Cover-Bild Gärten, Gift und tote Männer
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 24.02.2022
  • ISBN: 9783740813840
Klaudia Blasl

Gärten, Gift und tote Männer

Kriminalroman
Zwei Hobbygärtnerinnen auf der Jagd nach Maulwurfsgrillen, Meuchelmördern und dem Mann fürs Leben.

Im idyllischen Oberdistelbrunn geht ein Giftmischer um. Seine mörderische Bilanz: eine nüchterne Alkoholleiche, ein Pfarrer in Teufels Küche und zwei Tote auf der Gartenschau. Während die Polizei auf der Stelle tritt, verfolgen zwei Pensionistinnen mit grünem Daumen und schwelender Ehekrise eine gefährliche Spur – und legen sich statt mit Maulwurfsgrillen erstmals mit einem echten Mörder an …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2022

Diese wortwitzige Krimödie mit giftigem Geschehen ist pures Lesevergnügen

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"Gärten, Gift und tote Männer" von Klaudia Blasl erscheint im Emons Verlag.


Im idyllischen Oberdistelbrunn trifft sich der Lesezirkel einer Frauengruppe samt Pfarrer als plötzlich Bauer Gustl auftaucht ...

"Gärten, Gift und tote Männer" von Klaudia Blasl erscheint im Emons Verlag.


Im idyllischen Oberdistelbrunn trifft sich der Lesezirkel einer Frauengruppe samt Pfarrer als plötzlich Bauer Gustl auftaucht und vom Pfarrer eine Teufelsaustreibung an seinen Hühnern verlangt. Ehe alle den Ernst der Lage begriffen haben, fällt Gustl um und verstirbt kurz darauf. Angeblich ein Infarkt, aber die heilkundige Pauline tippt eher auf Gift. Als dann der Pfarrer verschwindet und eine weitere Leiche gefunden wird, sind Pauline und ihre Freundinnen längst auf der Suche nach dem Giftmörder.

Es fing schon übel an und war sicher ein böses Zeichen, als bei Paulines Nachbarin Berta im Garten eine wahre Maulwurfgrillenmisere abläuft. Was zunächst nur ein Kampf gegen Ungeziefer begann, wechselte dann die Seiten und wurde eine gefährliche Suche nach einem Giftmörder. Denn das ungewöhnliche Ableben von Bauer Gustl war definitiv kein Infarkt wie die Meinung der örtlichen dumpfbackigen Polizei lautet. Dann verschwindet der Pfarrer und es gibt weitere Tote. Den Ernst der Lage haben die Damen schon längst erkannt und die Nachforschungen locken sie aus der Komfortzone ihres Gartens hervor. Paulines profundes Kräuter- und Giftpflanzenwissen hilft und Bertas pfiffige Art, die Dinge zu betrachten, zu analysieren und an Informationen zu gelangen, bringt die Damen näher an den Mörder heran als für sie gut ist.

Bei diesem Krimi darf man sich auf liebenswert schräge Figuren freuen und sich an der bunten Gartenpracht mit Blumen und Pflanzenreichtum erfreuen. Doch der schöne Schein ist trügerisch, denn oft haben die schönen Gewächse eine giftige Wirkung. Nur zu gut kennt Pauline die Heil- und Giftwirkung vieler Pflanzen und sie lässt auch die Leser daran teilhaben. Ihre Schwester, die sie nur alle Jubeljahre sieht, schickt ihr den Neffen für ein paar Monate ins Haus und als wäre da nicht genug, sorgt ein Giftmörder im Örtchen für Aufregung.

Der Erzählstil ist einfach wunderbar, der eingestreute trockene Wortwitz Paulines wirkt nahezu leicht und macht die langjährige Beziehung zu ihrem Mann nur allzu deutlich. Paulines spitze Zunge und ihre Gedanken über Gott und die Welt sorgen für ständige Lachsalven, keineswegs bitterböse gemeint, sondern einfach sachlich, nüchtern betrachtend, mit einer Menge Lebenserfahrung die Wahrheit erkennend.

Die Krimihandlung sorgt für zusätzliche Unterhaltung, es wird mittelmäßig spannend, was aber für die Geschichte auch gar nicht so entscheidend ist. Als Leserin wurde ich gut unterhalten, habe mitgerätselt, mich über die kulinarischen Schmankerl gefreut und war inmitten des Dorflebens und der Handlung eingetaucht. Außerdem möchte ich die speziellen Gedanken über langjährige Ehepaare, Bertas Suche nach einem Mann fürs Leben und den Aufenthalt vom Neffen erwähnen, das alles sorgt für allerbeste Unterhaltung und auch für den nötigen Tiefgang, der sich hier trotz der humorvollen Pointen deutlich abzeichnet.

Einfach herrlich zu lesen, ein rundum gelungener schwarzhumoriger Gartenkrimi mit reichlich Wortwitz und besonders unterhaltsam durch die kauzigen Charaktere. Meine volle Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Maulwurfsgrillen und Herrgottslatschen

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In Oberdistelbrunn, einem unbeschaulichen kleinen Dorf, geht der Tod um. Erst die Hühner vom Gustl und dann der Gustl selbst. Pauline, versehen mit einem phlegmatischen Ehemann und unschlagbarem Kräuterwissen, ...

In Oberdistelbrunn, einem unbeschaulichen kleinen Dorf, geht der Tod um. Erst die Hühner vom Gustl und dann der Gustl selbst. Pauline, versehen mit einem phlegmatischen Ehemann und unschlagbarem Kräuterwissen, setzt von Anfang an auf Giftmord. Dass ihr keiner Gehör schenkt, liegt in der Natur der Sache. Selbst als es einen weiteren Toten zu beklagen gibt, stößt sie mit ihren Warnungen bei der Obrigkeit auf taube Ohren. Im Gegenteil. Hohn und Spott prasseln auf sie nieder und unterminieren ihr ohnehin angekratztes Selbstbewusstsein zusätzlich. Dass auch ihre selbstangesetzten Pflanzentropfen versagen, erscheint ihr wie ein böses Omen und lässt sie Böses erahnen. Am liebsten würde sie aufgeben und sich in ihre Schmollecke zurückziehen. Doch die muss warten, denn vorher muss sie unbedingt einem fürchterlichen Verdacht nachgehen.

Fazit
Eine groteske Story, die mit viel Situationskomik und originellen Wortschöpfungen, für spannend unterhaltsame Lesestunden sorgt.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Gelungener Regionalkrimi, voller Wissen über Heil- und Giftpflanzen

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Der Regionalkrimi „Gärten, Gift und tote Männer“ der Autorin Klaudia Blasl, spielt in einem kleinen österreichischen Ort. Ruhig und besinnlich geht es dort allerdings nicht zu und so passiert im Buch wirklich ...

Der Regionalkrimi „Gärten, Gift und tote Männer“ der Autorin Klaudia Blasl, spielt in einem kleinen österreichischen Ort. Ruhig und besinnlich geht es dort allerdings nicht zu und so passiert im Buch wirklich Einiges. Zunächst einmal baut sich die Kriminalgeschichte gemächlich auf, der Fokus liegt eher auf den Protagonist:innen und deren Charakterentwicklungen, ab dem ersten Drittel nimmt dann aber auch die übrige Handlung Fahrt auf. Die Geschichte ist geprägt durch einen besonderen Humor, welcher mir ehrlich gesagt nicht immer zusagte. Eigentlich mag ich schwarzen Humor und Sarkasmus wirklich gerne, die Hauptprotagonistin Pauline neigt allerdings zur umfassenden Schwarzseherei und bedenkt außerdem ihre Mitmenschen gerne mal mit verletzenden Kommentaren, welche für mich stellenweise eine Nummer zu viel waren. Besonders ihr Ehemann Fred bekommt im wahrste Sinne des Wortes ordentlich sein Fett weg. Von Anfang an wird er als verfressener und nichtsnutziger Faulpelz hingestellt, wohingegen Pauline ihre eigenen Fehler gerne mal außer Acht lässt. Zum Glück gibt es neben dieser wenig sympathischen Figur, noch Nachbarin Berta welche für gute Stimmung sorgt. Diese schafft es nicht nur gegen den ständigen Pessimismus anzukommen, sondern trägt außerdem noch einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Mordfälle bei. So schaffte sie es schnell zu meiner absoluten Lieblingsfigur zu werden.

Die Handlung ist an sich wirklich spannend und kann mit so einigen hochkarätigen Krimis mithalten. Auch wenn wenn ich einen Teil der Lösung vorausahnen konnte, hatte ich dennoch großen Spaß beim miträtseln und entwirren. Der Schreibstil liest sich außerdem angenehm und sprüht nur so vor Wortwitz und versteckten Anspielungen. Auch das geschickt eingewebte Wissen über Pflanzen und deren Eigenschaften, gefiel mir gut und macht das Buch zu etwas Besonderem. Alles in allem verbirgt sich hinter dem liebevoll gestalteten Cover, ein fesselndes und amüsantes Lesevergnügen, welches ich allen Fans von Regionalkrimis empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Sehr unterhaltsam

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Im beschaulichen, tiefenentspannten Oberdistelbrunn tauchen nacheinander mehrere Leichen auf. Deren Ableben werden zunächst oberflächlich betrachtet. Die Polizei lässt sich mit Mühe und Not von zwei Rentnerinnen ...

Im beschaulichen, tiefenentspannten Oberdistelbrunn tauchen nacheinander mehrere Leichen auf. Deren Ableben werden zunächst oberflächlich betrachtet. Die Polizei lässt sich mit Mühe und Not von zwei Rentnerinnen auf die Fährte ansetzen. Den Damen ist das Vorgehen allerdings zu langsam und daher werden sie selbst zu Ermittlerinnen.
Die Autorin beweist sehr großen Humor und auch Sprachwitz. Dies erheitert immer wieder in diesem Buch. Auch Ihr Wissen über Phytotherapie ist sehr ausgeprägt und spannend.
Anfangs zieht sie die Vorstellung der Beteiligten mir persönlich zu sehr in die Länge. Teilweise ist die Autorin sehr detailverliebt, was einem eine detaillierte bildliche Vorstellung der Örtlichkeiten bietet. Sowohl Täter/in wie auch Motiv blieben mir bis zum Schluss unbekannt.
Insgesamt fehlte mir Spannung. Es ist ein unterhaltender Kriminalroman, aber für mich kein Krimi. Gerne lasse ich mich neugierig auf ein weiteres Buch der Autorin ein.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Das Miss-Marple-Gen

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Pauline und Berta sind zwei rüstige Rentnerinnen, die im beschaulichen Oberdistelbrunn leben und in erster Linie mit ihren Gärten und den bei weitem nicht so lebenslustigen Männern zu kämpfen haben. Neuerdings ...

Pauline und Berta sind zwei rüstige Rentnerinnen, die im beschaulichen Oberdistelbrunn leben und in erster Linie mit ihren Gärten und den bei weitem nicht so lebenslustigen Männern zu kämpfen haben. Neuerdings schwebt aber eine dunkle Wolke über der Ortschaft, da nicht nur ein Landwirt samt seinen Hühnern ganz plötzlich verstorben ist, sondern kurz darauf auch noch der ortsansässige Pfarrer spurlos verschwunden ist. Ein Rätsel, was in den beiden Damen das Miss-Marple-Gen auslöst, sie begeben sich auf eigenwillige und sehr unterhaltsame Verbrecherjagd, da sie einen kaltblütigen Serientätet in ihrer Mitte vermuten...

Die österreichische Autorin Klaudi Blasl hat mit "Gärten, Gift und tote Männer" einen aus meiner Sicht sehr unterhaltsamen Regionalkrimi erschaffen. Sie erzählt die Geschichte in einem flüssig zu lesenden Schreibstil, der den Leser in die idyllische Welt von Oberdistelbrunn entführt. Sie arbeitet dabei mit einer gelungenen Mischung aus Spannung und Humor, die einen hohen Unterhaltungswert verspricht. Der Spannungsbogen wird zu Beginn des Buches mit dem tragischen und zugleich auch ein wenig skurrilen Tod des Landwirts aufgebaut und über die ereignisreichen und sehr außergewöhnlich erscheinenden Ermittlungsarbeiten der beiden Hauptprotagonistinnen auf einem hohen Niveau gehalten. Über die gesamte Länge des Buches konnte ich immer wieder eigene Theorien und Überlegungen in Sachen Täterschaft und Tathintergründe anstellen, ohne aber dass ich kurz vor Ende des Kriminalromans einen klaren Verdacht hätte äußern können. So bleibt es bis zum Showdown mit einer clever erdachten und gut nachvollziehbaren Auflösung spannend und stets sehr unterhaltsam.

Insgesamt ist "Gärten, Gift und tote Männer" aus meiner Sicht ein gelungener Kriminalroman, der mit dem Charme der beiden ermittelnden Rentnerinnen, einer guten Portion schwarzen Humors und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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