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Veröffentlicht am 12.03.2022

Ungelöste Familienkonflikte

Für diesen Sommer
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Franziska hatte früher immer eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Vater. Doch dann zerbrach etwas und sie ist lange nicht mehr nach Hause gekommen. Nun ist sie Mitte 50 und steht vor der Tür ihres Elternhauses, ...

Franziska hatte früher immer eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Vater. Doch dann zerbrach etwas und sie ist lange nicht mehr nach Hause gekommen. Nun ist sie Mitte 50 und steht vor der Tür ihres Elternhauses, um ihren Vater, der nun alleine und alt ist und Hilfe braucht, zu unterstützen. Ihr Leben ist auch nicht immer so verlaufen, wie sie sich das erträumt hatte. Widerstrebend lassen sie sich auf das erzwungene Zusammensein ein. Es bleibt nicht aus, dass alte Wunden aufbrechen und Unausgesprochenes zwischen ihnen steht. Daneben gibt es aber auch die Erinnerungen an frühere glückliche Tage.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Gisa Klönne, aber sicherlich nicht mein letztes. Das Cover lässt auf eine leichte Sommerlektüre schließen, doch seicht ist diese Geschichte kein bisschen. Der Schreibstil ist nicht einfach zu lesen und erfordert Aufmerksamkeit, da zwischen den Perspektiven und Zeiten hin und her gesprungen wird.
Im Gegensatz zu ihrer ehrgeizigen und immer funktionierenden Schwester Monika war Franziska immer ein rebellischer Typ. Als sie sich einer Gruppe Naturschützer anschließt, findet sie in der Familie wenig Verständnis, und so verlässt sie nicht einmal volljährig ihr Elternhaus. Auch jetzt noch findet Franziska nicht die Ruhe und den Frieden, den sie sich erhofft. Selbst Yoga hilft ihr nichts. Nun also soll sie sich um ihren Vater kümmern und den Umbau seines Hauses überwachen, da ihre Schwester derzeit dazu nicht in der Lage ist. Doch ihr Vater Heinrich macht es ihr nicht leicht, denn er weiß, dass er alleine nicht mehr zurechtkommt, kann es aber auch nicht wirklich akzeptieren. Außerdem stehen ihnen die alten Konflikte im Weg. Werden sie diese überwinden können? Und welche Rolle spielte ihre Mutter Johanne dabei?
Es ist eine berührende und sehr tiefgründige Familiengeschichte, die nach und nach die Vergangenheit und Traumata, das Unausgesprochene und die Missverständnisse hervorholt. Nicht einfach zu lesen, aber sehr packend.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Mord im Grenzgebiet

Gezeitenmord
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Über dem Watt an der Grenze zwischen Deutschland und Dänemark zieht Nebel auf. Der Lehrer Lasse Espersen und sein Schüler Villads Geertsen werden bei ihrer Wattwanderung davon überrascht. Dann findet Villads ...

Über dem Watt an der Grenze zwischen Deutschland und Dänemark zieht Nebel auf. Der Lehrer Lasse Espersen und sein Schüler Villads Geertsen werden bei ihrer Wattwanderung davon überrascht. Dann findet Villads auch noch eine Leiche. Lasse wird niedergeschlagen und als er wieder aufwacht, ist Villads spurlos verschwunden. Lykke Teit kann endlich mal die Ermittlungen leiten, daher verschweigt sie, dass sie den Toten kennt und sich verfolgt fühlt. Rudi Lehmann aus Flensburg soll sie in dem Fall unterstützen. Die Untersuchungen führen sie in das kleine Dort Melum, wo vor einem guten Jahr bereits einmal ein Kind verschwunden ist.
Es ist ein spannender Krimi, der sich angenehm lesen lässt.
Lykke Teit und Rudi Lehmann müssen sich erst mal kennenlernen, doch rasch sind sie aufeinander eingespielt. Ich finde die beiden sympathisch, auch wenn sie ihre eigenen Probleme mit sich herumschleppen. Der örtliche Polizist Mogens Krog ist nicht davon erbaut, dass ihm da jemand vor die Nase gesetzt wird und ist zunächst nicht besonders zugänglich. Im Ort wirft man ihm vor, dass er unfähig sei, weil er den Fall der verschwundenen Rosa Molberg nicht klären konnte.
Die Stimmung im Dorf ist auch gut dargestellt, wo man sich einerseits bedeckt hält, aber andererseits auch herumtratscht.
Am Ende löst sich alles schlüssig auf und wird sogar noch dramatisch.
Mir hat dieser Krimi gut gefallen.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Gut recherchierte Familiengeschichte

Das Glück unserer Zeit. Der Weg der Familie Lagerfeld
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Ich lese sehr gerne Romane, die Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts spielen und diese Geschichte hatte mich auch gleich angesprochen.
Otto Lagerfeld wollte in Südamerika sein Glück als Kaufmann suchen. ...

Ich lese sehr gerne Romane, die Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts spielen und diese Geschichte hatte mich auch gleich angesprochen.
Otto Lagerfeld wollte in Südamerika sein Glück als Kaufmann suchen. Bei einem Besuch seiner Familie in Hamburg lernt er die Schwester seines besten Freundes kennen und verliebt sich in sie. Das hält ihn aber nicht davon ab, in Geschäften nach Wladiwostok zu reisen, um dort amerikanische Dosenmilch zu verkaufen. Gerade als das Geschäft erfolgreich wird, bricht der Krieg aus und Otto gerät in Gefangenschaft. Er muss fliehen, um seinen Traum zu verwirklichen.
„Das Glück unserer Zeit - Der Weg der Familie Lagerfeld“ ist der erste Teil einer Romandilogie. Die Autorin Heike Koschyk schreibt detailliert und bildgewaltig. Mich hat die Geschichte gepackt und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
Otto Lagerfeld ist schon in jungen Jahren ehrgeizig und will es zu etwas bringen. Dafür zieht es ihn sogar aus Hamburg hinaus in die Welt. Als Direktor baut er die Glücksklee Milchwerke auf, doch die Zeiten machen es ihm nicht einfach, denn im Nazi-Deutschland soll es kein amerikanisch geführtes Unternehmen geben. Da Otto sich auch lange weigert, in der Partei aktiv zu werden, obwohl er aus nachvollziehbaren Gründen Mitglied geworden ist, wird es ihm schwer gemacht. Man schreckt nicht einmal vor falschen Beschuldigungen zurück. Doch er kämpft für das, was er geschaffen hat und für seine Familie. Für die Nachkommen schreibt er seine Erinnerungen auf.
Aber auch über die anderen Familienmitglieder erfahren wir, wie es ihnen ergeht.
Diese Familiengeschichte ist interessant und spannend.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Aufregung auf dem Sonnenscheinhof

Die Lama-Gang. Mit Herz & Spucke 2: Auf Wolle 7
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Ein lautes „Möööeep“ stört die drei Lamas Petersilie, Einstein und Vokuhila beim Mittagsschlaf auf dem Sonnenscheinhof. Das Tier, das die Lamas geweckt hat, ist größer als sie und stellt sich als Dafne, ...

Ein lautes „Möööeep“ stört die drei Lamas Petersilie, Einstein und Vokuhila beim Mittagsschlaf auf dem Sonnenscheinhof. Das Tier, das die Lamas geweckt hat, ist größer als sie und stellt sich als Dafne, das Dromedar, vor. Die Familie Sonnenschein hat den Besitzer des Dromedars bald gefunden und Dafne kommt wieder nach Hause. Doch Vokuhila hat sich in Dafne verliebt und geht seinen Freunden damit gehörig auf die Nerven. Petersilie ist sogar eifersüchtig. Doch dann will jemand den Hof kaufen und damit der Familie Sonnenschein und den Tieren ihr Zuhause nehmen. Ein Einkaufszentrum soll entstehen. Das kann die Lama-Gang nicht zulassen.
Wir kennen den Vorgängerband aus dieser Reihe noch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und humorvoll. Die Figuren sind alle toll beschrieben, so dass man sich gleich mit ihnen identifizieren kann. Wir mochten jeden von der Gang. Jetzt wissen wir also auch, dass ein Lama nicht auf Wolke 7 schwebt, wenn es verliebt ist, sondern auf Wolle 7. Die Lamas sind nicht nur clever, sondern auch mutig. Es ist toll, wie sie versuchen, die Pläne des Immobilien-Manns zu sabotieren.
Uns hat dieser spannende und humorvolle Kinder-Krimi wirklich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Eine fantasievolle Geschichte

Der Sternenmann und der magische Wasserkristall
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Es hat uns sehr gefreut, dass der Sternenmann wieder ein neues Abenteuer erleben darf. Gerade erst ist er von seiner Reise zum Feuerplaneten zurück auf seinen winzig kleinen Planeten zurückgekehrt. Doch ...

Es hat uns sehr gefreut, dass der Sternenmann wieder ein neues Abenteuer erleben darf. Gerade erst ist er von seiner Reise zum Feuerplaneten zurück auf seinen winzig kleinen Planeten zurückgekehrt. Doch nun bittet Prinzessin Luna dringend um seine Hilfe, denn auf ihrem Planeten und den anderen Planeten in ihrer Galaxie gibt es kein Wasser mehr. Daher machen sich Luna und der Sternenmann auf zum Wasserplaneten. Doch da erwartet sie eine böse Überraschung. Wird es ihnen gelingen, wieder Wasser auf die Planeten zu bringen?
Es ist eine tolle abenteuerliche Geschichte, die der Schauspieler Max von Thun geschrieben hat. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich. Die Kapitel haben genau die richtige Länge, so dass auch Leseanfänger damit klarkommen. Dazu kommen wunderschöne Illustrationen, welche die Geschichte gut untermalen.
Die Figuren sind gut beschrieben und man kann sich mit ihnen identifizieren. Die Gefahr ist groß und man muss sich zusammenschließen, um die Aufgabe zu meistern.
Es ist ein spannendes Abenteuer, das der Sternenmann und seine Freunde hier bestehen müssen. Uns hat die Geschichte sehr gut gefallen.

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