugänglich und menschenscheu. Ruhe schätzt er über alles. Daraus wird allerdings nichts, da das Haus abgebrannt ist und Leo nun im Roxy, einem einfachen Gästehaus übernachten und für die nächsten Wochen leben muss. Geführt wird die Unterkunft von Dora, die auf den ersten Blick auch nicht sehr zugänglich zu sein scheint.
Es ist laut, das Essen schmeckt nicht, das Bett ist schief und alles scheint sich gegen Leo verschworen zu haben.
Doch nach und nach kommt er aus seinem Schneckenhaus heraus, auch dank Dora und gemeinsamen Kartenspielen, dem Strohmandeln.
Agnes Krup schreibt unaufgeregt und schafft es, die Sommerhitze, die Geräusche der Gäste, die Gerüche und die Menschen lebendig werden zu lassen.
Auch wenn beide Charaktere auf den ersten Blick nicht sehr offen und einnehmend wirken, mochte ich sie von Anfang an. Die Beziehung zwischen ihnen schreitet langsam und unaufgeregt voran, wobei beide sich mehr und mehr öffnen und von ihrem Leben preisgeben.
Ich hätte gerne noch weiter am Leben der beiden teilgenommen. Eine klare Empfehlung für Leser, die eine schöne und klare Sprache zu schätzen wissen und mehr auf die leisen Zwischentöne stehen.
Das Cover ist übrigens ein wunderschöner Hingucker und rundet das Lesevergnügen perfekt ab.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Dachs und Rakete ziehen (unfreiwillig) in die Stadt

Dachs und Rakete. Ab in die Stadt!
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Die Geschichte startet mit einem Unglück, denn Dachs und Raketes Zuhause wird kurzerhand plattgemacht zugunsten eines Natur-Erlebnisparks. Mit Hilfe des Gleichmuts, der Erfindungsgabe, der handwerklichen ...

Die Geschichte startet mit einem Unglück, denn Dachs und Raketes Zuhause wird kurzerhand plattgemacht zugunsten eines Natur-Erlebnisparks. Mit Hilfe des Gleichmuts, der Erfindungsgabe, der handwerklichen Geschicklichkeit von Dachs und natürlich der unverbrüchlichen Freundschaft von beiden, machen sie sich auf den Weg und landen in der Stadt. Dort müssen sie mit völlig neuen Regeln und Gepflogenheiten zurecht kommen. Wie beide das schaffen? Am besten selbst dieses wunderbar illustrierte Buch aufschlagen und nachlesen. Die Eigenarten der Stadt werden gut beschrieben und auch wie die beiden Freunde damit umgehen.
Ein wunderbares Buch für Kinder ab 5. Die Bilder von Kai Schüttler sind ihm großartig gelungen und machen das Kinderbuch erst so richtig rund.
Daher kann ich hier sehr gerne eine klare Kaufempfehlung geben.

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Hervorragender historischer Krimi

Eisflut 1784
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Der Autor Marco Hasenkopf entführt uns in das Jahr 1784 nach Cöln. Nach Vulkanausbrüchen in Island haben sich die klimatischen Verhältnisse drastisch verändert. Leider nicht zum Guten für die Menschen. ...

Der Autor Marco Hasenkopf entführt uns in das Jahr 1784 nach Cöln. Nach Vulkanausbrüchen in Island haben sich die klimatischen Verhältnisse drastisch verändert. Leider nicht zum Guten für die Menschen. Wenig ertragreiche Ernten und eine bittere Kälte herrschen vor. Zudem steht in Cöln und Umgebung eine Eisflut von noch nie dagewesenem Ausmaß im Rheinland bevor.
Vor diesem Hintergrund von Armut, Hunger, Kälte, religiösem Fanatismus und Dekadenz der Reichen, spielt der historische Kriminalroman rund um den Amtmann Henrik Venray und der Apothekerswitwe Anna-Maria Scheidt.
Ein Serienmörder geht um, und die Zeit drängt, denn die Schmelzwasserflut steht unmittelbar bevor.
Der Autor versteht es hervorragend diese Eiseskälte zu beschreiben. Man kann förmlich fühlen, wie die Kälte an einem hochkriecht. Zudem sind die Beschreibungen von Land und Leuten sehr gut gelungen.
Dies ist einer der besten historischen Krimis, die ich gelesen habe und ich habe jede Seite genossen.
Was ich noch hervorheben möchte ist, dass Marco Hasenkopf akribisch recherchiert und am Ende des Buches noch interessante historische Fakten angefügt hat.
Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite!

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Knuffiger kultiger Kurt

Kurt, Einhorn wider Willen 4. Drachen sind auch nur EinHörner
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In Band 4 der Reihe begegnen uns die bereits bekannten Freunde wieder. Tüdelü, Trill, Floh, Fred, P. und natürlich Kurt selbst sind wieder mit von der Partie.
Die Harmonie wird gestört, als plötzlich alle ...

In Band 4 der Reihe begegnen uns die bereits bekannten Freunde wieder. Tüdelü, Trill, Floh, Fred, P. und natürlich Kurt selbst sind wieder mit von der Partie.
Die Harmonie wird gestört, als plötzlich alle Apfelbäume über Nacht geplündert werden. Die Freunde machen sich auf die Suche nach der Lösung des Rätsels.
Bei dem Unterfangen den Dieb zu stellen, gibt es ein paar Hürden zu meistern, die sie mit Mut, Witz, Einfallsreichtum und Spürsinn anpacken. Freunde halten eben zusammen und helfen sich gegenseitig.
Die Geschichte ist, wie auch bei den drei vorhergehenden Bänden, witzig und mit einem Augenzwinkern geschrieben. Dieses Mal kommt auch die Romantik nicht zu kurz:)
Die lustigen und gelungenen Illustrationen runden das Buch für Klein und Groß hervorragend ab.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Zwei Münchner auf der Suche nach dem Paradies

Fast am Ende der Welt
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Attila, ein umtriebiger und wohlhabender Antiquitätenhändler, der früher gerne in der Münchner Schickeria unterwegs war, und Josef, ein bescheidener und unaufgeregter Zeitgenosse, der gerade in Rente gegangen ...

Attila, ein umtriebiger und wohlhabender Antiquitätenhändler, der früher gerne in der Münchner Schickeria unterwegs war, und Josef, ein bescheidener und unaufgeregter Zeitgenosse, der gerade in Rente gegangen ist, lernen sich im Brauhaus kennen. Sie merken schnell, dass sie auf einer Wellenlänge liegen und einen gemeinsamen Traum hegen. Raus aus der Stadt und ab aufs Land. So fassen sie einen Plan, wie sie ihr Paradies in der Natur finden und wohnbar machen wollen.
Attila kennt Gott und die Welt und ist der geborene Organisator. Josef lässt sich mitziehen und begeistern, auch wenn ihm immer wieder Zweifel kommen.
Ich habe den Roman fast in einem Rutsch durchgelesen und habe es genossen, die beiden Münchner zu begleiten. Als Leser erfährt man eher so zwischen den Zeilen etwas über die Gemütslage der beiden, über Träume, Wünsche, Familie, Liebe, Älterwerden, Krankheit und Verluste. Und natürlich über die Freundschaft.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, sowohl den Inhalt als auch den Schreibstil betreffend. Die typisch bayerische Art in all ihren Ausprägungen ist hervorragend getroffen. Da bedarf es oft nicht vieler Worte und ein ‚Du Depp‘ kann auch sehr liebevoll gemeint sein:)

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